Rolf Gröschner - MORLOCK
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Am Weltmeistersonntag des 4. Juli 1954 beginnt eine Mordgeschichte um Nürnbergs Meisterspieler, in der die junge Liebe zwischen einer Deutschen und einem amerikanischen Soldaten ein tragisches Ende findet. Der Regionalkrimi gewährt Einblicke in zeitgeschichtliche Ereignisse des Wirtschaftswunders und des Kalten Krieges und bleibt spannend bis zum überraschenden Ausgang.
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„Natürlich. Alle hocken vor dem Radio, die Bonzen vor dem Fernseher. Du wirst die Fehlzündung eines Motorrads gehört haben.“
„Da ist kein Motorrad! Aber schau, dort im Celtis-Tunnel – sie deutete Richtung Bahnhof – verschwindet gerade ein amerikanischer Straßenkreuzer mit seinen langen Heckflossen.“
Georg war nicht schnell genug, um die Beobachtung bestätigen zu können. In der Tunnelröhre unter den Gleisen des Hauptbahnhofs war kein Fahrzeug zu sehen. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte er daran, auch Elisabeths Straßenkreuzer für ein Produkt ihrer Phantasie zu halten.
Weil sie dieses Zweifeln spürte, bekam Georg zu hören: „Du glaubst immer nur, was du selbst gehört und gesehen hast. In einer guten Ehe sollte man sich aber auch darauf verlassen, dass der Partner seine Sinne beisammenhat. Ich habe einen Schuss gehört und einen Amischlitten gesehen. Basta!“
Georg musste sich eingestehen, seiner Frau – mit der er erst ein Jahr verheiratet war – tatsächlich nicht geglaubt zu haben, jedenfalls was den Schuss betraf. Spontan wurde ihm der Grund dafür klar: ihre ausgeprägte Neugier, die sie von der Leidenschaft für Kriminalromane auf das Alltagsleben als Hausfrau übertrug.
„Ich geh jetzt rüber zu den Reibers. Vielleicht hat Gundi auch was gehört!“
Draußen waren die ersten Freudengesänge zu hören: „Morlock, Mor-lock, –Deutsch-land, Deutsch-land!“
„Mach dich bitte nicht lächerlich! Wer soll denn da geschossen haben!?“ Aber Elisabeth ließ sich nicht abhalten. Durch die offene Tür bekam Georg mit, wie sie bei den Nachbarn klingelte. Gundi öffnete mit Elan, ein halbvolles Sektglas in der Hand. Bevor sie etwas sagen konnte, platzte Elisabeth heraus: „Hast du auch einen Schuss gehört?“
„Einen Schuss? Möglich wäre es schon. Laut geknallt hat es jedenfalls.“ Mit dieser Feststellung war Elisabeth zufrieden. Sie ließ die verdutzte Gundi stehen und verschwand wieder in ihrer Wohnung.
„Georg, die Reibers haben auch einen Knall gehört. Da stimmt etwas nicht! Gehen wir doch mal runter!“
„Wozu? Wir sind in Nürnberg und nicht in Chicago. Gott sei Dank! Bei uns wird nicht jeden Tag ein Mensch auf offener Straße erschossen.“
Weil er die Neugier seiner Frau für chronisch hielt, war ihm klar, dass sein Chicago-Vergleich ohne Wirkung bleiben würde. Seine Jubellaune war jedenfalls völlig verflogen.
„Jetzt komm schon!“ Sie packte ihn resolut am Ärmel und zog ihn hinter sich her.
2. Blutspur vor Morlocks Lottoladen
Direkt gegenüber der Wohnung des Ehepaars Meier lag Max Morlocks Lotto- und Toto-Laden. Am Sonntag war der Laden selbstverständlich geschlossen. Um sicherzugehen, dass sich niemand darin aufhielt – der den Straßenkreuzer gesehen und den Schuss gehört haben könnte – klopfte Elisabeth an die gläserne Eingangstür. Erwartungsgemäß blieb eine Reaktion aus. Sie hob das Fahrrad auf und lehnte es ans Haus.
„Da ist doch etwas nicht in Ordnung! Und du stehst nur herum und suchst nicht nach verdächtigen Spuren! Die Schüsse könnten dem Radfahrer gegolten haben …“
„… der sich vor Schreck in Luft aufgelöst hat?“ Inzwischen suchte sie den Gehsteig vor dem Laden nach irgendeinem brauchbaren Hinweis ab. Ein paar tropfenförmige Kleckse, die in der untergehenden Sonne rötlich schimmerten, schienen ihr zunächst uninteressant. Bei genauerem Hinsehen traute sie jedoch ihren Augen nicht: „Georg, schau dir das mal an!“
„Allmächd: Des siecht nach Blut aus!“ „Tatsächlich, eine Blutspur! Und offensichtlich noch ganz frisch!“ „Nicht berühren! Ich rufe die Polizei und du hältst hier Wache!“, befahl sie in energischem Ton und verschwand in Windeseile im Hauseingang. Er ärgerte sich, dass sie immer das Kommando übernahm und er sich wie ein Trottel vorkommen musste. „Doldi“, sagte er zu sich selbst. Dabei sah er sich hilflos um, ob ihn jemand in dieser Lage sah.
Seine Pillenreuther Straße, in der er seit seiner Hochzeit vor etwa einem Jahr wohnte, war ihm noch nie so unattraktiv vorgekommen wie in diesem Moment. Jetzt verstand er, warum Elisabeth partout nicht hier einziehen wollte. Nur weil sie keine andere Wohnung fanden, war sie mit dieser „Notlösung“ einverstanden. Beim Wiederaufbau der stark zerstörten Südstadt – MAN und der Rangierbahnhof waren bevorzugte Angriffsziele der amerikanischen und britischen Bomber gewesen – ging es schlicht und einfach um die Beschaffung bezahlbaren Wohnraums für die Bevölkerung im „Arbeiterbezirk“ südlich des Hauptbahnhofs und nicht um einen städtebaulichen Schönheitswettbewerb.
Als Straßenbahnschaffner hatte Georg bisher kein Problem damit gehabt, hier zu wohnen. Die Leute sprachen wie er – „Nürnbergerisch halt“ – und nannten ihn „Gerch“. Aber seiner Elisabeth zuliebe würde er wohl nicht nur den Max bitten, auf „Georg“ umzustellen, sondern alle, mit denen er sich duzte. Überhaupt war er sehr bemüht, den Herkunfts- und Bildungsunterschied zwischen seiner Frau und ihm – er stammte aus einer Arbeiterfamilie und hatte kein Abitur – so wenig wie möglich spüren zu lassen.
Aus der Seitenstraße war das Deutschlandlied zu hören. Vier Männer mit Bierflaschen in der Hand bogen grölend um die Ecke und wollten mit ihm „auf den Weltmeister“ anstoßen. Georg drehte ihnen spontan den Rücken zu und stellte sich mit gespreizten Beinen über die Blutspur. Einen Schubser musste er ertragen.
„So ein komischer Fußballmuffel! Wir sind wieder wer!“ Nach Hochrufen auf Morlock stimmten sie erneut ihre Hymne an.
Hier noch länger ’rumzustehen, wurde ihm zunehmend peinlich. Ärger über die scheinbare Hysterie seiner Frau stieg in ihm auf. Leicht neidisch schaute er hinter den Feiernden her. Sein Blick fiel auf das Fahrrad. „So können wir es nicht stehen lassen.“ Er griff Lenker und Sattel und schob es um die Ecke in die Wendlerstraße. Der seitliche Hauseingang gehörte noch zu Morlocks Geschäft. Inzwischen war Elisabeth zurück. „Du hast gar nicht bemerkt, dass die Polizei schon in Sicht ist!“ Georg fühlte sich von der angezettelten Sache überrumpelt. Mit einem so raschen Erscheinen der Polizei hatte er nicht gerechnet.
Aus dem grünen Volkswagen-Käfer mit der weißen Aufschrift „POLIZEI“ auf der Vorderhaube und dem übergroßen Blaulicht auf dem Dach stiegen zwei Männer in der blauen Uniform der Nürnberger Polizei.
Elisabeth Meier nahm das Heft des Handelns in die Hand: „Ich habe Sie gerufen, weil ich einen Schuss gehört und eine Blutspur gefunden habe.“ Die Beamten warteten darauf, dass Georg Stellung bezog. Der aber blickte verlegen auf den Boden.
„Wo soll denn das Blut sein?“ Elisabeth deutete auf die roten Tropfen. Da es inzwischen zu dämmern begonnen hatte, holte der größere Polizist eine Taschenlampe aus dem Wagen, um die Spur zu beleuchten.
„Das sieht nicht nach dem Blut eines Menschen aus. Es dürfte Katzenblut sein –und für den Tierschutz sind wir nicht zuständig.“ Der andere, kleinere Polizist nickte nur. Doch dann sah er die Gelegenheit gekommen, den Fall loszuwerden, ohne ein lästiges Protokoll schreiben zu müssen: „Selbst wenn auf die Katze geschossen wurde, sind wir als Stadtpolizei dafür nicht zuständig, sondern unsere bayerischen Kollegen.“
„Das kann doch nicht wahr sein! Georg, das lassen wir uns nicht gefallen!“ „Was wollen wir denn unternehmen, wenn es sich so verhält, wie die Herren sagen?“ „Das Fahrrad wird nicht von einer Katze gefahren worden sein“, zischte sie ihrem Mann – ihm zugewandt – zu.
Der kleinere Polizist fühlte sich durch diese Bemerkung auf den Arm genommen: „Sie sollten sich genau überlegen, was Sie sagen. Wenn Sie uns unterstellen, Rad fahrende Katzen für möglich zu halten, erfüllt das den Tatbestand der Beamtenbeleidigung.“ „Lass es gut sein, Elisabeth“, versuchte Georg seine vorwitzige Frau zu beruhigen.
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