Sabine Dankbar - Karriere oder Jakobsweg?

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Karriere oder Jakobsweg?: краткое содержание, описание и аннотация

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Karriere oder Jakobsweg? In diesem Fall nimmt eine Frau es wörtlich. Sie kündigt ihren Topjob in der schnelllebigen Modeindustrie als Geschäftsleiterin im Familienunternehmen, um Raum für Ihre Sehnsüchte und Träume zu schaffen. Sie möchte herausfinden, was sie wirklich will vom Leben. Der Jakobsweg lockt sie deshalb schon lange. Diesen uralten Weg zu pilgern, erscheint ihr als willkommenes Mittel, um Abstand vom bisherigen Alltag zu bekommen, die eigene Spur wiederzufinden und ganz neu aufzubrechen.
Sehr offen und freimütig schildert Sabine Dankbar ihre Erfahrungen vor, auf und nach dem Jakobsweg. Sie beschreibt, warum sie so vieles ändert und einen so radikalen Schnitt vollzieht. Sie berichtet vom einfachen, klar strukturierten Pilgeralltag, von den Anstrengungen des Wanderns, dem Nachdenken und dem Bei-sich-Sein ebenso wie von den vielfältigen Begegnungen mit anderen Pilgern und sie entdeckt ihren Glauben neu. Man erfährt, wie nach ihrer Rückkehr die Erfahrungen vom Jakobsweg nachwirken und wie sie für sich neue Lebenswege erobert.
'Der Jakobsweg hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Sich selbst Pausen zu gönnen bedeutet, den eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen. So kommen sie irgendwann zur Beruhigung. Dann entsteht Platz, um das eigene Herz sprechen zu hören.'

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Im Februar, nach den großen Stoffmessen, wurde die Entscheidung meiner Kündigung den Mitarbeitern und Kollegen mitgeteilt. Es gab keine einheitliche Reaktion, wie auch, die Menschen und ihre Empfindungen sind verschieden. Eines wurde mir aber deutlich entgegengebracht: Verständnis und Respekt. An meinem letzten Tag, während einer kleinen Abschiedsfeier, kam dies ganz besonders zum Ausdruck. Ich bekam ein Bildobjekt von der Künstlerin Susanne Hegmann sowie ein liebevoll gestaltetes Erinnerungsalbum geschenkt. Alle Abteilungen hatten sich an dem Album beteiligt. Auf vielen Seiten waren darin Wünsche für meine Zukunft in Weisheiten, Gedichten und Texten zum Ausdruck gebracht worden. Was mich am meisten berührte, sie hatten sich mit mir als Menschen auseinandergesetzt, sich mit meinen Motiven beschäftigt und auch meinen Abschied für mich als Start in einen neuen Lebensabschnitt begriffen. Sie verstanden, wie schwer mir dieser Schritt trotz allem fiel, dass ich nicht nur in eine neue, ungewisse Zukunft ging, sondern auch, dass ich quasi meine Familie verließ, und sie machten mir deshalb Mut. Eine der vielen Weisheiten lautete: »Viele Wege führen zum Ziel, aber nur dein eigener Weg führt dich ins Glück.« Ich sehe noch heute die Gesichter vor mir. Neugierde, Anerkennung, Zuneigung, Wohlwollen, aber auch Skepsis und Verwunderung spiegelten sich auf den Gesichtern wider. Viele kannten mich schon eine Ewigkeit. Schon als Teenager hatten meine Geschwister und ich in den Ferien in der Firma gejobbt, andere waren mit mir zur Schule gegangen. Es war ein sehr persönlicher Abschied und deshalb ging ich nicht nur traurig, sondern auch glücklich und zufrieden nach Hause. Etwas ganz Entscheidendes verstand ich an diesem Tag aber auch. Es war nicht wichtig, was Menschen, die mich nur von außen wahrnahmen und oberflächlich kannten, über mein Ausscheiden aus dem Familienunternehmen spekuliert und vermutet hatten und welche falschen Schlussfolgerungen sie daraus gezogen hatten. Es war nur entscheidend, was die Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung dachten. Sie hatten meine Kündigung als das wahrgenommen, was sie war. Es war überflüssig, an die in der Fachpresse im März veröffentlichte negative Berichterstattung über mein Ausscheiden überhaupt einen Gedanken zu verschwenden. Sie war es nicht wert, negative Gefühle in mir hochkommen zu lassen. Die, die meine Familie und mich kannten, wussten, dass nichts Negatives zwischen uns vorgefallen war.

Einen Monat später wollten wir aufbrechen und uns auf unsere Pilgerreise begeben. Wir, das waren Gu und ich. Irgendwann im Laufe des Frühjahres hatte er gefragt, ob er mitkommen könne. Zunächst war ich skeptisch, was sollte ich antworten, eigentlich wollte ich den Weg doch alleine gehen. Fairerweise muss ich aber zugeben, dass mein Respekt vor dieser Unternehmung mit den zunehmenden Reisevorbereitungen und dem sich nahenden Reisedatum immer mehr wuchs. Die Tragweite des Pilgerns wurde mir immer mehr bewusst. Deshalb wies ich das Ansinnen Gu’s auch nicht sofort zurück. Er machte den Vorschlag zwei Wochen vor Ende der Reise dazu zu stoßen und den Rest des Pilgerweges bis nach Santiago mit mir zu gehen, da er nur zwei Wochen Urlaub nehmen konnte. Wir überlegten und diskutierten. Irgendwann fasste ich mir ein Herz und sagte ihm, dass ich es besser finden würde, wenn er mich am Anfang begleiten würde. Meine nicht uneigennützigen Gründe verschwieg ich ihm nicht: »Gerade der Beginn der Reise wird für mich nicht einfach sein. Noch nie bin ich mit Rucksack gewandert, seit Jahren bin ich Komfort auf meinen Reisen gewohnt. Und dann bin ich doch in bestimmten Situationen auch ein Angsthase, allein im Dunklen zum Beispiel. Mich macht auch dieser ganz andere Tagesablauf nervös, was, wenn ich es nicht schaffe. Ich finde es schön, wenn du mich die ersten Tage begleitest und ich dann alleine weitergehe. Ich glaube, das ist für mich besser.« Ein Stück weit noch Begleitung, eine Brücke zwischen dem alten Weg und dem neuen Weg, so dachte ich mir, das könnte Gu als Reisebegleitung für mich sein. Er reagierte mit Verständnis, nahm mich liebevoll in den Arm und versprach mir: »Ich bin die ersten Tage gerne dein Beschützer. Ich glaube zwar, dass du mich dazu nicht brauchst. Du schaffst das auch allein.«

Wir beschlossen, eine Probewanderung im Sauerland durchzuführen. Diese war in erster Linie für mich gedacht. Gu war ein erfahrener Wanderer und Kletterer. Ich wollte ein Gefühl für das bekommen, was vor mir lag. Außerdem hatte Gu einen zweiten Rucksack, den ich zwecks Tragekomforts ausprobieren wollte. Ostersonntag machten wir uns auf den Weg. Der Rothaarsteig, man nennt ihn auch den Weg der Sinne, war unser Ziel. In Olsberg stellten wir unser Auto ab. Unser Tagesziel war Willingen, wir wollten ca. 15 Kilometer zurücklegen. Wie sich herausstellte, hatten wir uns ein Osterwochenende ausgesucht, das von Nieselregen, kaltem Ostwind bis hin zu Schneeregen alles für uns bereithielt. In den höheren Lagen waren sogar noch Schneefelder vorhanden. Da ich keine Wanderausrüstung besaß, hatte ich mir kurz vorher eine warme Goretex-Hose sowie eine wasserabweisende Regenjacke zugelegt, ansonsten versuchte ich mit Skiunterwäsche, Sportklamotten und meinen Winterthermostiefeln klarzukommen. Diese kleinen Unzulänglichkeiten und der für mich völlig ungewohnte Rucksack, der zudem in keiner Gurteinstellung zu meinem Rücken passen wollte, beeinträchtigten meine gute Laune nicht. Die Wanderung war wunderschön. Wegen des schlechten Wetters begegneten wir so gut wie keiner Menschenseele, wir hatten die Wälder für uns allein. Der Wind rauschte mächtig durch die Tannen und das leere Geäst der Laubbäume. Der aufgeweichte, schlammige Boden gab unsere Schritte leise schmatzend wieder, ab und zu fiel ein Tannenzapfen zu Boden und durchbrach damit die Stille. Ja, wir waren still. Gu und ich genossen das selbstverständliche Nebeneinander, schauten uns nur hin und wieder beim Gehen an. Es war eine besondere Atmosphäre, Reden hätte nur gestört. Ganz zu Beginn unserer Wanderung führte unser Weg zur Borbergskapelle. Bis dorthin verläuft ein Kreuzweg, dessen waren wir uns vorher nicht bewusst, um so mehr freuten wir uns darüber. Es war eine meditative und besinnliche Wegstrecke, die uns beide an den vor uns liegenden Jakobsweg erinnerte. Oben angekommen machten wir eine kleine Frühstücksrast und erfreuten uns des schönen Kirchplatzes, die kleine Kapelle war leider geschlossen. Eine Familie, die dort oben ihren Osterspaziergang mit einer Eiersuche verband, schenkte uns zwei Schokoladeneier als Wegzehrung. Es war, als wenn das Pilgern schon jetzt an diesem Osterwochenende unsere Herzen auf besondere Weise erfasste. Wir passierten später die Feuereiche, übten uns an der Ginsterkopf-Klettervariante, kamen an den Bruchhauser Steinen vorbei und bogen am Richtplatz Richtung Willingen ab. Wir waren um 11 Uhr in Olsberg gestartet und erreichten mit einigen Pausen gegen 16 Uhr Willingen. Meinen Körper fühlte ich mit jeder Muskelfaser, alles tat mir weh, der Rucksack lag wie Blei auf meinem Rücken. Ich sehnte mich nach einer heißen Dusche für meine müden, kalten und muskelverzerrten Glieder. Ich wähnte das von uns vorbestellte Pensionszimmer schon in unmittelbarer Nähe und sah mich von meinen körperlichen Leiden schon erlöst, als wir feststellen mussten, dass Gu in einem Vorort von Willingen das besagte Zimmer reserviert hatte. Der Vorort lag von uns aus gesehen hinter Willingen. Nur unter Anfeuerungsrufen und mit gutem Zureden schaffte ich das letzte Stück. Wir belohnten uns an diesem Abend mit einem ausgezeichneten Essen in einem sehr schönen Restaurant. Unser Fußweg dorthin war für Gu ein einziger Angriff auf seinen Lachmuskel, was ich gar nicht witzig fand. Neben Gu lief eine breitbeinige, an John Wayne erinnernde, sich schwer vorwärts bewegende, wandergeplagte Frau. Ich fragte mich, wie ich es nur jemals nach Santiago schaffen wollte. Mein Ehrgeiz aber war geweckt.

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