Rita Juon - Tod am Piz Beverin

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Ein deutscher Tourist stürzt am Piz Beverin zu Tode. Das Ereignis beschäftigt die Einwohner des winzigen Weilers auf dem Glaspass, zumal sich der Deutsche nicht beliebt gemacht hat und ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden kann. Was hat Frank, der Wirt des Berggasthauses, zu verbergen? Warum sind die Rucksäcke der österreichischen Touristen so schwer, und weshalb macht eine junge Schweizerin alleine Ferien hier am Ende der Welt? Als der eigenartige und eigensinnige Dorfbewohner Pulit in den Fokus der Ermittler gerät, werden die einheimischen Rentner Toni und Annamaria Hunger aktiv, um ihren Freund zu schützen und zur Klärung des Falles beizutragen.

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Leise stöhnend streckte er seinen Rücken, rollte die Achseln und atmete tief durch. Seine Schulter rechts tönte, als wäre sie mit Sandpapier gepolstert. Zwischen dem sechsten und dem siebten Rückenwirbel spürte er ein Ziehen, das sich, wenn er nicht Acht gab, zu Rückenschmerzen steigern könnte, die sich nur mit einem heissen Bad würden lindern lassen. Und sollte er sein Kreuz zu wenig schonen, drohte ihm ein Erkältungsschmerz, der ihn aufs Sofa zwingen würde. Dann konnte er seine Pläne fürs Wochenende begraben.

Das musste er allerdings auch dann, wenn er den Korb nicht füllte, der an seinem linken Arm baumelte. Er war noch nicht einmal halb voll, mit so wenig Ausbeute durfte er sich zu Hause nicht blicken lassen. Toni Hunger seufzte und ging ein paar Schritte weiter aufwärts, um seine Arbeit fortzusetzen.

Wie viele ungeschriebene Gesetze bestimmten das Leben nach bald vierzig Ehejahren! All die Vereinbarungen, Abkommen, Kompromisse hatten sich über die Jahrzehnte zu einem Regelwerk angesammelt, welches das Zusammenleben der Eheleute umrahmte. Es gab ihnen die Gewissheit, sich voll und ganz aufeinander verlassen zu können.

Viele Worte waren dazu nicht nötig. Mit seiner stillen Frau waren auch nicht viele möglich. Trotzdem führten sie lebhafte Gespräche, wenn man ihre Körperhaltung und ihre Blicke, ihre Runzeln und ihr Schmunzeln mitberücksichtigte. Ihre nonverbale Ausdrucksweise war vielfältig, und nach all den Jahren konnte er die Tiefe ihrer Stirnfalte, wenn sie etwas kritisch beurteilte, die Verengung ihrer Augen, wenn sie sich ärgerte, die Höhe ihrer Mundwinkel, wenn sie liebevoll, spöttisch oder amüsiert lächelte, genau zuordnen und deuten. Das war ein ungemein gutes Gefühl.

Halbvoll, immerhin. Wären diese Beeren bloss etwas grösser, dann bräuchte er weniger Zeit, um den Korb zu füllen. Die Blaubeeren im Laden waren dick wie Kirschen, während die Heidelbeeren, die er zu pflücken hatte, nur halb so gross waren. Hingegen wiesen sie bei halber Grösse ein Aroma von gleicher Intensität auf, weshalb sie sich zu schmackhaften Desserts verarbeiten liessen. Rein rechnerisch könnte man zur Vanilleglacé hier oben halb so viele heisse Heidelbeeren servieren wie im Tal, um das gleiche Geschmackserlebnis zu erzeugen. Dann könnte er jetzt aufhören.

Er stellte sich kurz seine Frau vor, wenn er mit dem halbvollen Korb und seinen Argumenten nach Hause käme. Augenbraue rechts himmelwärts, Mundwinkel links talwärts, Arme verschränkt. Worte erübrigten sich.

Er streckte seinen Rücken und machte weiter. Wenigstens konnte er am Hang pflücken, in fast aufrechter Haltung. Unten auf der Hochebene des Glaspasses hätte er sich bücken müssen, was ihm nicht gerade leicht fiel. Ob die Heidelbeeren wohl absichtlich Rücksicht nahmen auf Grossväter und deshalb lieber am Hang wuchsen?

Drei Viertel voll. Bald hatte sich Toni Hunger sein Wochenende verdient.

Annamaria Hungers Blick folgte dem Weg vom Glaspass hinauf zum Heidbüel. Nicht weit über der Hochebene entdeckte sie ihren Mann, der fleissig Heidelbeeren sammelte. Gut so, dachte sie, und wandte sich wieder dem Bildschirm zu. Die Zahlungen waren erledigt, Toni und die Beeren noch miteinander beschäftigt, ihr verblieben geschätzte zwanzig Minuten, um im Internet zu surfen.

Während Toni die neuen Medien als notwendiges Übel hinnahm, nutzte sie Annamaria mit grosser Freude. Er mochte der Zeit nachtrauern, als er mit dem Gelben Büchlein, den Einzahlungsscheinen und dem Notenbündel auf die Post in Obertschappina gegangen war, um die Zahlungen zu erledigen und ein Schwätzchen mit der Pöstlerin zu halten. Sie war dankbar, dass sie auf solch komplizierte Vorgänge verzichten und dasselbe von zu Hause aus erledigen konnte. Die Poststellen am Berg waren inzwischen ohnehin alle aufgehoben worden. Sie trauerte ihnen keine Minute nach, worin sie sich deutlich von der Mehrheit der Bevölkerung ihrer Altersgruppe unterschied.

Das Wohlwollen gegenüber den Informationstechnologien war nicht das einzige, was die Eheleute unterschied. Bereits vor Jahrzehnten hatte jemand am Stammtisch sinniert, man könnte aus Toni und Annamaria ein völlig durchschnittliches Paar bilden, wenn man sie addieren und danach zweiteilen würde.

Einzeln betrachtet bildeten sie jedoch gewisse Extreme, nicht nur in Bezug auf ihre Redseligkeit und ihre Affinität zu modernen Technologien. Auch optisch. Annamaria war kaum mehr als einen Meter sechzig gross und von drahtiger Statur. Toni hingegen war ein stattlicher Mann, er trug seinen Bauch mit Stolz und ergänzte seine imposante Erscheinung mit einem graublonden Vollbart, den er liebevoll pflegte.

Abgesehen davon waren die beiden jedoch gar nicht so unterschiedlich. Beide schätzten das Bauerndasein auf beinahe zweitausend Metern Höhe und das Zusammenleben mit den wenigen andern Familien auf dem Glaspass. Beide fielen ihren Bekannten wegen ihrer Redegewohnheiten bisweilen auf die Nerven, trotzdem waren sie gern gesehene Kameraden. Ihre Ehe hielt nicht nur der Form halber oder aus Bequemlichkeit, oder weil sie es nicht besser wussten. Sie waren tatsächlich ganz zufrieden miteinander.

Stunden später hatten sich beide ihren Feierabend verdient und läuteten, jeder auf seine Weise, das Wochenende ein. Annamaria lag auf dem Sofa, eingekuschelt in eine karierte Wolldecke, mit einem dicken Roman in den Händen und leichter Klassik aus der Musikanlage in den Ohren. Toni sass im Gasthaus auf dem Glaspass, vor sich ein Glas Wein, um ihn herum seine drei Jasskollegen.

«Schneller ist ein Idiot!» Karl Riedi nickte weise und hob sein Kaffeeglas, ohne jedoch zu trinken. Daran hinderte ihn die Pfeife, die in seinem Mundwinkel hing. Er schien nicht zu bemerken, dass Emanuele Santacaterina die Augen verdrehte und Toni resigniert mit den Schultern zuckte. Er stellte das Kaffeeglas wieder ab und nahm die Pfeife aus dem Mund, um zu einem längeren Monolog anzusetzen.

«Schneller ist nicht einmal im Stande, seine Hecke zu pflegen! Jeder Idiot weiss doch, dass man junge Sträucher zurückschneiden muss, damit sie buschig werden und die Hecke dicht wächst, nur Schneller, dieser Idiot, lässt die Büsche wachsen, und jetzt? Ha?» Wütend zeigte er mit der Pfeife auf Walter Buess, den vierten, etwas jüngeren Mann am Tisch.

«Jetzt reg dich doch ab, Karl! Lass doch Schnellers Hecke Hecke sein und gib die Karten aus», sagte dieser in beruhigendem Ton.

«Schnellers Hecke ist gar keine Hecke, das sag ich ja!», ereiferte sich Karl, dessen Gesicht hinter der herumfuchtelnden Hand mit der Pfeife inzwischen zwei rote Flecken zierten. «Schneller ist ein so riesengrosser Idiot, dass er nicht einmal das Unkraut zum Wachsen bringen würde! Seine Hundsrosen sehen aus wie nackte Storchenbeine, der Idiot hat …»

«Komm schon, Karl», tönte Toni amüsiert aus den Tiefen seines hellen Barts, «gib endlich zu, dass du Schnellers Sträucher vergiftet hast, dann kann dich Walter verhaften, und Emanuele und ich können in Ruhe unseren Roten trinken!»

«Hä? Ich habe doch Schneller nicht vergiftet, diesen Idioten!»

«Nicht Schneller, die Heckenrosen hast du vergiftet, porca miseria! », donnerte der glatzköpfige Emanuele.

«Ich vergifte doch nicht schnell die Heckenrosen! Wenn überhaupt würde ich den Idioten selber vergiften, das wäre bereits vor dreissig Jahren das klügste gewesen, damals, als er …»

«So, jetzt reicht es aber!», sagte Walter Buess bestimmt. «Teil endlich die Karten aus! Mit einem vierfachen Match würden wir gewinnen, also mach vorwärts!»

Karl steckte die Pfeife in den Mund und griff brummend nach dem Kartenstapel. Toni wollte aufatmen, aber Emanuele hatte nicht die Absicht, das Thema ruhen zu lassen.

«Du kommst mir vor, als hättest du selber von dem Gift für die Sträucher geschluckt!», fing er an. «Du trinkst Kaffee im Glas – aber ohne Schnaps drin. Du hast die Pfeife im Mund – aber du zündest sie nicht an. Du trägst deinen Hörapparat – aber du schaltest ihn nicht ein. Du hast das Gift selber ausprobiert, und jetzt spinnst du!»

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