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Georg Römpp
Philosophie der Wissenschaft
Eine Einführung
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Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com
UTB-Band-Nr. 5048 | ISBN 978-3-8463-5048-5
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1Wissenschaft und Philosophie
1.1Wissen und Begründen
1.2Der Regress des Begründens und der Beginn der Wissenschaft
1.3Wissen und wissenschaftliches Erklären
1.4Das Erklären und die Welt
1.5Vorschau: Wissenschaft und Wissenschaftsphilosophie
2Wahrnehmung in der empirischen Wissenschaft
2.1Beobachtung, Induktion und Deduktion
2.1.1Beobachtung als Kontakt zur Wirklichkeit
2.1.2Induktion und Deduktion
2.1.3Verifizierung und Falsifizierung
2.2Die Grundlagen des Empirismus
2.2.1Eindrücke und Vorstellungen als Basis des Wissens
2.2.2Abstrakte Ideen und das Prinzip der Assoziation
2.2.3Wahrnehmungen und die Gewissheit der Wissenschaft
2.2.4Ein Beispiel: Hume und das newtonsche Gravitationsgesetz
2.3Sprache und Beobachtung: der Logische Empirismus
2.3.1Der Logische Empirismus
2.3.2Beobachtungssätze und das Basisproblem
2.3.3Der Logische Empirismus und das Problem theoretischer Begriffe
2.4Die Kritik am ‚Mythos des Gegebenen‘
2.4.1Der ‚Mythos des Gegebenen‘
2.4.2Begriffe und ‚Gegebenheit‘
2.4.3Auf dem Weg zu einem sprachgebundenen Empirismus
2.5Die Unbegrenztheit der sprachlichen Welt
2.5.1Die Begrifflichkeit von Wahrnehmungen und ihre ‚Natürlichkeit‘
2.5.2Kritik am Kohärentismus und die rationale Beziehung zur Welt
2.5.3Begriffliche Wahrnehmung und die Identität von Denken und Welt
2.5.4Von der Erfahrung zum Urteilen
2.6Von der Wahrnehmung zum Wahrnehmenden
2.6.1Inferentialismus und das Problem der Objektivität
2.6.2Das Prinzip der Verlässlichkeit
2.6.3Ein neuer Begriff von Beobachtung in der Wissenschaft
2.7Fazit
2.7.1Wahrnehmen in der gegenwärtigen Wissenschaftsphilosophie
2.7.2Beobachtung in der fortgeschrittenen Wissenschaftsentwicklung
2.7.3Das Problem mit der Kausalität der Wahrnehmung
3Das Experiment und das wissenschaftliche Wissen
3.1Das Experiment als ‚Eingreifen‘ in die Natur
3.1.1Von der Beobachtung zum Experiment
3.1.2Der Beginn der experimentellen Methode
3.1.3Theorienerzeugende und theorienprüfende Experimente
3.2Experimente und die Entscheidung über Theorien
3.2.1Das Experiment als Frage und die Natur als Antwort
3.2.2Das Experiment zwischen altem und neuem Wissen
3.2.3Das ‚experimentum crucis‘
3.3Analytische Urteile und ihre Bedeutung für das Experiment
3.3.1Das Problem
3.3.2Quines Kritik am Gedanken der Analytizität
3.3.3Analytizität und Übersetzungsunbestimmtheit
3.3.4Holismus und Experiment
3.4Fazit
3.4.1Was ein Experiment voraussetzt
3.4.2Das Experiment als ‚Kontakt‘ mit der Natur?
3.4.3Der Status des Experiments in der Wissenschaft
4Wissenschaft, Sprache und Welt
4.1Gegenstandstheorie der Bedeutung
4.1.1Eigennamen
4.1.2Allgemeinbegriffe
4.1.3Prädikate
4.2Mentalistische Theorie der Bedeutung
4.2.1Das Problem mit den Wörtern und ihren Bedeutungen
4.2.2John Locke und die Bedeutungen im Kopf
4.2.3Von den Begriffen zu Sätzen
4.3Bedeutung durch den Gebrauch der Sprache
4.3.1Kommunikative, strategische und repräsentierende Sprache
4.3.2Bedeutung, Sprachspiele und Lebensformen
4.3.3Verwendungsbedeutung und ‚Weltverlust‘
4.4Bedeutung durch Regeln und das Problem des Regelfolgens
4.4.1Das Problem
4.4.2Rigidität und Freiheit im Regelfolgen
4.4.3Regeln und Regelinterpretieren
4.5Unterbestimmtheit von Bedeutung und von Theorien
4.5.1Quines empiristischer Ansatz
4.5.2Bedeutungszuschreibung für eine radikal fremde Sprache
4.5.3Unbestimmtheit der Übersetzung
4.6Bedeutungen als Ansprüche und Verpflichtungen
4.6.1Die normative Grundlage von Bedeutung
4.6.2Die Regeln des Spiels
4.6.3Regel und Regelveränderung
4.7Bedeutung über ‚Bedeutungen‘ hinaus
4.7.1McDowells Einwand gegen die Bedeutungstheorie
4.7.2Unmittelbares Verstehen jenseits des cartesischen Weltbildes
4.7.3Verstehen ohne Interpretieren
5‚Realismus‘ und die Erfolge der Wissenschaft
5.1Realismus und Wissenschaft
5.1.1Von Wahrnehmung und Sprache zur ‚Realismus‘-Frage
5.1.2‚Realismus‘ in der Wissenschaft
5.1.3Realismus auf der Basis des ‚Erfolgsarguments‘
5.1.4Ein wissenschaftstheoretisches Gegenargument
5.2Wissenschaftsphilosophie und Erfolgsargument
5.2.1Der Begriff des Erfolgs
5.2.2Erklärung und Wahrheit
5.2.3Intuition und Begründung im Erfolgsargument
5.2.4Realismus, Anti-Realismus und die Wissenschaftsphilosophie
6Wissenschaft und wissenschaftsphilosophische Reflexion
6.1Wissenschaft und ‚alternative‘ Wissenschaft
6.2Verschiedene Perspektiven auf die gleiche Welt?
6.3Wissenschaft und Differenz
6.4Das Gelten der Naturgesetze
7Literaturhinweise
8Register
Vorwort
Die empirische Wissenschaft beeinflusst unser Leben weniger durch die technischen Apparaturen und Behandlungsmethoden zur Lösung von Problemen, in denen sich ihr Fortschritt mit zunehmender Veränderungsgeschwindigkeit darstellt. Es ist weit mehr die Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens zum Orientierungsmodell alles Denkens, das unser Selbstverständnis und unser Verständnis der Welt und damit unser Leben prägt.
Diese Entwicklung hat ihre Grundlage in einer bestimmten Auffassung von Wissenschaft, der zufolge sie einen exklusiven Zugang zur Welt besitzt, die sich in der wissenschaftlichen Sprache so darstellen kann, dass wir uns mit ihr miteinander und über die Welt verständigen können.
Die folgende Einführung zeichnet an den für den Weltbezug der empirischen Wissenschaft zentralen Stellen die Entwicklung der Wissenschaftsphilosophie seit Mitte des 20. Jahrhunderts hin zu einer fundamentalen ‚Kritik‘ an der Wissenschaft nach. Eine solche Philosophie wollte und will aber kein besseres Wissen als die Wissenschaft entwickeln, sie will der Wissenschaft nicht sagen, wie sie zu forschen hat, und sie will die empirische Wissenschaft auch nicht als ein schlechtes Wissen kennzeichnen.
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