Peter Henisch - Der Jahrhundertroman

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Ein wunderbar ironischer Roman über eine junge Frau, einen alten Mann und die Kraft der Literatur.
Als Buchhändler war der alte Herr Roch stets von Büchern umgeben, nun hat er selbst einen «Jahrhundertroman» geschrieben. Es soll darin um Literatur gehen – von Musil und Roth bis zu Bachmann und Handke. In Geschichten, in denen der Möglichkeitssinn die Wirklichkeit oft ausblendet. Die Studentin Lisa, Kellnerin in Rochs Stammcafé, soll das Manuskript für ihn abtippen. Da sie Rochs Schrift nicht lesen kann, will er ihr diktieren, doch alles ist heillos durcheinandergekommen. Zwischen dem alten Mann, der voller Geschichten steckt, und der jungen Frau, die ihm nicht alles glaubt, entwickelt sich eine ambivalente Beziehung. Doch Lisa hat auch andere Sorgen: Ihre Freundin Semira soll abgeschoben werden. Kann Rochs Bücherlager ihr Zuflucht bieten?

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und ich reiße ein paar Seiten aus der Mitte des Chemiehefts, denn das will ich mir notieren. Und es wird halb neun und es wird viertel vor neun und um zehn vor neun beginnt die Pause. Und jetzt müsste ich mich beeilen, um wenigstens zur zweiten Stunde zurechtzukommen. Aber da bin ich gerade so schön im Schreiben .

So hatte es angefangen. Und so ging es dann weiter. Sie war immer öfter schon etwas zu spät dran am Morgen. Zu spät, um zur ersten Stunde zurechtzukommen. Sodass sie sich lieber ins Espresso setzte und schrieb.

Sie schrieb Gedichte, sie schrieb Geschichten, sie schrieb Entschuldigungen in der Handschrift ihres Vaters. Meine Tochter war heute morgen unpässlich, ich ersuche daher, ihr Zuspätkommen zu entschuldigen. Manchmal schrieb sie statt Zuspätkommen gleich Fernbleiben. Das waren sehr produktive Vormittage.

Hi, Semira. Ich habe alte Texte von mir gefunden. Texte, die ich mit fünfzehn oder sechzehn geschrieben hab. Als du noch nicht in unserer Klasse warst. Sind ein paar ganz interessante Sachen darunter .

Jedenfalls hat mir das Wiederlesen Freude gemacht. Und hat mir Lust gemacht, etwas Neues zu schreiben. Ich mail dir drei Gedichte, die in den letzten Tagen entstanden sind. Die sind von den Graffiti inspiriert, die ich hier fotografiert hab .

Hey!Könntest nicht auch du die Graffiti in deiner Umgebung fotografieren? Die mailst du mir dann. Und ich mail dir wieder die meinen. In einer Geschichte, die ich geträumt habe, haben wir eine gemeinsame Reise per Interrail unternommen, aber ich weiß nicht mehr, wohin. Ich werde versuchen, diese Geschichte zu schreiben, vielleicht wird es sich dann herausstellen .

Schöne neue Welt. Kalt in mir. Warum nur, warum?

Keine Macht für niemand! Keine Angst! Refugees welcome!

Zuckererbsen für alle. Du bist schön. Liebe dich wie dich selbst ,

Scheissmieten. Leckts mich doch alle am Arsch! Sinn-Sucht .

Sie hatte das Gefühl, jetzt gut unterwegs zu sein. So gut wie die ganze Zeit noch nicht, seit sie in Wien war. Durch Gedanken an ihre finanzielle Situation wollte sie sich nicht aus der Stimmung bringen lassen. Die schob sie beiseite – und wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten sie dort bleiben können.

Doch Anfang Dezember rückten sie wieder ins Zentrum. Zwar kam noch ein Kuvert von ihrem Vater (worauf sie insgeheim gehofft hatte). Aber statt den beiden 500-Euro-Scheinen enthielt es diesmal nur zwei 200er. Womöglich wurde seine ehemalige Ordinationshilfe, die im südlichen Klima aufblühte, immer anspruchsvoller, da blieb logischerweise weniger Geld für die Tochter.

Ronnie bot ihr an, ihr etwas zu leihen, aber das lehnte sie ab. Er vergnügte sich ja schon wieder mit Tina. Lieber bat sie die Chefin um einen Vorschuss, den sie auch bekam. Doch zur Gewohnheit, sagte Frau Resch und seufzte, zur Gewohnheit dürfe das nicht werden.

Und da war immer noch Roch und sein Angebot. Im Café hatte er sie seit dem Tag, an dem er sie zur Straßenbahn begleitet hatte, nicht mehr auf das Romanprojekt angesprochen. Wenn er etwas bestellte und von ihr serviert bekam, war er freundlich zu ihr wie immer, und sie war freundlich zu ihm. Aber es war etwas Unerledigtes zwischen ihnen.

Deswegen wäre es ihr manchmal lieber gewesen, er wäre nicht mehr erschienen. Oder nein, wahrscheinlich wäre ihr das nicht lieber gewesen. Dann hätte sie echt ein schlechtes Gewissen gehabt. Das Manuskript, aus dem er ihr diktieren wollte, lag noch immer auf der Ablage in ihrem WG-Zimmer, manchmal hatte sie versehentlich (oder absichtlich?) etwas daraufgelegt, Zeitungen etwa und Bücher, aber es war nicht ganz darunter verschwunden.

Sie hatte den Zettel, auf den er ihr die Adresse seines Depots geschrieben hatte, in eine Innentasche ihres Rucksacks gesteckt. Manchmal, wenn sie dort etwas gesucht hatte, war er ihr unversehens in die Finger geraten. Einmal hatte sie ihn zusammengerollt, als ob sie eine kleine Zigarette drehen wollte, ein anderes Mal hatte sie ihn ganz winzig zusammengefaltet. Er sah also schon einigermaßen strapaziert aus, aber was darauf stand, war immer noch zu lesen.

Und dann kam ein Tag, an dem sie in ihrem WG-Zimmer saß und sich wieder einmal über einem der Skripten zur Einführung in die deutschsprachige Literaturwissenschaft langweilte. Schon dieser Titel ödete sie an, das wurde nicht besser. Und dann ging einem der Marker, mit dem sie Stellen aus dem knochentrockenen Text markierte, der Saft aus. Und als sie einen anderen suchte, eben in jener Innentasche ihres Rucksacks, hatte sie auf einmal wieder diesen Zettel in der Hand.

8. BEZIRK, FLORIANIGASSE 4A. Sie lebte jetzt schon einige Monate in Wien, konnte sich aber noch nicht ohne Weiteres orientieren. Sie fragte also ihr Smartphone nach dem Weg dorthin. Und war überrascht, wie schnell sie dort sein konnte.

Von der Straßenbahnstation, die sie zu Fuß in fünf Minuten erreichen würde, musste sie nur eine einzige Station bis zum Schottentor fahren. Und dann mit der U-Bahn ebenfalls eine Station bis zur Haltestelle Rathaus. Wenn sie dort ausstieg, waren es bis zur Florianigasse nur ein paar Schritte. Und Nummer 4A mußte im zweiten Häuserblock links sein.

So einfach war das. Gegebenenfalls. Aber war dieser Fall nicht gerade jetzt gegeben? Sie brauchte nur ihren Laptop und das Manuskript in den Rucksack zu packen, in die Strickweste und den Mantel zu schlüpfen, denn es war kalt draußen, und die Mütze aufzusetzen, die sie sich unlängst auf dem Flohmarkt gekauft hatte. Die rote Wollmütze, mit der sie, so Ronnie, aussah wie ein Schlumpf. Doch was ging das Ronnie an? Ihr Aussehen konnte ihm egal sein.

Blöderweise begegnete sie ihm noch im Flur:

Wo gehst du hin? fragte er.

Das geht dich nichts an, sagte sie.

Okay, sagte er. Und was machst du heut Abend?

Weiß ich noch nicht, sagte sie.

Siehst du, sagte er. Ich auch nicht.

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