Boike Rehbein - Die Soziologie Pierre Bourdieus

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Das Buch zeigt verständlich und anschaulich die Entwicklung der Kerngedanken Pierre Bourdieus. Es untersucht seine wichtigsten Werke und Fragestellungen, von den ersten Schriften über die Situation in Algerien bis hin zur Kritik am Neoliberalismus. Dabei wird vor allem der innere Zusammenhang von Bourdieus Lebenswerk betont, so dass die gemeinsamen Wurzeln seiner Wissenschaftstheorie und seiner empirischen Forschung deutlich werden.

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Die Bücher Bourdieus werden nach dem Erscheinungsjahr zitiert – möglichst aus der deutschen Übersetzung. Die Verweise in Klammern enthalten Jahreszahlen (und zumeist Buchstaben), die sich auf die Literaturliste am Ende des Buches beziehen. Zitate sind – moderat – der neuen Rechtschreibung angepasst, um den Lesefluss zu erleichtern. Ein »Fn« nach der Seitenzahl bedeutet, dass sich die entsprechende Stelle in einer Fußnote findet. Bourdieus Auffassungen werden um der Lesbarkeit willen nicht durchgehend im Konjunktiv wiedergegeben. Damit hängt auch ein häufiger Zeitenwechsel zusammen. Von der in Vergangenheitsformen referierten Lebensgeschichte wird zur Darstellung der Soziologie im Präsens übergegangen – und zurück. Die Grenzen sind dabei fließend. Aus stilistischen Gründen habe ich nicht immer neben der männlichen auch die weibliche Form benutzt. Das wird aus dem Zusammenhang ersichtlich.

Für die Lektüre des Manuskripts und kritische Anmerkungen danke ich Gerhard Fröhlich, Rolf-Dieter Hepp, Karsten Kumoll, Gernot Saalmann und Kai Thyret. Zahlreiche Aspekte dieses Buches habe ich mit verschiedensten Menschen besprochen, deren Anregungen und Informationen auf die eine oder andere Weise in den Text eingegangen sind. Hierfür danke ich Carina Braun, Patrick Champagne, Gunter Gebauer, Remi Lenoir, Jochen Rehbein, Franz Schultheis, Kristina Schulz, Michael Vester, Loïc Wacquant und Anja Weiß. Danken und gedenken will ich an dieser Stelle der 2005 verstorbenen Steffani Engler. Des Weiteren danke ich Joseph Maran und den Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Jahresprojekt über »Zeichen der Herrschaft« (Heidelberg/Freiburg). Auch meine Lehrveranstaltungen waren in dieser Hinsicht förderlich. Mein ganz besonderer Dank gilt allen Studierenden, die im Sommersemester 2005 mein Seminar über Bourdieu an der Universität Freiburg besucht und ihre Auffassungen eingebracht haben. Das Seminar war Grundlage der ersten Auflage dieses Buches.

1 Von der Praxis der Ökonomie zur Ökonomie der Praxis

Das Kapitel zeichnet die Entstehung von Bourdieus Soziologie in Algerien nach. Ohne die Ursprünge dieser Soziologie zu kennen, ist es schwer zu verstehen, warum sie später genau die Gestalt annahm, in der sie heute bekannt ist. Es ist durchaus angemessen, die algerischen Schriften als »Kristallisationskern« der gesamten Theorie Bourdieus zu bezeichnen (Schultheis 2000: 65; 2003a: 26). 1Die Theorie hat sich, so Schultheis, »spiralförmig« um diesen Kern entwickelt. Tatsächlich weisen die algerischen Schriften selbst eine derartige Entwicklung auf. Um die Entwicklung bildlich zu beschreiben, ist vielleicht ein Terminus passender, der von Bourdieu in seinem ersten Buch verwendet wird und gleichzeitig seine Vorstellung der sozialen Welt gut ausdrückt: der des »Kaleidoskops« (1958: 82). Bereits dieses erste Buch, so könnte man sagen, ist der Kristallisationskern, um den das Kaleidoskop von Bourdieus Theorie heranwuchs. Der Kern umfasst eine Kombination aus soziologischer Begrifflichkeit, Erkenntnistheorie, Instrumenten, quantitativer Empirie und Ethnologie. In Algerien begann Bourdieu mit Ethnographie, die sogleich um theoretische, methodologische und erkenntnistheoretische Erwägungen ergänzt wurde und ihn zu quantitativen Erhebungen führte. In diesem Spannungsfeld prägte Bourdieu seine Begrifflichkeit, deren Kern bereits in seinem ersten Buch (1958) zu verorten ist. Der Rest des Kapitels zeichnet die Ethnologie, theoretische und empirische Soziologie sowie die Methodologie Bourdieus in Algerien nach. Der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ist das nächste Kapitel gewidmet, das sich allerdings nicht nur auf Algerien beschränkt.

Pierre Bourdieu wurde am 1.8.1930 in einem Dorf namens Denguin geboren. Das Dorf liegt in der historischen Landschaft Béarn in den westlichen Pyrenäen. Die Familie des Vaters, Albert Bourdieu, betrieb seit Generationen Landwirtschaft. Albert Bourdieu, dessen Bruder den Hof der Familie erbte, wandte sich von der Landwirtschaft ab und wurde Postbeamter. Alberts Frau, Noémie, war eine gebildete Protestantin, blieb aber Hausfrau. Pierre Bourdieu hätte in dieser Umgebung bestenfalls eine Karriere in der Lokalverwaltung oder als Kaufmann und die Heirat mit der Dorfschönheit erhoffen dürfen. Schlimmstenfalls wäre er zur Landwirtschaft zurückgekehrt. Da er in der Familie intellektuell gefördert wurde und sich als guter Schüler erwies, konnte er auf die bessere Variante des Lebenslaufs hoffen. Nach der Grundschule rieten die Lehrer, ihn auf das Gymnasium in der nächstgelegenen Stadt zu schicken. Von 1941 bis 1947 war Bourdieu in einem Internat untergebracht, dem Lycée von Pau. Da auch hier seine schulischen Leistungen außergewöhnlich waren, empfahl er sich für eine Laufbahn, die bereits die Hoffnungen überstieg, die er sich auf Grund seiner Herkunft machen durfte. Schon in Pau, so erinnerte sich Bourdieu in seinem »Soziologischen Selbstversuch« (2002b: 100ff), war er an die Grenzen seiner Herkunft gestoßen. Nur wenige Provinzler wie er schafften den Sprung ins Gymnasium. Eine noch deutlichere Trennlinie in der französischen Gesellschaft als die zwischen Stadt und Land verlief (und verläuft) zwischen der Provinz und Paris. Den entscheidenden Sprung tat Bourdieu, als er 1948 in das Pariser Lycée Louis-le-Grand eintrat. An dieser Institution waren zahlreiche Geistesgrößen der französischen Geschichte, von Voltaire bis Sartre, auf das Studium vorbereitet worden. Hier las Bourdieu die großen Vertreter der zeitgenössischen französischen Phänomenologie, Jean-Paul Sartre und Maurice Merleau-Ponty. Er beschäftigte sich dann auch mit dem Begründer der Phänomenologie, Edmund Husserl, den er auf Deutsch las und in Auszügen übersetzte. 2Da die französische Phänomenologie von marxistischen Einflüssen geprägt war, beschäftigte sich Bourdieu in dieser Zeit auch mit dem frühen Marx (1992b: 16). Bourdieu schloss die Schule 1951 ab – als ein Bildungstitel noch die Zugangsberechtigung zu den höheren Sphären der Gesellschaft darstellte. Im Grunde hatte es Bourdieu zu diesem Zeitpunkt geschafft. Er war in der Bildungselite angekommen, die in Frankreich seit Jahrhunderten einen Großteil der gesellschaftlichen Elite insgesamt stellt.

1951 bis 1954 studierte Bourdieu Philosophie an der Faculté des lettres der Sorbonne. Außerdem wurde er zum innersten Heiligtum der französischen Geisteswissenschaften zugelassen, der Ecole normale supérieure (ENS) in Paris. Nahezu gleichzeitig mit Bourdieu besuchte Jacques Derrida die ENS, etwas früher hatte Michel Foucault dort studiert. Die Sorbonne und die ENS befinden sich – symbolträchtig – im Zentrum von Paris zwischen dem Panthéon (in dem die Größen Frankreichs beerdigt sind) und der Kirche Notre-Dame. Der Sohn eines Dorfpostlers und einer protestantischen Mutter befand sich im intellektuellen Zentrum der »Grande Nation«. Auch hier hatte er Erfolg. 1954 bestand er mit Auszeichnung die Agrégation in Philosophie, die zum Eintritt in den Staatsdienst berechtigt und einen Status verleiht, der dem des chinesischen Mandarins vergleichbar ist. Seine Abschlussarbeit schrieb Bourdieu über »Leibniz als Kritiker von Descartes« (1992b: 17). Gleich nach der Agrégation erhielt er die dem Abschluss entsprechende Anstellung. Ein Jahr lang unterrichtete er an einem Provinzgymnasium in Alliers.

Der weitere Aufstieg (der ihn entweder an eine Universität in der Provinz oder ein Gymnasium in Paris geführt hätte) wurde 1955 durch die Einberufung zum Militärdienst unterbrochen. Die Ausbildung zum Reserveoffizier lehnte er ab. Daher sollte er – was immerhin noch standesgemäß gewesen wäre – dem psychologischen Dienst zugeordnet werden, aber er wurde nach Algerien geschickt – vermutlich weil er gleich nach seiner Einberufung Streit mit seinen Vorgesetzten bekam (2002b: 46). Algerien war eine französische Kolonie. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die algerische Bevölkerung – wie die anderer französischer Kolonialgebiete – nicht bereit, die Rückkehr der Besatzer zu akzeptieren. Eine Besonderheit Algeriens bestand darin, dass hier sehr viele Franzosen lebten, nahezu zehn Prozent der Gesamtbevölkerung, und die Kolonie als sehr wichtig betrachtet wurde. Die Franzosen bildeten die Oberschicht im Land. Sie bekleideten alle Führungspositionen und verdienten im Durchschnitt 20mal mehr als die Einheimischen (2003a: 14). Längst war eine Schicht von Algeriern herangewachsen, die eine europäische Bildung genossen und die europäischen Lehren von der Emanzipation kennen gelernt hatten. Ferner hatte der Zweite Weltkrieg die Besiegbarkeit Frankreichs gezeigt. 1954, kurz nach der Unabhängigkeit Nordvietnams, brach der offene Krieg aus. Wenige Monate später trat Soldat Bourdieu seinen Dienst an. Er musste allerdings nicht in die Kampfhandlungen eingreifen, sondern verrichtete Bürotätigkeiten in der Heeresverwaltung.

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