Anne Katharina Zschocke - Natürlich heilen mit Bakterien - eBook

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Bakterien werden meistens mit Krankheiten in Verbindung gebracht. In Wahrheit gibt es ohne sie keine Gesundheit. Bakterien haben als lebensnotwendiges «Mikrobiom» Anteil an Stoffwechsel, Hormonzyklen, Immunaktivität, Verdauung und Aufnahme der Nahrung. Viele Krankheiten sind auf Störungen im Mikrobiom zurückzuführen:
Unverträglichkeiten, Magenübersäuerung, Reizdarm, Hautkrankheiten, Entzündungen, ADHS, Diabetes, Übergewicht und viele mehr.
Bakterien gelten heute als Medizin der Zukunft. In diesem Buch werden erstmalig Geschichte, Hintergründe und Entwicklung der bakteriellen und antimikrobiellen Heilverfahren erläutert. Das Mikrobiom des menschlichen Körpers und seine Aufgaben, Erkrankungen und Heilungsmöglichkeiten werden erklärt. Alte Heilweisen mit
Bakterien und alle gängigen mikrobiologischen Therapien werden vorgestellt, Probiotika und Ballaststoffe beschrieben. Mit praktischen Anleitungen, Tipps und Fallberichten zur Heilung körperlicher und seelischer Krankheiten, für mehr Lebensqualität oder zur Vorsorge.

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Dass alles in allem Widersprüche in der bakteriellen Forschung fahrlässig gedeutet wurden, bemerkte bereits Friedrich Sander, praktischer Arzt in Barmen, im Jahr 1875 (!) in einem Aufsatz in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift: »Die zweite Thatsache, welche mit der Bakterientheorie sich schwer vereinigen lässt, ist das Vorkommen massenhafter Vegetationen [Bakterien] im gesunden menschlichen Körper und bei nicht infectiösen Krankheiten … Man hat dieser zweiten Thatsache gegenüber sich mit der Ausrede zu helfen versucht, es gebe zwei Sorten von Bakterien: harmlose und gefährliche.« 27

Weil er das damals ebenfalls erkannte, schluckte der Hygieneprofessor Max von Pettenkofer (1818–1901) demonstrativ am 7. Oktober 1892 eine Portion Cholera-Vibrionen, tatsächlich ohne dadurch an der Cholera zu erkranken. Er wollte damit beweisen, dass Bakterien alleine keine Krankheitserzeuger sind. Leider glaubte man auch seinen Ausführungen nicht.

Laborforschung führt zu Fehleinschätzung

Ein weiterer Irrtum ist, zu glauben, man könne Ergebnisse aus dem Labor dem Verhalten gleichsetzen, das ein Lebewesen in natürlicher Umgebung an den Tag legt. Man wird ihm damit nie gerecht. Laborergebnissemit Bakterien darf man nie verallgemeinern. Das Bakterium Escherichia coli [4]verdoppelt sich, auf einer Nährstoffplatte angezüchtet, alle zwanzig Minuten. In seiner natürlichen Umgebung hingegen ist die Verdoppelung abhängig von den begleitenden Mikroben und dem Milieu und dauert viel länger. Im Körper geschieht sie je nach Bedingungen beispielsweise zweimal am Tag. Man läge also ziemlich daneben, würde man die Laborverdoppelungszeit auf das Leben von E. coli im Darm übertragen.

Mikroskopiert man Bakterien, insbesondere solche, die im Labor herangezüchtet wurden, gelten die Ergebnisse ehrlicherweise nur für das Leben im Labor. Man sieht dort etwas anderes als im ursprünglichen Lebensraum. Genau dies wurde jedoch bisher nicht bedacht. Man würde ja auch Eichen nicht allgemein danach beurteilen, wie eine einzelne erscheint, wenn sie in einem Wohnzimmertopf wächst. Aus einer solchen einsamen Eiche, die sich weder entfalten könnte noch befruchtet würde oder Eicheln trüge, auf deren Äste keine Vögel sängen, die keine Wurzelkontakte zu anderen Bäumen pflegen könnte, würde man ja auch keine Rückschlüsse auf einen Eichenwald ziehen. Logischerweise kann eine Analyse von Lebendigem, das aus seinem Zusammenhang gerissen wurde, keine Aussage über das nicht mehr vorhandene Zusammenleben machen. Eine einzelne Kuh im Stall kann beobachtet werden, und man kann ihr Verhalten erkunden, während man sie beobachtet. Aber damit weiß man noch lange nicht, wie sie sich verhalten würde, sobald sie in einer Herde wäre. Man kann es sich höchstens in seiner Fantasie vorstellen. Und genau das hat man mit den Bakterien getan. Bei der Mikrobiologie im 19. Jahrhundert flossen Beobachtungen und menschliche Vorstellungen so unbemerkt ineinander, dass bis heute fraglos an den alten Irrtümern festgehalten wird.

Man ging obendrein damals davon aus, dass die Bakterien, die man durch Anzüchten auf einer Platte fand, alle Bakterien waren, die in dem betreffenden Lebensraum vorkamen. Es fehlte gänzlich die Bescheidenheit, zu denken, dass dies nur ein winziger Ausschnitt der Wirklichkeit sein könnte. So irrte man gewaltig. Mittlerweile geht man davon aus, dass vielleicht ein winzig kleiner, unter ein Prozent betragender Ausschnitt der Einzeller eines Lebensraums »kultivierbar« ist. Selbst die anderen, kürzlich mit neuen Methoden entdeckten Einzeller, die man »nicht kultivierbare« Mikroorganismen nennt, stellen mit großer Wahrscheinlichkeit noch immer nicht alles dar, was es gibt. Wer weiß, was wir in weiteren Jahrzehnten noch entdecken. Man hat also ausgehend von einer winzigen Zahl von Bakterien leichthin auf das ganze Leben geschlossen, ohne zu bemerken, welche Fehldeutungen damit einhergingen.

Der Mensch versteht sich selbst nicht

In jener Zeit der Industrialisierung und Technisierung wurde es üblich, mit einzelnen Teilen der Welt zu hantieren, als seien es Bausteine, aus denen sich das Leben beliebig kombinieren ließe. Man dachte sich den menschlichen Körper aus vielen Organen zusammengesetzt, die aus vielen Zellen bestehen. Diese teilte man später in ihre kleinen Elemente bis in abgeteilte Gene als Bausteine der Erbinformation, mit denen schließlich heute biotechnologische Genmanipulation betrieben wird. In der weiteren Entwicklung verlor man das Miteinander bei Einzeller und Mensch völlig aus dem Blick. Man dachte, der Mensch könne nur überleben, wenn er sich vor Bakterien schützt. Diese Vorstellung ging mit einer allgemeinen Entfremdung vom Zusammenleben mit der Natur einher, die der schleichende Verlust bäuerlicher Landwirtschaft und die fortschreitende Industrialisierung mit sich brachten. Gespeist wurde dies wie gesagt aus einem Geist der Trennung, untermalt von der Idee des Kampfs aller Teile um ein Überleben ihrer selbst.

Diese Mischung von Beobachtung, Fehldeutungen, Fantasie, Zeitgeist und Projektion ergab folgende Vorstellung: Es gibt einen abgegrenzten Menschen. Außerhalb des Menschen gibt es Krankheitserreger, die ihn ständig damit bedrohen, in den Körper einzudringen. Zur Abwehr dagegen hat der Körper ein Immunsystem. Bakterien geben angeblich obendrein Gifte ab, »Toxine« [5], die zerstörend wirken. 28Dagegen bildet der Organismus »Antikörper«. Schleim und Speichelfluss, so stellte man sich vor, dienten dazu, innere Oberflächen ständig von aus der Umwelt aufgenommenen Bakterien und deren Gifte »freizuspülen«. 29

Gesundheit, so folgte daraus, bestehe darin, zu verhindern, dass krank machende Bakterien in den Körper gelangen können. Wird der Mensch krank und findet man Bakterien, handelt es sich um eine »Infektion« [6]. Krankheit wird also als ein von außen an den Mensch herantretendes Schicksal gedacht, und bei einer »Infektionskrankheit« gilt eine zugehörige Mikrobenart als Verursacher. Dies wird wiederum außerhalb des kranken Menschen diagnostiziert, nämlich durch Bakterienkultur im Labor. Ein von außen einwirkendes Mittel zur Bekämpfung dieser Bakterien in Menschen, das Antibiotikum, wiederum gilt dazu als Therapie. Heilung besteht in der möglichst »vollkommenen Desinfektion des infizierten Organismus«. 30

Dieses Denkmodell und Menschenbild ist noch immer weit verbreitet, obwohl es längst überholt ist. Gute Hygiene, so folgte aus dieser Idee, besteht in weitgehender Befreiung des Lebens von Bakterien. Daraufhin setzte sich der Glaubenssatz »Steril ist gesund« in den Köpfen und Handlungen der allermeisten Menschen fest.

Wie widersprüchlich solch eine Vorstellung war, wird einmal mehr daran deutlich, dass man damals sehr wohl beobachtete, dass im gesunden Körper zahlreiche Bakterien leben. Man deutete sie jedoch als Schmarotzer, die sich von abgestorbenen Körperzellen ernährten, dadurch das Leben verkürzten und potenziell zu Krankheitserregern werden konnten. Folglich benannte man sie bei ihrer jeweiligen Entdeckung statt nach ihren typischen Eigenschaften gern nach der Krankheit, mit der man sie in Verbindung beobachtete, zum Beispiel Streptococcus pneumoniae [7].

Dieses im 19. Jahrhundert entstandene Lebensbild von Bakterien ist ein mit großer Tragweite für die Weltgesundheit entstandener Irrtum mit unerfassbaren Folgen für das Leben und die Zukunft der gesamten Erde.

[1]Zum Beispiel das Antimykotikum »Voriconazol«.

[2]Zum Beispiel bei »Ciprofloxacin«.

[3]Vom griechischen mónos für »einzig, allein« und lateinischen cultura zu colere »pflegen, bebauen«.

[4]Auch kurz E. coli . Benannt nach dem Kinderarzt und Bakteriologen Theodor Escherich (1857– 1911) und dem griechischen Wort kõlon für »Darm«.

[5]Als »Toxin« bezeichnet man in diesem Zusammenhang bakterielle Eiweiße, die von lebenden Bakterien an die Umgebung abgegeben (Exotoxin) oder aus zerfallenden Bakterien freigesetzt werden (Endotoxin). Heute weiß man, dass diese Toxine »mikrobielle Vitamine« sind, die als Botenstoffe das Gleichgewicht im Immunsystem aufrechterhalten.

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