Johann wolfgang Goethe - Maximen und Reflexionen

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Die «Maximen und Reflexionen» sind eines der populärsten Werke Goethes – er selbst aber hat unter diesem Titel nie etwas veröffentlicht. In der heute bekannten Form wurden diese Aphorismen und Gedankensplitter, Notate und Lesefrüchte Goethes erst 1907 von Max Hecker zusammengestellt – eine Fundgrube geschliffener Formulierungen und origineller Gedanken.Die Ausgabe gibt die Urfassung sämtlicher Aphorismen getreu wieder, bietet einige Ergänzungen und kommentiert ausführlich.
E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.

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726. Wer den Unterschied des Phantastischen und Ideellen, des Gesetzlichen und Hypothetischen nicht zu fassen weiß, der ist als Naturforscher in einer üblen Lage.

727. Es gibt Hypothesen, wo Verstand und Einbildungskraft sich an die Stelle der Idee setzen.

728. Man thut nicht wohl, sich allzulange im Abstracten aufzuhalten. Das Esoterische schadet nur, indem es [122]exoterisch zu werden trachtet. Leben wird am besten durch’s Lebendige belehrt.

729. Für die vorzüglichste Frau wird diejenige gehalten, welche ihren Kindern den Vater, wenn er abgeht, zu ersetzen im Stande wäre.

730. Der unschätzbare Vortheil, welchen die Ausländer gewinnen, indem sie unsere Literatur erst jetzt gründlich studiren, ist der, daß sie über die Entwickelungskrankheiten, durch die wir nun schon beinahe während dem Laufe des Jahrhunderts durchgehen mußten, auf einmal weggehoben werden und, wenn das Glück gut ist, ganz eigentlich daran sich auf das wünschenswertheste ausbilden.

731. Wo die Franzosen des achtzehnten Jahrhunderts zerstörend sind, ist Wieland neckend.

732. Das poetische Talent ist dem Bauer so gut gegeben wie dem Ritter; es kommt nur darauf an, daß jeder seinen Zustand ergreife und ihn nach Würden behandle.

733. »Was sind Tragödien anders als versificirte Passionen solcher Leute, die sich aus den äußern Dingen ich weiß nicht was machen?«

734. Das Wort Schule, wie man es in der Geschichte der bildenden Kunst nimmt, wo man von einer florentinischen, römischen und venetianischen Schule spricht, wird sich künftighin nicht mehr auf das deutsche Theater anwenden lassen. Es ist ein Ausdruck, dessen man sich vor dreißig, vierzig Jahren vielleicht noch bedienen konnte, wo unter beschränkteren Umständen sich eine natur- und kunstgemäße Ausbildung noch denken ließ; denn, genau besehen, gilt auch in der bildenden Kunst das Wort Schule nur von den Anfängen: denn sobald sie treffliche Männer hervorgebracht hat, wirkt sie alsobald in die Weite. Florenz [123]beweis’t seinen Einfluß über Frankreich und Spanien; Niederländer und Deutsche lernen von den Italiänern und erwerben sich mehr Freiheit in Geist und Sinn, anstatt daß die Südländer von ihnen eine glücklichere Technik und die genauste Ausführung von Norden her gewinnen.

735. Das deutsche Theater befindet sich in der Schlußepoche, wo eine allgemeine Bildung dergestalt verbreitet ist, daß sie keinem einzelnen Orte mehr angehören, von keinem besondern Puncte mehr ausgehen kann.

736. Der Grund aller theatralischen Kunst wie einer jeden andern ist das Wahre, das Naturgemäße. Je bedeutender dieses ist, auf je höherem Puncte Dichter und Schauspieler es zu fassen verstehen, eines desto höheren Ranges wird sich die Bühne zu rühmen haben. Hiebei gereicht es Deutschland zu einem großen Gewinn, daß der Vortrag trefflicher Dichtung allgemeiner geworden ist und auch außerhalb des Theaters sich verbreitet hat.

737. Auf der Recitation ruht alle Declamation und Mimik. Da nun bei’m Vorlesen jene ganz allein zu beachten und zu üben ist, so bleibt offenbar, daß Vorlesungen die Schule des Wahren und Natürlichen bleiben müssen, wenn Männer, die ein solches Geschäft übernehmen, von dem Werth, von der Würde ihres Berufs durchdrungen sind.

738. Shakespeare und Calderon haben solchen Vorlesungen einen glänzenden Eingang gewährt; jedoch bedenke man immer dabei, ob nicht hier grade das imposante Fremde, das bis zum Unwahren gesteigerte Talent der deutschen Ausbildung schädlich werden müsse!

739. Eigenthümlichkeit des Ausdrucks ist Anfang und Ende aller Kunst. Nun hat aber eine jede Nation eine von dem allgemeinen Eigenthümlichen der Menschheit [124]abweichende besondere Eigenheit, die uns zwar anfänglich widerstreben mag, aber zuletzt, wenn wir’s uns gefallen ließen, wenn wir uns derselben hingäben, unsere eigene charakteristische Natur zu überwältigen und zu erdrücken vermöchte.

740. Wie viel Falsches Shakespeare und besonders Calderon über uns gebracht, wie diese zwei großen Lichter des poetischen Himmels für uns zu Irrlichtern geworden, mögen die Literatoren der Folgezeit historisch bemerken.

741. Eine völlige Gleichstellung mit dem spanischen Theater kann ich nirgends billigen. Der herrliche Calderon hat soviel Conventionelles, daß einem redlichen Beobachter schwer wird, das große Talent des Dichters durch die Theateretiquette durchzuerkennen. Und bringt man so etwas irgend einem Publicum, so setzt man bei demselben immer guten Willen voraus, daß es geneigt sei, auch das Weltfremde zuzugeben, sich an ausländischem Sinn, Ton und Rhythmus zu ergötzen und aus dem, was ihm eigentlich gemäß ist, eine Zeitlang herauszugehen.

742. Yorik-Sterne war der schönste Geist, der je gewirkt hat; wer ihn lies’t, fühlt sich sogleich frei und schön; sein Humor ist unnachahmlich, und nicht jeder Humor befreit die Seele.

743. »Mäßigkeit und klarer Himmel sind Apollo und die Musen.«

744. »Das Gesicht ist der edelste Sinn. Die andern vier belehren uns nur durch die Organe des Tacts: wir hören, wir fühlen, riechen und betasten alles durch Berührung; das Gesicht aber steht unendlich höher, verfeint sich über die Materie und nähert sich den Fähigkeiten des Geistes.«

745. »Setzten wir uns an die Stelle anderer Personen, so [125]würden Eifersucht und Haß wegfallen, die wir so oft gegen sie empfinden; und setzten wir andere an unsere Stelle, so würde Stolz und Einbildung gar sehr abnehmen.«

746. »Nachdenken und Handlen verglich einer mit Rahel und Lea: die eine war anmuthiger, die andere fruchtbarer.«

747. »Nichts im Leben, außer Gesundheit und Tugend, ist schätzenswerther als Kenntniß und Wissen; auch ist nichts so leicht zu erreichen und so wohlfeil zu erhandeln: die ganze Arbeit ist Ruhigsein und die Ausgabe Zeit, die wir nicht retten, ohne sie auszugeben.«

748. »Könnte man Zeit wie baares Geld bei Seite legen, ohne sie zu benutzen, so wäre dieß eine Art von Entschuldigung für den Müßiggang der halben Welt, aber keine völlige; denn es wäre ein Haushalt, wo man von dem Hauptstamm lebte, ohne sich um die Interessen zu bemühen.«

749. »Neuere Poeten thun viel Wasser in die Tinte.«

750. »Unter mancherlei wunderlichen Albernheiten der Schulen kommt mir keine so vollkommen lächerlich vor als der Streit über die Echtheit alter Schriften, alter Werke. Ist es denn der Autor oder die Schrift, die wir bewundern oder tadeln? Es ist immer nur der Autor, den wir vor uns haben; was kümmern uns die Namen, wenn wir ein Geisteswerk auslegen?«

751. »Wer will behaupten, daß wir Virgil oder Homer vor uns haben, indem wir die Worte lesen, die ihm zugeschrieben werden? Aber die Schreiber haben wir vor uns, und was haben wir weiter nöthig? Und ich denke fürwahr, die Gelehrten, die in dieser unwesentlichen Sache so genau zu Werke gehen, scheinen mir nicht weiser als ein sehr schönes Frauenzimmer, das mich einmal mit möglichst süßem [126]Lächlen befragte, wer denn der Autor von Shakespeare’s Schauspielen gewesen sei.«

752. »Es ist besser, das geringste Ding von der Welt zu thun, als eine halbe Stunde für gering halten.«

753. »Muth und Bescheidenheit sind die unzweideutigsten Tugenden; denn sie sind von der Art, daß Heuchelei sie nicht nachahmen kann. Auch haben sie die Eigenschaft gemein, sich beide durch dieselbe Farbe auszudrücken.«

754. »Unter allem Diebsgesindel sind die Narren die schlimmsten: sie rauben euch beides, Zeit und Stimmung.«

755. »Uns selbst zu achten leitet unsre Sittlichkeit; andere zu schätzen regiert unser Betragen.«

756. »Kunst und Wissenschaft sind Worte, die man so oft braucht und deren genauer Unterschied selten verstanden wird; man gebraucht oft eins für das andere.«

757. »Auch gefallen mir die Definitionen nicht, die man davon gibt. Verglichen fand ich irgendwo Wissenschaft mit Witz, Kunst und Humor. Hierin find’ ich mehr Einbildungskraft als Philosophie: es gibt uns wohl einen Begriff von dem Unterschied beider, aber keinen von dem Eigenthümlichen einer jeden.«

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