Günter Huth - Todwald
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Allerdings gönnte sich Christoph einen kleinen Hauch von Bürgerlichkeit. Er übernachtete regelmäßig in der Heimkehr . Diese Unterkunft gab ihm ein wenig das Gefühl, am Abend nach Hause zu kommen. Duschen und saubere Bettwäsche waren angenehme zivilisatorische Attribute. Alkohol war ihm verpönt.
Auch heute hatte Christoph rechtzeitig eingecheckt. Nach der Dusche suchte er sein Bett auf. Da er Stammkunde war, bekam er immer dasselbe Lager zugewiesen. Nach dem Duschen hatte er seine Socken gewaschen, die er nun über dem metallenen Kopfteil des Bettes zum Trocknen aufhängte. Es dauerte nur wenige Minuten, dann war Christoph eingeschlafen.
Als er erwachte, war es finstere Nacht. Durch das Fenster des Schlafraumes fiel der Lichtschein einer Straßenlaterne. Seine drückende Blase hatte ihn wieder einmal geweckt. Vermutlich die Anzeichen eines beginnenden Prostataleidens. Er seufzte leise. Auch er musste dem Alter Tribut zollen. Außer ihm schliefen noch zwei Gäste im Raum. Die beiden anderen Betten waren unbelegt. Im Sommer war das nicht ungewöhnlich, weil viele Obdachlose lieber im Freien schliefen. Das laute Schnarchen seiner Zimmergenossen störte ihn nicht weiter. Wahrscheinlich gab er im Schlaf ähnliche Geräusche von sich. Er schwang die Beine aus dem Bett, seine Füße berührten den kalten Plattenboden. Hausschuhe besaß er nicht. Barfuß bewegte er sich zur Tür. Die Toilette lag dem Zimmer schräg gegenüber. Kein langer Weg. Nachdem er sich erleichtert hatte, wollte er gerade wieder den Schlafraum betreten, blieb dann aber stehen. Es war ihm, als hätte er aus dem unteren Stockwerk ein Geräusch gehört. Ein Laut, der nicht zu den üblichen Schlafgeräuschen der Gäste der Heimkehr gehörte. Neugierig, wie Christoph war, schlich er sich zum Treppenhaus und lauschte nach unten. Es wurde zwar nicht gesprochen, aber da waren eindeutig mehrere Menschen aktiv. Er besaß zwar keine Uhr, aber da sich seine Blase immer ungefähr zur selben Zeit meldete, musste es weit nach Mitternacht sein. Das Knarren der Hintertür war unverkennbar. Wie er wusste, wurde das Haus in der Nacht verschlossen, um unerwünschte Besucher fernzuhalten, also war da etwas Ungewöhnliches im Gange.
Christoph überlegte einen Augenblick, dann huschte er zu seinem Schlafraum zurück. Von dort aus konnte er auf die Gasse hinter dem Haus sehen. Wenn er sich beeilte, bekam er vielleicht noch etwas mit. Leise, um seine Zimmergenossen nicht zu wecken, schloss er die Tür und schlich sich zum Fenster. Vor dem Hinterausgang stand ein Rettungsfahrzeug mit dem Roten Kreuz, dessen Heckklappe weit geöffnet war. Zwei Rettungssanitäter schoben gerade eine Trage hinein, auf der eindeutig eine menschliche Gestalt festgeschnallt war. Anschließend schlossen sie die Hecktür und stiegen ein. Christoph lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Plötzlich tauchte der Heimleiter in der Szene auf. Der Fahrer reichte Meyer etwas durchs Wagenfenster. Das Auto fuhr los. Meyer verschwand. Offenbar war er zurück ins Haus gegangen. Wenig später lag die Gasse wieder verlassen da.
Christoph starrte noch einen Moment auf den dunklen Asphalt, dann beeilte er sich, wieder ins Bett zu schlüpfen. Obwohl die Zudecke warm war, fror Christoph plötzlich bis ins Mark. Sein auf der Straße entwickelter Instinkt für Gefahren sagte ihm, dass sich hier etwas abgespielt hatte, was das Licht des Tages scheute und nicht für seine Augen bestimmt war. Es ging ihn nichts an, wer oder was da auf der Trage gelegen haben mochte. Er würde das Gesehene schleunigst vergessen. Schließlich wollte er keinen Ärger. Es dauerte allerdings ziemlich lange, bis er schließlich wieder in einen unruhigen Schlummer fiel.
Am nächsten Morgen fiel Christoph auf, dass Meyer sich beim Frühstück längere Zeit im Speiseraum aufhielt und die Anwesenden musterte. Dabei starrte er auch ihn an. Der Alte ließ sich nichts anmerken, aber innerlich war er total angespannt. Hatte der Heimleiter ihn heute Nacht bemerkt? Nach dem Frühstück checkte der alte Obdachlose aus und verließ die Heimkehr . Der kritische Blick Meyers folgte ihm bis zum Schluss.
3
Es war dreiundzwanzig Uhr. Die attraktive blonde Frau im eng sitzenden dunkelblauen Kostüm betrat das großzügig geschnittene Wohnzimmer im Erdgeschoss des kubistisch gestalteten, einstöckigen Hauses am Rande des Frankfurter Ostends. Ihr ganzes Auftreten und ihre Ausstrahlung vermittelten Dynamik, Selbstsicherheit und Kompetenz. Mit einem Blick erfasste sie die hochwertige, in SchwarzWeiß gehaltene Einrichtung des Raumes, der von verborgenen Leuchten indirekt erhellt wurde. Die späte Besucherin war erwartet worden. Der Hausherr, der ihr geöffnet hatte, wies auf die Frau, die mit ernster Miene auf der schwarzen Couch saß.
»Meine Frau Nadine«, stellte er sie vor.
»Roosen«, nannte die Frau ihren Namen.
Die Hausherrin gab der Frau höflich, aber zurückhaltend die Hand. »Nehmen Sie doch bitte Platz. Kann ich Ihnen etwas anbieten? Vielleicht einen Kaffee oder Tee?«
Die Besucherin lehnte dankend ab. Langsam nahm sie im Sessel gegenüber Platz. Der Mann setzte sich neben seine Frau und legte den Arm hinter ihr auf die Rückenlehne. Von ihrem Platz aus hatte die Besucherin einen guten Blick durch die bis zur Decke reichende Fensterfront auf den mit kleinen LED-Leuchten erhellten, großzügigen Garten und einen nierenförmigen Swimmingpool. Sie wusste, dass das Grundstück von einer Mauer umgeben war und Überwachungskameras jede Bewegung auf dem Areal registrierten.
Die Frau, die sich Roosen nannte, hatte im Vorfeld ihres Besuches umfassende Informationen erhalten. Der Hausherr war Dr. Reinhold D. Falkeis, Vorstandsvorsitzender der Bank of Beduin , gegründet von Ölscheichs in Dubai. Die deutsche Hauptniederlassung war im Frankfurter Bankenviertel angesiedelt. Nach ihren Kenntnissen war Falkeis millionenschwer, sein Einfluss in der Bankenszene beträchtlich – und nicht nur dort. Seine Verbindungen zu gewissen militanten islamistischen Organisationen waren der Grund, weshalb sie heute hier war. Man hatte sie angesprochen und eindringlich »gebeten«, dem Banker ihre Möglichkeiten anzubieten. Die Familie des Bankers hatte ein schwerwiegendes Problem, das sie bisher vor der Öffentlichkeit verstecken konnte.
Der Hausherr fixierte die Besucherin, dann sagte er: »Frau Roosen, man hat mir Ihren Besuch avisiert. Ich bin bereit mit Ihnen zu sprechen, weil man mir die Organisation, die Sie vertreten, empfohlen hat. Nehmen Sie aber zur Kenntnis, dass ich skeptisch bin.«
Roosen musterte das Ehepaar mit durchdringendem Blick, dann kam sie gleich zur Sache: »Herr Dr. Falkeis, nach meinen Informationen haben Sie bedauerlicherweise eine große Sorge, von der ich Sie gerne befreien möchte.«
Sie legte gekonnt eine kurze Pause ein. Die Eheleute musterten sie wortlos.
»Nach meiner Kenntnis ist Ihr neunzehnjähriger Sohn Alexander seit vier Jahren Dialysepatient. Mittlerweile befindet er sich bereits im Niereninsuffizienz-Stadium 5, leidet also bedauerlicherweise unter einer Nierenschwäche im Endstadium.«
Frau Falkeis sah ihren Mann an. Man sah, es fiel ihr schwer, die gezeigte Selbstbeherrschung aufrechtzuerhalten.
»Das ist richtig«, gab der Banker knapp zurück. »Wie Sie sehen, regt dieses Gespräch meine Frau sehr auf. Kommen Sie also zum Wesentlichen.«
Roosen nickte. »Sehr gerne. Einflussreiche Menschen aus Ihrem geschäftlichen Umfeld sind an unsere Organisation herangetreten und haben uns ersucht, Ihnen unsere Dienstleistungen anzubieten. – Ihrem Sohn geht es zusehends schlechter und es ist Fakt, dass er dringend eine Spenderniere benötigt. Wie man uns informiert hat, haben Sie erfolglos versucht, Einfluss auf die Rangfolge der Warteliste von Euro-Transplant zu nehmen. Sie haben auch Ihre Fühler nach China ausgestreckt, wo man, wie man hört, sehr erfolgreich die Nieren von hingerichteten Straftätern verpflanzt. Aber Ihr Sohn ist für eine so lange Reise bereits zu schwach, das Risiko wäre exorbitant hoch.«
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