Eia Asen - Kinder im Kreuzfeuer

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Eia Asen und Emma Morris beschreiben in diesem Buch einen innovativen Ansatz der Arbeit mit Familien, deren Kinder unter der feindseligen Beziehung ihrer Eltern leiden – vor, während oder nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Es erläutert ein Modell therapeutischer Arbeit, das Kinder, ihre Eltern, die erweiterte Familie und ihr soziales Netz einbezieht. Der Ansatz zielt darauf, Kinder vor den Konflikten ihrer Eltern zu schützen und ihnen dadurch eine gedeihliche Beziehung zu beiden «Seiten» ihrer Familie zu ermöglichen.
Das Buch wendet sich an alle, die mit stark zerstrittenen Familien arbeiten, sei es beratend, therapeutisch oder in anderer begleitender Funktion.

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Die Atmosphäre in der Familie wurde immer angespannter, und es kam täglich zu Streitigkeiten; das passierte zunächst nur, wenn die Kinder nicht anwesend waren oder schliefen, doch später fanden die Auseinandersetzungen zunehmend auch vor den Kindern statt. Schon bald häuften sich bei Rahul Wutausbrüche, und Marina bekam Probleme mit dem Essen und litt unter Schlafstörungen. Die Beziehung der Eltern verschlechterte sich immer weiter. Rahul war drei Jahre alt und Marina noch nicht einmal ein Jahr, als Herr B. sich entschloss, aus dem Haushalt der Familie auszuziehen. Er fühlte sich von seiner Frau nicht mehr respektiert und glaubte, ihm werde »verboten«, der Vater zu sein, der er sein wolle. Frau B. hingegen fühlte sich von ihrem Mann verlassen und sah in seiner Entscheidung auszuziehen einen Beweis dafür, dass er sich seiner Familie nicht wirklich verpflichtet fühle. Das Paar vereinbarte, dass Herr B. die Kinder jedes zweite Wochenende zu sich nehmen solle und dass sie außerdem in der Wochenmitte einmal bei ihm übernachten dürften. Frau B. erklärte, sie wolle die Beziehung der Kinder zu ihrem Vater erhalten, machte sich aber andererseits Sorgen wegen seiner mangelnden Erfahrung im fürsorglichen Umgang mit ihnen. Jedes Mal wenn die Kinder von einem Besuch bei ihrem Vater zurückkamen, hatte die Mutter das Gefühl, sie kämen nicht zur Ruhe, und in den folgenden Tagen sei es schwieriger, mit ihnen zurechtzukommen. Nach zwei Monaten erklärte Frau B., sie könne nicht zulassen, dass Marina weiter bei ihrem Vater übernachte, wogegen er erfolglos protestierte. Rahul besuchte den Vater nun allein, sagte aber, er vermisse seine Schwester und seine Mutter. Drei Monate später weigerte er sich, das Wochenende bei seinem Vater zu verbringen. Er wollte sich nicht auf den Besuch vorbereiten und verhielt sich der Mutter gegenüber sehr anklammernd. Er sagte: »Papa ist mürrisch, und er brüllt.« Frau B. rief ihren Mann an und sagte, sie habe »buchstäblich alles« versucht, um Rahul dazu zu bringen, seinen Vater zu besuchen, aber er weigere sich.

In den folgenden vier Monaten sah Herr B. keines seiner Kinder, obwohl er an jedem zweiten Wochenende mit seiner telefonierte, um die Übergabe der Kinder abzusprechen; doch Frau B. erklärte jedes Mal: »Ich habe alles versucht, aber Rahul will dich nicht sehen. Er ist jetzt so alt, dass ich ihn nicht mehr zwingen kann, dich zu besuchen.« Herr B. reagierte zunehmend frustriert darauf, dass die Mutter nicht mehr tat, um seine Beziehung zu ihren gemeinsamen Kindern zu fördern. Er sprach mit Freunden der Familie über seine Sorgen, die daraufhin mit Frau B. redeten und ihr vorwarfen, sie versuche, Herrn B. mithilfe der Kinder dafür zu bestrafen, dass er seine Familie verlassen habe. Im Beisein der Kinder kam es zwischen den Eltern auf der Straße zu hitzigen Auseinandersetzungen, und in einer dieser Situationen rief ein Nachbar die Polizei hinzu. Frau B. erklärte, sie erlebe Herrn B. als verärgert und kontrollbesessen – als tyrannisch –, und die Kinder interessierten ihn im Grunde nicht. Herr B. hingegen erklärte, Frau B. »entfremde« ihm die Kinder absichtlich. Er engagierte einen Anwalt, und zwischen diesem und dem Anwalt seiner Frau entwickelte sich ein immer feindseliger werdender Schriftverkehr. Einige Monate später landete der Streitfall vor Gericht, und unabhängige Sozialarbeiter und andere professionelle Helfer wurden einbezogen. Als Rahul acht Jahre alt war, hatten schon zehn Gerichtstermine stattgefunden, und mehrmals hatten Richter angeordnet, dass die beiden Kinder Zeit bei ihrem Vater verbringen sollten – aber dies passierte einfach nicht. Als das Gericht der Familie schließlich die Auflage machte, unsere Klinik aufzusuchen, hatten beide Kinder ihren Vater seit vier Jahren nicht gesehen und auch nicht mit ihm gesprochen. Rahul sagte, er »hasse« seinen Vater, weil er »mich und meine Mama anbrüllt«, und Marina schien keinerlei Interesse an ihrem Vater zu haben.

1.1Hochstrittige Eltern und resultierende Familiendynamiken

Die Familie wird oft als sicherer Hafen bezeichnet. Sie kann aber auch ein gewaltiges Schlachtfeld sein oder dazu werden. Nach Schätzungen enden in den USA und in Großbritannien über 40 % aller Ehen mit einer Scheidung, und in vielen europäischen Ländern scheint es sich ähnlich zu verhalten (OECD 2018). Die Anzahl der minderjährigen Scheidungskinder in Deutschland ist in den letzten Jahren zwar gesunken, aber immerhin gab es 2019 mehr als 122 000 (Statista 2020). 2Etwa zehn Prozent aller Scheidungsfälle sind mit sehr starken Konflikten verbunden (Bream a. Buchanan 2003). Konflikte zwischen Eltern nach der Trennung führen häufig zu Auseinandersetzungen über das Umgangs- und Sorgerecht: zu schwerwiegenden Meinungsverschiedenheiten darüber, wer das alleinige Sorgerecht für die Kinder erhalten soll, wo und bei wem die Kinder leben sollen und wie viel direkten (persönlichen) und indirekten (z. B. telefonischen oder brieflichen) Umgangskontakt sie mit einem oder beiden Elternteilen haben sollen. Solche Meinungsverschiedenheiten und Konflikte greifen oft auch auf die erweiterte Familie sowie auf Freunde und berufliche Netzwerke über. In Szenarien dieser Art können Kinder emotionalen Schaden erleiden, weil sie dem problematischen Konfliktmanagement der Eltern und deren Unfähigkeit, sich zu einigen, schutzlos ausgesetzt sind.

Die meisten Eltern, die sich trennen, sind in der Lage, sich vorrangig um das Wohl ihrer Kinder zu kümmern und sie vor ihrer eigenen Verbitterung über den Expartner zu schützen. Sie tun alles, um ihre Kinder zu unterstützen, eine Beziehung zu beiden Eltern und deren erweiterten Familien- und Freundeskreisen aufrechtzuerhalten. Es gibt allerdings auch Eltern, denen es unmöglich erscheint, von ihren eigenen Konflikten abzusehen – was dann, wie in unserem Beispielfall, dazu führt, dass die Kinder Schritt für Schritt in den elterlichen Konflikt hineingezogen werden und oft am Ende für eine Seite Partei ergreifen. Weil starke Gefühle und noch stärkere Reaktionen bestehende Konflikte noch stärker anfachen, sammeln sich Freunde und Mitglieder der erweiterten Familien um die Partner und unterstützen die eine oder die andere Partei, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis in solche Konflikte Anwälte und professionelle Helfer einbezogen werden. Die Ausweitung solcher Auseinandersetzungen auf das Rechtssystem kann derartige Situationen noch weiter polarisieren und verschärfen. Die Aufmerksamkeit der beteiligten Erwachsenen ist dann zunehmend darauf gerichtet, den »Fall« zu gewinnen, und die Leidtragenden sind fast immer die Kinder, deren komplexe Emotionen und Loyalitätsprobleme nicht mehr angemessen berücksichtigt werden, weil zwischen ihren Eltern und den Angehörigen des erweiterten Systems ein stark von Emotionen geprägter Krieg tobt, an dem auch Freunde und manchmal sogar professionelle Helfer parteiisch beteiligt sein können.

Wenn Elternpaare sich trennen oder sich scheiden lassen, haben manche schon seit Langem Partnerschaftsprobleme, und dabei spielen auch vor der Trennung oder Scheidung meist Mitglieder der jeweiligen Ursprungsfamilien eine Rolle. Solche Streitigkeiten können sich über viele Jahre hinziehen, in deren Verlauf die Erzählungen der beteiligten Erwachsenen, oft unter dem Einfluss langwieriger juristischer Auseinandersetzungen, immer starrer werden (Blow a. Daniel 2002; Gorell Barnes 2005). Kinder sind sich der langjährigen Verbitterung ihrer Eltern und deren Streitigkeiten in der Regel sehr wohl bewusst, auch wenn die Eltern beteuern mögen, dafür zu sorgen, dass die Kinder nicht damit konfrontiert würden. Werden die Kinder – direkt oder indirekt – in die Auseinandersetzungen der Eltern verwickelt, geraten sie in Loyalitätskonflikte, die bei ihnen das Gefühl hervorrufen, sie müssten sich einen festen Standpunkt zu eigen machen, indem sie beispielsweise für einen Elternteil gegen den anderen Partei ergreifen. Leben Eltern nach der Trennung in separaten Wohnungen, beginnen die Kinder oft, zunehmend den Elternteil zu idealisieren, bei dem sie leben, manchmal allerdings auch den anderen Elternteil. In vielen Fällen läuft der Elternteil, bei dem die Kinder nicht regulär wohnen, Gefahr, marginalisiert zu werden, und manchmal wird er sogar aktiv verleumdet oder dämonisiert. Wird dann nicht bewusst gegengesteuert oder wird der Zustand absichtlich oder unabsichtlich verstärkt und gefördert, kann er das Geschehen in der Familie über Gebühr belasten. Manchmal werfen Kinder dem ihnen ferner stehenden oder häufiger abwesenden Elternteil frühere schlechte Behandlung vor, wozu sie auf angebliche Situationen von Vernachlässigung, Missbrauch oder Misshandlung verweisen, was der Elternteil, bei dem sie wohnen, dann nutzt, um den Kontakt zum früheren Partner einzuschränken oder völlig zu unterbinden oder um durchzusetzen, dass fortan jeder Kontakt unter amtlicher Aufsicht stattfindet.

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