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Hans-Jürgen Krug lebt als Publizist und Medienwissenschaftler in Hamburg.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
ISBN 978-3-8252-3333-4
ISBN 978-3-846-33333-4 (E-Book)
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2010
Reihenkonzept und Umschlagentwurf: Alexandra Brand
Umschlagumsetzung: Atelier Reichert, Stuttgart
Satz: Claudia Wild, Konstanz
Korrektorat: Christiane Kauer, Bad Vilbel
UVK Verlagsgesellschaft mbH
Schützenstr. 24 · D-78462 Konstanz
Tel.: 07531-9053-0 · Fax:
www.uvk.de
Hinweis zur Zitierfähigkeit
Diese EPUB-Ausgabe ist zitierfähig. Um dies zu erreichen, ist jeweils der Beginn und das Ende jeder Seite gekennzeichnet. Bei Wörtern, die von einer zur nächsten Seite getrennt wurden, kann diese Seitenzahl mitten in einem Wort stehen. Dies sieht etwas ungewohnt aus, sichert aber die Zitierfähigkeit dieses E-Books.
Inhaltsverzeichnis
Titel
Impressum Hans-Jürgen Krug lebt als Publizist und Medienwissenschaftler in Hamburg. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-8252-3333-4 ISBN 978-3-846-33333-4 (E-Book) Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2010 Reihenkonzept und Umschlagentwurf: Alexandra Brand Umschlagumsetzung: Atelier Reichert, Stuttgart Satz: Claudia Wild, Konstanz Korrektorat: Christiane Kauer, Bad Vilbel UVK Verlagsgesellschaft mbH Schützenstr. 24 · D-78462 Konstanz Tel.: 07531-9053-0 · Fax: www.uvk.de
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Warum Radio? - Das unbekannte Massenmedium Radio im Profil
1 - Geschichte 2 - Ökonomie 3 - Formate 4 - Nachrichten 5 - Politik 6 - Unterhaltung 7 - Kultur 8 - Werbung 9 - Nutzung
Anhang - Abkürzungen Zeittafel Literatur Personenregister Sachregister
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Warum Radio?
Das unbekannte Massenmedium
Das Radio ist ein flächendeckend etabliertes technisches Medium. Fast 100 Prozent aller Deutschen haben mindestens ein Radiogerät zu Hause, rund 75 Prozent besitzen 3 und mehr verschiedene Gerätearten, darunter Kofferradios, Walkman, Autoradios, Handys oder Radiowecker. Das Radio ist eines der meistgenutzten Massenmedien. Täglich mehr als 3 Stunden, genauer: 182 Minuten schaltete 2009 ein durchschnittlicher Nutzer sein Gerät ein. Die »Nutzungsdauer« des »Leitmediums« Fernsehen lag bei 228 Minuten; Presse (40 Minuten), Buch (25 Minuten) Video (4 Minuten) oder Internet (70 Minuten) blieben weit darunter (Eimeren 2009, 348). Und auch die Zahl der Sender ist enorm: In Deutschland strahlen derzeit 58 öffentlich-rechtliche Wellen und 233 Privatsender ihre Programme – vor allem auf Ultrakurzwelle (UKW) – aus; es gibt geschätzt 300 Millionen Radiogeräte und eine eindeutige Bevorzugung des traditionellen UKW-Radios. Mehr als 90 Prozent des Radiokonsums findet über UKW statt. Hinzu kommen seit den 1990er-Jahren (zusätzlich) über Kabel, Satellit oder übers Internet verbreitete Programme. Daneben positionierten sich heute je nach Schätzung zwischen mehr als 10.000 und über 50.000 – herkömmliche Radiodefinitionen sprengende – Internetradios. Hinter dem Einheitlichkeit versprechenden Begriff Radio verbergen sich also sehr vielfältige, heterogene und – was durchgehend übersehen wird – seit den Anfängen 1923 in Deutschland auch weitgehend regionale Radiorealitäten. 2009 etwa hatte die Hörfunkwelle Antenne Brandenburg die größte Reichweite in Brandenburg, in Hessen führte hingegen Hit Radio FFH, in Rheinland-Pfalz RPR 1 und im Saarland Radio Salü; selbst die reichweitenstärksten öffentlich-rechtlichen Wellen waren Regionalwellen: MDR 1 Radio Sachsen führte in Sachsen, Bayern 1 im gleichnamigen Bundesland (Media-Analyse 2009/1). Außerhalb ihrer Regionen blieben die Sender unbedeutend und unbekannt. Und noch eine Besonderheit bildete sich in der deutschen Radionutzung heraus: Die Hörer verhielten sich äußerst sendertreu: Ein durchschnittlicher Hörer nutzt statistisch nur rund 1,5 Programme.
Innerhalb der neueren und boomenden Medien- und Kommunikationswissenschaften nimmt der Hörfunk seit Langem eine Randposition nahe der Nichtbeachtung ein. Zwischen dem riesigen Angebot und der |7◄ ►8| dauerhaften Nutzung einerseits sowie der wissenschaftlichen Wahrnehmung andererseits besteht eine riesige – und keineswegs unbekannte – Kluft. Der Siegener Medienwissenschaftler Helmut Kreuzer nannte das Radio schon 1997 ein »vernachlässigtes Forschungsobjekt«. Der Hamburger Medienwissenschaftler Knut Hickethier hielt 2004 »das Ausblenden des Radios in der Medienwissenschaft … für einen Fehler«. Bis heute hat sich die Forschungssituation kaum geändert.
Radioforschung
Die Geschichte des deutschsprachigen Radios ist weitgehend ungeschrieben. Die frühe Radiogeschichtsschreibung stand lange »unter dem Eindruck eines den Zeitgenossen noch nicht bekannten Endes« (Lersch 2004, 33) und konzentrierte sich auf den jungen Weimarer Hörfunk sowie die nationalsozialistischen Jahre. Doch je länger das Radio sendete, desto rarer wurden die Beschreibungen. Programm- und rezeptionsgeschichtliche Arbeiten etwa gibt es nur »als erste Ansätze« (Dussel 2004, 12). Über Politik, Unterhaltung oder Werbung im Radio, über den Siegeszug der Popwellen, über das duale Hörfunksystem oder die langsame Formatierung (fast) der gesamten Radiolandschaft seit Ende der 1980er-Jahre weiß man nur wenig; eine Ausnahme stellt einzig das Hörspiel dar (Krug 2008). Eine Geschichte des Radiohörens steht aus und die Ökonomie des Hörfunks ist ein Desiderat. Immerhin erlauben jüngst publizierte Jubiläumsschriften (WDR, SR, BR, HR) erstmals langfristige und materialreiche Einsichten in die Selbstbeschreibungen der Sender.
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