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Dienstboten, Kuppler, Verräter
Warum Übersetzer moralisch im Zwielicht stehen und kulturgeschichtlich unsichtbar bleiben
Albrecht Buschmann, Universität Rostock
Sichtbarkeit ist ein schillerndes Konzept. Physikalisch bezeichnet es schlicht die Möglichkeit, einen Kontrast zwischen hell und dunkel zu messen, einen Helligkeitsverlauf zwischen Bildpunkten zu erfassen. Astronomisch benennt es eine Dauer, die Zeitspanne zwischen Auf- und Untergang eines Himmelskörpers. Sobald nun aber der Mensch ins Spiel kommt, liegen die Dinge komplizierter. Denn die physiologischen Prozesse der Optik lassen sich nicht unmittelbar abbilden auf die Wahrnehmungsprozesse des Gehirns. Dass die Materialität von Körper und Licht auf dem Weg zur Idee von der Welt ins Wanken gerät, hat in De rerum natura schon Lukrez formuliert beim Blick auf jene Teilchen, die im abgedunkelten, vermeintlich leeren Raum erst in einem scharfen Sonnenstrahl sicht- und wahrnehmbar werden: Wo nichts zu sein schien, tanzen auf einmal die Partikel. Und er folgert: Es gibt „Bewegungen, die nicht wahrnehmbar sind und in der Materie unsichtbar verborgen“ (Lukrez 2014: 74). Was ist, unterscheidet sich von dem, was wir zu sehen meinen.1
Galt Unsichtbarkeit in religiösem oder feudalem Umfeld einst als Privileg und Sichtbarkeit als Makel alles Irdischen, haben sich die Wertigkeiten im Kontext kulturwissenschaftlicher Theorie und identitätspolitischer Praxis umgekehrt: Gemäß der Logik heutiger Aufmerksamkeitsökonomien gilt das Streben nach Sichtbarkeit in der Mediengesellschaft als unerlässlich, während der Unsichtbare offensichtlich nicht über Reichweite und Relevanz verfügt; und ohne Wahrnehmbarkeit keine Macht. Solche Zusammenhänge mögen im literarischen Feld nicht ungefiltert gelten, doch betrifft die Konjunktur von Sichtbarkeitsimperativen auch das Literaturübersetzen. Lawrence Venutis Studie über „the translator’s invisibility“ (Venuti 1995, 2008) beschrieb das Übersetzen als eine nicht sichtbare Tätigkeit und reihte bereits vor über zwei Jahrzehnten die Übersetzer in die Liste all derer ein, die mehr Sichtbarkeit verdienten. Seitdem ist der Titel seines Buches zu einem Schlagwort der Diskussion geworden, ungeachtet der Tatsache, dass übersetzte Texte durchaus sichtbar sind (sonst wären sie ja nicht lesbar), ebenso wie die konkreten Personen, die übersetzen. Aber – siehe oben – „Was ist, unterscheidet sich von dem, was wir zu sehen meinen.“ Zunächst also wäre zu klären, was mit Unsichtbarkeit im literarischen Feld gemeint sein kann.
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