Ulrich Wißmann - Wer die Geister stört

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Frank Begay, Ermittler und Fährtenleser der Navaho-Stammespolizei, findet die Leiche eines Geologen, der die Aufgabe hatte, eine neue Straße auf den Mount Graham in Arizona zu planen. Auf dem Berg betreibt ein internationales Konsortium, zu dem u.a. die Universität von Arizona und der Vatikan gehören, riesige Teleskopanlagen. Das schürt den erbitterten Widerstand von Naturschützern und Apachen, für die der Berg heilig ist. Liegt hier das Motiv für die Tat? Unterstützt von der schönen Lisa Yazza, einer Angestellten des Apachen-Stammesrates, und ihrem Großvater, einem Medizinmann, ermittelt Begay auf der San Carlos Reservation. Er macht brisante Entdeckungen: So waren Dokumente, die die Bedeutung des Berges für die Indianer belegen könnten, verschwunden, als sie im Zuge der Klage gegen das Projekt angefordert wurden. Waldstücke auf dem Berg waren trotz Baustopps abgeholzt worden und Vertreter des Vatikans lehnten die Anerkennung des Berges als Heiligtum der Apachen ab. War der Tote, der mit den Gegnern der Teleskope sympathisierte und offensichtlich brisante Unterlagen besaß, dem Konsortium in die Quere gekommen? Und was hat es mit den mysteriösen Grabungen am Berg auf sich? Als Begay die Spuren der Mörder am Mount Graham verfolgt, gerät er selbst in eine tödliche Falle.

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IV

Am nächsten Morgen machte er sich schon in aller Frühe auf den Weg. Im Motel schien noch niemand wach zu sein. Er trank zwei Tassen Kaffee aus einem Automaten, frühstückte ein paar Donuts, die für die Frühaufsteher unter den Gästen bereitstanden und machte sich auf den Weg. Diesmal fuhr er die Straße auf den Berg zunächst bis zu ihrem Ende auf dem Gipfel. Vom Abzweig der Swift Trail Road bis dorthin waren es circa zwanzig Meilen. Die Asphaltstraße zog sich in stetiger Steigung und zahlreichen Kehren bis auf etwa dreitausend Höhenmeter, wo sie in eine Staubstraße überging.

Empfänglich für die Schönheit der Natur wie alle Navaho, wollte er den Ausblick von dem Bergmassiv genießen, das alles in seiner Nähe überragte. Außerdem konnte es aber auch nicht schaden, sich einen Überblick über die Landschaft von oben zu verschaffen. Die riesigen Teleskopanlagen standen glücklicherweise nicht auf dem höchsten Punkt des Gipfelbereichs und so stellte Begay seinen Wagen ab und ging zu Fuß den Rest der Strecke bis zum Gipfel. Von hier oben hatte man eine atemberaubende Aussicht. Begays Blick schweifte über die weiten bewaldeten Hänge des Berges, die Pinaleno und Galiuro Mountains, zu den Pedergosa Mountains und zum Dos Cabezas und Chiricahua Peak nahe der mexikanischen Grenze, nach Osten zu den weit entfernt in New Mexiko im Dunst verschwimmenden Mogollon Bergen und zu den Gila Mountains auf der nördlich gelegenen San Carlos Indian Reservation. Irgendwo dahinter lag seine Heimat, die Navaho Reservation. Begay fröstelte in der kalten Bergluft. Er nahm eine Hand voll Maispollen aus seinem Medizinbeutel und sprach ein Gebet, während er die Pollen im Wind fortfliegen ließ.

Begay parkte seinen Wagen diesmal an einer Stelle oberhalb der Gegend, in der er am vorhergegangenen Tag seine Suche beendet hatte und ging von dort aus querfeldein bergab, bis er diesen Punkt wieder gefunden hatte. Er arbeitete sich in derselben Richtung wie am Vortag weiter und entdeckte bald darauf weitere Anzeichen dafür, dass Timmons hier entlanggekommen war. Nach einer Weile kam Begay an eine Lichtung, von der aus man einen fantastischen Blick über das Tal hatte. An einem großen Felsblock häuften sich die Spuren von Timmons und als Begay darunter sah, bemerkte er einen durchsichtigen Cellophanbeutel mit Plastik- und Papierabfällen darin, wahrscheinlich die Reste von Timmons Frühstück, dachte Begay missbilligend. Im Sand vor dem Felsblock bemerkte er, dass Timmons dort mit den Füßen gescharrt hatte und als er näher hinsah, entdeckte er die Stumpen von zwei ausgetretenen Dunnhill-Zigarillos, einer Rauchware, die zumindest in diesem Teil des Landes sicher eher selten konsumiert wurde. Begay nahm die Kippen auf und steckte sie in einen Plastikbeutel. Es würde vielleicht sinnvoll sein, Timmons Frau zu fragen, ob er diese Marke rauchte.

Begay setzte seinen Weg auf Timmons Spuren in den Wald hinein fort. Hier gab es mehr deutliche Veränderungen auf dem Boden, geknickte Halme oder abgebrochene Zweige an Büschen und Bäumen als vorher. Begay konnte den Spuren des Geologen jetzt mühelos folgen. Er fand sogar so viele Spuren, dass er nicht genau sagen konnte, in welche Richtung Timmons weiter gegangen war. War er in verschiedene Richtungen gelaufen, um das Terrain genauer zu untersuchen? Oder waren hier mehrere Personen gewesen?

Jeder Mensch hat seine eigene und unverkennbare Art, sich zu bewegen. So hinterlässt auch jeder Mensch spezifische Spuren. Einige der Spuren, die Begay hier feststellen konnte, unterschieden sich deutlich von denen Timmons, denen er schon so lange gefolgt war. Außerdem waren hier Spuren mehrerer Personen, die nebeneinander oder hintereinander gegangen waren. Begay war sich jetzt sicher, dass hier eine Gruppe von Menschen ebenfalls vor ein paar Tagen entlanggegangen war. Hatten sie Timmons gesucht oder verfolgt? Dass diese Gruppe weitab von einem Pfad in der unwegsamem Wildnis des Mount Graham dieselbe Richtung eingeschlagen hatte wie Timmons, konnte kaum ein Zufall sein. Begays Jagdinstinkt war geweckt. Er widerstand aber der Versuchung schneller zu gehen, um keine Spuren zu übersehen. Er kam zu einem jungen, abgestorbenen, etwa in der Mitte abgebrochenen Baum, dessen obere Hälfte auf dem Boden lag. In größerem Umkreis waren viele Grashalme und Zweige geknickt oder abgebrochen, teilweise war der Waldboden aufgewühlt. Diese Spuren deuteten auf Körper hin, die sich schnell oder mit großem Kraftaufwand bewegt hatten. Hatte hier ein Kampf stattgefunden? War der Baum gebrochen worden, als ein Körper gegen ihn gestoßen wurde oder jemand versucht hatte, sich an ihm festzuhalten?

Begay sah sich, von dieser Stelle ausgehend, in der Umgebung genauer um. Eine leichte Erhebung unter einer eng stehenden Baumgruppe, deren Zweige den Boden fast berührten, erregte seine Aufmerksamkeit. Begay zwängte sich durch die Äste. Die Erde auf dem Hügel war bewegt worden und die Zweige und Blätter darauf lagen hier noch nicht lange. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube begann Begay in der Erde zu scharren. Der Boden war so locker, dass es nicht schwer war, ihn mit bloßen Händen abzutragen. Nach kurzem Graben bestätigten sich seine Befürchtungen. Als er Blattwerk und Erde davon abtrug, lag ein Arm mit einer kreideweißen, bläulich marmorierten Hand vor ihm. Begay konnte einen Ausruf des Entsetzens nicht unterdrücken. Fast panisch sprang er zurück. Schon seit frühester Kindheit hatte man ihm beigebracht, dass der Kontakt mit dem Tod oder die Berührung eines Toten Unheil bedeuteten. Der chindi, der böse Geist des Toten, konnte ihn verfolgen und er würde erst durch eine Reinigungszeremonie wieder zur Normalität und Gesundheit zurückfinden.

Begay atmete tief ein und beugte sich wieder über den Toten. Methodisch arbeitete er sich an dem Arm entlang weiter vor. Zwischendurch stand er ab und zu auf und ging ein Stück von dem Grab weg, um frische Luft einzuatmen, bevor er sich mit angehaltenem Atem wieder an die Arbeit machte. Die Leiche lag hier seit etwa einer Woche und es war heiß gewesen. Über dem karierten Hemd tauchte ein mit Erde besprenkelter, aufgedunsener Kopf auf, der mit rotblondem, lockigem Haar bedeckt war. Kein Zweifel: Das war Timmons! Begay nahm eine Bewegung wahr und als er auf die blutverkrustete Stelle am Kopf sah, von der sie ausging, bemerkte er, dass sich Würmer darin wanden.

Vor Schreck atmete er aus und sog sogleich die Luft reflexartig wieder ein. Der widerliche Verwesungsgestank schnitt ihm in die Lungen. Er sprang abermals auf und lief einige Schritte von der Leiche weg. Er drehte sich um und sah zu der Stelle hin. Dort lag Timmons mit eingeschlagenem Schädel. Ein lauer Wind spielte mit den Blättern und rauschte leise in den Zweigen. Ein friedliches Bild, zu dem der tote Mann, den Begay gefunden hatte, so gar nicht passte.

Begay hatte seine Aufgabe erfüllt und den Vermissten gefunden. Um die Bergung konnten sich jetzt andere kümmern. Er nahm sein Handy heraus und informierte Sheriff Lawson in Safford. Aber Begay war viel zu sehr Polizist, um jetzt aufzuhören und nach Hause zu fahren. Und er war viel zu sehr Navaho-Polizist, um nicht zu wissen, dass Lawson mit seinem Stab und der sogenannten Spurensuche hier bald alle brauchbaren Spuren zertrampelt haben würden. Timmons war ermordet und verscharrt worden, das war klar.

Begay machte sich daran, nach den Spuren seiner Mörder zu suchen. Es handelte sich auf jeden Fall um mehrere Personen, wahrscheinlich drei oder vier, so deutliche Spuren hatten sie hinterlassen. Dies waren sicher auch keine traditionellen Apachen, die wussten, wie man sich in der Wildnis bewegte ohne viel Spuren zurückzulassen. Es konnten natürlich aber sehr wohl „moderne“ Indianer gewesen sein oder sogar Stadtindianer, denen der Bau der Teleskopanlagen und die Straße, die dafür gebaut wurde, nicht passten. Viele junge Indianer nutzten die Chance, wenn wieder ein indianisches Heiligtum oder ein Friedhof zerstört wurde, sich in die erste Reihe zu stellen und ihre Frustration über die verhasste weiße Gesellschaft auszuleben.

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