Johann wolfgang Goethe - Maximen und Reflexionen

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Die «Maximen und Reflexionen» sind eines der populärsten Werke Goethes – er selbst aber hat unter diesem Titel nie etwas veröffentlicht. In der heute bekannten Form wurden diese Aphorismen und Gedankensplitter, Notate und Lesefrüchte Goethes erst 1907 von Max Hecker zusammengestellt – eine Fundgrube geschliffener Formulierungen und origineller Gedanken.Die Ausgabe gibt die Urfassung sämtlicher Aphorismen getreu wieder, bietet einige Ergänzungen und kommentiert ausführlich.
E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.

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[12]54. Die Kunst beschäftigt sich mit dem Schweren und Guten.

55. Das Schwierige leicht behandelt zu sehen, gibt uns das Anschauen des Unmöglichen.

56. Die Schwierigkeiten wachsen, je näher man dem Ziele kommt.

57. Säen ist nicht so beschwerlich als ernten.

[13]Aus Kunst und Alterthum.

Ersten Bandes drittes Heft.

1818.

(Naivität und Humor.)

58. Die Kunst ist ein ernsthaftes Geschäft, am ernsthaftesten, wenn sie sich mit edlen heiligen Gegenständen beschäftigt; der Künstler aber steht über der Kunst und dem Gegenstande: über jener, da er sie zu seinen Zwecken braucht, über diesem, weil er ihn nach eigner Weise behandelt.

59. Die bildende Kunst ist auf das Sichtbare angewiesen, auf die äußere Erscheinung des Natürlichen. Das rein Natürliche, in so fern es sittlich gefällig ist, nennen wir naiv. Naive Gegenstände sind also das Gebiet der Kunst, die ein sittlicher Ausdruck des Natürlichen sein soll. Gegenstände, die nach beiden Seiten hinweisen, sind die günstigsten.

60. Das Naive als natürlich ist mit dem Wirklichen verschwistert. Das Wirkliche ohne sittlichen Bezug nennen wir gemein.

61. Die Kunst an und für sich selbst ist edel; deßhalb fürchtet sich der Künstler nicht vor dem Gemeinen. Ja indem er es aufnimmt, ist es schon geadelt, und so sehen wir die größten Künstler mit Kühnheit ihr Majestätsrecht ausüben.

62. In jedem Künstler liegt ein Keim von Verwegenheit, ohne den kein Talent denkbar ist, und dieser wird besonders rege, wenn man den Fähigen einschränken und zu einseitigen Zwecken dingen und brauchen will.

[14]63. Raphael ist unter den neuern Künstlern auch hier wohl der reinste. Er ist durchaus naiv, das Wirkliche kommt bei ihm nicht zum Streit mit dem Sittlichen oder gar Heiligen. Der Teppich, worauf die Anbetung der Könige abgebildet ist, eine überschwänglich herrliche Composition, zeigt von dem ältesten anbetenden Fürsten bis zu den Mohren und Affen, die sich auf den Kamelen mit Äpfeln ergötzen, eine ganze Welt. Hier durfte der heilige Joseph auch ganz naiv charakterisirt werden als Pflegevater, der sich über die eingekommenen Geschenke freut.

64. Auf den heiligen Joseph überhaupt haben es die Künstler abgesehen. Die Byzantiner, denen man nicht nachsagen kann, daß sie überflüssigen Humor anbrächten, stellen doch bei der Geburt den Heiligen immer verdrießlich vor. Das Kind liegt in der Krippe, die Thiere schauen hinein, verwundert, statt ihres trockenen Futters ein lebendiges, himmlisch-anmuthiges Geschöpf zu finden. Engel verehren den Ankömmling, die Mutter sitzt still dabei; St. Joseph aber sitzt abgewendet und kehrt unmuthig den Kopf nach der sonderbaren Scene.

65. Der Humor ist eins der Elemente des Genies, aber sobald er vorwaltet, nur ein Surrogat desselben; er begleitet die abnehmende Kunst, zerstört, vernichtet sie zuletzt.

66. Hierüber kann eine Arbeit anmuthig aufklären, die wir vorbereiten: sämmtliche Künstler nämlich, die uns schon von so manchen Seiten bekannt sind, ausschließlich von der ethischen zu betrachten, aus den Gegenständen und der Behandlung ihrer Werke zu entwickeln, was Zeit und Ort, Nation und Lehrmeister, was eigne unzerstörliche Individualität beigetragen, sie zu dem zu bilden, was sie wurden, sie bei dem zu erhalten, was sie waren.

[15]Aus Kunst und Alterthum.

Zweiten Bandes drittes Heft.

1820.

(Bedenklichstes.)

67. Gar oft im Laufe des Lebens, mitten in der größten Sicherheit des Wandels bemerken wir auf einmal, daß wir in einem Irrthum befangen sind, daß wir uns für Personen, für Gegenstände einnehmen ließen, ein Verhältniß zu ihnen erträumten, das dem erwachten Auge sogleich verschwindet; und doch können wir uns nicht losreißen, eine Macht hält uns fest, die uns unbegreiflich scheint. Manchmal jedoch kommen wir zum völligen Bewußtsein und begreifen, daß ein Irrthum so gut als ein Wahres zur Thätigkeit bewegen und antreiben kann. Weil nun die That überall entscheidend ist, so kann aus einem thätigen Irrthum etwas Treffliches entstehen, weil die Wirkung jedes Gethanen in’s Unendliche reicht. So ist das Hervorbringen freilich immer das Beste, aber auch das Zerstören ist nicht ohne glückliche Folge.

68. Der wunderbarste Irrthum aber ist derjenige, der sich auf uns selbst und unsere Kräfte bezieht, daß wir uns einem würdigen Geschäft, einem ehrsamen Unternehmen widmen, dem wir nicht gewachsen sind, daß wir nach einem Ziel streben, das wir nie erreichen können. Die daraus entspringende Tantalisch-Sisyphische Qual empfindet jeder nur um desto bitterer, je redlicher er es meinte. Und doch sehr oft, wenn wir uns von dem Beabsichtigten für [16]ewig getrennt sehen, haben wir schon auf unserm Wege irgend ein anderes Wünschenswerthe gefunden, etwas uns Gemäßes, mit dem uns zu begnügen wir eigentlich geboren sind.

[17]Aus Kunst und Alterthum.

Dritten Bandes erstes Heft.

1821.

(Eigenes und Angeeignetes in Sprüchen.)

69. Wenn der Mensch alles leisten soll, was man von ihm fordert, so muß er sich für mehr halten als er ist.

70. So lange das nicht in’s Absurde geht, erträgt man’s auch gern.

71. Die Arbeit macht den Gesellen.

72. Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, daß der Verfasser etwas gewußt hat.

73. Sie peitschen den Quark, ob nicht etwa Crême daraus werden wolle.

74. Es ist weit eher möglich, sich in den Zustand eines Gehirns zu versetzen, das im entschiedensten Irrthum befangen ist, als eines, das Halbwahrheiten sich vorspiegelt.

75. Die Lust der Deutschen am Unsichern in den Künsten kommt aus der Pfuscherei her; denn wer pfuscht, darf das Rechte nicht gelten lassen, sonst wäre er gar nichts.

76. Es ist traurig anzusehen, wie ein außerordentlicher Mensch sich gar oft mit sich selbst, seinen Umständen, seiner Zeit herumwürgt, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Trauriges Beispiel: Bürger.

77. Die größte Achtung, die ein Autor für sein Publicum haben kann, ist, daß er niemals bringt, was man erwartet, [18]sondern was er selbst auf der jedesmaligen Stufe eigner und fremder Bildung für recht und nützlich hält.

78. Die Weisheit ist nur in der Wahrheit.

79. Wenn ich irre, kann es jeder bemerken, wenn ich lüge, nicht.

80. Der Deutsche hat Freiheit der Gesinnung, und daher merkt er nicht, wenn es ihm an Geschmacks- und Geistesfreiheit fehlt.

81. Ist denn die Welt nicht schon voller Räthsel genug, daß man die einfachsten Erscheinungen auch noch zu Räthseln machen soll?

82. Das kleinste Haar wirft seinen Schatten.

83. Was ich in meinem Leben durch falsche Tendenzen versucht habe zu thun, hab’ ich denn doch zuletzt gelernt begreifen.

84. Die Freigebigkeit erwirbt einem jeden Gunst, vorzüglich wenn sie von Demuth begleitet wird.

85. Vor dem Gewitter erhebt sich zum letztenmale der Staub gewaltsam, der nun bald für lange getilgt sein soll.

86. Die Menschen kennen einander nicht leicht, selbst mit dem besten Willen und Vorsatz; nun tritt noch der böse Wille hinzu, der alles entstellt.

87. Man würde einander besser kennen, wenn sich nicht immer einer dem andern gleichstellen wollte.

88. Ausgezeichnete Personen sind daher übler dran als andere: da man sich mit ihnen nicht vergleicht, paßt man ihnen auf.

89. In der Welt kommt’s nicht drauf an, daß man die Menschen kenne, sondern daß man im Augenblick klüger sei als der vor uns Stehende. Alle Jahrmärkte und Marktschreier geben Zeugniß.

[19]90. Nicht überall, wo Wasser ist, sind Frösche; aber wo man Frösche hört, ist Wasser.

91. Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen.

92. Der Irrthum ist recht gut, so lange wir jung sind; man muß ihn nur nicht mit in’s Alter schleppen.

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