Daniel Stökl Ben Ezra - Qumran
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Lange, Armin, Computer Aided Text-Reconstruction and Transcription , Tübingen 1993.
Muraoka, Takamitsu, A Grammar of Qumran Aramaic , Leiden 2011.
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Qimron, Elisha, The Hebrew of the Dead Sea Scrolls , Atlanta 1986.
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Reed, Stephen/Lundberg, Marilyn/Phelps, Michael, The Dead Sea Scrolls Catalogue , Atlanta 1994.
Reymond, Eric, Qumran Hebrew: An Overview of Orthography, Phonology, and Morphology , Atlanta 2014.
Schattner-Rieser, Ursula, L’araméen des manuscrits de la mer Morte , Prahins 2004.
Stegemann, Hartmut, Methods for the Reconstruction of Scrolls. In: Schiffman, Lawrence (Hg.), Archaeology and History in the Dead Sea Scrolls , Sheffield 1990, 189–220.
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Tigchelaar, Eibert, To Increase Learning for the Understanding Ones. Reading and Reconstructing the Fragmentary Early Jewish Sapiential Text 4QInstruction , Leiden 2001 (Beispielhafte Anwendung).
Tov, Emanuel, Revised List of the Texts from the Judaean Desert , Leiden 2010.
|48|Tov, Emanuel (Hg.), The texts from the Judaean desert: Indices and an introduction to the ‚Discoveries in the Judaean desert‘ series , Oxford 2002 (DJD 39).
Tov, Emanuel (in Zusammenarbeit mit Pfann, Stephen), The Dead Sea Scrolls on Microfiche: Companion Volume , Leiden 1993.
Ulrich, Eugene, The Biblical Qumran Scrolls. Transcriptions and Textual Variants , Leiden 2010.
Die Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library der Israel Antiquities Authority: www.deadseascrolls.org.il
Die Digital Dead Sea Scrolls des Shrine of the Book: dss.collections.imj.org.il
3.1 Vom Fragment zu Fragmentengruppen
Im vorigen Kapitel haben wir gesehen, wie man ein – gut lesbares – Einzelfragment entziffert. Wie zeitaufwendig ist es, 15000 Fragmente zu entziffern! Und erst dann (auch wenn man schon parallel daran arbeiten kann) beginnt die eigentliche Arbeit: die Puzzleteile zu Puzzles zusammenzufügen. Die Mitglieder der Scrollery haben 95 % dieser Arbeit tatsächlich vollbracht. Dies ist eine (fast?) übermenschliche Leistung.
Ein gutes Verständnis des Editionsprozesses entwickelt das Urteilsbewusstsein für die Abwägung zwischen möglichen und unmöglichen, wahrscheinlichen und sicheren Schlüssen. Nach der Ausgrabung oder dem Ankauf mussten die Fragmente zunächst gesäubert und geglättet werden. Oft waren sie im Laufe der Geschichte mit anderen Fragmenten zu Fragmenthaufen verklebt und mussten erst mühsam voneinander getrennt werden. Theoretisch hätten dabei Anordnung und Position festgehalten werden sollen, denn aus dem Fragmenthaufen kann geschlossen werden, welche Fragmente einmal zu einer Rolle gehörten und welches in der Rolle weiter innen oder weiter außen lag. Leider war das nicht immer der Fall. Alle Fragmente wurden von vorne und oft auch von hinten fotografiert. In vielen Fällen war das Pergament so nachgedunkelt, dass man nur auf Infrarotfotos sehen konnte, welche Seite beschrieben war.
Dann wurden die Fragmente nach groben Gruppen provisorisch entziffert, vorsortiert und einem der Mitglieder der Scrollery überantwortet. Bei der Gruppierung von Fragmenten zu FragmentengruppenGruppierung von Fragmenten zu Fragmentengruppen halfen unter anderem
Die materielle Beschaffenheit des Beschreibstoffes (Papyrus oder Pergament, Farbe, Dicke, Oberflächenstruktur auf recto und verso),
|49|Zerstörungshorizont (Formen der Ränder, spezifische Löcher),
Layout (Breite der Zeilen und Ränder, Zahl und Abstand der Zeilen, liniert/unliniert),
Schrift (Typ, Register, Buchstabenformen und -größe, Abstand zwischen Buchstaben, Abstand zwischen Worten, etc.),
Sprache,
Orthographie,
Textliche Überlappungen,
Inhalt.
Biblische Fragmente konnten je nach Fragmentgröße mit Hilfe einer Konkordanz relativ schnell identifiziert und zu Gruppen vorgeordnet werden. Bei Texten, von denen bislang keine hebräischen oder aramäischen Versionen bekannt waren (z.B. Jubiläenbuch und Henochbücher), war es weniger leicht. Am schwierigsten waren bislang unbekannte Texte, vor allem wenn die Fragmente klein waren.
Nach der Vorsortierung wurden die Fragmente mit der Schrift in die gleiche Richtung zwischen zwei Glasplatten gelegt (eine „plate“) und wieder fotografiert. Schließlich kamen sie in die ScrolleryScrollery im Palestine Archeological Museum: einen mit direktem Sonnenlicht reich erhellten Saal mit langen Tischen, auf welchen all diese Glasplatten präsentiert wurden, so dass jeder Mitarbeiter jederzeit eines seiner Fragmente mit irgendeinem anderen Fragment vergleichen konnte und gegebenenfalls Fragmente von einer Platte zur anderen replatzieren konnte.
Abb. 7:
Scrollery (PAM 41.212)
|50|Man muss zwischen mehreren Rekonstruktionsebenen unterscheiden, die mit zunehmender Entfernung von der einzig wirklich sicheren Grundlage, dem Einzelfragment, immer hypothetischer werden. Mit den einer Fragmentengruppe zugeordneten Fragmenten wird wie bei einem Puzzle experimentiert, ob mehrere Einzelfragmente, deren Ränder und Buchstabenhälften zusammenpassen, zu einem größeren, direkt physisch miteinander verbundenen Fragmentencluster zusammengefügt werden können. Dies nennt man material joinmaterial join. Da man sich dabei irren kann, ist eine „material join“ hypothetischer als ein Einzelfragment. Doch kommt dies in den offiziellen Editionen selten vor.
Kehren wir nun kurz zu unserem Beispiel von oben, 4Q286 Frag. 20, zurück. Auch dort gibt es einen material join. Auf der Webseite der IAA kann man zwei Fotos des Editionsprozesses vor und nach dem material join vergleichen: PAM 42.417 (1957) und PAM 43.312 (1960). Wie viel Zeit mag der ursprüngliche Editor zwischen 1957 und 1960 in das Finden dieses winzigen Puzzleteiles gesteckt haben! Es war kein geringerer als „der schnellste Mann mit einer Rolle“ (s.o. S. 17)!
Aufgrund von Inhalt, Layout oder Parallelen wird manchmal vorgeschlagen, dass Fragmente in die gleiche Spalte oder die gleiche Zeile gehören, obgleich die Ränder der Fragmente physisch nicht direkt zusammenstoßen. Dies wird distant joindistant join genannt und ist natürlich meist hypothetischer als ein material join. (Übrigens kann man auf dem Foto von 1960 [PAM 43.312] auch einen distant join von 4Q286 Frag. 20a mit dem Fragment 20b darunter erkennen. Die Gründe hierfür können Fortgeschrittene in der DJD-Edition einsehen). Am einleuchtendsten sind distant joins , wenn zwei Fragmente Teile der gleichen Bibelstelle oder eines anderen sicher etablierten Textes zitieren. Je länger dieser Text, desto sicherer der distant join .
Vielen Benutzern der Texte von Qumran ist nicht klar, dass – abgesehen von den wenigen „großen“ bzw. nur aus einem einzigen Fragment bestehenden Rollen (s.o. S. 27f) – fast alle Schriftrollen grundsätzlich eine Anreihung derartiger distant joins sind, allerdings zumeist ohne den exakten Ort jedes Fragments festzulegen. Ein Editor kommt zum Schluss, dass Fragmente Teile ein und derselben Schriftrolle waren. Dies setzt voraus, dass Material, Schrift, Layout, Orthographie und Inhalt in einer Schriftrolle gleich blieben. Das ist sicher die beste Grundannahme, jedoch ist es nicht immer richtig. Bei vielen Rollen wechselt die Spaltenbreite. Vor allem die letzte Spalte eines Blattes kann schmaler oder breiter sein. Manchmal ändert sich die Zahl der Zeilen von einer Spalte zur nächsten. Meistens vernähte der Rollenmacher möglichst ähnliche |51|Pergamente zu einer Schriftrolle, aber nicht immer. Selbst innerhalb eines Pergamentfolios kann sich die Dicke ändern. Die Farbe zweier ursprünglich zu einer Kolumne gehörenden Fragmente kann variieren. Das Genre einer Komposition kann radikal wechseln (s.u. Damaskusschrift, S. 240). Mitten in einer Erzählung können Gedichte vorkommen. Wenn wir den „großen“ Rollen trauen dürfen, scheint es aber eher selten gewesen zu sein, dass auf einer Rolle mehrere Kompositionen zusammengestellt wurden. Bei mehreren der „großen“ Schriftrollen war mehr als ein Kopist beteiligt (z.B. 1QH a). Kürzlich wurde gezeigt, dass 4Q3 und 4Q9 einmal zur gleichen Genesisrolle gehörten, obgleich sie von unterschiedlichen Schreibern kopiert wurden und kein Fragment gleichzeitig beide Hände enthält.
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