Philipp Probst - Der Storykiller

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Die Zeitung «Aktuell» schickt den jungen Reporter Alex Gaster ins Berner Oberland. Denn am Faulhorn ist ein bekannter Politiker abgestürzt, und Alex soll die Hintergründe des tödlichen Unfalls recherchieren. Zusammen mit seinem Vorgesetzten wittert das engagierte Jungtalent die grosse Story. Doch vorerst besetzt der Politik-Chef des «Aktuell» mit seinen Artikeln über die Schweizer Armee die Seite 1. Alex hingegen wühlt buchstäblich im Dreck. Dann findet er Hinweise, die ihm endlich einen Exklusiv-Bericht ermöglichen könnten: einen toten Hund, den abgetrennten Arm einer Leiche und einen USB-Stick mit Daten über ein geheimes europäisches Militärprojekt. Um die Story «hart» zu bekommen, braucht es einige journalistische Tricks. Da stellt Alex fest, dass nicht nur er, sondern auch die Regierung, ein mysteriöser Financier und internationale Terroristen hinter den Informationen her sind. Und der Storykiller. Plötzlich stellt sich gar die Verlegerin quer. Doch Alex gibt für die Story alles und setzt dabei sogar seine Liebe aufs Spiel.

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In seinem Kopf schlug der Puls einen Trommelwirbel.

Die Tonaufnahme war so programmiert, dass sie an dieser Stelle abbrach. Stille.

Dann sackte der Mann plötzlich erschöpft in sich zusammen.

Erst nach über einer Minute stand er auf. Er ging zum Spiegelschrank, zog das Jackett aus, löste die Krawatte und knöpfte schliesslich das Hemd auf. Es war völlig durchnässt. Er zog ein neues an, band die Krawatte um und schlüpfte wieder in das Veston. Er prüfte sich ganz genau im Spiegel, entdeckte einen kleinen Pickel im Gesicht, den er sofort ausdrückte.

Der Mann ging zurück zum Pult, holte sich auf dem Laptop eine Rede des ersten schwarzen US-Präsidenten, Barack Obama, und beobachtete sehr genau seine Bewegungen. Dabei fiel ihm auf, dass Obama sehr oft abwechselnd nach links und nach rechts schaute, aber vergleichsweise selten direkt zur Mitte des Publikums sprach.

Den Beobachter im Keller irritierte dies sehr. Er mochte es gar nicht. Er fand beispielsweise Ronald Reagan viel eindrucksvoller und mächtiger. Reagan verkörperte die ganze Macht eines amerikanischen Präsidenten. Fasziniert war er auch von alt Bundeskanzler Gerhard Schröder. Dieser vertrat das neue, powervolle Deutschland, ja, er stand für ihn sogar für Europa, denn er hatte auch eine gewisse Leichtigkeit, eine Nonchalance wie die Franzosen, und eine Anziehungskraft auf Frauen, wie sie eigentlich nur Südländer haben können.

Aber Obama machte ihn stutzig. Schliesslich jubelte ihm einmal die ganze Welt zu. Das nach Links- und nach Rechtsschauen machte Obama doch nicht nur, um seinen Text von den auf beiden Seiten des Rednerpultes plazierten Bildschirmen abzulesen! Nein, das war Taktik, das musste eine massive Wirkung auf das Publikum haben. Vielleicht fühlten sich durch das nach Linksund nach Rechtsschauen alle, auch jene am Rande der Gesellschaft, die Verlierer, Dummen und Taugenichtse, von denen es Millionen gab, wie der Mann im Keller meinte, ganz besonders angesprochen, ernst genommen und beschützt.

Er würde es testen müssen.

Mit einem Klick stoppte er Obama, stand auf, blickte nochmals kritisch in den Spiegel und stellte sich dann hinter das Stehpult. Er drückte einen Knopf. Sofort gingen die Scheinwerfer an, die roten Lichter an den Kameras leuchteten auf. Er selbst erschien nun auf dem Bildschirm, abwechselnd von dieser und jener Seite. Kein TV-Regisseur im Hintergrund steuerte die Kameras, sondern Sensoren und ein ausgeklügeltes Computerprogramm.

Der Mann zog zwei Mikrophone von der Innenseite des Stehpults nach oben, die sich sofort einschalteten. Aus den Lautsprechern ertönten nur die atmosphärischen Geräusche des Kellers, allerdings sehr leise. Auch dies war automatisch gesteuert, eine Rückkopplung mit Pfeiftönen war ausgeschlossen.

Der Mann hüstelte kurz, schaute mit erhobenem Kopf in die Kamera direkt vor ihm und sagte mit klarer, lauter Stimme: «Ich bin hier, um mit Ihnen, mit euch, Dinge anzupacken, die endlich angepackt werden müssen. Guten Abend.»

Pause.

«Was wollt ihr? Nein, was wollen wir?» Nun wandte er den Blick nach rechts. Später würde er die Wirkung auf dem Bildschirm prüfen können.

Er wurde leise, tief, geheimnisvoll: «Wenn die Welt aus den Fugen gerät, geht es nicht mehr darum, was der Einzelne will.» Zäsur. Er drehte den Kopf nach links. «Neeiiiin!», brüllte er langgezogen in die Mikrophone. Und wechselte sogleich in ein Stakkato: «Dann zählt die Gemeinschaft. Nur. Nur das Wir hat dann noch Bedeutung.»

Er blickte nach unten, stellte sich vor, wie seine Zuhörer applaudierten.

Einatmen, ausatmen, einatmen. Wie beim Sport. Kräfte sammeln.

«Wir werden alle Abstriche machen müssen.» Dies sagte er nun wie ganz beiläufig. «Aber das werden wir verkraften. Ich habe bereits die richtigen Massnahmen ergriffen. Es wird ohne Zweifel Verluste geben. Opfer. Menschliche Not. Aber nach dieser Zeit …»

Pause. Er atmete tief ein. Er spürte, wie er schwitzte. Kalt lief es ihm den Rücken hinab. Pure Lust empfand er. Es war unvergleichlich besser als ein Orgasmus in der tollsten Liebesnacht.

«Nach dieser Zeit werde ich wieder hier stehen und sagen können …» Er brüllte, seine Stimme überschlug sich: «... ja, wir haben den Krampf …» Er stockte.

«So eine verdammte Scheisse», brach es nun aus ihm heraus. «Es heisst Kampf, Kampf, Kampf, nicht Krampf, du Vollidiot, kapier das endlich, sonst machst du dich lächerlich!»

Nun war er nicht mehr Redner. Der Fehler hatte ihn stürzen lassen. Er hämmerte auf das Stehpult, dann mit beiden Fäusten gegen seinen Schädel, bis ihm schwindlig wurde. «Scheisse, ich Trottel, ich Anfänger, Scheisse, Scheisse!», schrie er durch den Keller.

Er riss sich die Krawatte vom Hals, liess die Knöpfe des Hemdes wegspicken, warf sich aufs Bett.

Einatmen, ausatmen, einatmen.

Es half nicht mehr.

Er weinte.

Sein Puls klopfte in seinem Kopf.

Sonntag, 23. August

REDAKTION «AKTUELL», WANKDORF, BERN

Die Polizeimeldung kam um 19.09 Uhr: «Zeugenaufruf: Wanderer abgestürzt»

Peter Renner reagierte sofort und klickte mit der Maus diesen Mailtitel an. Auf Renners Bildschirm öffnete sich der vollständige Text.

«Am Faulhorn bei Grindelwald wurde am Sonntagnachmittag von Wanderern ein Mann entdeckt, der rund 150 Meter unterhalb des Bergwegs in einem Tobel lag. Die Passanten alarmierten sofort die Polizei und die Rettungskräfte. Der Verunfallte konnte aber nur noch tot geborgen werden. Nach ersten Erkenntnissen war der Mann gestürzt. Beim Opfer handelt es sich um einen 58jährigen Schweizer. Die Ermittlungen sind noch im Gang. Es werden Zeugen gesucht.»

Renner schloss die Meldung, klickte auf «Weiterleiten». An: «Alexander», Doppelklick, dann Text: «Kleiner, ruf mal die Bullen an, gibt vielleicht noch eine Sty.» Sty war die interne Abkürzung für Story.

Der Kleine, das war Alexander Gaster, der vor zwei Monaten sein Journalistik-Studium mit Bravour abgeschlossen hatte und nun bei «Aktuell» als Reporter und Redakteur festangestellt war.

Alex las die Nachricht sorgfältig durch und rief die Presseabteilung der Berner Polizei an. Der diensthabende Polizeisprecher, Kurt Damm, sagte, er könne keine weiteren Auskünfte geben.

«War der Mann alleine unterwegs?», fragte Alex und fürchtete die Antwort, die auch prompt kam.

«Die Ermittlungen sind noch im Gang», wiederholte Damm den Satz, der schon in der Mitteilung stand.

«Kann denn Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden?»

«Ich kann Ihnen keine weiteren Informationen geben.»

Alex wurde hellhörig. Wenn der Sprecher auf seine Frage nach der Fremdeinwirkung keine Infos geben konnte, bedeutete dies doch, dass es durchaus mehr Infos gab, er sie aber nicht herausrücken wollte.

«Das verstehe ich nicht», stellte Alex sich dumm.

Polizeisprecher Kurt Damm sagte nichts.

«Wird denn der Fall daraufhin untersucht?»

Damm sagte immer noch nichts.

Alex freute sich schon darauf, doch noch irgendetwas herauszubekommen. Er stand unter Druck, er wollte endlich mit einer grossen Story ins Blatt.

«Also, Herr Gaster», sagte Damm schliesslich ziemlich unfreundlich, «da Sie keine weiteren Fragen mehr haben, wünsche ich Ihnen einen schönen Abend.»

«Shit», stiess Alex aus und legte das Telefon auf. Seine Kolleginnen und Kollegen im Grossraumbüro schauten kurz zu ihm hinüber, dann starrten sie wieder auf ihre Bildschirme und tippten weiter.

Alex ging in den Newsroom, einen ovalen Raum aus Glas mitten im Gebäude. Kein Tageslicht, keine Pflanzen. Stattdessen eine Monitorwand mit 12 Bildschirmen, auf denen regionale, nationale und internationale TV-Sender liefen. Ohne Ton. Zu hören war nur ein englischer Radio-Nachrichtensender, dezent halblaut. In der Mitte des Newsrooms gab es eine halbrunde Tischkombination, auf der sechs Computer standen. Im Gegensatz zu den Newsrooms anderer Verlagshäuser, in denen Redakteure mehrerer Zeitungstitel und Online-Plattformen in einem grossen Raum zusammenarbeiteten, war der «Aktuell»-Newsroom ein eigentlicher Kommandoraum, ein Cockpit. Und der Herr dieser top ausgestatteten Newszentrale sass in einem ergonomisch auf ihn angepassten Bürostuhl und trug am Kopf eine Sprechgarnitur für das Telefon.

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