Rainer Schützeichel - Soziologische Kommunikationstheorien

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Rainer Schützeichel bietet einen grundlegenden Überblick über die zentralen soziologischen Theorien zum Thema «Kommunikation». Systematisch erklärt und vergleicht er die einzelnen Ansätze, zeigt, wie sie Kommunikation unterschiedlich konzeptualisieren und macht deutlich, was sie jeweils zu einer allgemeinen Kommunikationstheorie beitragen können.
"Eine Übersicht über das Verständnis von Kommunikation in der Soziologie fehlt bislang – Schützeichels Übersichtswerk will und kann diese Lücke füllen." (Soziologische Revue)
Rainer Schützeichel ist Professor für Soziologie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.

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Zum anderen tritt aber Kommunikation in all ihren Formen und Ausprägungen nicht nur als ein zu erforschender Sachverhalt in den Blickpunkt der Soziologie, sondern mehr und mehr auch als ein zentraler Leitbegriff der soziologischen Theoriebildungen. Manche Wissenschaftler sprechen schon seit Längerem von einem ›communicative turn‹ (vgl. Knoblauch / Luckmann 2000, Knoblauch 2000) in der Soziologie. Sie denken beispielsweise an die Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas, an die soziologische Systemtheorie von Luhmann und selbstverständlich auch an ihren eigenen sozialphänomenologischen Ansatz. Diese Ansätze rücken Kommunikation in den Mittelpunkt ihrer Theoriebildung. Die Soziologie ist bekanntlich sehr reich an Kontroversen über Theoriebildungen, über ihre Erkenntnisziele und ihre Grundbegriffe. Und so ist der communicative turn vorläufig der letzte in einer längeren Reihe von turns, die sie in den letzten Jahren ereilt haben, angefangen von einem ›linguistic turn‹ in den 1980er-Jahren über den ›cultural turn‹ in den 1990er-Jahren. Es mag dahingestellt sein, ob man wirklich von einer kommunikativen Wende sprechen kann. Mit guten Gründen ließe sich argumentieren, dass ›Kommunikation‹ der Sache nach schon immer im Zentrum der Soziologie gestanden hat. Aber man darf vermuten, dass die postulierte kommunikative Wende in keinem zufälligen Zusammenhang mit den Veränderungen der Gesellschaft steht. Sowohl als Objekt wie als zentraler Begriff soziologischer Theorien genießt ›Kommunikation‹ also eine erhöhte Aufmerksamkeit.

Kommunikation ist natürlich auch Gegenstand anderer Wissenschaften. Eine Disziplin, die Publizistik oder Kommunikationswissenschaft, manchmal auch Medienwissenschaft genannt, hat insbesondere die Massenmedien wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen zu ihrem Thema. Von besonderer Relevanz ist natürlich die Linguistik, insbesondere die Soziolinguistik. Diese weist eine hohe Affinität zur Soziologie der Sprache auf, wobei die Übergänge zwischen beiden Disziplinen durchaus fließend sind. Beide befassen sich mit den sozialen Bedingungen und sozialen Konsequenzen sprachlichen Verhaltens und sprachlicher Kompetenzen. Eine enge Beziehung besteht auch zu der Lehre von den Zeichen, der Semiologie oder der Semiotik, die im vorletzten Jahrhundert als moderne Wissenschaft gleich zweimal begründet wurde – von dem Philosophen und Logiker Charles Sanders Peirce und von Ferdinand de Saussure als dem Ahnherrn der modernen Linguistik. Auch die Geschichtswissenschaften werden in Gestalt einer Mediengeschichte mehr und mehr auf die Bedingungen und die Folgen der verschiedenen Formen menschlicher Kommunikation für die Analyse historischer Verläufe und Entwicklungen aufmerksam (vgl. Faßler / Halbach 1998, Schanze 2001). Medien werden in den letzten Jahren zum Kristallisationskern eines neuen wissenschaftlichen Trends, der den Titel ›Kulturwissenschaft‹ trägt. Zu dieser können insbesondere geisteswissenschaftliche Disziplinen wie die verschiedenen Philologien, Kunst- und speziellen Kulturwissenschaften gerechnet werden. Die Psychologie befasst sich mit den psychischen Voraussetzungen für die Teilnahme an und den psychischen Folgen von Kommunikation. In den Erziehungswissenschaften werden neue pädagogischer Felder erfunden und erforscht, beispielsweise die Medienpädagogik oder neue Bildungstechnologien. Und schließlich ist die Philosophie, insbesondere die Sprach- und neuerdings auch die Medienphilosophie (vgl. Hartmann 2000), als eine wichtige Nachbardisziplin zu nennen.

In der Soziologie ist die Analyse von Kommunikation auf eine Vielzahl von verschiedenen Subdisziplinen aufgeteilt. Zu diesen gehört beispielsweise die Sprachsoziologie (vgl. Cicourel 1978, Schütze 1975), die sich mit den verschiedenen Sprachformen in ihren kommunikativen Verwendungsweisen, mit dem Verhältnis von Sprache, Wissen und Kultur oder der sprachlichen Kompetenz von Sprechern befasst. In dem Gebiet der sozialen Semiotik finden sich Soziologie und die Wissenschaft von den Zeichen, die Semiologie oder Semiotik, zusammen, um die verschiedenen Zeichensysteme in ihren sozialen Kontexten zu untersuchen. Eine weitere Sparte stellt die mikrosoziologische Analyse von Interaktionen dar. Sie befasst sich mit der mündlichen Kommunikation in so genannten Face-to-Face-Beziehungen. Die bedeutendste und bekannteste Interaktionssoziologie liegt in dem Werk von Erving Goffman (vgl. Goffman 1971) vor. Als Kommunikationssoziologie wird in der Soziologie häufig die Subdisziplin bezeichnet, die sich mit den sogenannten Massenmedien befasst. Sie untersucht die Produktions- und Rezeptionsweisen von Verbreitungsmedien wie Fernsehen, Zeitschriften und Zeitungen. Mit den neuen, sogenannten digitalisierten Kommunikationsmedien wie dem Internet beschäftigt sich zudem die sogenannte Techniksoziologie wie auch allgemein die Kultursoziologie.

Daneben gibt es zahlreiche andere Einzelforschungen und Einzeldiskurse, die sich mit spezifischen Themen auseinandersetzen. So interessiert sich einer der berühmtesten Soziologen, Georg Simmel, beispielsweise für den Brief, das Schreiben von Briefen und sozialen Konsequenzen, die damit verbunden sind, dass Menschen einander Briefe schreiben (vgl. Simmel (1908 / 1992: 429–433). Andere Soziologen befassen sich mit Gesellschaften, in denen es keine oder Schrift gab. Diese so genannten oralen Kulturen mussten ihr soziales Leben und ihren kognitiven Haushalt völlig anders strukturieren und organisieren als Schriftkulturen oder gar Gesellschaften wie unsere heutige Gesellschaft, die auf digitale Techniken zurückgreifen können. Wiederum andere Forschungsfelder untersuchen beispielsweise Kommunikationsweisen in spezifischen sozialen Systemen, beispielsweise in Organisationen und Familien. Und wenn man einen weiten Kommunikationsbegriff verwendet, dann können auch solche Disziplinen wie die Soziologie der Wirtschaft oder der Politik als spezifische Kommunikationssoziologien begriffen werden, denn sie richten ihr Augenmerk auf besondere Kommunikationsmedien wie Geld oder Macht.

Die Untersuchung von spezifischen sozialen Kommunikationsformen ist also in der Soziologie auf zahlreiche Disziplinen, Diskurse und Einzelforschungen verteilt. Neben diesen spezifischen Forschungsfeldern gibt es noch eine weitere Richtung, die man mitunter als ›Theoretische Soziologie‹ oder als ›Soziologische Theorie‹ bezeichnet. Ihr Erkenntnisinteresse besteht darin, allgemeine Grundlagen der Soziologie zu entwickeln. Sie stellt also keine Subdisziplin der Soziologie dar, sondern versucht eher, der Soziologie und der soziologischen Forschung ein Fundament in Gestalt von allgemeinen Kategorien, Begriffen, Leithypothesen, Erklärungsmodellen etc. zu geben. Auch die Soziologische Theorie ist keineswegs durch eine besondere theoretische Homogenität gekennzeichnet. Im Gegenteil, jede(r), die (der) einmal einen auch nur oberflächlichen Blick in ein soziologisches Buch geworfen hat, wird feststellen, dass es die soziologische Theorie nicht gibt. Jenseits des institutionell-universitären Zusammenhangs lassen sich nicht nur viele verschiedene Forschungsrichtungen, sondern auch viele verschiedene theoretische Orientierungen und theoretische Programme identifizieren. So führen beispielsweise Einführungen in die Theoriegeschichte der Soziologie kataraktartig verschiedenste Bezeichnungen, Benennungen, Thesen, Hypothesen, Methoden und Begriffe an, so dass man mit Recht nach ihrem Zusammenhang und vielleicht sogar nach ihrer Einheit fragen kann. Und es wäre in diesem Zusammenhang einmal interessant, der Frage nachzugehen, wie die Soziologen eigentlich untereinander kommunizieren und welchen Anforderungen sie dabei genügen müssen, wenn sich ein solches, nicht nur auf den ersten Blick verwirrendes Bild ergibt. Nun unterscheidet sich die Soziologie dabei nicht von der Mehrzahl der anderen wissenschaftlichen Disziplinen. Von daher ist diese theoretische Unübersichtlichkeit den einen ein Zeichen für die Innovativität und Kreativität dieser Disziplin, den anderen ein Indiz für ihren vorwissenschaftlichen Zustand.

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