Hans Schaller - Aus Rom - euer Ignatius!

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Ignatius von Loyola hat rund 7000 Briefe verfasst. Sie dienten ihm, praktische Aufgaben zu regeln. Vor allem aber waren sie ein wichtiges Mittel, das ihm half, sein geistliches Profil zu finden. Es gibt kaum ein Thema seines Lebens, das nicht in Briefen seinen Niederschlag gefunden hätte. Je nach Adressaten sind sie im Ton angepasst und verschieden, bei aller Sachlichkeit jedoch immer liebevoll. Sie alle stehen im Dienste der Seelsorge. Auf diese Weise sind sie beste Quelle, um seine Person und seine Spiritualität kennenzulernen.

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Der ungeöffnete Brief des Lebens! In der Alltagssprache ist dies bekannt als »Annahme verweigert«. Rilke lässt durchblicken, dass dies häufig vorkommt, dass es »viele Menschen« gibt, die dadurch, dass sie ihren Lebensbrief verlegt haben, nie zum Geheimnis ihres Lebens durchdringen. Es sind viele, die ihren Brief nie richtig in die Hand genommen haben, gar nicht zu reden davon, ihn zu lesen und zu durchforschen. – Wer denkt dabei nicht an den bekannten Satz des heiligen Ignatius: »Wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich seiner Führung rückhaltlos anvertrauten.«

Nun lässt sich der Gedanke von Rilke leicht in die Welt des Glaubens verlängern und übersetzen. Auch hier geht es darum, das Geheimnis des Lebens zu finden. Dass dies uns in Briefform mitgeteilt wird, ist auch hier nicht fremd. Im zweiten Brief an die Korinther stehen die deutlichen Worte: »Unverkennbar seid ihr ein Brief Christi, angefertigt durch unseren Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern – wie auf Tafeln – in Herzen von Fleisch« (2 Kor 3,3).

Wenn wir diese Worte in unseren Zusammenhang übersetzen, kann dies Folgendes heißen: »Ihr seid ein Brief Christi.« Bei euch in Korinth, in eurem Verhalten kann man sehen, dass ihr einen Brief erhalten habt, der euch das Geheimnis des Lebens klarmachte, ja man sieht, dass ihr diesen Brief geöffnet und aufmerksam gelesen habt. Ihr habt euch seine Botschaft zu Herzen genommen. Man erkennt sogar die Spuren des Absenders. Wenn man auf euch schaut, weiß man, wer euch geschrieben hat, und zwar so deutlich, dass es allen bekannt wird. Dieser Brief, der ihr seid, verdient, verbreitet und weitergereicht zu werden. Ihr seid glaubwürdige Empfänger einer guten Botschaft, seid ein Empfehlungsbrief.

Damit deutlich genug wird, wie dieser »Brief Christi«, den die Korinther darstellen, entstanden ist, nimmt der hl. Paulus die Frage nach der Urheberschaft ausdrücklich auf. Da bleibt für ihn kein Zweifel. Dieser Brief trägt so deutlich die Spur des Absenders, dass es sonnenklar ist, wer hier geschrieben hat. Niemand anderes als Jesus Christus selber. Er in seinem heiligen Geist, dem »Geist des lebendigen Gottes«, schreibt in das Herz der Korinther, und zwar so deutlich und tief, dass seine Handschrift unverwechselbar erkennbar ist. Die eigene Rolle, die Paulus nach seiner eigenen Einschätzung spielt, ist ganz untergeordnet, derjenigen eines Sekretärs vergleichbar.

Briefe Christi! Briefe, die das Geheimnis des Lebens offenbar machen, die zu öffnen und zu lesen sich lohnt und notwendig ist. So kann gläubiges Leben verstanden werden. Wo immer wir uns anschicken, das Leben von Gott her zu verstehen, gleichen wir Empfängern eines göttlichen Briefes, der uns in der Form der Bibel zugänglich ist. Wir lesen und blättern, suchen immer besser zu verstehen, was uns denn gesagt sein soll. Je mehr wir es tun, umso mehr wächst in uns die Überzeugung, dass dieser Brief persönlich gemeint ist, dass er Worte enthält, die direkt unser eigenes Geschick betreffen, die aber auch die Kraft enthalten, es anzunehmen und zu tragen.

1. Aura schreibender Menschen

Der Brief ist kostbar. Er kann Träger lebenswichtiger Mitteilungen sein. – Um zu begreifen, was ihn so bedeutend und wertvoll macht, müssen wir für einen Moment zu seinen Anfängen zurückgehen, zu dem, was im Hand-Schreiben überhaupt passiert. Was geschieht denn mit uns, wenn wir einen Stift in die Hand nehmen, wenn wir Buchstaben auf das Papier setzen?

Ein Griffel in der Hand

Um bei etwas ganz Äußerem zu beginnen: »Das Besondere vom Hand-Schreiben liegt vorerst darin, dass hier buchstäblich Hand angelegt wird.« 3Es sind bei diesem Tun nicht allein die Finger, die beansprucht werden, sondern die ganze Hand, ja sogar der Körper. Der Stift muss richtig angefasst werden, muss gut in der Hand liegen; man muss sich richtig hinsetzen. Nur so wird das, was aufs Papier kommt, lesbar, vielleicht gar schön. So kann auch Freude am Schreiben entstehen.

Die Hände sind beim Schreiben ganz im Dienste des Leibes, ja des ganzen geistigen Menschen. Sie gehorchen unserem Geist und scheinen doch ein Eigenleben zu führen: »Die Hand … ist Tätigkeit; sie ergreift, sie erschafft und manchmal ist man sogar versucht zu sagen, dass sie denkt. Wenn sie ruht, ist sie nicht ein seelenloses Werkzeug, das man auf dem Tisch zurücklässt oder das am Körper entlang herabhängt: Die Gewohnheit, der Instinkt und der Wille zur Tat wachen in ihr, es braucht keine lange Übung, um die Gebärde zu erraten, die sie ausführen wird.« 4

Die Hand, die ganze äußere Haltung müssen zum Schreiben vorbereitet und disponiert werden. Dies aber nicht allein. Auch der Geist muss für das Schreiben geordnet werden. Was vor allem nottut, ist die Bereitschaft, sich für diese verlangsamte Bewegung, dieses Nacheinander von Worten, Zeit zu nehmen, sich dafür zu sammeln. Ein Stift in der Hand macht ruhig, konzentriert die Kräfte, lenkt den Blick aufs Papier. Er schafft damit die Voraussetzung, dass Gedanken und Formulierungen entstehen können.

Sehr poetisch und detailliert wird dieses Hand-Anlegen, das beim Schreiben vor sich geht, von Ulla Hahn beschrieben, wenn sie ausführt:

»Seit ich schreiben konnte, liebte ich das lautlose Gleiten meiner Hand über den offen und frei vor mir liegenden Bogen, nichts zwischen der Verwandlung der Schwingungen meiner Nervenzellen in Schwünge auf dem Papier. Ich liebte den Anblick meiner Hand, meiner schreibenden Hand, die Haltung von Daumen, Zeige- und Mittelfinger, die Willfährigkeit des Schreibgeräts. Die Kinderfaust mit dem Griffel auf der Schiefertafel verschwand in der älter werdenden Hand mit dem buntmelierten Federhalter, verschwand in der mit dem Kolbenfüller … Bleistifte lagen in meiner Hand, Kugelschreiber, egal.

Von Anfang an war es mir gleichgültig, womit ich schrieb, allein die Bewegung zählte, das Aufspapierbringen der Buchstaben, Wörter und Sätze. Den Körper verlängern in der Schrift; sein Innerstes nach außen kehren. Gedanken sichtbar machen. Mich schreiben, mich befestigen, Ding-Festmachen … Von Anbeginn war die Schreibmaschine nur ein Ärgernis, ein Hindernis zwischen mir und der Schrift. Es nicht zu überwinden eine Frage der Ehre. Nichts außer meiner Hand sollte meine geliebten Buchstaben hervorbringen. Ich wollte sie nicht an eine Maschine verraten.« 5

Ein Stift am Mund

Nicht ohne Grund zeigen Bilder von schreibenden Menschen, wie sie gesammelt sind, wie sie innehalten und still werden. Sie machen den Eindruck, als ob sie auf ihre Gedanken warten müssten, halten den Stift bereit, bis er sich in Bewegung setzt. Die Rede formt sich auf den Lippen.

Schönstes wie auch ältestes Beispiel davon ist das Bild der Sappho, einer bedeutenden Lyrikerin der Antike. Sie wird gezeigt, wie sie den Stift am Munde hält, nach innen lauscht, um auf die Worte zu warten, die sie als Brief auf die Wachstafel schreibt.

Ein Stift am Munde! Eine Geste von Einhalt, Unterbrechung, von Pause. Es wird gewartet, man gibt sich Zeit, damit sich die Gedanken, die wir suchen, einstellen können. Aber auch Gefühle und Emotionen, die an der Wurzel unserer Gedanken sind, müssen inneren Raum haben, damit sie geklärt werden. Wo sie Zeit bekommen, wird es allgemein ruhiger, der Zorn wird gedämpft und das Blut beginnt ruhiger zu fließen. – Aus solchen Erfahrungen mag die Bemerkung von Max Frisch stammen, mit der er sein schriftstellerisches Tun zusammenfasst: »Das war eigentlich immer schon so, dass ich schreibend erst meine Erfahrungen entdeckte.«

Ein Wort auf der Zunge

Nicht immer jedoch hat der Schreibende die nötige Geduld, mit dem Stift am Mund auf die Gedanken zu warten. Oft sind die Gefühle so hitzig und streitbar, dass sie aufs Papier drängen. Sie stürzen wie eine Flut nach außen, müssen niedergeschrieben werden, egal, ob dies schön oder durcheinander gerät. Unausgegoren und ungeordnet fließen sie aufs Papier, breiten sich dort aus und werden sichtbar – Montaigne muss seiner Feder freien Lauf lassen, wenn etwas Schönes entstehen soll: »Diejenigen Briefe, die mir die meiste Mühe kosten, taugen am wenigsten. Sobald ich langsam schreibe, so ist dies ein Zeichen, dass ich meine Gedanken nicht drauf habe; ich fange gern an, ohne vorher zu wissen, was ich schreiben will. Die ersten Gedanken bringen die nächsten hervor.« 6

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