Anne Katharina Zschocke - Natürlich heilen mit Bakterien - eBook

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Bakterien werden meistens mit Krankheiten in Verbindung gebracht. In Wahrheit gibt es ohne sie keine Gesundheit. Bakterien haben als lebensnotwendiges «Mikrobiom» Anteil an Stoffwechsel, Hormonzyklen, Immunaktivität, Verdauung und Aufnahme der Nahrung. Viele Krankheiten sind auf Störungen im Mikrobiom zurückzuführen:
Unverträglichkeiten, Magenübersäuerung, Reizdarm, Hautkrankheiten, Entzündungen, ADHS, Diabetes, Übergewicht und viele mehr.
Bakterien gelten heute als Medizin der Zukunft. In diesem Buch werden erstmalig Geschichte, Hintergründe und Entwicklung der bakteriellen und antimikrobiellen Heilverfahren erläutert. Das Mikrobiom des menschlichen Körpers und seine Aufgaben, Erkrankungen und Heilungsmöglichkeiten werden erklärt. Alte Heilweisen mit
Bakterien und alle gängigen mikrobiologischen Therapien werden vorgestellt, Probiotika und Ballaststoffe beschrieben. Mit praktischen Anleitungen, Tipps und Fallberichten zur Heilung körperlicher und seelischer Krankheiten, für mehr Lebensqualität oder zur Vorsorge.

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Man isolierte auch andere Bakterien und Pilze, reicherte sie an und untersuchte, ob sie das Wachstum von »Krankheitserregern« änderten. Dabei stellte man immer wieder fest, dass Bodenpilze das Bakterienwachstum zu hemmen vermochten, allerdings waren die Pilze mit der stärksten Wirkung am seltensten. 43Man deutete dabei die feinen Signalbotenstoffe als Mittel »gegen das Leben« der jeweils anderen Art und übersah, dass sie in isoliert angereicherter Menge natürlich eine andere Wirkung zeigten als in ihrem natürlichen Miteinander. Darüber ging der Erste Weltkrieg ins Land.

Krieg in den Köpfen führt zum Krieg gegen Bakterien

Es ist interessant zu erkennen, dass die Entwicklung der Antibiotika schon früh mit politischem Gedankengut verflochten war. Bakterien wurden für staatliches menschliches Denken und Handeln vereinnahmt, sei es als Projektionsobjekte oder als unbewusste Rechtfertigung. Eine Zeitlang galt das Leben der Einzeller noch als verschieden deutbar. Die entscheidende Weichenstellung hin zur Antibiose fand interessanterweise genau in der Zeit statt, als auch die Kriege im 20. Jahrhundert durch die Köpfe von Wissenschaftlern, Entscheidungsträgern, Bevölkerung und Europa zogen. Das Prinzip der Ausrottung von Leben galt daraufhin allgemein als berechtigt. Womöglich half das Gefühl, die Bakterien besiegen zu können, über das Empfinden anderer Niederlagen hinweg?

Aus solch einer antibiotischen Perspektive wurden Forschungstexte sogar im Rückblick verfälscht. So legte im Jahr 1966 der leitende Professor für Mikrobiologie in Wien, und Mitentwickler des PenicillinsRichard Brunner (1900–1990), dem Arzt und Botanikprofessor Anton de Bary (1831–1888) in den Mund, er habe im Jahr 1879 den Begriff »Antibiose« geprägt. 44Tatsächlich beschreibt de Bary damals in Die Erscheinung der Symbiose [4]bloß seine Erkenntnisse zum »eigenthümlichen Genossenschaftsverhältnis« ungleicher Pflanzen. Er entdeckte, dass Flechten eine Gemeinschaftsbildung aus Pilzen und Algen sind. 45Da, wo auch er, dem Zeitgeist folgend, einen »Kampf« zwischen Parasiten und Wirt deutet, spricht er von »Antagonismus«, übersetzt: »Wechselwirkungen«. Die Frage, wie denn die Lebewesen zueinander stehen, wurde zu Barys Zeiten erst noch intensiv erforscht. Erst mit und nach den Weltkriegen wurde das Miteinander von Bakterie und Mensch tatsächlich ebenfalls zum Krieg.

Dass man damals die Wahl hatte, einen bakterienfreundlichen Weg zu gehen, kann man daran ablesen, dass de Bary selbst bereits im Jahr 1885 die Bakterien im menschlichen Körper als »unschädliche Gäste, Wohnparasiten« [5]und »selbst nützliche Beschützer gegen die Invasion störender Gährungserreger« beschrieb, also genau so, wie wir es heute neu als hilfreich erkennen. 46

Die aus der Bakterie Pseudomonas pyocynea gewonnene und »Pyocyanase« genannte Substanz war die erste antimikrobielle Substanz aus natürlicher Herkunft, deren antibakterielle Wirkung sich therapeutisch bewährte. Sie wurde schließlich ab 1928 durch das sächsische Serumwerk Dresden als Medikament hergestellt. Im selben Jahr zeigte sich dem – später im Rückblick berühmt gemachten – Alexander Fleming beim Züchten von Bakterien im Labor die hemmende Wirkung des Pinselpilzes. Aus dem Filtrat der Pilzkultur gewann er die Substanz, die das Wachstum der Bakterien hemmte, und nannte sie »Penicillin«. Er fand diese Entdeckung bloß »an sich« interessant und verfolgte sie nicht weiter. Erst zehn Jahre später, mit einer seit Kriegsbeginn 1938 aufflammenden Kampfesstimmung einhergehend, griff man diese Forschungsergebnisse wieder auf.

Bis schließlich daraus dann das Medikament Penicillin wurde, vergingen noch Jahre. Zahlreiche Forscher in Europa und Amerika befassten sich mit der Isolierung, Reinigung und Anreicherung des Penicillins, um eine therapeutisch ausreichende Menge reiner Substanz zu erhalten. Diese Forschung geschah während des Zweiten Weltkriegs unter großer Geheimhaltung, da man hoffte, mit Antibiotika Wunden und Infektionen der Soldaten zu kurieren und sich somit militärischeVorteile zu verschaffen. In England und den USA überwachten regierungseigene Agenturen den Wissensaustausch über Produktionsweisen und Neuigkeiten. 47Erst im Jahr 1941 waren die erforderlichen Prozesse so weit entwickelt, dass versuchsweise Patienten mit einer ausreichenden Menge Penicillin behandelt werden konnten. Mit Erfolg. Kaum bewährt, begann die industrielle Produktion. Die Substanz war anfangs so kostbar, dass man den Urin der Behandelten sammelte und, da Antibiotika den Organismus zum größten Teil unverändert wieder verlassen, das darin ausgeschiedene Penicillin wieder daraus extrahierte. 48Im Jahr 1947 zahlte man auf dem Nachkriegsschwarzmarkt in Deutschland für eine einzige Ampulle 5000 Zigaretten, derweil ein Zentner Kohle nur vierzehn Zigaretten kostete und ein Stück Butter 250. 49

Inzwischen begann ein Wettsuchen um das Auffinden weiterer antibakterieller Substanzen. Die man gefunden hatte, wirkten ja nur gegenüber einem Teil der Bakterien. Nachdem man wusste, dass sie in Pilzen vorkamen, besorgten Forscher sich Erdbodenproben aus aller Welt, isolierten daraus, was sie konnten, fanden Zehntausende von Mikrobenarten in Komposthaufen, Marmeladengläsern, Säften und Früchten, und prüften, welches Bakterienwachstum womit gehemmt werden konnte. Mal wurde man in einer Bodenprobe aus Venezuela fündig, [6]mal in Wundeiter [7]oder in einem Abwasserkanal [8].

Mikrobenjagd macht Menschen blind

Man jagte damals die Mikroben gleich in zweierlei Richtung: Man suchte die einzelnen »Krankheitserreger« der verschiedenen Krankheiten, und man suchte die Mikrobenstämme, aus denen man Substanzen zum Bekämpfen Ersterer isolieren konnte. Mikrobenjäger hieß dann auch das 1926 in Amerika erstmals erschienene und jahrzehntelang in Hunderttausenden Exemplaren und zahlreichen Übersetzungen verbreitete erste für jedermann geschriebene Buch über die Geschichte der Bakteriologie. Der Autor war Professor für Bakteriologie und arbeitete unter anderem am Pasteur-Institut in Paris und am Rockefeller-Institut in New York. Im Vorwort der 13. deutschen Auflage von 1937 heißt es über die Forscher: »Helden …, nicht geringer als die bewunderten Helden der Kriege, werfen doch auch sie ihr Leben in den Kampf, in ein mutiges, verbissenes Ringen gegen heimtückische, unfassbare Menschheitsgeißeln … Sie retten geheimnisvoll Tausende, vielleicht Millionen von Menschenleben, die früher als Opfer würgender Seuchen dem ebenso geheimnisvollen Angriff winziger Mikroben erlagen.« Und: »… die uns auch eine Befreiung und ein Neuland erkämpften: ein gesundes, längeres, schöneres Leben.« 50

So kann man sich irren. Interessanterweise fragten die Antibiotika-Forscher sich nicht, welche Aufgabe die von ihnen gefundenen Substanzen natürlicherweise bei Pilzen und Bakterien hatten. Man sah im Labor die erwünschte hemmende Wirkung auf mutmaßliche »Krankheitserreger« und bewertete sie zielgerichtet nach dem selbst erklärten Zweck. Hätte man die Frage nach ihrem eigentlichen Sinn gestellt und wäre man bereits damals auf die Idee gekommen, dass diese »Antibiotika« in Wirklichkeit Signalbotenstoffe der Mikroben untereinander für einen gesunden Dialog zur Verständigung zwischen Zellen sind, hätte man sie vielleicht klüger eingesetzt.

Dann hätte man vielleicht auch schneller bemerkt, dass es schwerwiegende Folgen für einen Lebensraum hat, wenn man sich ungefragt in die Kommunikation der kleinsten dort lebenden Wesen einmischt.

Stattdessen trafen mit dem kriegerischen Propagandavokabular der Weltkriege wiederum martialisches Gedankengut und bakteriologische Forschung zusammen. Die Beziehung, in die der Mensch sich dadurch zu den Bakterien setzte, entsprach den diktatorischen politischen Kräften der damaligen Zeit. Man entnahm sie und ihre Stoffe, laborierte damit nach Gutdünken und versuchte, ihr Dasein zu beherrschen. Statt eines respektvollen Miteinanders, wie man es zwischen dem Menschen und seinem Ursprung erwarten könnte, prägt ein liebloses Dominieren und Manipulieren seither die medizinische Mikrobiologie. Dass Einzelne den Spieß heute umdrehen und die Mikroben als »Herrscher der Welt« bezeichnen, 51macht deutlich, wie weit entfernt man immer noch von der Wahrheit des Miteinanders ist.

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