Andreas Knapp - Mit Engeln und Eseln
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Adventskalender
tag für tag
schließt sich leise
ein türchen deines lebens
und deine möglichkeiten
fallen unwiderruflich
ins schloss
die verriegelte tür
in der mitte aber
du selbst
öffnest du dich
vielleicht schaut dich dann
überraschend ein kind an
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Der Kaufmann staunte nicht schlecht, als Nikolaus mit Gewand, Stab und Hut sein Schiff betrat. Er warf dem Steuermann einen fragenden Blick zu, doch der zuckte nur mit den Schultern. Der reiche Getreidehändler schaute etwas argwöhnisch auf die eigentümliche Kopfbedeckung des Bischofs. Doch bald war er wieder beruhigt, denn ein Hut aus dünnem Seidenstoff konnte sicher nicht als Schöpfgefäß benutzt werden.
Nikolaus drückte dem Kaufmann seinen Stab in die Hand und sagte: „Wie vereinbart steige ich mit leeren Händen in den Laderaum hinab!“
Der Bischof verschwand unter Deck, die Luke wurde geöffnet und ein Boot mit einem großen Bottich fuhr direkt unter die Luke. In diesem Augenblick fielen die ersten Sonnenstrahlen auf das Schiff und die Leute am Ufer riefen laut: „Nikolaus! Nikolaus!“
Wenig später schon rieselte eine große Menge Getreide aus der Luke in den Bottich. Und wieder eine. Der Kaufmann erbleichte. Das war viel, viel mehr, als man mit beiden Händen schöpfen konnte. Wenige Minuten später war der Bottich gefüllt und das nächste Boot fuhr unter die Luke des Schiffes.
Hastig stieg der Kaufmann in den Laderaum hinunter. Nikolaus stand in der Nähe der Luke und schöpfte mit seinem Hut Getreide, dass es nur so staubte. Als er den Kaufmann erblickte, sagte er mit ruhiger Stimme: „Ich bin mit leeren Händen gekommen, wie vereinbart. Und du hattest mir zugestanden, dass ich meine Amtskleidung tragen darf.“
Dem konnte der Kaufmann nichts entgegensetzen. Er knirschte mit den Zähnen und ging wieder an Deck.
Boot um Boot wurde gefüllt und um die Mittagszeit standen schon viele gefüllte Getreidesäcke im Hafen von Myra. Doch Bischof Nikolaus schien nicht zu ermüden. Ohne Unterbrechung schöpfte er mit seinem Eimer-Hut Getreide und schüttete es in die Bottiche der Boote. Als die Sonne unterging, war so viel Getreide an Land gebracht worden, dass die Bevölkerung der kleinen Stadt für viele Wochen mit Brot versorgt werden konnte.
Nikolaus stieg an Deck und ging auf den Kaufmann zu. Mit dem Hut auf dem Kopf und dem Hirtenstab in seiner Rechten hatte er trotz seines staubigen Gewandes ein würdevolles Aussehen. Der Kaufmann machte ein grimmiges Gesicht.
„Ich habe ein schlechtes Geschäft gemacht! Du hingegen hast dir heute eine große Geldsumme verdient!“
Nikolaus schaute den Kaufmann verständnislos an. Dieser fuhr fort:
„Was lässt du dir denn für ein Pfund Getreide bezahlen?“
„Ich lasse mir gar nichts bezahlen! Ich bin der Bischof dieser Menschen. Wenn ich ihnen helfe, dann ist das für mich so etwas wie ein Gottesdienst.“
„Ein Gottesdienst? Was ist das für ein Gott, an den du glaubst?“
„Wir glauben an Jesus Christus. Er war ein Freund der Armen und der Sünder. Er hat den Hungernden zu essen gegeben, ohne dafür Geld zu nehmen. Er hat Menschen geheilt, ohne Bezahlung. Dadurch hat er uns gezeigt, dass Gott der Freund aller Menschen ist. Wir versuchen daher, uns als Freunde zu behandeln. Und von Freunden nimmt man doch kein Geld, wenn sie einem in der Not helfen.“
Bischof Nikolaus schaute dem Kaufmann tief in die Augen.
„Hast du Freunde?“
Der Händler senkte seinen Blick.
„Ich habe Gold, Schiffe und große Häuser. Aber ob ich Freunde habe …“
Nikolaus drückte dem Kaufmann zum Abschied lange die Hand.
„Wenn du wieder durch diese Gewässer segelst, besuche mich! Du bist mir willkommen – auch wenn du kein Getreide an Bord hast.“
Als das Schiff aufs offene Meer hinaussegelte, schaute Nikolaus ihm noch lange nach. Dann ging er zum Schmied, um sich für dessen Hilfe zu bedanken. In den Gassen der Stadt duftete es nach frischem Brot und aus den Häusern drangen fröhliche Kinderstimmen.
Nikolaus ließ sich vom Schmied gerne zum Essen einladen. Plötzlich waren vor der Haustür laute Rufe zu hören. Die Menschen von Myra hatten sich auf dem kleinen Platz draußen versammelt, um Nikolaus zu danken.
„Hoch lebe unser Bischof Nikolaus!“ „Dank dir, Nikolaus!“ „Du hilfst uns – mit Rat und Tat!“, so riefen die Stimmen durcheinander.
Nikolaus stand auf, nahm seinen Stab und wollte hinausgehen. Die Frau des Schmieds eilte ihm hinterher, mit dem Eimer-Hut in der Hand.
„Den musst du jetzt immer aufsetzen!“, betonte sie.
Nikolaus schüttelte den Kopf.
„Doch!“, sagte jetzt auch der Schmied. „Aber wir brauchen noch einen Namen für diesen lustigen Hut.“
Die Sprechchöre draußen wurden immer lauter.
„… mit Rat und Tat! Mit Rat und Tat! Mit Ra…“
„Das ist doch ein schöner Name“, rief Nikolaus augenzwinkernd: „Mit-ra!“, und trat lachend vor die Tür.
So hat also der gute Bischof Nikolaus von Myra vor vielen Jahrhunderten die Mitra erfunden. Und bis heute erinnern die hohen Hüte der Bischöfe daran, dass wahre Größe darin besteht, sich für das Leben der kleinen Leute einzusetzen und ihnen mit Rat und Tat zu helfen.
nikolaus
er hatte nie auf gold vertraut
machte vielmehr seinen besitz
flüssig zu anderen hin
aus leuchtenden kinderaugen
strahlt ihm ein heiligenschein
vaterfigur die das nichtfürchten lehrt
in seiner güte schmeckt man
die schokoladenseite des menschen
Wie ein Engel aussieht
Es war alles so schnell gegangen. Ganz überraschend jedoch war das Schreckliche nicht gekommen. Schon vor einigen Tagen kreisten Hubschrauber über dem abgelegenen Seitental des Großen Zab-Flusses. Die Kinder liefen auf die nahen Hügel, um die knatternden Monster zu sehen. Von dort oben konnte man bei klarem Himmel bis zum Cilo Dagi schauen, dem großen Berg, der schon jenseits der Grenze in der Türkei liegt. Nur von weitem, so erzählten die Kinder mit Begeisterung, hätten sie die donnernden Metallvögel gesehen. „Ob Engel so ähnlich aussehen?“, wollte ein Hirtenmädchen wissen. Doch die Erwachsenen schüttelten den Kopf. Die metallenen Ungeheuer waren für sie eher Teufel als Engel. Wie Engel aber aussehen, könnten sich die Menschen nicht vorstellen. Und Bilder von Engeln gebe es keine. Der Koran verbietet alle Bilder von Gott und seinen Engeln.
Ein paar Tage lang blieb es ruhig und alle hofften, dass die Unruhen ihr Dorf verschonen würden. Doch wenn das Ungetüm des Krieges einmal entfesselt ist, so kann es niemand mehr bändigen und es verschlingt alles. Mitten in der Nacht wurden sie aus dem Schlaf gerissen. Zuerst waren Schüsse zu hören. Dann Einschläge von Granaten. Einige Männer wussten sofort: „Panzer!“ Schon kurze Zeit später waren die rasselnden Geräusche der Ketten zu hören, die mit unheimlicher Geschwindigkeit talaufwärts näher kamen. Es gab kein elektrisches Licht in Kündö. Im Schein von Petroleumlampen packte man schnell das Kostbarste ein, um damit auf die umliegenden Hügel und von dort in die felsigen Bergtäler zu fliehen.
Naze war mit ihrem zweijährigen Mädchen auf den Armen losgelaufen, während ihr Mann Risgar noch ein paar Sachen zusammensuchte. Überall hörte man die Schreie der Dorfbewohner, die im Dunkeln wild durcheinanderliefen, um sich vor dem nahenden Unheil zu retten. „Naze!“, schrie Risgar, der aus der Hütte herausstolperte. „Hierher!“, hörte er die Stimme seiner Frau und lief auch schon los. Doch dann ein Blitz, ein lautes Krachen und die Druckwelle, die ihn zu Boden riss. Einen Augenblick lang lag Risgar wie tot. Sekunden später raffte er sich wieder auf und lief dorthin, wo Naze ihn gerufen hatte. Sie lag am Boden, die weinende Azade im Arm. Aber sie rührte sich nicht mehr. Als Risgar sie betastete, war ihr Kopf voller Blut. Sie war anscheinend von einem Granatsplitter getroffen worden. Risgar stand wie gelähmt vor Schmerz. Obwohl das Gedröhne der Panzer schon bedrohlich nahe gekommen war, rührte er sich nicht. Dann riss ihn das Schreien von Azade aus seiner Ohnmacht. Instinktiv griff er nach dem Kind, hob es auf die Schultern und lief in die Nacht hinaus. Er kannte die Hügel und die felsigen Täler auf der anderen Seite des Flusses. Er lief, ohne anzuhalten, weiter und weiter. Nach Stunden kam er an den Fuß eines Steilen Gebirges. Hier war er noch nie gewesen. Es dämmerte am Horizont, als er mit dem beschwerlichen Aufstieg begann.
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