Helmut Ecklkofer - 1 PUNKT

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Das Buch beinhaltet eine Sammlung an Essays, in der sich der Autor als Sprachvirtuose betätigt, der die menschliche Seele, das menschliche Verhalten, den Alltag und das ganze Leben wie unter dem Mikroskop seziert. Mit spitzer Feder, die einem Seziermesser gleicht, greift er das Handeln und Tun auf. Ob Banales oder Hochdramatisches – alles wird analysiert und bis auf den kleinsten Nenner zerlegt.
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und die Leser*innen mit auf den Königsweg der Erkenntnis und Eigenreflektion nimmt. Dabei steht das virtuose Spiel mit der Sprache immer im Vordergrund.

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ICH FÜHLE MICH WIE IKARUS

Ich schließe meine Augen und erkenne, wie die Konturen mehr und mehr verschwimmen. Noch höre ich den feinen Klang der Streicher. Ich steige mit ihnen immer höher und höher. Ich fühle mich wie Ikarus. Sehe das Licht vor mir immer heller und heller. Reflexionen scheinen auf meine Seele. Wieder bin ich mittendrin im Gewühl der Tänzer und Tänzerinnen. „Black Swan“ kommt mir in den Sinn. Schwanensee erklingt. Und vor meinem geistigen Auge schwebt das Ballett in einer perfekten Performance federleicht in der schwülen Luft. Eine scheinbar glückliche Welt. Ich konstruiere meine Welt, in und aus Sprache. Die Gedanken heben ab wie filigrane Origami-Kraniche. Wieder schreibe ich wortlose Wörter, sperre die Angst ein, um sie irgendwann wieder freizulassen. Teile die Welt, meine Welt und setze sie wieder zusammen. Intensiv. Dyadisch. Düster. Berauschend. Laut. Intim. Fordernd. Sinnlich. Brutal. Skulptural. Annäherung und Distanz. Stolz. Berührung. Vertrauen. Kampf. Ekstase. Wahnsinn. Reflex. Angst. Lust. Panik.

99 PROZENT

Sie wird unruhig, geradezu panisch. Meint sie das wirklich ernst? Silvia stellt sich hin und lässt sich ohrfeigen. Die einen erinnern sich und lachen, andere erregt es und sie rufen „fester“. So schnell, wie die Szene angefangen hat, so schnell ist sie wieder vorbei. Es fühlt sich an, als stände sie in einem zeitlosen Traum aus Lichtschleiern. Es fühlt sich an wie eine dunkle Wolke am strahlend blauen Himmel. Die Tage des warmen Regens strömen wieder auf sie ein.

DIE LIEBE HAT ETWAS FLIRRENDES.

Endlos lange windstille Sommernächte, geheime Momente in der Hitze des Tages. Kleine Inseln der Aufrichtigkeit tauchen im Meer der Lügen auf. Silvia spürt die Schläge nicht mehr. Irgendwo im Nirgendwo auf dem Weg in eine neue Zeit. Sehnsüchte ändern ihre Richtung. Und wenn Silvia mit sich selbst flirtet, hat es so etwas von Leichtigkeit, sie spürt ihre Gefühle, die sie vorantreiben. Die Liebe hat etwas Flirrendes. Sie hüllt alles in ein unbeschreibliches Gefühl. Doch dann sind sie wieder da, die Schläge, die sie in ihrem Gehirn in Zärtlichkeiten umwandelt. Sie tauscht ihre Freiheit ein. Sie will begehrt werden.

Es ist wie ein Handel. Ein Handel mit Liebe, mit Gefühlen mit Phantasien. Sie liegt da, ihr Körper eine Spielwiese. Eine Art Abenteuerspielplatz. Ihr Bauch, ein kleines Kunstwerk aus feinen zusammengesetzten Muskeln. Ihre Arme, wie geschliffener, polierter Marmor. Ihre Hüften erzählen von ihrer Weiblichkeit. Der Übergang zu den perfekten Beinen scheint ohne Ansatz. Glatt, unberührt. Die makellose Haut wirkt wie gewebt auf ihrem Torso. Ihre Brüste erinnern an die sanfte Hügellandschaft der Toskana im milchigen Frühnebel. Gierige Blicke zieht Silvia an. Unerfüllte Träume in einsamen Nächten. Protonen und Elektronen vereinen sich. Ein Gas, leichter als Luft, steigt einfach in den Himmel auf und verschwindet. Das Negative wird zum Positiven. Eine Art Selbstoptimierung setzt sich unaufhaltsam in Gang. Silvia, vom Karma gefangen, vergisst alles um sich herum und zum Schluss sich selbst. Noch nimmt sie die Schreie der Nacht wahr.

SIE TRÄUMT DEN TRAUM VOM FLIEGEN.

Sie träumt den Traum vom Fliegen, doch im Universum ist sie wie ein Fremdkörper. Nicht manövrierfähig, ohne Sauerstoff, ohne Schwerelosigkeit. Es scheint wie ein Blind Date mit dem Leben. Silvia steht außerhalb der Materie. Wie im Zeitraffer lösen sich die Möglichkeiten auf, werden bedeutungslos. Hastig schluckte sie eine Handvoll Globuli, die sie aus einer wunderschönen, mit unbekannten Ornamenten verzierten goldenen Schatulle nahm. Die Gehirnströme ändern ständig ihre Richtung. Sie taucht ein in ein Meer aus tintenschwarzen Tränen.

CLEAN

Es ist still. Die Uhr tickt. Gibt den Takt vor. Ihr Smartphone zeigt ein anderes Gesicht. Sie wischt es weg. Kiras Halluzinationen sind wie ein digitales Wachkoma. Sie bewegt sich wie eine Comicfigur. Die ersten Schritte, die ersten Bewegungen. Könnte jemand die Welt anhalten, sie würde aussteigen. Es umgibt sie ein gewisser Zauber. Keine Leerstelle ist sinnlos. Sie ist gefangen in existenzieller Einsamkeit. Sie hält nichts vom Sinn für Rhythmus. Ihre virtuosen Bewegungen zaubern eine gewisse Gleichgültigkeit in die flirrende, klare Luft. Die feinen Adern schimmern durch die helle Haut. Doch wann hört das auf?

DIE GOLDENE ZAHL PHI TAUCHT AUF

Es kreist der Schmerz im Kopf. Immer wieder neu. Die Bilder laufen ab. Der Film ist ein Blockbuster. Ein tödliches Video. Wie Wellen am Meer treffen sie auf die Steilküste ihrer Erinnerungen. Die Tränen auf ihren Augen funkeln wie Saphire im Sonnenlicht. Die goldene Zahl Phi taucht auf. Eiskalter Charme verschwindet hinter bunten Häuserfassaden. Kira will die Zeit in Sinn verwandeln. Ihre Wahnvorstellungen überträgt sie fein säuberlich in alle sozialen Netzwerke.

Ihr digitales Spiegelbild ist wunderschön. Makellos sitzt Kira da in einem lila Seidenkleid, die fast gläsern wirkenden Beine, die fragilen Arme, das schmale Gesicht, die pistazienfarbenen Augen, alles scheint perfekt. Nur ihre Seele schreit nach Liebe, nach Sex, nach dem gewissen Kick. Sie wendet ihren Blick ab vom leuchtenden Bildschirm, der wie eine altertümliche Höhensonne sein blaues fahles Licht auf ihre purpurroten Lippen wirft, die dadurch noch sinnlicher wirken. Das elektronische Summen des Computers ist das einzige Geräusch, das sie noch wahrnimmt. Ja, nein, vielleicht. Der weiße Tod wartet hinter der imaginären Leinwand. Sie spricht von einem anderen Ich. Ihre eigene Welt erscheint ihr plötzlich so fremd. Sie weckt ihre eigenen Dämonen. Ihr Geist hungert. Kira lächelt in die Kamera. Ein sinnlicher Blick, eine immer wieder einstudierte Pose. Ein kurzer Datencheck. Den Porträtmodus aktiviert. Alles scheint perfekt. Das Selfie gibt ihr Kraft zurück. Wie schön, einmal Dornröschen zu sein. Eine Armee von Schmetterlingen zieht los. Beflügelt von der Phantasie des Windes.

GREENPEACE

ES GIBT GENUG RAUM FÜR TRÄUME

Klick. Das Foto ist fertig. Die Szene ist für immer festgehalten, eingefroren, die Welt für einen kurzen Augenblick angehalten. Das satte Grün der Blumenwiese, die schneeweiße Tischdecke, der festlich gedeckte Tisch mit der üppigen Dekoration, die Ornamente, die Symmetrie der Gegenstände, die wie ein Heer von Soldaten in einer Reihe akkurat verteilt über die Fläche aufgereiht dastehen. Links daneben der alte Baum mit der großen Schaukel. Ein kleines Mädchen mit einem farbenfrohen Kleid, auf dem winzige Blüten aufgedruckt sind, schaukelt gedankenversunken auf und ab. Das Lachen der fröhlichen Menschen ist schon von weitem zu hören. War das eine imaginäre oder eine reale Welt. Es gibt scheinbar keine Trennlinie, keine Abgrenzung zwischen Schwerelosigkeit und Schwerkraft. Die Kulisse funktioniert, weil irgendjemand ihr eine Seele gegeben hat, eine Bedeutung, eine Existenz. Es gibt genug Raum für Träume und die ungeliebte Wirklichkeit. Und doch lockt das Schauspiel meine Neugier. Ich sitze da, als stiller Beobachter, und sehe, wie die Avatare ihre Gesichter tauschen. Plötzlich hatte die Welt andere Farben, andere Töne, andere Gerüche. Ich schlage das Buch der Phantasie auf, blättere und suche nach der einen Stelle. Und da ist sie. Es war also doch kein Märchen, keine Einbildung. Ich schließe die Augen und die Bilder holen mich ein, das Gestern wird aufgelöst, nur winzige Bruchteile bleiben mir im Gedächtnis. Und doch wäre ich gerne einer der Gäste an der reich gedeckten Tafel. Würde gerne meine Lachmuskeln spüren. Mein Herz hatte die gewisse Freiheit. Jeder Dialog ein kleines Geschenk. Akustische Muster dringen an mein Ohr. Ich bin wie ein Dolmetscher, der seine eigenen Worte übersetzt. Wie ein Maler, der sein Bild immer und immer wieder übermalt. Ein Zauberer, der sich selbst verzaubert. Ein BauMeister, der seine eigenen Luftschlösser baut. Es scheint nicht gut genug zu sein. Nicht perfekt genug. Die Farben strahlen noch nicht, der Ausdruck ist fahl. Ich zappe in der Vielfalt der Kanäle hin und her, auf und ab, rechts und links. Und dann entdecke ich die weiße Leinwand, die so rein und unberührt, so klar das Nichts widerspiegelt. Ich achte auf jedes noch so kleine Detail, das völlig unerheblich sein mag, und forme daraus meine Welt. Ich improvisiere mit Sehnsüchten, mit Affronts, mit Gefühlen, mit mir selbst.

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