Georg Römpp - Habermas leicht gemacht

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Habermas' und die Frage nach dem richtigen Handeln
Jürgen Habermas (*1929) ist sicherlich der weltweit bekannteste deutsche Philosoph und gleichzeitig einer der wichtigsten politischen Intellektuellen unseres Landes.
Das Studienbuch stellt sein Denken umfassend vor. Es verdeutlicht, dass seine Stellungnahmen zu Fragen der Zeit nicht unabhängig von seinem philosophischen Denken stehen, sondern sich bruchlos aus seinem Philosophieren über Wahrheit, Wissen und Ethik ergeben.
Habermas' Denken kann aus einer zentralen Fragestellung verstanden werden: Können wir das Handeln in Politik und Gesellschaft von der Frage nach der Wahrheit in Theorie und Praxis vollständig lösen?
Das vorliegende Studienbuch verfolgt diese zentrale Fragestellung Schritt für Schritt durch Habermas' gesamtes Werk hindurch.

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Natürlich stand und steht jeder Philosoph, Soziologe und Politologe in Zusammenhängen von Auseinandersetzungen mit anderen Denkern. Das war schon bei Platon so, und kein Denker dachte je für sich allein, sondern hatte gerade dann, wenn er [<<10] Wichtiges zu sagen hatte, implizit eine Fülle von Bezügen auf seine Vorgänger und Zeitgenossen in seinen Werken niedergelegt. Allerdings haben frühere Denker es nicht als so wichtig angesehen, all diese Einflüsse säuberlich zu dokumentieren und ihre eigenen Gedanken als Früchte aus virtuellen Diskussionen mit einer langen Reihe von meistens bereits toten Vorläufern darzustellen. Wer Kants ‚Kritik der reinen Vernunft‘, Hegels ‚Phänomenologie des Geistes‘ oder Heideggers ‚Sein und Zeit‘ liest, der könnte den Eindruck gewinnen, diese Autoren hätten alle Früchte ihres Denkens ausschließlich von den eigenen Bäumen gepflückt.

Der Unterschied in Bezug auf Habermas ist nun so zu verstehen: Ein Denker, der explizit alles Denken als Diskurs und verständigungsorientierte Auseinandersetzung mit anderen Menschen versteht, kann einfach nicht anders, als sein Denken eben so darzustellen: als einen Diskussionsprozess, an dem viele Vorgänger und Gesprächspartner teilgenommen haben, die entsprechend auch zu Wort kommen sollen, um den Autor nicht als den solipsistischen Schöpfer seiner eigenen und nur aus ihm stammenden gedanklichen Welt erscheinen zu lassen. Aber genau darin liegt eine der zentralen Schwierigkeiten eines Verständnisses des Habermas’schen Denkens für Leser, die mit den Theorien jener Gesprächspartner nicht so vertraut sind, wie dies bei Jürgen Habermas selbst zweifellos der Fall ist.

Damit sind wir bereits bei einer der zentralen Aufgaben des vorliegenden Buches. Um die bereits verwendete Metapher wieder heranzuziehen: Es soll den Wald des Habermas’schen Denkens deutlich sichtbar machen, der hinter den Bäumen der vielen Diskussions- und Rezeptionsschritte in seinen Werken zu verschwinden droht. Von einer Einführung wird niemand erwarten, dass die ganze Vielfalt eines Werkes bis in die Verästelungen und Randgebiete hinein ausgebreitet wird. Man könnte deshalb auch eine andere Metapher heranziehen, um das Ziel dieses Buches zu verdeutlichen: Es soll gewissermaßen die ‚Vogelperspektive‘ eingenommen werden, aus der sich ein Überblick über verschiedene Seiten, Gesichtspunkte und Themen des Habermas’schen Denkens gewinnen lässt. Aus einer solchen Perspektive bleibt notwendig einiges unberücksichtigt, manches kann nur angedeutet werden und vieles wird nicht ausführlich dargestellt.

Um noch eine andere Metapher zu gebrauchen: Es geht in diesem Buch darum, ein Verständnis dafür zu erzeugen, was die Welt des Habermas’schen Denkens im Innersten zusammenhält. Es wird im Folgenden – hoffentlich – deutlich werden, dass es ein solches Zentrum bei Habermas gibt. Nicht bei allen Denkern ist das der Fall. Wer Kants Denken etwa so darzustellen versuchen wollte, der müsste notwendig Schiffbruch erleiden. Wenn man dieses Zentrum jedoch bei Habermas verstanden hat, dann lösen sich viele Schwierigkeiten auf, die sich bei der Lektüre sonst stellen. Es werden Zusammenhänge deutlich und konsequente Entwicklungen einsichtig; [<<11] spätere Schriften erläutern sich wie von selbst durch frühere; und auf frühere Werke fällt ein besseres Licht, wenn sie von dem erst später ganz deutlich gewordenen Zentrum her betrachtet werden.

Und damit können wir zurückkommen auf unser Anfangsproblem: Wer ist Jürgen Habermas? Politologe, Soziologe, Philosoph, politischer Intellektueller, reflektierter Marxist, in der Wolle gefärbter Altliberaler – oder was noch? In diesem Buch geht es um das ‚was noch‘, also um das, was in allen solchen Etiketten nicht erfasst wird. Wenn erst einmal jener Wald des Habermas’schen Denkens sichtbar wird, der vor lauter Bäumen gelegentlich zu verschwinden droht, dann wird auch jenes Zentrum deutlich, aus dem sich alle diese Facetten des vielgesichtigen Phänomens Jürgen Habermas erhellen lassen. Das soll nicht heißen, dass damit sein ganzes Denken verstehbar wird. Man sollte nie versuchen, einen Denker ganz verstehen zu wollen. Es heißt zwar, jeder große Denker denke nur einen Gedanken, aber wer nur einen Gedanken denkt, ist deshalb noch lange kein großer Denker.

Jene ‚Vogelperspektive‘, aus der in diesem Buch jenes Zentrum des Habermas’schen Denkens erhellt werden soll, das es im Innersten zusammenhält, kann also nicht nur Licht auf die vielfältigen Diskussionszusammenhänge und Rezeptionsdokumente werfen, die die Lektüre von Habermas’ Texten bisweilen so schwierig erscheinen lassen, sondern sie wirft auch Licht auf den Zusammenhang zwischen den vielen Facetten, unter denen die Denkgestalt von Jürgen Habermas sich dem interessierten Leser darstellt, der sich nicht auf die eine oder die andere Seite beschränken will. Dieser Zusammenhang erlaubt ein besseres Verständnis für viele Aspekte dieses Denkens, wenn man ihn als Hintergrundfolie bei der Rezeption verwendet. Man könnte ihn als das Zentrum auffassen, aus dem sich viele einzelne Elemente des Habermas’schen Denkens entwickelt haben. Es ist jedoch auch möglich, darin die Fluchtlinie zu sehen, auf der sich die einzelnen Gesichter dieses Denkens bewegen; vielleicht könnte man auch von einem Konvergenzpunkt sprechen.

Allerdings sollte man eine solche Fluchtlinie bzw. ein solches Zentrum bei der Rezeption eines Denkers auch nicht überbewerten. Würde man das tun und alle Themen ausschließlich auf einen einzigen Gedanken verrechnen bzw. alle auf ihn als ihren gemeinsamen Nenner bringen, so müsste man einen beträchtlichen Verlust an Gedankenreichtum in Kauf nehmen. Man sollte die Einnahme jener ‚Vogelperspektive‘ und die Präsentation eines Zentrums bzw. einer Fluchtlinie in Habermas’ Denken besser als ein heuristisches Hilfsmittel betrachten, das gerade für diejenigen Leser, die mit diesem Denken noch nicht vertraut sind, als Wegweiser durch dessen dichten Baumbestand dienen kann, so dass der Wald als solcher noch erkennbar bleibt und die vielen einzelnen Bäume nicht die Sicht darauf versperren. [<<12]

Vorblick und Gebrauchsanweisung für die Lektüre

Es kommt im Folgenden darauf an zu verstehen, warum ein Denker, der sich zentral mit dem Problem des kommunikativen Handelns beschäftigt hat, tatsächlich als einer der wichtigsten Philosophen des 20. Und beginnenden 21. Jahrhunderts bezeichnet werden muss, obwohl sein Thema doch prima facie mehr den Sozial- oder/und den Kommunikationswissenschaften zugehörig erscheint.

Zunächst werden wir Jürgen Habermas in den Zusammenhang seiner intellektuellen Herkunft stellen – allerdings ohne lange auf die sog. ‚Kritische Theorie‘ und Adorno & Co. Einzugehen. Dieser Zusammenhang wird weit besser deutlich, wenn wir uns sofort mit der spezifisch Habermas’schen Version der Beziehung zwischen Erkenntnis und Interessen beschäftigen. Man kann das 1. Kapitelalso auch als eine Art Einleitung in das Thema lesen – zum einen unter dem denkgeschichtlichen Aspekt des Anschlusses an eine bestimmte Theorierichtung, zum anderen unter dem Aspekt der Richtung des Denkens, von dem her Habermas’ geistige Entwicklung ihren Anfang nahm.

Wir haben oben schon das Problem angesprochen, ob Habermas denn mehr als Soziologe oder doch in erster Linie als Philosoph aufgefasst werden sollte. Die Antwort lautet in Kurzform: Das für ihn spezifische soziologische Interesse musste ihn notwendig zum Philosophen werden lassen. Dieser Zusammenhang lässt sich zunächst am besten herausarbeiten, wenn wir uns mit dem Problem des Handelns beschäftigen ( Kapitel 2). Wie unterscheidet sich Handeln von Verhalten, was macht es zu einem so besonders schwierigen wissenschaftlichen Thema und, vor allem, warum war das Handeln seit Beginn der abendländischen Denkgeschichte stets Gegenstand eines genuin philosophischen Interesses? Wer sich mit diesen Problemen schon gut auskennt, der kann das 3. Kapitel sicher überspringen, wer das aber nicht von sich sagen kann, der sollte es lesen, denn ein Verständnis für den Zusammenhang von Habermas’ Denken ist nur auf der Grundlage einer Vertrautheit mit der Problematik des Begriffes der Handlung möglich.

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