Markus Böhm - Fußballgames. 100 Seiten

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"Seit es Fußballvideospiele gibt, bringen sie Menschen zusammen – aber auch gegeneinander auf, in Form oft epischer Schlachten voller Traumtore und Brutalo-Fouls." Die Spiele-Hits
FIFA und
Pro Evolution Soccer verkaufen sich jährlich millionenfach. Vor den Bildschirmen wird lautstark gezockt, es wird gejubelt und geschimpft wie im Stadion. Markus Böhm und Danial Montazeri haben das erste Buch über dieses Phänomen verfasst. Sie haben Klassiker wie
Sensible Soccer und
International Superstar Soccer wieder hervorgeholt, Spieleforscher und Entwickler getroffen, Duelle mit eSport-Profis riskiert und mit echten Fußballnationalspielern über ihre virtuellen Alter Egos gesprochen. Dabei sind sie auf Anekdoten und Fakten gestoßen, die selbst langjährige Zocker überraschen dürften.

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Die Kehrseite dieser Entwicklung ist die, dass es schnell frustriert, wenn man es nicht ist – gerade, weil beim Videospielen Sportlichkeit keine Rolle spielt. Hier kann grundsätzlich jeder Erfolg haben, egal ob dick, dünn, jung oder alt, Mann oder Frau, solange er oder sie eine gewisse Fingerfertigkeit mitbringt. »Wie schlimm sich das Verlieren anfühlt, hängt vom eigenen Selbstverständnis ab und davon, wie viel Bedeutung man dem guten Abschneiden in einem bestimmten Spiel zumisst«, sagt Jesper Juul. »Wenn man ein Fußballspiel spielt, ist die Chance hoch, dass man sich einbildet, ein super-leistungsstarker Athlet zu sein. Dieser Vorstellung nicht gerecht zu werden, tut besonders weh.« Es könne daher härter sein, in FIFA zu scheitern als in Super Mario .

Ein großer Unterschied zu Mario sei auch, dass man beim Fußball genau weiß, was gut sein bedeutet, sagt Juul. »Im Fernsehen sieht man die meiste Zeit Menschen, die Erfolg haben. Wären dort nur Leute zu sehen, die beim Fußball verlieren oder vor dem Tor scheitern, wäre es vermutlich nicht so schlimm, in FIFA zu verlieren.«

Wo Schalke tatsächlich Meister ist

Dass Fußballspiele Menschen so viel bedeuten, liegt aber nicht nur an der Lust am Wettkampf. Wie fast jedes Videospiel dienen sie auch dem Eskapismus, der Flucht aus dem Alltag, hinein in die Träume von Fußballfans. Denn die können sich in Games wie FIFA erfüllen. Autor Montazeri hat seit dem Teenageralter einen wiederkehrenden Traum, oft vor wichtigen Spielen seines Lieblingsklubs Werder Bremen. Das Szenario ist immer gleich: Weil mehrere wichtige Werder-Spieler fehlen, muss Montazeri einspringen. Dabei ist er sogar im Traumszenario kein Profifußballer. Unter Flutlicht betritt er den Rasen des Weser-Stadions, anfangs meganervös, doch je länger das Spiel dauert, desto klarer wird, dass er mithalten kann … So absurd dieser Traum ist, auf der Konsole hat Montazeri ihn schon ausgelebt: Mit Bremen ist er in FIFA und PES schon dutzendfach Meister geworden, als er jünger war sogar mit einer selbst erstellten Figur: MONTAZERI, 10, stand auf ihrem Trikot, Typ: Spielmacher, Passstärke: 94, Antritt: 13. Die Aussicht auf Erfolge, die in Realität extrem selten sind, reizt natürlich nicht nur Bremen-Fans. Wohl seit den 90er Jahren kursiert dieser Witz: »Was macht ein Schalker, wenn er Meister wird? Die Playstation aus.« Bei Fernsehübertragungen kann man als Fan nur mitzittern, an der Konsole lässt sich noch der mieseste Klub zum Bayern-Bezwinger hochzüchten. Wer Fußballgames spielt, erzählt gerne Heldengeschichten. Autor Böhm erwischt sich manchmal, wenn er allein spielt, dabei, das Geschehen leise mitzukommentieren. In Modi wie der »Meister-Liga« in PES oder der »Karriere« sowie »The Journey« in FIFA , in denen der Spieler mal den kompletten Klub verantwortet und mal nur die Geschicke eines Profis, versuchen die Games solche Erzählungen etwa mit Videoschnipseln zu unterstützen. In FIFA 19 gibt es sogar die Möglichkeit, ein gewöhnliches Freundschaftsspiel zum Champions-League-Endspiel umzuwandeln: So braucht man sich nicht mal mehr auszudenken, um was es gerade geht, in der vielleicht einzigen Partie dieses Feierabends: Die Hymne, den Pokal, das liefert das Spiel. Alternativ kann man auch das Finale des FA Cups oder des DFB-Pokals direkt anwählen.

Bessere Erzähler als bei EA gibt es unter den Fans aber durchaus. Auf dem YouTube-Kanal »hankgames« etwa lädt der bekannte US-Autor John Green ( Das Schicksal ist ein mieser Verräter ) seit Jahren FIFA -Videos hoch, in denen er mit dem AFC Wimbledon, einem englischen Drittligisten, um Titel kämpft. Um die Spieler seiner Mannschaft – gleich zwei tragen seinen Namen und sind ein Paar – hat sich Green Geschichten ausgedacht, er macht aus FIFA -Saisons kleine Telenovelas.

Games-Forscher Jesper Juul sieht solche Überhöhungen des Geschehens sowohl beim virtuellen als auch beim realen Fußball. »Selbst wenn ich allein in meinem Garten spiele, spiele ich oft eine Art fiktionalisierte Version des Fußballs«, sagt er uns. »Ich schieße auf ein kleines Spielzeug-Tor, aber ich stelle mir dabei trotzdem vor, ich wäre Cristiano Ronaldo, der im WM-Finale steht.« So habe man mitunter einen verzerrten Eindruck von den eigenen Fähigkeiten, weil man sich die ganze Zeit ausmale, dass man viel besser sei, als es tatsächlich der Fall ist. Auf der Konsole sei die Illusion noch besser, sagt Juul: »Das Spiel sagt einem sogar, dass man Ronaldo ist und dessen Fähigkeiten hat.« Eine Garantie dafür, erfolgreich zu sein, sei das aber nicht: Es könne immer noch sein, dass man am Controller schlecht sei. Vielleicht schmerzt das Scheitern in einem Fußballspiel gerade deshalb, weil man – anders als in der Realität – denkt, dass nicht allzu viel schiefgehen kann.

Games als Schmiermittel

Läuft es auf dem virtuellen Rasen mal nicht, wie es soll, gibt es verschiedene Arten, damit umzugehen. Man kann aufgeben und rumschreien, man kann trainieren, man kann aber auch, solange man gegen den Computer spielt, den Schwierigkeitsgrad senken und sich ein Erlebnis schaffen, das zwar fordert, aber nicht frustriert. Vor allem Gamer, die offline Saison nach Saison spielen, versuchen sich dabei oft an den sogenannten Flow heranzutasten. Das ist eine Art Trancezustand, den Menschen manchmal erreichen, wenn Aufgaben sie weder unter- noch überfordern. Videospiele allgemein eignen sich gut dafür, in den Flow zu kommen, man denke nur an wie im Flug vergehende Stunden, in denen man durch genial designte Level in Super Mario hüpft.

Schwierig ist das mit dem Flow, wenn man gegen einen menschlichen Gegner antritt, der anders spielt, als man es vom Computer kennt: Wenn es plötzlich viel zu leicht wird oder man an die Wand gespielt wird. Manchmal führt schon das Wissen um den Ehrgeiz des Gegners dazu, dass aus einem entspannten Spielerlebnis ein aufwühlendes wird. Gegen Computergegner kommt man in Fußballgames gut in den Flow, online fühlen sich viele Spiele an wie Arbeit.

Fußballspiele werden aber nicht schlechter, wenn man sie mit anderen spielt. Die Games sind auch ein wunderbarer Vorwand oder gar ein Schmiermittel für Kommunikation. Als wir Autoren Kinder waren, war es bei uns selten so, dass wir uns mit Freunden nur zum Quatschen getroffen haben. Meist nahmen wir uns etwas vor, sei es zum Kiosk gehen oder eben FIFA spielen. Dabei wurde dann geredet über Musik, Games, Schule, aber auch über Ärger zu Hause. Auch später noch wurden viele Unterhaltungen über das Leben, die Liebe oder den Job mit Controllern in der Hand geführt. Simon Rutter, ein Playstation-Manager, erklärte uns den riesigen Erfolg von FIFA einmal so: »Besonders in Europa haben die meisten 14-jährigen Jungs wahrscheinlich vor allem zwei Gesprächsthemen: Eines ist Fußball, das andere sind Videospiele.« FIFA sei »die natürliche Vereinigung« ihrer Interessen.

»Wenn ich gewann, fühlte ich meistens nichts«

Fußballgames sind wichtig für das Selbstwertgefühl vieler Menschen, sie sind tief in ihrer Psyche verankert. Ein Nutzer eines FIFA -Forums schrieb mal: »Ich habe das Gefühl, jeder spielt dieses Spiel, um irgendwem irgendetwas zu beweisen.«

Laut Jesper Juul sind Spiele gewissermaßen Teil unserer Identität: Solange uns unsere Leistung darin etwas bedeutet, hören wir vermutlich nicht auf, sie zu spielen, erst recht nicht, solange sich nicht etwa eine klare Rangfolge in unserer Clique herauskristallisiert. »Games fesseln am meisten, wenn auch auf Dauer eine bestimmte Unsicherheit besteht, ob man gewinnen oder verlieren wird«, sagt Juul. »Wer in so einer Lage ist, spielt typischerweise lange weiter.«

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