Qualitative Medienforschung

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Das Standardwerk zur Einführung in die qualitativen Methoden der Medienforschung.
Kern des Buches sind die verschiedenen Erhebungsmethoden, wie Inhaltsanalyse, Interview, Gruppendiskussion, Beobachtung, Experiment oder szenisches Spiel. Weitere Teile setzen sich mit der Aufzeichnung und Auswertung qualitativer Daten auseinander.
In der völlig überarbeiteten und erweiterten Neuauflage werden u. a. mobile Online-Befragungen und Analysen von Websites in ihrer forschungspraktischen Relevanz erläutert.
Dieser Titel ist auf verschiedenen e-Book-Plattformen (Amazon, Libreka, Libri) auch als e-Pub-Version für mobile Lesegeräte verfügbar.
Dieser Titel ist nicht als Dozenten-Freiexemplar erhältlich.

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Die foucaultsche Diskursanalyse ist durch eine poststrukturalistische Hermeneutik charakterisierbar. Dreyfus und Rabinow (1987) haben diese Hermeneutik »interpretative Analytik« genannt, die von subjektzentrierten Hermeneutiken und strukturalistischen Interpretationsansätzen abgrenzbar ist (Diaz-Bone 2013, in Vorbereitung). Es geht in der Rekonstruktion und Deutung von Diskursen als Sinnregionen nicht um die Erfassung von Subjektverstehen, also um die Bedeutung, die Diskurse als Wissensregionen für die Beteiligten haben. Diskurse werden als Praxisformen aufgefasst mit Regeln, die für die in Diskurse »verwickelten« Individuen nicht vollständig bewusst sein müssen. Erst wenn man ein Aussagensystem als Wissensordnung in einem sozialen Feld untersucht und eine vergleichende oder distanzierende Perspektive in der Analyse einnimmt, kann versucht werden, die Grundmuster des Wissens und die Regeln der diskursiven Praxis nach und nach zu rekonstruieren, wie sie den Beteiligten gar nicht vor Augen stehen müssen. Die interpretative Analytik ist auch zu unterscheiden von im engeren Sinne strukturalistischen Interpretationsansätzen, da nicht angenommen wird, dass die Wissensordnung und die diskursive Praxis als statisch oder durch universale Oppositionen organisiert werden. Die diskursive Praxis ist eine strukturierte, also eine durch Regelmäßigkeiten beschreibbare Praxisform, die sich verändert und die je nach sozialem Feld und Epoche unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Auch vertritt der frühe Strukturalismus die erkenntnistheoretische Position von einer Objektivität (Positivität) der Regeln für Wissensproduktion. Die interpretative Analytik ist dagegen eine konstruktivistische Methodologie. Darunter ist zu verstehen, dass Diskursanalytiker vor Beginn der Untersuchung unterstellen, es gebe Diskurse in bestimmten sozialen Feldern und Epochen, die durch rekonstruierende Analyseschritte herausgearbeitet werden könnten. Das Resultat von Diskursanalyse hat dann aber den Status einer sozialen (wenn auch wissenschaftlichen) Konstruktion, es handelt sich um einen methodisch erarbeiteten Diskurs über Diskurse. Die diskursanalytische Vorgehensweise führt eine konstruktivistische Doppelbewegung aus:

1) Diskurse sind nicht einfach als abgrenzbares Aussagensystem direkt und offen erkennbar. Die Diskursanalyse konstruiert eingangs eine Forschungsperspektive, die theoretisch gestützt unterstellt, dass eine abgrenzbare Regelhaftigkeit der Wissensproduktion, also eine diskursive Formation (von »Begriffen«, »Objekten«, Sprecherpositionen, thematischen Wahlen/Strategien) mit einer bestimmten Tiefenstruktur in einer Epoche in einem sozialen Feld vorfindbar ist.

2) Anhand von methodischen Schritten wird Material zusammengestellt, von dem angenommen wird, dass sich aus ihm die Regeln der diskursiven Praxis diskursanalytisch herausarbeiten lassen. Diese interpretative Analytik ist ebenfalls eine Konstruktion, da sie versucht, schließend (»abduktiv«) aus dem bedeutungstragenden Material (dem »Wissen«) die Praxis zu rekonstruieren, die dieses hervorbringt.

Beide Schritte sind Teil des methodologischen Versuchs, die diskurstheoretische Perspektive zu realisieren. Aus dem Material muss dann das System der diskursiven Regelmäßigkeiten nach und nach rekonstruiert werden. Dabei liegt eine Art »Münchhausen-Problem« vor: Wie der Lügenbaron sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen haben will, so muss sich die Diskursanalyse ohne A-priori-Kategorien auf das unstrukturierte Material einlassen, um dann nach und nach die Ordnungsdimensionen im Material zu erkennen.

Ausgangssituation für Diskursanalysen sind Fragestellungen, die in aller Regel nicht allein diskurstheoretische sind. Denn die Diskurstheorie ist »unterspezifiziert«, sie allein ist keine vollständige theoretische Perspektive. Die Diskurstheorie kann in unterschiedlicher Weise ergänzt werden, zum Beispiel um Sozialstrukturmodelle, um Handlungs- und Strukturtheorien, um Feldtheorien, um Theorien sozialer Institutionen und Organisation (wie Medieninstitutionen), um Theorien sozialer Identitätsbildung und sozialer Konflikte. Diskurstheorien können sinnvoll mit solchen soziologischen Theorien verknüpft werden, die dem kollektiven Wissen zwar eine wichtige Rolle zuerkennen, aber selbst nicht ausreichend anleiten, wie man dieses Wissen als eine konstruktive Praxis konzipieren und/oder systematisch analysieren kann. Bedingung dabei ist jeweils, dass die anzukoppelnden Theorien nicht mit Grundpositionen der Diskurstheorie (wie z.B. Konstruktivität des Sozialen, Ablehnung einer subjektzentrierten Hermeneutik oder Ablehnung eines zielgerichteten Geschichtsmodells) in Konflikt geraten. Eine solche Verknüpfung ergänzt die Diskurstheorie um wichtige begriffliche Konzepte und klärt, warum welche Diskurse analysiert werden sollen und wofür die Resultate einer Diskursanalyse gebraucht werden. Bevor eine Skizze vorgestellt wird, wie der Ablauf einer Diskursanalyse anhand typischer Phasen unterteilt werden kann, sei darauf hingewiesen, dass der Begriff »Diskursanalyse« ein Forschungsprogramm bezeichnet, dem verschiedene Forschergruppen zugehören. Aber dieses Forschungsprogramm ist nicht durch eine kanonisierte, also eine festgelegte und für alle Diskursforscher einheitliche Methode gekennzeichnet (Keller 2011), »einen Königsweg gibt es nicht« (Jäger 2012).

Ablauf einer Diskursanalyse

Die diskursanalytische Vorgehensweise lässt je nach Untersuchungsfrage verschiedene Strategien zu. Mittlerweile liegen verschiedene Entwürfe für die Methodologie der Diskursanalyse vor, an denen sich Diskursforscher orientieren können. Die folgende konkretisierte Schrittfolge für Diskursanalysen berücksichtigt einige dieser Entwürfe, sie ist stark an den Arbeiten Foucaults orientiert und aus einer empirischen Diskursanalyse von kulturellen Wissensordnungen hervorgegangen. Sie ist aber auf unterschiedliche Diskursanalysen anwendbar. Als Unterstützung für die Handhabung größerer Korpora, für die Dokumentation der Schritte und die Organisation der prozessbegleitenden Reflexion hat sich der Einsatz einer qualitativen Datenanalysesoftware (QDAS) bewährt (vgl. dazu ausführlicher Diaz-Bone/Schneider 2010; → Kuckartz, S. 445 ff.)

(1) Theorieformierung

Wie bei jeder Sozialforschung steht am Anfang ein Untersuchungsinteresse. Für Diskursanalysen ist dabei kennzeichnend, dass zunächst nicht das Interesse an Diskursen per se im Zentrum steht. Ausgangspunkte sind sozialwissenschaftliche Fragestellungen, bei denen sich herausstellt, dass die Entstehung (Evolution) von Institutionen, Denkweisen, Handlungsformen, institutionellen Umgangsformen mit Menschen, Gesetzen, sozialen Bewegungen, Identitäten und Konflikten sowie anderen gut sichtbaren sozialen Phänomenen nur im Zusammenhang mit spezifischen diskursiven Praktiken zu verstehen ist. Diskursanalytische Fragestellungen versuchen zu rekonstruieren, wie der Ermöglichungszusammenhang von diskursiven und nicht-diskursiven Praktiken entstanden ist und oftmals auch warum er sich verändert. Oder: Diskursanalysen vergleichen verschiedene Wissensformationen und zeigen dann in synchroner Perspektive die Kontingenz der diskursiven Regelmäßigkeiten auf. Diese Kontingenz kann man dann zu erklären versuchen, indem man diese als systematische Variation von Diskursordnungen deuten kann. Ursachen für eine Variation können unterschiedliche Kontext-einbettungen (z. B. in Dispositive) sein.

(2) Sondierungsphase

In der Sondierungsphase wird die empirische Arbeit aufgenommen, wie das Untersuchungsfeld grob strukturiert ist, welche Institutionen, Akteure und Datenbestände vorliegen. Im Unterschied zur anschließenden Diskursanalyse dient die empirische Arbeit hier der Beschaffung von Informationen, die zur Feldsondierung dienen und von solchen Informationen, anhand derer die Korpuserstellung zunächst noch provisorisch begründet werden kann (Keller 2011; Diaz-Bone 2010).

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