Ruth Meyer, Daniela Meyer
Lebenskompetenzen erweitern
Ein didaktisches Modell
ISBN Print: 978-3-0355-0874-1
ISBN E-Book: 978-3-0355-1087-4
Gestaltung Inhalt: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld
Alle Abbildungen gezeichnet von Peter Rieder, Nidau
1. Auflage 2018
Alle Rechte vorbehalten
© 2018 hep verlag ag, Bern
www.hep-verlag.com
Inhalt
Vorwort Vorwort Vorwort Seit ich denken kann, beschäftigt mich die Entwicklung der Menschen vom Kleinkind bis ins hohe Alter. Eine Erkenntnis ist mir dabei immer wichtiger geworden: Je weniger man erlebt, desto mehr kann man verarbeiten. Je mehr Zeit man hat, desto besser kann man achtsam verarbeiten, was man gerade sieht, hört und spürt. Mir scheint, dass vielen Menschen mit vollen Terminkalendern die Muße fehlt, um mit der inneren Verarbeitung auch nur anzufangen. Möge dieses Buch dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen sich selbst und andere in ihrer Eigenart wahrnehmen, wertschätzen und unterstützen und die dafür notwendige Zeit aufbringen. Dieses Buch ist im jahrelangen intensiven Austausch mit meiner Tochter Daniela entstanden. Sie hat im Wesentlichen die Struktur des Modells entwickelt, Inspiration und Fragen mit mir geteilt sowie den Inhalt des Buches wohlwollend kritisch überprüft, hinterfragt und in neue Worte gefasst. Ein besonderer Dank geht an meinen Ehemann Michael, meine Tochter Franziska und meinen Sohn Andreas sowie meine sechs Enkel. Sie alle lieferten mir nicht nur viel Erfahrungshintergrund, das Schreiben dieses Buches ging auch auf Kosten der gemeinsamen Zeit. Annette Stampfli und Hanspeter Ott von inspirierbar.ch haben den Anstoß zu diesem Buch gegeben und werden dessen Inhalte in Zukunft in konkreten Bildungsangeboten weitertragen. Lydia Kölbener (Arbeitsintegration) und Sandra Wilhelm (Umweltbildung) haben mit ihren Rückmeldungen und mit Erkenntnissen aus ihrem jeweiligen Fachgebiet inhaltlich viel beigetragen. Bei Peter Rieder von tricube.ch und Daniela Meyer bedanke ich mich herzlich für die visuelle Umsetzung meines Modells. Dieses Buch enthält Theoretisches und Praktisches zur Begleitung von Persönlichkeitsentwicklung. Vielleicht helfen Ihnen die Strukturierung und die Systematik bei Ihrem Unterrichten und Beraten, Erziehen und Führen. Damit diese Weiterentwicklung gelingt, wünsche ich Ihnen viel Zeit und Muße für eine ungestörte Lektüre und viele Gelegenheiten, um über das Gelesene mit unterschiedlichsten Menschen zu diskutieren und es zu verarbeiten. Ruth Meyer, Oktober 2017
Einleitung
1. Kompetenzen und Lebenskompetenzen
Kompetenzen
Ressourcen
Performanz
Kompetenzorientiert planen
Ressourcenorientiert unterrichten
Performanzorientiert beurteilen
Lebenskompetenzen: Soft Skills
2. Die Erweiterung von Soft Skills kompetenzorientiert planen
Die Merkmale eines aufbauenden Entwicklungsklimas
Schauplätze der Erweiterung von Soft Skills
Klarheit über die eigene Rolle
Bedarf und Auftrag klären
Entwicklungsabsicht und Kompetenzstufen
3. Soft Skills ressourcenorientiert erweitern
Lernphase «Sich selbst wahrnehmen»
Lernphase «Das Andere entdecken»
Lernphase «Verbindlich werden»
Lernphase «Einüben»
Lernphase «Verinnerlichen»
Lernphase «Differenzieren»
4. Soft Skills performanzorientiert beurteilen
Vom Gleichen sprechen
Beobachten: Der Unterschied zwischen Wahrnehmung und Interpretation
Beurteilen: Selbst- und Fremdeinschätzung
Austauschen: Förderliches Feedback geben
Abschließend beurteilen: Die Ableitung von Noten, Beurteilungen und Zeugnissen
5. Persönlichkeitsentwicklung und Soft Skills
Was ist Persönlichkeit?
Vom Wahrnehmen und Urteilen
Von Typen, Faktoren, tugendhaftem Verhalten und Stufen der Entwicklung
Persönlichkeitsentwicklung
6. Das Modell zur Erweiterung der Lebenskompetenzen
Kompetenzstufen
Lernphasen
Die sieben Merkmale eines aufbauenden Entwicklungsklimas
Persönlichkeit verändern und entwickeln
7. Werkzeugkoffer
Zitierte Literatur
Inspirationsquellen
Weiterführende Hinweise
Abbildungsverzeichnis
Autorinnenporträts
Vorwort
Seit ich denken kann, beschäftigt mich die Entwicklung der Menschen vom Kleinkind bis ins hohe Alter. Eine Erkenntnis ist mir dabei immer wichtiger geworden: Je weniger man erlebt, desto mehr kann man verarbeiten. Je mehr Zeit man hat, desto besser kann man achtsam verarbeiten, was man gerade sieht, hört und spürt. Mir scheint, dass vielen Menschen mit vollen Terminkalendern die Muße fehlt, um mit der inneren Verarbeitung auch nur anzufangen. Möge dieses Buch dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen sich selbst und andere in ihrer Eigenart wahrnehmen, wertschätzen und unterstützen und die dafür notwendige Zeit aufbringen.
Dieses Buch ist im jahrelangen intensiven Austausch mit meiner Tochter Daniela entstanden. Sie hat im Wesentlichen die Struktur des Modells entwickelt, Inspiration und Fragen mit mir geteilt sowie den Inhalt des Buches wohlwollend kritisch überprüft, hinterfragt und in neue Worte gefasst.
Ein besonderer Dank geht an meinen Ehemann Michael, meine Tochter Franziska und meinen Sohn Andreas sowie meine sechs Enkel. Sie alle lieferten mir nicht nur viel Erfahrungshintergrund, das Schreiben dieses Buches ging auch auf Kosten der gemeinsamen Zeit. Annette Stampfli und Hanspeter Ott von inspirierbar.chhaben den Anstoß zu diesem Buch gegeben und werden dessen Inhalte in Zukunft in konkreten Bildungsangeboten weitertragen. Lydia Kölbener (Arbeitsintegration) und Sandra Wilhelm (Umweltbildung) haben mit ihren Rückmeldungen und mit Erkenntnissen aus ihrem jeweiligen Fachgebiet inhaltlich viel beigetragen. Bei Peter Rieder von tricube.chund Daniela Meyer bedanke ich mich herzlich für die visuelle Umsetzung meines Modells.
Dieses Buch enthält Theoretisches und Praktisches zur Begleitung von Persönlichkeitsentwicklung. Vielleicht helfen Ihnen die Strukturierung und die Systematik bei Ihrem Unterrichten und Beraten, Erziehen und Führen. Damit diese Weiterentwicklung gelingt, wünsche ich Ihnen viel Zeit und Muße für eine ungestörte Lektüre und viele Gelegenheiten, um über das Gelesene mit unterschiedlichsten Menschen zu diskutieren und es zu verarbeiten.
Ruth Meyer, Oktober 2017
Einleitung
Was ist der Unterschied zwischen einem Computerkurs und einem Stellenbewerbungskurs? Beide dauern mehrere Tage, beide werden von ausgebildeten Lehrpersonen durchgeführt, beide kosten ziemlich viel. Wenn Sie den Computerkurs fertig besucht und fleißig geübt haben, können Sie danach einen Computer selbstständig bedienen, E-Mails und Briefe schreiben, im Internet surfen, Ihr Lieblingsspiel installieren und spielen, Ihre Fotos bearbeiten und sortieren und anderes Nützliches mehr. Nach dem Stellenbewerbungskurs können Sie – ja, was denn genau? Stellenausschreibungen interpretieren, sich auf dem Arbeitsmarkt positionieren, Bewerbungsbriefe und Lebensläufe schreiben, mögliche Fragen im Bewerbungsgespräch richtig beantworten. Können Sie das wirklich? Oder haben Sie bloß erfahren, wie Sie es machen könnten?
Genau das ist der große Unterschied: Im Computerkurs können Sie auswendig lernen und üben, im Stellenbewerbungskurs kommen Sie nicht darum herum, sich mit sich selbst und mit den eigenen Stärken und Schwächen zu befassen. Es geht bei den meisten Bildungsangeboten immer auch darum, sich selbst zu hinterfragen, sich selbst weiterzuentwickeln und das eigene Verhalten zu reflektieren. Kurz, es geht um die eigene Persönlichkeit.
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