Die meisten Menschen, die heute in der freien Wirtschaft tätig sind, kennen den Zustand von „Akku leer“, „keine Energie mehr“, „ich hangele mich so durch bis zum nächsten Urlaub“, „jetzt darf nichts mehr dazukommen!“. Wenn dies ab und zu mal passiert, ist das sicherlich normal nach besonders anstrengenden Arbeitstagen oder -phasen. Wenn es ein Dauerzustand ist, stimmt etwas nicht mehr.
1984 lernte ich eine Coachingmethode kennen, die auf das Erkennen, Fühlen und Loslassen von Glaubenssätzen zielt, die einem gesunden, sinnerfüllten Leben im Wege stehen. Sie wurde von dem amerikanischen Mediziner Dr. Edward Lindwall (1919 bis 2007) entwickelt, der im Rahmen seiner Erforschung von psychosomatischen Zusammenhängen darauf gestoßen war, wie wesentlich eine Loslass-Kompetenz für die Menschen ist, die sich ihre innere Lebensenergie voll erschließen möchten. Er gab dieser Methode den Namen „Releasing“ – das englische Wort für „Loslassen“. Bis zu seinem Tod im Jahr 2007 lehrte er Releasing gemeinsam mit seiner Frau Ruth Lindwall in rund 40 Ländern und arbeitete mit Menschen aller möglichen Professionen daran, belastende Emotionen und Einstellungen zu erkennen und zu erlösen und ihnen eine neue Qualität von innerer Freiheit, Sinnerfüllung und Gesundheit zu ermöglichen. Angesichts meiner eigenen Erfahrungen fing ich früh Feuer für diese Arbeit, nahm an vielen Seminaren der Lindwalls zwischen 1984 und 1995 teil und assistierte ihnen bei ihrer Arbeit. Seit 1995 integriere ich die Idee und Methode des „Loslassens“ in meine Beratungsarbeit und sehe es inzwischen als eine wesentliche Komponente von gelingenden Veränderungen.
Wenn du dich verändern möchtest, zumindest was deine innere Stimmungslage, deine „Lust auf Zukunft“ in Bezug auf bestimmte Themen betrifft, bist du richtig hier!
Insbesondere, wenn eines der zwanzig Themen, zu denen du hier Anregungen findest, dich besonders beschäftigt oder herausfordert.
Die Ziele unseres gemeinsamen Workshops sind:
1. für aktuelle, persönliche Herausforderungen in deinem Beruf Inspiration und konkrete, nächste Schritte zu ermöglichen
2. die Wirkungsweise der Loslass-Methode vorzustellen
3. dir damit ein einfaches Selbst-Coaching-Tool an die Hand zu geben
4. deine „Soulpower@Work“, deine seelische Power im Berufsleben, auf eine neue Weise freizusetzen
5. deine Lebensfreude, Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu stärken
Mehr nicht …!
Deine bestmögliche Zukunft
In einem Workshop von „Angesicht zu Angesicht“ käme jetzt die Vorstellungsrunde. Auch für deinen persönlichen Buchworkshop hier ist es hilfreich, wenn du kurz innehältst und dir deinen Ausgangspunkt vergegenwärtigst.
Dafür möchte ich dir drei Fragen stellen:
1. Wie du weißt, sind immer viele verschiedene Zukünfte möglich, für dich persönlich wie für dein Unternehmen. Zukunft ist keine lineare Fortschreibung der Gegenwart, auch wenn unser Denken uns dies manchmal vorgaukeln will. Daher meine Frage an dich:
Wie könnte deine bestmögliche berufliche Zukunft aussehen?
Nimm dir fünf Minuten Zeit und schreibe einige Ideen, Gedanken und Fragen dazu auf.
2. In deinem Leben hast du – je nach Alter – bereits einige oder viele Erfahrungen gemacht, die dich bestärkt haben, deinem inneren Sinnempfinden, deinen Visionen und „Träumen“ zu folgen, um einen für dich authentischen und stimmigen Berufsweg zu gehen.
a) Was ist EINE Erfahrung, die dich ganz besonders gestärkt hat?
b) Warum ist diese Erfahrung bedeutsam für dich?
c) Was hat sie ermöglicht?
3. So wie es die stärkenden Erfahrungen gibt, gibt es meist auch Erfahrungen, die uns schwächen, weil wir die negative Ladung noch nicht in einen Lerngewinn umwandeln konnten.
a) Was sind die größten Zweifel, Sorgen, Unsicherheiten, die sich in dir melden, wenn du an deine bestmögliche berufliche Zukunft denkst?
b) Mit welchen Lebenserfahrungen stehen diese in Verbindung?
Der erste aktive Schritt in unserem „Soulpower@Work“-Workshop ist damit gemacht! Vielen Dank! Vielleicht möchtest du die Antworten zu den drei Fragen einem vertrauten Freund oder Kollegen erzählen und damit einen Sparringspartner für deine Experimente in diesem Workshop finden.
Eine psychologische Innovation
Den Geschmack einer Erdbeere zu beschreiben, ist etwas anderes, als hineinzubeißen und ihn zu schmecken. Eine Landkarte zu betrachten kann sehr hilfreich sein, aber erst das tatsächliche Erkunden der Landschaft ermöglicht gesichertes Wissen. Über „Loslassen“ zu schreiben ist das Eine, es selber zu erleben …
Daher stehen die in fünf Kapitel aufgeteilten 20 praktischen Themen, anhand derer du in die Funktionsweise und Kraft der Loslass-Methode eintauchen kannst, im Mittelpunkt unseres Workshops.
Zur Orientierung hier nur „kurz und knackig“ die wichtigsten Erkenntnisse aus Releasing und Psychologie, auf denen die folgenden Kapitel aufbauen:
1. Es gibt eine innere Substanz unseres Menschseins, die wir „Seele“ nennen.
Unsere Seele teilt sich uns mit durch unsere Gefühle, unsere Intuition, unsere Ängste, Hoffnungen und Träume. Unserer Seele entspringt auch das Sinngefühl in Leben und Beruf. Fehlt das Sinngefühl, fehlt auch der freie Zugang zu unserem Inneren, zu unserer Seele.
2. Alle Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben, sind in unserem Körper gespeichert. Nichts geht verloren, auch wenn es uns nicht immer bewusst ist.
3. Positiv erlebte Erfahrungen stärken. Erfolge im Kleinen wie im Großen, wertschätzende Worte, die an uns gerichtet werden, Herausforderungen, die wir gemeistert haben, prägen sich in unseren Körperzellen ein. Sie stehen uns als Ressource, als stärkende Kraft für Zukünftiges zur Verfügung.
4. Negativ erlebte Erfahrungen schwächen. Misserfolge, die nicht verarbeitet sind, Herabsetzungen, Verletzungen durch andere, die nicht geklärt worden sind, werden ebenso in unseren Körperzellen gespeichert. Ob bewusst oder nicht: sie wirken eher als Bremse, wenn wir zukünftig den Impulsen aus unserem Inneren folgen wollen.
5. Aus unseren Erfahrungen entwickeln sich Glaubenssätze über uns selbst. Je nachdem, wie viele positiv oder negativ aufgeladene Erfahrungen in uns gespeichert sind, haben wir mehr oder weniger Zutrauen in uns selbst. So stehen zum Beispiel die Glaubenssätze „Ich kann das!“ oder „Ich kann das nicht!“ in unmittelbarem Zusammenhang mit den Erfahrungen, die wir bisher in Leben und Beruf gemacht haben.
6. Schwächende Glaubenssätze können losgelassen werden. Wir sind unseren Zweifeln, Sorgen und Ängsten nicht ausgeliefert. Indem wir unseren Widerstand loslassen, auch die Schattenseiten des Lebens zu fühlen, kann die Seele die Information und Erkenntnis, die darin liegt, voll und ganz aufnehmen. Die negative Ladung, die mit der Erfahrung einherging, wird dadurch aufgelöst. An ihre Stelle tritt Dankbarkeit über das, was in der jeweiligen Situation erkannt und gelernt werden durfte.
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