Aleksandra Konarzewska - Stanisław Brzozowski

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"Der Geschichtsmaterialismus zeigt uns die Probleme in ihrer wahren Bedeutung, das heißt als Aufgaben, die durch Handlungen zu lösen sind. Er ist das bewusste Erleben und Schaffen der Geschichte und Kultur. Der Geschichtsmaterialismus zeigt uns die Geschichte der Menschheit und deren Kultur als ihr eigenes selbst geschaffenes Werk und ihre Verantwortlichkeit."
Aus: Stanisław Brzozowski «Der Geschichtsmaterialismus als Kulturphilosophie»

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Stowarzyszenie im. Stanisława Brzozowskiego ) gegründet, die die renommierte linksliberale Zeitschrift „Krytyka Polityczna“ herausgibt.

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Diese Anthologie präsentiert eine Auswahl von Brzozowskis Prosa, Publizistik und Literaturkritik, die die Originalität seiner Perspektive und die Vielfalt seiner Interessen illustrieren soll. Zeit seines Lebens veröffentlichte Brzozowski neben zahlreichen Presseartikeln mehrere längere Studien zur Literatur, Kultur und Philosophie: Der zeitgenössische polnische Roman ( Współczesna powieść polska , 1906), Kultur und Leben. Fragen der Kunst und des Schaffens im Kampf um die Weltanschauung ( Kultura i życie. Zagadnienia sztuki i twórczości w walce o światopogląd, 1907), Zeitgenössische Literaturkritik in Polen ( Współczesna krytyka literacka w Polsce , 1907), Die Legende des Jungen Polens. Studien zur Struktur der kulturellen Seele ( Legenda Młodej Polski. Studia o strukturze duszy kulturalnej, 1909), Ideen. Einführung in die Philosophie der geschichtlichen Reife ( Idee. Wstęp do filozofii dojrzałości dziejowej, 1910), Stimmen inmitten der Nacht. Studien zur romantischen Krise der europäischen Kultur ( Głosy wśród nocy. Studia nad przesileniem romantycznym kultury europejskiej , 1912). Zu seinem literarischen Werk gehören auch diverse unvollendete Prosastücke: Unter Gottes Last ( Pod ciężarem Boga , 1901), Wirbel ( Wiry , 1904–1905), Allein unter Menschen ( Sam wśród ludzi , 1911) und Ein Buch über eine alte Frau ( Książka o starej kobiecie , 1911). Der einzige vollendete Roman Flammen ( Płomienie , 1908) wurde in mehrere Sprachen übersetzt, inklusive Jiddisch (1925, 1928) und Hebräisch (1939). 9Noch zu Brzozowskis Lebzeiten gab es Versuche Flammen auch auf Deutsch herauszugeben, die ersten Übersetzungsentwürfe wurden jedoch als mangelhaft bewertet (entscheidend war die Meinung des Philosophen und Religionswissenschaftlers Martin Buber, dessen Onkel Rafał Buber zu Brzozowskis engsten Freunden gehörte); 10die deutsche Fassung des Romans erschien schließlich 1920 in Berlin. Ein weiteres Werk Brzozowskis, das dieser jahrelang plante, jedoch nie realisierte, wäre Karl Marx’ Philosophie gewidmet gewesen.

Schon der erste Text in diesem Band, der Programmtext DER GESCHICHTSMATERIALISMUS ALS KULTURPHILOSOPHIE (1907), zeigt, inwiefern Brzozowskis Marxismus unorthodox war und warum sein Werk in der stalinistischen Zeit (bis 1956) als eine reaktionäre Aberration angesehen wurde. Der Aufsatz erschien im gleichen Jahr auf Polnisch und auf Deutsch und wurde von der Lemberger Sozialistin, Lehrerin und Frauenrechtlerin Salomea Perlmutter-Trawiecka (1865–1936) übersetzt, mit der Brzozowski jahrelang korrespondierte und deren Meinung er sehr respektierte. In den Briefen an Perlmutter können oftmals Entwürfe seiner späteren Aufsätze zur Philosophie und Literaturkritik erkannt werden; so wurden auch die Hauptpunkte Des Geschichtsmaterialismus als Kulturphilosophie erstmals in einem Schreiben an sie festgehalten. 11

Brzozowskis Text mit dem Untertitel Ein philosophisches Programm wurde tatsächlich als ein Programmartikel verfasst. „[D]er historische Materialismus ist nicht der Stein der Weisen der Alchemisten“, so die Hauptthese, „[er] ist eine Arbeitsmethode und nichts mehr“, „[eine] wissenschaftliche und kritische Betrachtung der ästhetischen, ethischen und pädagogischen Fragen“ (S. 35–38 in diesem Band, Hervorhebung im Original). Der in der sozialistischen Presse der Jahrhundertwende dominierende „trockene und lächerliche Doktrinarismus“ (S. 35) erweist sich laut Brzozowski in der Sphäre der Kulturforschung als unzureichend: Die Analysen der Kulturphänomene werden von Seiten der Publizistik vorgenommen, die die Komplexität des menschlichen Zusammenlebens stets auf die gleichen Fragen reduziert. Brzozowski weist darauf hin, dass ein so verstandener, geradliniger Materialismus zu seiner eigenen Karikatur werde, zu einem neuen, quasi-religiösen Glauben an die Existenz schwer definierbarer, außermenschlicher Kräfte, wie beispielsweise „Gesetzen der Geschichte“ (NB, im Roman Flammen erscheint der Name Marx nur in einem solchen Kontext: „Die werden daraus noch eine Religion machen. Eine neue Art von göttlicher Vorsehung“). 12Dies sei der größte Fehler von Friedrich Engels und denjenigen Denker:innen gewesen, die Kants Darlegungen in der Kritik der reinen Vernunft ignoriert haben sollen und deren Vorstellung von Metaphysik folglich naiv sei. Umso bedauerlicher sei dies, als gerade der Geschichtsmaterialismus Analysemittel anbiete, die es erlaubten, Kulturprozessen und einzelnen Werken ihre wahre Bedeutung anzusehen, d.h. sie in ihren konkreten – gleichzeitig individuellen und in Raum und Zeit spezifisch definierten – Kontexten zu betrachten. Brzozowski geht hier noch einen Schritt weiter, indem er den Geschichtsmaterialismus geradezu als eine Handlungstheorie auffasst, da er Individuen ermögliche an der Kulturwelt („Kunst und Literatur, Wissenschaft, Recht, Moral, Religion und Sozialwirtschaft“, S. 36) bewusst und verantwortlich teilzunehmen. „Der Geschichtsmaterialismus muss das bleiben, was er ist, eine Philosophie der Tat, filosofia della praxis […]. Hier baut sich der stolzeste Gedanken auf, der je existierte: die Menschheit als ihr eigenes, bewusstes Werk“ (S. 41) – schlussfolgert Brzozowski.

Wie eine geschichtsmaterialistische Kulturanalyse in der Praxis aussehen soll, illustriert der Aufsatz Brzozowskis über die polnische Literatur, in diesem Band in LITERATUR UND REVOLUTION umbenannt. Brzozowski differenziert hier zwischen der Generation der Autor:innen, die in Polen „Positivisten“ genannt wurden, und der etwas späteren, modernistischen Bewegung das „Junge Polen“ ( Młoda Polska ), die vor allem um die Krakauer Zeitschrift „Życie“ (1897–1900) konzentriert war. Die „Positivisten“ waren durch die Erfahrung des misslungenen Januaraufstandes (1863–1864) und seiner politischen Konsequenzen geprägt – u. a. Todesurteile und Verbannungen nach Sibirien, Enteignungen des Vermögens, die Liquidierung von Hochschulen (u. a. „Warschauer Hauptschule“, Szkoła Główna Warszawska ), die erzwungene Konversion von Unierten zum orthodoxen Glauben und die Unterdrückung der polnischen Sprache und Kultur im öffentlichen Leben. Daher lehnten sie die aus der Epoche der Romantik stammende Idee eines bewaffneten Aufstandes ab und setzten sich stattdessen für eine Stärkung der Bevölkerung in der wirtschaftlichen und kulturellen Sphäre, durch Bildung, Wohlstand und Fortschritt, ein. In ihrer Publizistik und in ihren engagierten Prosawerken verbreiteten sie progressive Ideen: So thematisierten sie die Gleichberechtigung von Frauen, eine Verbesserung der Lebensbedingungen der unteren sozialen Schichten (z. B. der Bauern), die Bekämpfung des Analphabetismus, den Widerstand gegen den Antisemitismus und die Ablehnung postfeudaler Vorurteile; ohne jedoch einen revolutionären sozialen Wandel anzustreben. Obgleich viele literarische Werke der positivistischen Autor:innen aus heutiger Perspektive didaktisch naiv erscheinen mögen, gelten einige unter ihnen (wie der Roman Die Puppe von Bolesław Prus) als Meisterwerke der polnischen Prosa. Brzozowski hatte eine sehr hohe Meinung von den Positivist:innen, insbesondere den Werken von Bolesław Prus (1847–1912), Aleksander Świętochowski (1849–1938), und Eliza Orzeszkowa (1841–1910): „Etwas Edleres, als der Stoizismus, nämlich der Verzicht auf den eigenen Schmerz, die harte Hingabe an den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft, bildet den hervorragendsten Charakterzug der edelsten Vertreter dieser Generation. […] Die polnischen Sozialisten werden mir wohl beipflichten, wenn ich sage, dass wir diesen Idealisten unseres Bürgertums unermesslich viel zu verdanken haben“ (S. 54).

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