Johann wolfgang Goethe - Maximen und Reflexionen

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Die «Maximen und Reflexionen» sind eines der populärsten Werke Goethes – er selbst aber hat unter diesem Titel nie etwas veröffentlicht. In der heute bekannten Form wurden diese Aphorismen und Gedankensplitter, Notate und Lesefrüchte Goethes erst 1907 von Max Hecker zusammengestellt – eine Fundgrube geschliffener Formulierungen und origineller Gedanken.Die Ausgabe gibt die Urfassung sämtlicher Aphorismen getreu wieder, bietet einige Ergänzungen und kommentiert ausführlich.
E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.

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758. »Ich denke, Wissenschaft könnte man die Kenntniß des Allgemeinen nennen, das abgezogene Wissen; Kunst dagegen wäre Wissenschaft, zur That verwendet. Wissenschaft wäre Vernunft und Kunst ihr Mechanismus; deßhalb man sie auch praktische Wissenschaft nennen könnte. Und so wäre denn endlich Wissenschaft das Theorem, Kunst das Problem.«

759. »Vielleicht wird man mir einwenden: Man hält die Poesie für Kunst, und doch ist sie nicht mechanisch. Aber ich läugne, daß sie eine Kunst sei; auch ist sie keine [127]Wissenschaft. Künste und Wissenschaften erreicht man durch Denken, Poesie nicht; denn diese ist Eingebung: sie war in der Seele empfangen, als sie sich zuerst regte. Man sollte sie weder Kunst noch Wissenschaft nennen, sondern Genius.«

760. Auch jetzt im Augenblick sollte jeder Gebildete Sterne’s Werke wieder zur Hand nehmen, damit auch das neunzehnte Jahrhundert erführe, was wir ihm schuldig sind, und einsähe, was wir ihm schuldig werden können.

761. In dem Erfolg der Literaturen wird das frühere Wirksame verdunkelt und das daraus entsprungene Gewirkte nimmt überhand; deßwegen man wohlthut, von Zeit zu Zeit wieder zurückzublicken. Was an uns Original ist wird am besten erhalten und belobt, wenn wir unsre Altvordern nicht aus den Augen verlieren.

762. Möge das Studium der griechischen und römischen Literatur immerfort die Basis der höhern Bildung bleiben!

763. Chinesische, indische, ägyptische Alterthümer sind immer nur Curiositäten; es ist sehr wohlgethan, sich und die Welt damit bekannt zu machen; zu sittlicher und ästhetischer Bildung aber werden sie uns wenig fruchten.

764. Der Deutsche läuft keine größere Gefahr, als sich mit und an seinen Nachbarn zu steigern. Es ist vielleicht keine Nation geeigneter, sich aus sich selbst zu entwickeln; deßwegen es ihr zum größten Vortheil gereichte, daß die Außenwelt von ihr so spät Notiz nahm.

765. Sehen wir unsre Literatur über ein halbes Jahrhundert zurück, so finden wir, daß nichts um der Fremden willen geschehen ist.

766. Daß Friedrich der Große aber gar nichts von ihnen wissen wollte, das verdroß die Deutschen doch, und sie thaten das Möglichste, als Etwas vor ihm zu erscheinen.

[128]767. Jetzt, da sich eine Weltliteratur einleitet, hat, genau besehen, der Deutsche am meisten zu verlieren; er wird wohl thun, dieser Warnung nachzudenken.

768. Auch einsichtige Menschen bemerken nicht, daß sie dasjenige erklären wollen, was Grunderfahrungen sind, bei denen man sich beruhigen müßte.

769. Doch mag dieß auch vortheilhaft sein, sonst unterließe man das Forschen allzu früh.

770. Wer sich von nun an nicht auf eine Kunst oder Handwerk legt, der wird übel dran sein. Das Wissen fördert nicht mehr bei dem schnellen Umtriebe der Welt; bis man von allem Notiz genommen hat, verliert man sich selbst.

771. Eine allgemeine Ausbildung dringt uns jetzt die Welt ohnehin auf, wir brauchen uns deßhalb darum nicht weiter zu bemühen; das Besondere müssen wir uns zueignen.

772. Die größten Schwierigkeiten liegen da, wo wir sie nicht suchen.

773. Lorenz Sterne war geboren 1713, starb 1768. Um ihn zu begreifen, darf man die sittliche und kirchliche Bildung seiner Zeit nicht unbeachtet lassen; dabei hat man wohl zu bedenken, daß er Lebensgenosse Warburtons gewesen.

774. Eine freie Seele wie die seine kommt in Gefahr, frech zu werden, wenn nicht ein edles Wohlwollen das sittliche Gleichgewicht herstellt.

775. Bei leichter Berührbarkeit entwickelte sich alles von innen bei ihm heraus; durch beständigen Conflict unterschied er das Wahre vom Falschen, hielt am ersten fest und verhielt sich gegen das andere rücksichtlos.

776. Er fühlte einen entschiedenen Haß gegen Ernst, weil er didaktisch und dogmatisch ist und gar leicht [129]pedantisch wird, wogegen er den entschiedensten Abscheu hegte. Daher seine Abneigung gegen Terminologie.

777. Bei den vielfachsten Studien und Lectüre entdeckte er überall das Unzulängliche und Lächerliche.

778. Shandeism nennt er die Unmöglichkeit, über einen ernsten Gegenstand zwei Minuten zu denken.

779. Dieser schnelle Wechsel von Ernst und Scherz, von Antheil und Gleichgültigkeit, von Leid und Freude soll in dem irländischen Charakter liegen.

780. Sagacität und Penetration sind bei ihm gränzenlos.

781. Seine Heiterkeit, Genügsamkeit, Duldsamkeit auf der Reise, wo diese Eigenschaften am meisten geprüft werden, finden nicht leicht ihres Gleichen.

782. So sehr uns der Anblick einer freien Seele dieser Art ergötzt, eben so sehr werden wir gerade in diesem Fall erinnert, daß wir von allem dem, wenigstens von dem meisten, was uns entzückt, nichts in uns aufnehmen dürfen.

783. Das Element der Lüsternheit, in dem er sich so zierlich und sinnig benimmt, würde vielen andern zum Verderben gereichen.

784. Das Verhältniß zu seiner Frau wie zur Welt ist betrachtenswerth. »Ich habe mein Elend nicht wie ein weiser Mann benutzt«, sagt er irgendwo.

785. Er scherzt gar anmuthig über die Widersprüche, die seinen Zustand zweideutig machen.

786. »Ich kann das Predigen nicht vertragen; ich glaube, ich habe in meiner Jugend mich daran übergessen.«

787. Er ist in nichts ein Muster und in allem ein Andeuter und Erwecker.

788. »Unser Antheil an öffentlichen Angelegenheiten ist meist nur Philisterei.«

[130]789. »Nichts ist höher zu schätzen als der Werth des Tages.«

790. » Pereant, qui ante nos nostra dixerunt! «

So wunderlich könnte nur derjenige sprechen, der sich einbildete, ein Autochthon zu sein. Wer sich’s zur Ehre hält, von vernünftigen Vorfahren abzustammen, wird ihnen doch wenigstens eben so viel Menschensinn zugestehen als sich selbst.

791. Die originalsten Autoren der neusten Zeit sind es nicht deßwegen, weil sie etwas Neues hervorbringen, sondern allein, weil sie fähig sind, dergleichen Dinge zu sagen, als wenn sie vorher niemals wären gesagt gewesen.

792. Daher ist das schönste Zeichen der Originalität, wenn man einen empfangenen Gedanken dergestalt fruchtbar zu entwicklen weiß, daß niemand leicht, wie viel in ihm verborgen liege, gefunden hätte.

793. Viele Gedanken heben sich erst aus der allgemeinen Cultur hervor wie die Blüthen aus den grünen Zweigen. Zur Rosenzeit sieht man Rosen überall blühen.

794. Eigentlich kommt alles auf die Gesinnungen an; wo diese sind, treten auch die Gedanken hervor, und nachdem sie sind, sind auch die Gedanken.

795. »Nichts wird leicht ganz unparteiisch wieder dargestellt. Man könnte sagen, hievon mache der Spiegel eine Ausnahme, und doch sehen wir unser Angesicht niemals ganz richtig darin; ja der Spiegel kehrt unsre Gestalt um und macht unsre linke Hand zur rechten. Dieß mag ein Bild sein für alle Betrachtungen über uns selbst.«

796. »Im Frühling und Herbst denkt man nicht leicht an’s Kaminfeuer, und doch geschieht es, daß, wenn wir zufällig an einem vorbeigehen, wir das Gefühl, das es mittheilt, so [131]angenehm finden, daß wir ihm wohl nachhängen mögen. Dieß möchte mit jeder Versuchung analog sein.«

797. »Sei nicht ungeduldig, wenn man deine Argumente nicht gelten läßt.«

798. Wer lange in bedeutenden Verhältnissen lebt, dem begegnet freilich nicht alles, was dem Menschen begegnen kann, aber doch das Analoge, und vielleicht einiges, was ohne Beispiel war.

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