Daniel Stökl Ben Ezra - Qumran

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Das antike Judentum in zeitgenössischen Texten Kaum eine archäologische Entdeckung hat unser Verständnis des antiken Judentums und der Entstehung der Hebräischen Bibel so revolutioniert wie die Rollen vom Toten Meer. Wer waren die Besitzer der Schriftrollen, wie lebten und dachten sie? Daniel Stökl Ben Ezra diskutiert in diesem Lehrbuch auf anschauliche Weise die wichtigsten Theorien zu den Qumranrollen in ihrem archäologischen Kontext.

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Als Resultat werden meistens zwei Zeiträume angegeben, von denen der kürzere mit etwa 68 %iger Wahrscheinlichkeit σ 1(„Sigma 1“) das Jahr enthält, der verlässlichere ist jedoch der wesentlich längere σ 2(„Sigma 2“)-Zeitraum mit etwa 95 %iger Wahrscheinlichkeit. Die Genauigkeit nimmt mit größerem Alter ab. Für 2000 Jah re alte Objekte ist der Zeitraum für eine Präzision von σ 1etwa 100 Jahre lang, für σ 2hingegen oft 200 Jahre und mehr, also viel länger als paläographische Analyseresultate. Viele Forscher verwenden in erster Linie σ 1-Zeiträume, weil die σ 2-Zeiträume ihnen im Vergleich zur Paläographie zu lang vorkommen, doch sind Wahrscheinlichkeiten von 68 % für historische Analysen viel zu niedrig! Man sollte daher grundsätzlich nur σ 2-Zeiträume in Betracht ziehen. Darüber hinaus ist, anders etwa als bei regulären Glockenkurven, wo die mittleren Werte häufiger vorkommen als die Randwerte, bei 14C jedes Jahr gleich wahrscheinlich.

Es ist relativ leicht, 14C-Ergebnisse durch Auftragen von sehr alten oder sehr jungen kohlenstoffhaltigen Flüssigkeiten in die eine oder andere Richtung zu verfälschen. Zum Beispiel trugen die Mitarbeiter der Scrollery in den ersten Jahren auf Stellen mit verdunkeltem Pergament Rizinusöl auf, das für eine gewisse Zeit den Kontrast erhöhte und das Fragment lesbar machte. Dies hatte allerdings den Preis, dass dieses Fragment überall dort, wo Rizinusöl aufgetragen worden war, bei einem Test zu „junge“ 14C-Proportionen aufweisen würde. Falls sie aus Erdöl produzierte Mittel verwendet hätten, würde der gegenteilige Effekt eintreten.

Der 14C-Test misst nur das Endjahr der Kohlenstoffaufnahme für das Lebewesen, aus dem das Objekt gemacht wurde, gibt uns also eigentlich nur einen terminus a quo . Theoretisch ist es möglich, dass eine Schriftrolle lange aufbewahrt wurde, bevor sie beschrieben wurde. Manchmal wurden alte Objekte aus Holz wiederverwendet. Strydonck beschreibt auf luzide Weise Vorteile und Grenzen der Kohlenstoffdatierung.

Sehr kurz zusammengefasst kann man die Entwicklung von der aramäischen Kanzleischrift zur Quadratschrift des zweiten Jahrhunderts n. Chr. mit einigen grundlegende Beobachtungengrundlegenden Beobachtungen folgendermaßen beschreiben: Die anfänglich sehr ungleich großen Buchstabenkörper werden mit der Zeit immer homogener, so dass man schließlich zusätzlich zur Linie, an der die Buchstaben hängen, auch eine Linie, auf der die meisten Buchstaben sitzen, zeichnen kann. Außerdem werden viele Buchstaben etwa gleich breit wie hoch (→ Quadratschrift). Schluss-Mems und Samekhs sind in den älteren Schriften noch offen, später geschlossen. Die durchgehende und korrekte Verwendung von diffenzierten Medialformen und Endformen einiger Buchstaben nimmt zu, desgleichen auch die Zahl der Zierhaken ( keraia ) an den oberen Enden bestimmter Buchstaben mit den herodianischen Schriften.

In Qumran sind außer der judäischen Schrift noch sechs andere Schriften bezeugt: Die Forscher waren überrascht, einige Texte in Paläohebräisch vorzufinden, denn eigentlich dachte man, diese Schrift wäre nur noch auf Münzen und Siegeln verwendet worden. Dazu gibt es drei verschiedene sogenannte kryptische Alphabete (Geheimschriften) für Hebräisch. Alle griechischen Texte aus Qumran wurden mit griechischen Buchstaben geschrieben. Und schließlich finden sich ausnahmsweise auch Texte in Nabatäisch. Für die Datierung des Paläohebräischen dieser Periode und für die der kryptischen Alphabete ist die Paläographie bislang unzuverlässig.

Abb 6 Entwicklung des Samekh 44paläohebräischPaläohebräisch ist für die - фото 7Abb. 6:

Entwicklung des Samekh

|44|paläohebräischPaläohebräisch ist für die hellenistisch-römische Zeit eigentlich eine Fehlbezeichnung, handelt es sich doch um eine Wiederbelebung eines veralteten Alphabets. Eigentlich entspricht „neo-paläohebräisch“ dem Sachverhalt besser, jedenfalls, wenn die Annahme richtig ist, dass paläohebräisch in persischer und hellenistischer Zeit nur noch für Namen auf Siegeln und für die Inschriften auf Münzen benutzt wurde. Von den Texten vom Toten Meer gibt es fünfzehn, die vollständig in paläohebräischer Schrift geschrieben sind (McLean). Fast alles sind biblische Handschriften. Dazu kommen zahlreiche Rollen in judäischer Schrift, in denen nur das Tetragramm oder die Bezeichnungen für Gott in paläohebräischen Buchstaben eingesetzt worden sind. Dies zeigt also, dass paläohebräische Schrift mit besonderer Heiligkeit verbunden war. Von griechischen Bibelpapyri aus Ägypten kennen wir ein analoges Phänomen.

Von den drei kryptischkryptisch genannten Geheimschriften (Cryptic A, B und C) ist nur die erste (Cryptic A) mehrfach bezeugt. Vor der Entdeckung der Qumranrollen war dieses Alphabet unbekannt und lange wurde es für qumranspezifisch erachtet. Vor kurzem hat man allerdings in Jerusalem eine Steintasse mit einer kryptischen Inschrift entdeckt. Seine Herkunft ist nach wie vor unklar.

Das SchriftregisterSchriftregister (Kursive vs. Buchschrift) gibt uns wichtige Auskunft über den Verwendungszweck einer Rolle. Gewöhnlich wird Kursivschrift für Dokumente (Verträge, Briefe, Listen) verwendet, von denen aber nur sehr wenige aus Qumran kommen. Die große Mehrheit der Qumranrollen ist Literatur und daher in formeller oder semiformeller Buchschrift geschrieben. Die wenigen literarischen Texte in Semikursiv- oder Kursivschrift sind wahrscheinlich Privatkopien. Auch ein Laie erkennt den Qualitätsunterschied von z.B. 4Q175 zur Tempelrolle . Manche verwenden die Bezeichnung ‚Kalligraphie‘ synonym mit ‚Buchschrift‘, doch gibt es sowohl kalligraphische, professionelle als auch laienhafte Buchschrift.

Systeme für die ausführliche Vokalisierung oder für die Intonation wurden erst im Mittelalter erfunden. Auch regelmäßige Satzzeichen gibt es in Qumran noch nicht. Immerhin werden im Gegensatz zur griechischen scriptio continua Worte durch einen Leerraum getrennt. Zur Gliederung in Abschnitte werden manchmal größere Leerräume, halbe oder ganze Leerzeilen verwendet. In seltenen Fällen werden poetische Stücke stichisch gesetzt, d.h. ähnlich einer zweispaltigen Tabelle mit einem klaren Anfang für jeden Halbvers. Alle Markierungen der Schreiber hat Emanuel Tov in seinem grundlegenden Werk gründlich studiert.

Für die KorrekturKorrektur von Schreibfehlern sehen wir unterschiedliche Systeme (Tov, Scribal Practices , 222–230): Fehler auf einem |45|Papyrus konnte man einfach mit einem Schwämmchen abwischen, während man sie vom Leder/Pergament abkratzen muss (was Spuren zurücklässt). Oft sind Buchstaben einfach überschrieben worden. Was der gleiche oder ein anderer Schreiber für falsch hielt, wurde durchgestrichen oder durch Punkte über und/oder unter den Buchstaben markiert. Zusätze wurden zumeist kleiner und etwas hochgestellt an die gewünschte Stelle zwischen die Buchstaben oder Worte gesetzt, seltener auch an den Rand oder unter die Buchstaben. Dies führt dann zu der höchst interessanten Frage, auf welcher Basis der Text korrigiert wurde (s.u. Bibel, S. 200 zu 4QJer a).

|47|3 Vom Fragment zur Rolle: Konstruktion, Editionen und Hilfsmittel

Bearman, Gregory/Pfann, Stephen/Spiro, Sheila, Imaging the Scrolls: Photographic and Direct Digital Acquisition. In: Flint, Peter/VanderKam, James (Hgg.), The Dead Sea Scrolls After Fifty Years , Leiden 1998, Bd. 1, 472–495.

Beyer, Klaus, Die aramäischen Texte vom Toten Meer , 2 Bde., Göttingen 1984; 2004.

García-Martínez, Florentíno, Old Texts and Modern Mirages. The ‚I‘ of Two Qumran Hymns. In: ders., Qumranica Minora I , Leiden 2007, 105–125.

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