Gerd H. Meyden - Der Jäger und sein Ziel ...

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Gerd Meyden ist der erfolgreichste deutsche Jagdbuchautor des 21. Jahrhunderts. Nicht das Erlegen der Beute steht im Mittelpunkt seiner Erzählungen, sondern das Erleben der Natur und ihrer Geschöpfe, der Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten und der vielfältigen Stimmungen auf dem Ansitz und der Pirsch. Sein Stil und seine wunderbare Erzählweise haben nicht nur Jäger in ihren Bann gezogen und seine Lesergemeinde beständig vergrößert.

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Ein Aufschrei! „Joi, Géza, meiner bester, alter Freund, joi, welcher Freudä!“ Er fiel mir um den Hals, busselte mich auf beide Backen.

Die Banda blieb nun bei uns, spielte ein Stück nach dem anderen. Natürlich auch jeden Schmachtfetzen wie „Die Lerche“ und „Szomorú vasárnap“ – den „Traurigen Sonntag“. Sie blieben und blieben, spielten und spielten – nur für uns. Die Sachsen und die Russen an den Nebentischen winkten und riefen, doch die Zigeuner standen wie gemauert. Uns wurde es langsam unheimlich. Die Leute tuschelten, deuteten auf uns und sicher wurde vermutet, wir seien ganz geheime Promis. In einer Musik- und Atempause fragte ich den Ober, wo man denn sonst noch Zigeunermusik hören könne – möglichst in einem Lokal, wo nur Einheimische seien und die Zigeuner ohne Kostümierung? Er riet uns zum „Fröhlichen Matrosen“ („Víg mátros“), einem Lokal am Hafen.

Beim Verlassen des Kellers begleiteten uns unsere neu gewonnenen Musikantenfreunde mit schwungvollen Czardasklängen noch bis zur steil nach oben führenden Treppe. Bei jedem Schritt in die Höhe, bei jedem Atemzug der frischen Nachtluft verlieh mir der Ungarwein die gerade besungenen Flügel einer Lerche. In ein bereits wartendes Taxi verfrachtet, brausten wir los zum „Fröhlichen Matrosen“.

Auch hier ging es in einen Keller hinab. Auch hier waren alle Tische besetzt, doch irgendein Mensch mit Übersicht – war es meine Frau oder der Ober – hatte zwei Plätze reservieren lassen. Die Zigeuner, diesmal ganz normal gekleidet, spielten, und ich war selig. Hier war kein Russe zu sehen.

Meine Bestellung konnte ich nun schon recht flott loswerden. „Balatonfüredi rizling!“ Ich weiß nicht mehr, ob mich nach der ersten oder zweiten Flasche das Bedürfnis überkam, den lieben Ungarn etwas Schönes zuzurufen.

Die Frau eines guten Jagdfreundes, die aus Siebenbürgen stammte, hatte mir viel von der Ungarischen Revolution erzählt. Der damalige historische Schlachtruf „Éljen a Magyar szabadság! – Es lebe die ungarische Freiheit!“ erschien mir gerade recht, um den Menschen hier eine Freude zu bereiten. Also stand ich auf, hielt mich schon ein wenig schwankend am Tisch fest, reckte die rechte Faust in die Höhe und rief in die Menge: „Éljen a Magyar szabadság!“

Erschrockenes Schweigen! Eisige Stille! Keine Hochrufe! Sofort sprangen vom Nebentisch zwei junge Männer auf, packten mich unter den Armen. „Schnell, Herr! Zahlen Sie! Sie müssen sofort hier weg! Schnell, schnell!“

Meine Frau schaltete fixer als ich, warf ein paar Scheine auf den Tisch, und schon schleppten mich die Männer die Treppe hoch, warfen mich förmlich in ein bereits wartendes Taxi und wir brausten los.

Was war da geschehen? Ich besäuselter Narr hatte mit diesem Schlachtruf erneut zur Revolution aufgerufen. Die beiden jungen Männer waren Angestellte unseres Hotels, hatten uns gleich erkannt und gerettet. Ja, wahrhaftig gerettet. Denn, so sagten sie, wenn jemand die Geheimpolizei informiert hätte, dann wäre ich oder wir beide ganz sicher verhaftet und eingesperrt worden. Und wer weiß, ob da nicht irgendwelche Spitzel im Lokal waren.

Unsere Retter meinten, dass wir nach diesem Schrecken zur Abkühlung noch einen Ausflug auf die Burg machen sollten. Die Sonne würde bald aufgehen und den jungen Tag von der Höhe aus zu begrüßen – das wäre doch ein schöner Abschluss.

Droben auf der Burg war zum Glück das Lokal längst geschlossen, sodass wir den Sonnenaufgang nun wirklich im Freien und in Freiheit erleben konnten.

Endlich waren wir dann wieder im Hotel und begaben uns auf unser Zimmer. Dort lag eine Liste mit den verschiedenen Vorschlägen fürs Frühstück. Das Lesen wollte mir nicht mehr so recht gelingen, ich sah alles doppelt und verschwommen. Also kreuzte ich einfachheitshalber sämtliche Gerichte an und legte den Zettel vors Zimmer. Da wir beide merkten, dass wir viel zu viel Alkohol im Blut hatten (bei mir war eher viel zu wenig Blut im Alkohol), legten wir uns in die riesige Badewanne, und zwar ins eiskalte Wasser – ein Trick, den meine Frau weiß der Teufel woher hatte. Bald schlotterten wir wie „nackerte Schullehrer“, doch der Höhenrauch wollte nicht weichen. Der Trick taugte wohl auch nichts. Also ab in die Heia.

Nach nur wenigen Stunden Schlaf wurden wir vom Zimmerservice geweckt. Die Türe öffnete sich und herein rollte ein Servierwagen, noch einer und noch einer. Jeder war übervoll bestückt: Rührei mit Schinken, Omelette mit Schinken, knusprig gebratener Speck, Croissants, Semmeln, aufgeschnittenes Brot, Butter, Honig, Marmeladen, Käse, Aufschnitt, Müsli, Orangensaft, Grapefruitsaft, Milch, Kakao, Kaffee, Tee – halt die ganze Palette eines üppigen Buffets.

Verwundert schauten sich die Service-Damen um. Sie sahen aber nur zwei Personen. Oder bewunderten sie uns ob des großen Appetits?

Kein Wunder, dass mein Hunger nicht im Entferntesten der Frühstücksmenge entsprach. Im Gegenteil, es war mir gar nicht so recht wohl. Mir war kreuzelend zumute. Ich wünschte, ich wäre nie geboren. Doch wem passiert das schon. Kaum einem unter Millionen. Zum Glück hatte sich meine Frau mit dem Trinken mehr zurückgehalten. Auch war sie erstaunlicherweise trinkfester als ich.

Es gelang mir dennoch unter Aufbietung aller Restenergie, wenn auch mit glasigem Blick, meine Frau zu einem abschließenden Einkaufsbummel in die Stadt zu begleiten. Wieder fuhr uns die Hotelkarosse zu unserem Ziel, und der Fahrer begleitete uns zum Herend-Porzellanladen. Teilnahmslos trabte ich hinter meiner Frau drein, hinter uns der Chauffeur. Sie kaufte etwas aus Porzellan, ich zog wie eine Marionette die Kreditkarte und der Fahrer trug die Pakete. Es war wie im Film.

Zwei Stunden in frischer Luft mit einem Spaziergang durch den Park der Margareteninsel brachten mein Inneres langsam wieder ins Lot. Meine Sorge war verflogen, wie ich es schaffen würde, in zwei Stunden den Heimflug anzutreten. Bis zum Flughafen ging alles gut, meine rotgeränderten Säuferaugen hatte ich mit einer Sonnenbrille bedeckt.

Dann kam die Passkontrolle. Wieder unheimliche Kerle in schwarzen Ledermänteln, die misstrauisch in meinem Pass blätterten. Dann ein prüfender Blick in mein Gesicht: „Brillä ab!“, herrschte mich einer von ihnen an. Sicher glich in dieser Stunde das Foto nicht so ganz dem Original.

Seitdem bin ich noch des Öfteren in Ungarn gewesen – nur eines habe ich nie wieder getrunken: Balatonfüredi rizling.

Der Bär vom Kitzbüheler Horn

In meinem ehemaligen, weitläufigen Revier in den Allgäuer Bergen hausen viele Murmele. Sie heißen hier so, anderwärts sind es Mankei, Munggen oder Marmotta. Aus letzterem Namen entstand das Wort „Murmeltier“. In jenem Revier findet man sie fast nur auf der östlich und südlich gelegenen Seite des Stillach-Rappenalptals. Sicher liegt das an den ansonsten zu steilen Hängen. Die für ihren Lebensraum notwendigen Bergwiesen sind geländebedingt rar. An einem besonderen, fast ebenen Platz inmitten der schroffen Bergwelt waren sie zahlreich daheim. Ausgerechnet vor einer bewirtschafteten Hütte, der „Enzianhütte“ unterhalb des Linkerskopfs. Sie waren deshalb die Menschen gewohnt, keinesfalls mehr scheu und pfiffen nur, wenn ein Hund auftauchte.

So erging es mir mit meinem jungen Schweißhund, der zum ersten Mal in seinem Leben mit diesen Gesellen zusammenkam. Nach einer Pirsch in der Höhe gönnten wir uns eine Rast vor der Hütte. Bald darauf schlupften die ersten neugierigen Murmele wieder aus ihren Bauen und beäugten, Mannderl machend, uns Neuankömmlinge. Die junge Hündin vermutete, es wären die ihr verhassten Katzen und sauste los, um denen eine gehörige Lektion zu erteilen. Aber – wie sonderbar, die vermeintlichen Gegner waren sofort vom Erdboden verschluckt. Und sie rochen ganz anders, gar nicht nach den Stubentigern. Ratlos stand Silva vor dem Bau. Das war offenbar nicht ihr Wild. Seit diesem ersten, prägenden Erlebnis stand für sie fest, diese Höhlenbewohner sind genauso uninteressant wie Nachbars schwarze Hühner.

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