KTM Macina Freeze
Motor
Bosch CX, 250W/75 Nm
Akku
Bosch Powerpack 500 Wh
Rahmen
Alu, Hardtail
Gabel
RockShox Bluto, 80 mm
Schaltung
Shimano XT, 1 x 11
Reifen
Schwalbe Jumbo Jim 26 x 4,0 Zoll
Gewicht
22,50 kg
Preis
3700 Euro
Ein Fatbike kommt überall durch. Für Sand, Kies, Schnee und Schlamm entwickelt, bringen Fatbikes extremen Vortrieb auf jedem Untergrund. Auf Offroad-Trails rollen sie nur unwesentlich schwergängiger. Straßen und Wege spielen hier nicht die Hauptrolle.
Haibike Sduro Full Nine RC
Motor
Yamaha PW, 250 W/70 Nm
Akku
Yamaha 400 Wh
Rahmen
Alu, Fully, 100 mm
Gabel
RockShox Reba, 100 mm
Schaltung
Shimano SLX, 2 x 10
Reifen
Schwalbe Racing Ralph
29 x 2,35 Zoll
Gewicht
22,30 Kg
Preis
3000 Euro
Mit großen 29er-Laufrädern ist das Touren-Fully mehr auf schnelle, weite Strecken als auf enge Trails ausgelegt. Die entspannte Sitzposition und solide Ausstattung machen es zum vielseitigen Offroad-Tourer in nicht zu schwierigem Gelände.
Stevens E-Whaka +ES
Motor
Shimano Steps, 250 W/75 Nm
Akku
Shimano 504 Wh
Rahmen
Alu, Fully, 140/130 mm
Gabel
Fox Float 34, 140 mm
Schaltung
Shimano XT Di2 1 x 11
Reifen
Schwalbe Magic Mary, Nobby Nic 27,5 x 2,8 Zoll
Gewicht
21,20 kg
Preis
5600 Euro
Mit sportlicher Geometrie, etwas längerem Radstand, anspruchsvollen Federwegen und traktionsstarken Reifen steht das All Mountain für eine breit ausgelegte Touren-Eignung. Es scheut auch vor langen, fordernden Up- und heftigen Downhills nicht zurück.
Cube Stereo Hybrid 160
Motor
Bosch CX 250 W/75 Nm
Akku
Bosch Powertube 500 Wh
Rahmen
Alu, Fully, Federweg 160 mm Geometrie verstellbar
Gabel
Fox 36 Float Factory, 170 mm
Schaltung
SRAM EX1, 1 x 8
Reifen
Schwalbe Magic Mary, Nobby Nic 27,5 x 2,6 Zoll
Gewicht
23,20 kg
Preis
5600 Euro
Enduros sind robuste Bikes mit Maximal-Spaß-Faktor. Lange Federwege und robuste Reifen fördern den Spieltrieb in grobem Gelände. Geometrie und Sitzposition sind mehr down- als uphill ausgelegt. Der Motor ermöglicht hier auch längere Bergauf-Fahrten.
Rotwild R.G+ FS Evo
Motor
Brose 250 W/90 Nm
Akku
Rotwild IPU 500 Wh
Rahmen
Alu, Fully, Federweg 200 mm
Geometrie verstellbar
Gabel
Fox 40 Float Factory, 200 mm
Schaltung
Shimano Saint, 1 x 10
Reifen
Conti Kaiser Projekt 27,5 x 2,4 Zoll
Gewicht
23,40 kg
Preis
9000 Euro
Der Motor shuttelt im Bikepark und Extrem-Gelände: Der Freerider ist klar abfahrtsorientiert mit flachem Lenkwinkel und langem Radstand. Maximale Federwege schlucken gröbste Brocken auf dem Weg zu Tal. Sprünge und Tricks gehören dabei zum guten Ton.
Das gesetzliche Limit für Pedelec-Motoren liegt bei 250 Watt maximaler Dauerleistung und einer Unterstützung bis maximal 25 km/h. Das heißt aber noch nicht, dass es bei den Antriebskonzepten der Hersteller keine Unterschiede mehr gäbe.
Der Motor im E-Bike arbeitet ausschließlich als Unterstützung für den Fahrer: Sensoren messen die Kraft, die der Biker selbst in die Pedale tritt. Der Motor legt dann eine Schippe obendrauf. Wieviel Schub ein E-Antrieb beisteuert, hängt von der Grundabstimmung des Systems und der aktuell gewählten Unterstützungsstufe ab: Beim häufig verbauten Bosch Performance Line CX-System zum Beispiel leitet die eingebaute Mess- und Regelelektronik in der niedrigsten Unterstützungsstufe „Eco“ zusätzliche 50 % zur gemessenen Fahrerleistung ein. In Stufe „Tour“ sind es 120 %, und in „Turbo“ schließlich 300 %. Der dynamisch abgestimmte Modus „eMTB“ liegt dazwischen und liefert je nach Pedaldruck zwischen 120 und 300 %. Die Leistungsabgabe von 250 Watt ist dabei nur der Nennwert. In Spitzen kann sie kurzfristig auf über 600 Watt steigen.
Als Standard hat sich bei E-MTBs das Konstruktionsprinzip Mittelmotor durchgesetzt. Über ein Getriebe wirkt der hochtourige und damit effizient arbeitende Antrieb direkt auf Kurbel und Kettenblatt. Die Kette überträgt die Kraft auf eine breitbandige Kettenschaltung am Hinterrad. Der Mittelmotor macht erst die fahrdynamisch günstige Schwerpunktlage möglich: Motor und Akku am tiefstmöglichen Punkt lassen sich im Rahmendreieck am stabilsten unterbringen. Das Gewicht ist optimal zwischen den Achsen verteilt, die Laufräder als ungefederte Massen bleiben relativ leicht. Alles zusammen wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Die satte Straßenlage eines E-MTB lernt man vor allem beim Downhill schätzen und lieben.
Wie ein Chamäleon wechselt das Shimano Steps-Display seine Farbe, sobald man in einen anderen Antriebsmodus schaltet.
Mit einem Riemen überträgt der Brose-Motor die Kraft der Motorspindel auf die Kurbelwelle. Das hilft, Geräuschentwicklung und Vibrationen auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Kurbel sollte sich, trotz des internen Getriebes, bei Geschwindigkeiten über 25 km/h und bei abgeschaltetem Motor so leise und widerstandslos wie möglich treten lassen. Das ist nicht bei allen Systemen selbstverständlich. Derzeit (2018) sind Akkus mit 500 Wh Kapazität Standard. Damit lassen sich Touren von etwa 1500 Höhenmetern gut mit einer Akkufüllung bewältigen. Doch ist der Akku einmal leer, lässt sich das E-MTB nur noch eingeschränkt mit reiner Muskelkraft bewegen. Das hohe Gewicht ist nur ein Faktor. Limits setzt auch die Schaltung: Mit 2-fach Kettenblatt kommt man selbst ohne Strom weiter als mit den gängigen Einfach-Kettenblättern. Doch ein „Motor aus“ unterwegs bedeutet meist dennoch das vorzeitige Ende einer Tour. Der Antrieb ist eine Black Box, es gibt nur wenig, was ein Biker bei einem Ausfall tun kann.
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