Günter Huth - Todwald

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Ein geheimnisumwittertes Schloss im Spessart, in das eine Schönheitsklinik eingezogen ist, ein skrupelloser Bestatter, aufgetauchte, unbekannte Leichen: Simon Kerner wird in seinem dritten Fall mit Abgründen an menschlicher Brutalität und grenzenloser Gier konfrontiert. Seine Ermittlungen führen ihn in die morbide Welt der Schönen und Reichen, die für ihr persönliches Wohlergehen sprichwörtlich über Leichen gehen.

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»Frau Wetterstein, gehen Sie doch bitte mal raus und erkundigen Sie sich bei der Pforte, ob Rechtsanwalt Schnitter bereits im Hause ist. Sollte das nicht der Fall sein, dann rufen Sie bitte in seiner Kanzlei an und fragen Sie nach, wo er bleibt.«

Die angesprochene Protokollführerin nickte und erhob sich von ihrem Platz am Kopf des Richtertisches. Mit fliegender Amtsrobe eilte sie hinaus. Kerner wandte sich an die Menschen im Sitzungssaal.

»Tut mir leid, meine Damen und Herren, aber ich werde den Beginn der Sitzung um fünfzehn Minuten verschieben. Ich möchte diesen Strafprozess, wenn irgend möglich, heute zu Ende bringen. Herr Staatsanwalt, meine Herren Schöffen, wir warten am besten oben in meinem Dienstzimmer. Meine Sekretärin wird Ihnen gerne einen Kaffee anbieten.«

Der Vertreter der Staatsanwaltschaft sowie die beiden Laienrichter und Kerner erhoben sich und verließen den Sitzungssaal. Im Hinausgehen winkte Kerner den Dienst habenden Justizwachtmeister zu sich.

»Herr Nottger, sorgen Sie bitte dafür, dass die Prozessbeteiligten hier vor dem Sitzungssaal bleiben und sich der Angeklagte von den Zeugen fernhält.« Der Justizwachtmeister nickte und baute sich mit verschränkten Armen vor dem Sitzungssaal auf.

Kerner saß mit den beiden Schöffen am Besprechungstisch seines Dienstzimmers und unterhielt sich mit ihnen über den Prozess. Der Staatsanwalt hatte sich entschuldigt. Er war vor das Gerichtsgebäude gegangen, um eine Zigarette zu rauchen. Innerhalb des Hauses herrschte Rauchverbot.

Kurz vor Ablauf der fünfzehn Minuten klopfte es an die Tür des Büros und die Protokollführerin trat ein.

»Tut mir leid, Herr Kerner«, erklärte sie etwas gestresst, »es hat bis jetzt gedauert, bis ich eine telefonische Verbindung mit der Kanzlei Schnitter bekommen habe. Die Leitung war ständig belegt.«

»Und…?«, fragte er ungeduldig.

»In der Kanzlei scheint alles drunter und drüber zu gehen. Wie mir die Bürochefin sagte, ist Rechtsanwalt Schnitter heute nicht dort erschienen. Seine Akten für den heutigen Strafprozess liegen unberührt auf seinem Schreibtisch. Sie versuchen ständig ihn zuhause zu erreichen, aber er geht nicht ans Telefon. Die Mitarbeiterinnen sind ziemlich ratlos.« Sie sah Kerner abwartend an.

Dieser erhob sich und zog ärgerlich seine Robe wieder an. »Die hätten uns ja auch verständigen können! In diesem Fall bleibt mir nichts anderes übrig, als den Termin zu vertagen. Der Angeklagte hat selbstverständlich das Recht auf die Anwesenheit seines Verteidigers. Bin gespannt, welche Erklärung Schnitter für sein Versäumnis hat.« Er sah die wartende Protokollführerin an. »Sagen Sie bitte dem Staatsanwalt Bescheid. Wir gehen schon mal in den Sitzungssaal.«

Zehn Minuten später war der Prozess vertagt und alle Prozessbeteiligten entlassen. In sein Büro zurückgekehrt, legte Kerner das Aktenbündel auf seinen Schreibtisch, hängte seine Robe in den Schrank und zog die weiße Krawatte aus. Langsam setzte er sich in seinen Bürostuhl und kippte die Lehne nach hinten. Das Verhalten von Rechtsanwalt Werner Schnitter verwunderte ihn schon sehr. Der Anwalt war nach seiner Erfahrung ein zuverlässiger Strafverteidiger, der sehr um seine Mandanten bemüht war. Unentschuldigtes Fernbleiben von einem Prozess war bisher noch nie vorgekommen. Bei einer Erkrankung hätte er doch sicher angerufen.

Außerhalb des Gerichtssaals duzten sich Kerner und Schnitter. Sie waren Mitglieder im selben Fitnessclub, hatten schon öfters gegeneinander Squash gespielt und nach der anschließenden Sauna ein Bierchen getrunken. Aus Gesprächen wusste er, dass Schnitter unverheiratet war und keine Kinder hatte. Der Beruf war sein Lebensinhalt, allerdings gönnte er sich jedes Jahr eine längere Reise ins Ausland. Mehr wusste Kerner nicht über den Anwalt.

Simon Kerner hatte für einen Moment ein merkwürdiges Gefühl. Mit einem Kopfschütteln schob er diese Empfindung beiseite. Sicher gab es für den Vorfall eine ganz simple Erklärung. Er beugte sich nach vorne, schlug die Akte Habermann auf und formulierte handschriftlich eine entsprechende Aktennotiz.

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Der kräftige Mann hinter der dicken Glasscheibe erhob sich und kam sichtlich verärgert aus der Portiersloge.

»Professor, du kennst die Regeln! Wenn du besoffen bist, kommst du hier nicht rein!«

Der mit »Professor« Angesprochene war ein hagerer Mann mittleren Alters, den die Spuren eines Lebens auf der Straße deutlich älter aussehen ließen. Die untere Gesichtshälfte verschwand unter einem ungepflegten Vollbart. Den Rest seiner wettergegerbten Physiognomie schirmte ein breitrandiger Hut ab, dessen Krempe er sich tief in die Stirn gezogen hatte. An den Händen trug er trotz der angenehmen frühsommerlichen Temperaturen fingerlose Wollhandschuhe, die allerdings bereits leicht in Auflösung begriffen waren. Seine übrige Kleidung, planlos zusammengewürfelte Sachen aus einer Kleiderspende, befand sich in ähnlichem Zustand. Der intensive Alkoholgeruch, den sein Atem mit sich trug, überdeckte kaum den unangenehmen, säuerlichen Geruch nach altem Schweiß, der ihn umgab wie eine Aura. Auf dem Rücken trug er einen größeren olivfarbenen, fleckigen Rucksack, dem ein Schlafsack untergeschnallt war.

Er ließ die zwei Plastiktüten in seinen Händen, die einen weiteren Teil seines spärlichen Hab und Guts enthielten, einfach auf den Boden rutschen. Mit wässrigem Blick fixierte er den Leiter der Obdachlosenunterkunft. Mit dem Zeigefinger der rechten Hand deutete er drohend auf dessen Brust.

»Meyer, du Arschloch, lass mich rein, sonst gibt’s was auf die Zwölf!«, stieß er verwaschen hervor. »Ich bin nicht besoffen!«

»… und ich bin der Kaiser von China«, gab Ronald Meyer scharf zurück. Die Beleidigung perlte an ihm ab wie Wasser. Da war er Schlimmeres gewöhnt. Er hatte seine einschlägigen Erfahrungen mit den Übernachtungsgästen, die zur Schlafenszeit in die Pension Heimkehr kamen, wie die Würzburger Obdachlosenunterkunft für Männer offiziell hieß. Es gab Stammkunden, aber auch einige, die nur gelegentlich von dem Angebot Gebrauch machten. Sie kamen, um sich wieder einmal satt zu essen, zu duschen und zu schlafen. Viele aber auch deshalb, weil dieser Ort einfach sicherer war als die Straße, wo sie immer der Gefahr ausgesetzt waren, von irgendwelchen Schlägern zum Spaß verprügelt zu werden. Der Professor gehörte zur zweiten Gruppe.

Meyer griff durch das Fenster seiner Portiersloge in einen Karteikasten und zog eine Karte. Nachdem er kurz darauf geschaut hatte, taxierte er den Professor mit einem kalten Blick. Er überlegte. Dann traf er eine Entscheidung. Einen Moment lauschte er ins Haus. Im nächsten Stockwerk hörte man vereinzelte Männerstimmen, ansonsten war Ruhe. Er senkte die Stimme.

»Ausnahmsweise will ich mal nicht so sein, weil wir nicht voll belegt sind. Wenn du dich zusammenreißt und keinen Ärger machst, lass ich dich heute Nacht hier schlafen.«

»Alles klar!«, gab der Professor zurück und schlug Meyer mit der Hand kumpelhaft auf den Rücken. »Bist kein Arschloch!« Er stieß ein raues Lachen aus.

»Mensch, mach nicht solchen Lärm«, zischte der Heimleiter wütend, packte ihn am Arm und drängte ihn durch eine Tür, die in das Parterre des Wohnheims führte. Hier befanden sich der Speisesaal und das Büro Meyers. Daneben gab es noch einen Behandlungsraum für medizinische Notfälle. Dorthinein bugsierte Meyer den Obdachlosen. Seine beiden Plastiktüten hatte er ihm mitgebracht.

»Was soll das …?«, wollte der Professor protestieren. Er wusste, die Schlafräume lagen im ersten Stock.

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