Meine Geschichte ist keine, die vom Überwinden unbezwingbarer Hindernisse oder Widrigkeiten handelt, sondern eine von beharrlicher Ausdauer und vom Festhalten an einem Traum. Zwischen meinem dritten und vierten Jahr am College trat ich in der Hoffnung Offizier zu werden dem US-Marinekorps bei. In der Offiziersschule in Quantico trainierte ich auf höchstem Niveau und eignete mir Führungskompetenzen an, die mir noch viel nutzen sollten. Nach der vorgesehenen Zeit stellte sich jedoch heraus, dass für einen Abschluss weitere Kurse zu absolvieren waren. Ich war aber nicht bereit, an die Offiziersschule zurückzukehren und so wurde nichts aus der Karriere beim Militär.
Nach meinem College-Abschluss in Sporterziehung fand ich keine Anstellung als Lehrer oder Trainer. Mein Bereich war überlaufen, ich wusste nicht, wie man sich auf dem Arbeitsmarkt behauptet und hatte keine Beziehungen, die mir irgendwie hätten helfen können. Also begann ich, in einer Fabrik zu arbeiten, und ich heiratete. Später arbeitete ich bei einem Start-up-Unternehmen für Industrieöfen, für das ich durch Nordamerika reiste, außerdem verkaufte ich Autos und arbeitete als Filialleiter für namhafte Autohäuser. Dieser „Abstecher“ dauerte 14 Jahre und führte mich in meine späten Dreißiger, aber ich hoffte immer noch darauf, irgendwann jungen Leuten etwas beibringen zu können, obwohl meine Lehrbefähigung abgelaufen war.
Für die Motivation und Entschlossenheit, meinen Traum endgültig anzugehen, sorgte ein Scheck über 0,00 $, den ich für einen ganzen Monat ergebnisloser Arbeit erhielt. Können Sie sich vorstellen, wie sich das anfühlt? Meine Frau und ich beschlossen auf der Stelle, dass wir von nun an von ihrem Gehalt leben würden und ich wieder ans College gehen würde, um den für die Zertifizierung benötigten Master-Abschluss zu machen. Wir ahnten nicht, dass es vier Jahre dauern sollte und viele Hilfsjobs (ich mähte jede Menge Rasen!) den Weg pflastern würden, bis ich mein Ziel erreichte. Mit 40 Jahren, aber nach wie vor voller Enthusiasmus, erfüllte ich mir schließlich den Wunsch, mit jungen Menschen zu arbeiten, ihnen zu helfen, zu verantwortlichen Erwachsenen heranzuwachsen, und Fußballtrainer zu sein.
Meine erste Anstellung war noch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Weil ich in einer speziellen Schulform immer wieder als Ersatzlehrer eingesprungen war, bekam ich eine volle Stelle an einer Alternativschule angeboten. Meine neuen Schüler und ich waren wie füreinander geschaffen. Ich unterrichtete den ganzen Tag die gleichen 15 Kinder, die mit unterschiedlichen Lernschwierigkeiten zu kämpfen hatten und individuelle Lerninhalte bearbeiteten. Ich hatte wirklich das Gefühl, etwas in ihrem Leben zu bewegen, indem ich sie ermutigte, mich um sie kümmerte und ihnen Lebenskompetenzen beibrachte, die sie – zu dem Zeitpunkt – dringender benötigten als Naturwissenschaften, Englisch oder Mathe. Letztendlich waren sie mein erstes Team und ich habe viel von ihnen gelernt. Es sollten noch vier Jahre ins Land ziehen, bevor ich meine erste Stelle als regulärer Sportlehrer antrat, aber die Zeit an der Alternativschule wird mir immer eine kostbare Erinnerung sein und ich weiß den Einfluss sehr zu schätzen, den die jungen Leute, die Lehrer und die Schulleitung auf mein Leben hatten.
Als ich gebeten wurde, ein Mädchenfußballteam zu coachen, das es erst seit einem Jahr gab, willigte ich ein, obwohl ich in diesem Bereich kaum Erfahrung hatte. Ich begann also, mich einzuarbeiten, las und schaute mir alles an, was mir dazu in die Finger kam, erwarb eine Trainerlizenz beim nationalen Fußballtrainerverband der USA, besuchte Workshops und Seminare und verfolgte den Sport auf allen Ebenen.
Heute, 357 Spiele, unzählige herausragende junge Sportler, Co-Trainer und Sportdirektoren später, bin ich glücklich und dankbar. In der Arbeit mit meinen Spielern und im Kontakt mit ihren Eltern haben sich mein Charakter und meine Werte gefestigt. Ihnen, meinen Trainerkollegen, sowie den Schulleitungs- und Schiedsrichterteams habe ich es zu verdanken, dass mir mein Trainerdasein so viel Spaß macht. Es wäre einfach gewesen, meinen Traum aufzugeben, aber mit der Hilfe meiner Frau war es mir möglich, ihn Wirklichkeit werden zu lassen.
Träume lassen uns hoffen und inspirieren uns zu Dingen, die unmöglich scheinen. Geben Sie Ihre Träume nicht auf. Sie betreffen nicht nur Sie, sondern berühren auch viele andere. Ich wünsche Ihnen das Beste für Ihre Laufbahn.
Coach DeAngelo Wiser
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