Philipp Thomas - Bildungsphilosophie für den Unterricht

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Bildungsphilosophie für den Unterricht: краткое содержание, описание и аннотация

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Grundkenntnisse in Bildungstheorie sind Teil fast aller Lehramtsstudiengänge, egal für welche Schulart und für welche Fächer. Dieses Buch ist eine fundierte Einführung in das Thema, und hilft zugleich angehenden Lehrkräften in der Unterrichtspraxis, etwa beim Umgang mit Fragen wie: Weshalb soll ich selbst denken? Warum soll ich moralisch sein? Kann ich durch Bildung ich selbst werden?

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Praktisch alles tun wir nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zu einem der Handlung äußeren Zweck. So studieren Sie nicht als Selbstzweck, sondern um später einen Beruf ausüben zu können, um dabei Geld zu verdienen, um davon wiederum Ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Denkt man so über das eigene Leben nach, dann stellt sich tatsächlich bald die Frage nach dem Sinn des Ganzen: Wozu sollen wir denn unseren Lebensunterhalt verdienen? Um Kinder zu bekommen und diesen zu ermöglichen aufzuwachsen? Oder für teure Urlaube und Hobbys? Und der Sinn der Existenz unserer Kinder? Auf diese Weise ließe sich immer weiter fragen. Die philosophische Analyse menschlicher Handlungen in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles durchbricht diese trüben und endlosen Gedanken, denen früher oder später alles sinnlos vorkommt. „Fast alles begehren wir als Mittel, ausgenommen die Glückseligkeit. Denn sie ist das Ziel“ (Aristoteles 1986, 294).

Tugendhaftes Handeln ist nicht auf äußere Zwecke bezogen, sondern genügt sich selbst. Doch Handlungen, die wir nicht um eines äußeren Ziels, sondern um ihrer selbst willen tun, gibt es einige – die Glückseligkeit ist nur deren höchste. Wir sind im Flow, sagt man in der Psychologie, wenn wir in einer Handlung ganz aufgehen. Dies erinnert an Aristoteles’ selbstzweckhafte Handlungen. Aber Achtung: Eudaimonia ist dem Leben gemäß der Vernunft vorbehalten, also nicht einfach gleichbedeutend mit Flow. Daher: der Reihe nach. Aristoteles beschreibt verschiedene Handlungen, die wir nicht als Mittel, sondern als Zweck tun. Solche Handlungen sind Kandidat:innen für den Sinn in unserem Leben. Ein Beispiel für sich selbst genügende Handlungen sind tugendhafte Handlungen. Bei denen wissen wir, dass unser Handeln einfach so und so sein soll, hier fragen wir nicht nach einem äußeren Sinn, einem Zweck.

Und an sich begehrenswert sind die Tätigkeiten, bei denen man nichts weiter sucht als die Tätigkeit selbst. Diesen Charakter scheinen die tugendgemäßen Handlungen zu haben, da es an sich begehrenswert ist, schön und tugendhaft zu handeln. (Aristoteles 1986, 293)

Wir wissen, dass es sich einfach gehört, dass wir uns tugendhaft verhalten. Ein sehr einfaches Beispiel, die Tugend der Gastfreundschaft: Stellen Sie sich vor, Sie halten Ihr Geld zusammen, Sie lieben es, sparsam zu sein. Da kündigen sich spontan Gäste an. Plötzlich fällt es Ihnen leicht, etwas Gutes zu Essen oder zu Trinken zu besorgen und dafür auch einiges an Geld auszugeben. Denn das gehört sich so. Und das meinen Sie nicht nur in einem äußerlichen Sinn und Sie schielen auch nicht auf einen Nutzen für sich selbst, zumindest nicht, wenn Ihnen an Ihren Gästen wirklich etwas liegt. Sondern die Gastfreundschaft macht Ihnen Freude, ein Stück Leben geht hier gewissermaßen auf wie eine Blüte und kommt an sein Ziel.

Ein Stück Lebenssinn: die selbstzweckhafte Handlung. Gehen Sie in sich und fragen sich genauer, was Sie damit meinen, wenn Sie sagen, es gehöre sich, Gäste gut zu empfangen und zu bewirten. Vielleicht denken Sie dann an das Folgende. Mit dieser tugendhaften Handlung, so könnten Sie es beschreiben, identifiziere ich mich maximal, in ihr komme ich gewissermaßen selbst vor. An dieser kleinen Stelle meines Lebens erfüllt sich dieses Leben, hier scheint alles fraglos, hier ist die Kette durchbrochen, in der jede Handlung im Dienste von etwas anderem getan wird. Meine Gäste liebevoll und aufwändig zu empfangen und zu bewirten, das ist ein Stück Lebenssinn. Sie könnten es auch so ausdrücken: Bei tugendhaften Handlungen müssen wir nicht weiter fragen, wozu das gut ist, sondern diese Handlungen tragen ihren Sinn, ihren Zweck schon in sich. Genau das möchte Aristoteles damit sagen, dass wir zwar fast alles als Mittel zu einem anderen Zweck tun, dass aber tugendhafte Handlungen selbstzweckhafte Handlungen sind.

Schritt zwei: Finde innerhalb des tugendhaften Handelns die höchste Form, finde die höchste Tugend. Im Feld der selbstzweckhaften Handlungen, also der tugendhaften, müssen wir nun die oberste dieser Handlungen suchen und das ist dann die Eudaimonia , die Glückseligkeit. Diese Suche kann dadurch gelingen, dass wir fragen, was die höchste und eigentliche Tugend des Menschen ist oder auch: die dem Menschen angemessenste. Es gibt für Aristoteles also eine gewisse Hierarchie der Tugenden im Menschen und es ist unschwer zu erkennen, dass eine bestimmte Anthropologie hinter dieser Hierarchie steckt. Aristoteles schreibt:

Nun ist jedem [gemeint sind die verschiedenen Gruppen von Lebewesen, Ph.Th.] diejenige Tätigkeit am liebsten, die seiner eigentümlichen Art entspricht. (Aristoteles 1986, 294)

Welche mag sie [die für den Menschen wichtigste Tätigkeit, die seiner eigentümlichen Art entspricht, Ph.Th.] nun wohl sein? Das Leben offenbar nicht, denn dies besitzen auch die Pflanzen, wir suchen aber das dem Menschen Eigentümliche. Das Leben der Ernährung und des Wachstums ist also auszuscheiden. Es würde darauf das Leben der Wahrnehmung folgen, aber auch dieses ist uns gemeinsam mit dem Pferde und Rinde und allen Tieren überhaupt. Es bleibt also das Leben in der Betätigung des vernunftbegabten Teiles übrig. (Aristoteles 1986, 66)

Der Geist [νους, Geist, Vernunft, Ph.Th.] nämlich ist das beste in uns, und die Objekte des Geistes sind wieder die besten im ganzen Bereich der Erkenntnis. (Aristoteles 1986, 295)

Das Vernunftwesen Mensch ist am meisten in der Vernunft es selbst. Wenn das Wichtigste am Menschen das Erkennen durch die Vernunft ist (also nicht etwa nur sinnliche Erfahrung), dann müssen wir hier, in diesem Bereich suchen, wenn wir das höchste selbstzweckhafte Handeln finden wollen, die Eudaimonia . Während wir mit allen Lebewesen das Leben und Wachsen und mit den Tieren die Wahrnehmungsfähigkeit gemeinsam haben, kommt nur den Menschen die Vernunftbegabung zu. Die angemessenste Tätigkeit des Menschen ist für Aristoteles daher die der Vernunft gemäße:

Denn mag es [die Vernunft als das Beste im Menschen, Ph.Th.] auch klein an Umfang sein, ist es doch an Kraft und Wert das bei weitem über alles Hervorragende. […] Was einem Wesen von Natur eigentümlich ist, ist auch für es das beste und genußreichste. Für den Menschen ist dies das Leben gemäß dem Geiste, da ja dieses am meisten der Mensch ist. (Aristoteles 1986, 297f.)

Verwirklichung als Vernunftwesen. Worin besteht der Zusammenhang zwischen der Tugend und der Tätigkeit der Vernunft? Aristoteles meint, dass auch die Vernunft eine Tugend ist. Vereinfacht gesagt: Der Mensch ist ein soziales Wesen und (unter anderem) in der Gastfreundschaft verwirklicht er dieses Wesen. Dafür muss er z.B. seine egoistische Sparsamkeit überwinden. Er ist aber nicht nur ein soziales, sondern vor allem ein Vernunftwesen – und im Leben gemäß der Vernunft verwirklicht er sich als Vernunftwesen. Dafür muss der Mensch frei werden von seinen Leidenschaften, etwa seinen übertriebenen Ängsten und Begierden, frei werden von seinen Bedürfnissen nach Anerkennung und Erfolg. Wie in der Gastfreundschaft ist das Leben hier momentweise am Ziel, die Frage nach einem äußeren Ziel, für das das Vernünftigsein ein Mittel wäre, ist überflüssig. Innerhalb der selbstzweckhaften, der tugendhaften Handlungen gibt es eine Hierarchie. Hier steht die Vernunft ganz oben – weil sie dem Menschen das Angemessenste ist, weil einzig der Mensch Vernunft hat.

Wunderbare Vernunft. Was heißt Vernunft nun konkret? Die Tätigkeit der Vernunft, verstanden auch als menschliche Sinnerfüllung, besteht im Erkennen und Verstehen der Welt und in einem Leben, das der Weisheit folgt. Dieses Erkennen und Verstehen ist z.B. eine sehr genussreiche Tätigkeit.

Nun ist aber unter allen tugendgemäßen Tätigkeiten die der Weisheit zugewandte eingestandenermaßen die genußreichste. Und in der Tat bietet die Philosophie Genüsse von wunderbarer Reinheit und Beständigkeit. (Aristoteles 1986, 295f.)

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