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Die Herausgeber:
Prof. Dr. Lothar Mikos lehrt im Studiengang Medienwissenschaft der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Er hatte Gastprofessuren in Aarhus, Barcelona, Glasgow, Göteborg, Klagenfurt, London und Tarragona. Er ist Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Kindermedienstiftung Goldener Spatz. Er gründete die Television Studies Section der European Communication Research and Education Association (ECREA). Seine Arbeitsschwerpunkte: Fernsehen und Digitalisierung, Transnationale Medienkultur, Rezeptionstheorie und -forschung, Populärkultur, qualitative Methoden der Medienforschung, Film- und Fernsehanalyse, Film- und Fernsehtheorie, vergleichende Geschichte von Film und Fernsehen.
Seit 2007 lehrt Prof. Dr. Claudia Wegener in den Studiengängen Digitale Medienkultur und Medienwissenschaft an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Sie ist zweite Vorsitzende im Kuratorium des »Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland« (seit 2004) und Mitglied im Aufsichtsrat der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH (seit 2010). Ihre Arbeitsschwerpunkte: digitale Medienkultur, Mediensozialisation, Kinder- und Jugendmedienkultur, Kommunikationstheorie, qualitative Medienforschung.
Lothar Mikos Claudia Wegener (Hg.)
Online-Angebote oder elektronische Ausgaben sind erhältlich unter www.utb-shop.de.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < http://dnb.ddb.de> abrufbar.
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1. Auflage 2005
2. Auflage 2017
© UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2017
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Einbandfoto: © Rashad Ashurov / Shutterstock.com
Satz und Layout: Klose Textmanagement, Berlin
Simone Neteler:Teillektorat
Datenkonvertierung: CPI books GmbH, Leck
UVK Verlagsgesellschaft mbH
Schützenstr. 24 · D-78462 Konstanz
Tel.: 07531-9053-0 · Fax: 07531-9053-98
www.uvk.de
UTB-Band Nr. 8314
ISBN 978-3-8463-8647-7 (Print)
ISBN 978-3-8463-8647-7 (EPUB)
Einleitung
1 Grundlagen qualitativer Medienforschung
Wissenschaftstheorie und das Verhältnis von qualitativer und quantitativer Forschung UWE FLICK
Gütekriterien qualitativer Sozialforschung JO REICHERTZ
Kohärenz und Validität UWE FLICK
Forschungsethik und Datenschutz MATTHIAS RATH
Medien RALF VOLLBRECHT
2.1 Theoretischer Hintergrund qualitativer Medienforschung
Wissenssoziologische Verfahren der Bildinterpretation JO REICHERTZ
Kommunikative Gattungen ANGELA KEPPLER
Cultural Studies RAINER WINTER
Handlungstheorien FRIEDRICH KROTZ
Habitus und Lebensstil MICHAEL MEYEN
Medienhandeln und Medienerleben: Agency und »Doing Media« 112 SUSANNE EICHNER
Strukturanalytische Rezeptionsforschung KLAUS NEUMANN-BRAUN / ANJA PELTZER
Diskursanalyse RAINER DIAZ-BONE
2.2 Medienforschung – Alltagsforschung
Alltagshandeln mit Medien LOTHAR MIKOS
Der Domestizierungsansatz JUTTA RÖSER / KATHRIN FRIEDERIKE MÜLLER
Kommunikative Figurationen UWE HASEBRINK / ANDREAS HEPP
Medienökologie SONJA GANGUIN / UWE SANDER
Der medienbiographische Ansatz EKKEHARD SANDER / ANDREAS LANGE
Mediensozialisation in semiotischen Kontexten unserer disparaten Kultur BEN BACHMAIR
Konvergierende Medienumgebungen CORINNA PEIL / LOTHAR MIKOS
3 Forschungsdesign
Wie lege ich eine Studie an? CLAUDIA WEGENER / LOTHAR MIKOS
Das Babelsberger Modell LOTHAR MIKOS / ELIZABETH PROMMER
Medienproduktion (Production Studies) HANS-DIETER KÜBLER
Rezeptionsforschung ELIZABETH PROMMER
Inhaltsanalyse CLAUDIA WEGENER
Triangulation KLAUS PETER TREUMANN
Forschung mit Kindern und Jugendlichen INGRID PAUS-HASEBRINK
Kulturvergleichende Studien MIRIAM STEHLING
Einzelfallanalyse NINA BAUR / SIEGFRIED LAMNEK
4 Erhebungsmethoden
Qualitatives Interview SUSANNE KEUNEKE
Experteninterview DAGMAR HOFFMANN
Das narrative Interview in der Biographieforschung FRIEDERIKE TILEMANN
Qualitative Onlinebefragungen ULF-DANIEL EHLERS
Die mobile Onlinebefragung ANDREAS FAHR / VERONIKA KARNOWSKI
Gruppendiskussion BURKHARD SCHAFFER
Teilnehmende Beobachtung LOTHAR MIKOS
Medientagebücher YULIA YURTAEVA
Kinderzeichnungen als Erhebungsmethode NORBERT NEUSS
Szenisches Spiel FRIEDERIKE TILEMANN
Experiment VOLKER GEHRAU / HELENA BILANDZIC
Lautes Denken HELENA BILANDZIC
5 Aufzeichnung qualitativer Daten
Protokollierung ELIZABETH PROMMER
Transkribieren RUTH AYASS
Sequenzprotokoll HELMUT KORTE
Datenbeschreibung MAREIKE HUGGER / CLAUDIA WEGENER
Codierung ELIZABETH PROMMER / CHRISTINE LINKE
6 Auswertung
Konversationsanalyse RUTH AYASS
Dokumentarische Methode RALF BOHNSACK / ALEXANDER GEIMER
Diskursanalyse und Filmanalyse THOMAS WIEDEMANN
Onlinediskurs-Analyse STEFAN MEIER
Qualitative Inhaltsanalyse PHILIPP MAYRING / ALFRED HURST
Computerunterstützte Inhaltsanalyse UDO KUCKARTZ
Film- und Fernsehanalyse LOTHAR MIKOS
Videospielanalyse SUSANNE EICHNER
Analyse von Filmmusik und Musikvideos CLAUDIA BULLERJAHN
Videographie und Videoanalysen ANJA SCHÜNZEL / HUBERT KNOBLAUCH
Webformat-Analyse MARTINA SCHUEGRAF / ANNA JANSSEN
Netzwerkanalyse und Onlineforschung CHRISTIAN NUERNBERGK
Typenbildung FLORIAN REITH / UDO KELLE
Objektive Hermeneutik JÖRG HAGEDORN
Interpretative Ethnographie RAINER WINTER
Grounded Theory CLAUDIA LAMPERT
Heuristische Sozialforschung ISABEL SCHLOTE / CHRISTINE LINKE
Anhang
Autorinnen und Autoren
Allgemeine Bibliographie
Index
Einleitung
LOTHAR MIKOS/CLAUDIA WEGENER
Qualitative Medienforschung versteht sich als qualitative Sozialforschung, die sich über ihren Gegenstand, die Medien, definiert. Allerdings geht es nicht ausschließlich um die Medien, sondern um ihre Nutzung und Aneignung in der Lebenswelt und um die Rolle, die sie im Alltag der Menschen spielen. Denn: »Nicht das Medium ist die Message, sondern seine Rolle in der sozialen Anwendung« (Hienzsch/Prommer 2004, S. 148). Medien leisten einen wesentlichen Beitrag »zur gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit« (Peltzer/Keppler 2015, S. 14). Sie sind Teil der sozialen und kulturellen Praxis der Menschen. Qualitative Medienforschung folgt damit dem Anspruch, den Flick, von Kardorff und Steinke (2015, S. 14) generell für qualitative Forschung markiert haben: »Qualitative Forschung hat den Anspruch, Lebenswelten ›von innen heraus‹ aus der Sicht der handelnden Menschen zu beschreiben. Damit will sie zu einem besseren Verständnis sozialer Wirklichkeit(en) beitragen und auf Abläufe, Deutungsmuster und Strukturmerkmale aufmerksam machen.« Die Offenheit für die Erfahrungen der Menschen ist ein wesentliches Merkmal dieser Forschung. Das unterscheidet sie von der quantitativen Forschung, die auf generalisierbare Merkmale Wert legt und nicht in die Tiefenstruktur sozialer Wirklichkeit eindringt.
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