Peter Schwarz - Euch aufgesetzt

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Realität ist ein substanzloses Ding und während manche sie einfach in Händen zu halten scheinen, kann Alex sie nicht einmal so richtig ins Auge fassen. Die Tage vergehen in dem immer selben Trott und er spürt, wie seine Einflüsse an seinem Ich zerren und ihn immer weiter in den Schatten drängen, bis er sich selbst nicht mehr erkennt.
So wird er weiter herumgeschubst wie ein Spielball in einem unbekannten Spiel, dessen Regeln er nicht versteht. Doch der junge Mann ist fest entschlossen sich aus seinen Ketten zu befreien und als sich endlich eine lang erhoffte Chance bietet, ergreift er sie entgegen jeder Vernunft. Nur ob diese Gelegenheit die lang ersehnte Freiheit bringt, das steht in den Sternen.

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Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-672-8 ISBN e-book: 978-3-99107-673-5 Lektorat: Laura Oberdorfer Umschlagfoto: Peter Schwarz Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com

Vorwort 3 Vorwort Der Teufel hat nur wenig Zeit? Na, so wie es aussieht hat er eine Menge Zeit. Es ist daher wichtig sich in Geduld zu üben und sich die Lust am Leben nicht von der Zeit trüben zu lassen. Viele können sich diesen Vorzug jedoch aus gewichtigen Gründen nicht leisten. Viele Nächte habe ich die gleiche Art von Traum. Ich träume, Berater eines berüchtigten Diktators zu sein, ihm Ratschläge zu geben, ohne ihm dabei zu nahe zu treten, oder ihn in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen und über seine grottenschlechten Witze zu lachen, die er mit einem breiten Grinsen reißt. Ich wache immer dann auf, wenn mir bei seinem Anblick die Mimik einfriert oder ich verlegen zu Boden schaue, und ich ihm eigentlich nichts mehr zu sagen habe. Und er dann mit einer kleinen Gebärde, die Wächter anweist, mich abzuführen. Der besagte Diktator, den ich sicherheitshalber lieber nicht beim Namen nenne, beschäftigt mich tagsüber gar nicht. Man hört in den Nachrichten zwar oft von ihm, aber die unmittelbaren, alltäglichen Dinge, sind wichtiger als Radio, Fernseher oder Computer und das vermeintliche Weltbild, was man daraus zu erhalten glaubt. Ich zähle sogar neben Licht in der Nacht auch das Handy zum Blendwerk der Moderne. Wenn man telefoniert, ist man meistens mutterseelenallein. Man will das immer kaschieren, indem man länger und immer länger telefoniert. Man hat nie das Gefühl genug gesagt zu haben. Ich telefoniere von Zeit zu Zeit mit meinem Kumpel Igor. Ich halte mich dann immer möglichst kurz und erwähne besagten Diktator, von dem ich so oft träume, nicht. Zumal ich das Gefühl habe, abgehört zu werden. Die Tage im Dämmerzustand fliegen dahin. Der Morgen ist mir die liebste Tageszeit. Man kann dann immer das Gestern gegen das Heute wiegen. Den Blick auf das Kommende gerichtet, schrumpfen die Schatten der Vergangenheit. Ich brauche mir gar nicht erst die Unendlichkeit vorzustellen, um mein Vorstellungsvermögen zu sprengen. Es reicht die Anzahl der Möglichkeiten, ein tausendseitiges Buch zu füllen. Vor meiner letzten Einweisung wusste ich, dass sie bald wieder kommen würden. Wären Gedanken etwas Reales, hätte ich Antimaterie absondern müssen. Das Blut gefror mir in den Adern. Ich hielt an Prinzipien fest. Allen voran meinem letzten Versuch, diesem Haufen hochtechnologisierter Raubaffen Vertrauen zu schenken. Ich war cholerisch. Ich dachte, ich könnte mein Umfeld wie ein Zitteraal unter Strom setzen. Dachte ich könnte das schwarze Etwas, das auf mir saß, anderen aufsetzen. Mein Urin ist Sondermüll, der kommt ins Grundwasser, dann in den See, dann in den Fisch, der landet dann auf einem Silbertablett mit Blattgold garniert vor den Pharmakonzernbossen. Mahlzeit.

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2021 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99107-672-8

ISBN e-book: 978-3-99107-673-5

Lektorat: Laura Oberdorfer

Umschlagfoto: Peter Schwarz

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Vorwort

Der Teufel hat nur wenig Zeit? Na, so wie es aussieht hat er eine Menge Zeit. Es ist daher wichtig sich in Geduld zu üben und sich die Lust am Leben nicht von der Zeit trüben zu lassen. Viele können sich diesen Vorzug jedoch aus gewichtigen Gründen nicht leisten. Viele Nächte habe ich die gleiche Art von Traum. Ich träume, Berater eines berüchtigten Diktators zu sein, ihm Ratschläge zu geben, ohne ihm dabei zu nahe zu treten, oder ihn in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen und über seine grottenschlechten Witze zu lachen, die er mit einem breiten Grinsen reißt. Ich wache immer dann auf, wenn mir bei seinem Anblick die Mimik einfriert oder ich verlegen zu Boden schaue, und ich ihm eigentlich nichts mehr zu sagen habe. Und er dann mit einer kleinen Gebärde, die Wächter anweist, mich abzuführen. Der besagte Diktator, den ich sicherheitshalber lieber nicht beim Namen nenne, beschäftigt mich tagsüber gar nicht. Man hört in den Nachrichten zwar oft von ihm, aber die unmittelbaren, alltäglichen Dinge, sind wichtiger als Radio, Fernseher oder Computer und das vermeintliche Weltbild, was man daraus zu erhalten glaubt. Ich zähle sogar neben Licht in der Nacht auch das Handy zum Blendwerk der Moderne. Wenn man telefoniert, ist man meistens mutterseelenallein. Man will das immer kaschieren, indem man länger und immer länger telefoniert. Man hat nie das Gefühl genug gesagt zu haben. Ich telefoniere von Zeit zu Zeit mit meinem Kumpel Igor. Ich halte mich dann immer möglichst kurz und erwähne besagten Diktator, von dem ich so oft träume, nicht. Zumal ich das Gefühl habe, abgehört zu werden. Die Tage im Dämmerzustand fliegen dahin. Der Morgen ist mir die liebste Tageszeit. Man kann dann immer das Gestern gegen das Heute wiegen. Den Blick auf das Kommende gerichtet, schrumpfen die Schatten der Vergangenheit. Ich brauche mir gar nicht erst die Unendlichkeit vorzustellen, um mein Vorstellungsvermögen zu sprengen. Es reicht die Anzahl der Möglichkeiten, ein tausendseitiges Buch zu füllen. Vor meiner letzten Einweisung wusste ich, dass sie bald wieder kommen würden. Wären Gedanken etwas Reales, hätte ich Antimaterie absondern müssen. Das Blut gefror mir in den Adern. Ich hielt an Prinzipien fest. Allen voran meinem letzten Versuch, diesem Haufen hochtechnologisierter Raubaffen Vertrauen zu schenken. Ich war cholerisch.

Ich dachte, ich könnte mein Umfeld wie ein Zitteraal unter Strom setzen. Dachte ich könnte das schwarze Etwas, das auf mir saß, anderen aufsetzen. Mein Urin ist Sondermüll, der kommt ins Grundwasser, dann in den See, dann in den Fisch, der landet dann auf einem Silbertablett mit Blattgold garniert vor den Pharmakonzernbossen. Mahlzeit.

1.

Ein schöner Samstagmorgen. Der Himmel war blau und klar. Um geschätzte siebenmal weniger Flugverkehr als üblich. Ich lag im Bett und träumte einen Traum, an den ich mich nicht mehr richtig erinnern kann. Ich war in einem Einkaufszentrum, nein, es war ein Krankenhaus. Das Ambiente war eher wie in einer Raumstation, eng und beklemmend. Szenenwechsel. Ich lag in einem Bett in der geschlossenen Abteilung. Ich versuchte zu schlafen, es ging aber nicht. Als ich träumte, nicht nur zu träumen, bekam ich Klaustrophobie und wollte raus. Woraufhin der Boden unter mir zerbrach und das Wasser eines Ozeans das Zimmer flutete. Ich wachte auf. Der Wecker meines Handys war aus. Dennoch glaubte ich, ihn gehört zu haben. So geht es einem, wenn man sich nachts darüber den Kopf zerbricht, wie wohl der nächste Arbeitstag in der Lagerhalle aussehen würde.

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