Gerd H. Meyden - Der Jäger und sein Ziel ...

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Gerd Meyden ist der erfolgreichste deutsche Jagdbuchautor des 21. Jahrhunderts. Nicht das Erlegen der Beute steht im Mittelpunkt seiner Erzählungen, sondern das Erleben der Natur und ihrer Geschöpfe, der Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten und der vielfältigen Stimmungen auf dem Ansitz und der Pirsch. Sein Stil und seine wunderbare Erzählweise haben nicht nur Jäger in ihren Bann gezogen und seine Lesergemeinde beständig vergrößert.

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Wie aus dem Boden gewachsen stand plötzlich eine Geiß auf der rechten Schneise. Sie naschte links und rechts des Weges an den verschiedenen Kräutlein und zog zum Glück langsam von mir weg.

Meine Rechnung schien aufzugehen. Die Rehe konnten doch in der Getreidemonokultur niemals genug Äsung finden. Sie mussten ja irgendwann auf einen der Wege ziehen. Zumal hier begrünte Raine mit vielerlei Äsung lockten.

Unvermittelt stand auf der gleichen Schneise noch ein Reh. Ein Bock. Da brauchte ich kein Glas. Bereits vollkommen verfärbt, prahlte er mit enorm hohem Sechsergehörn auf seinem jugendlichen Haupt. Na also. Wo ein Bock kommt, da kommen auch andere. Jedoch der Morgen verging ohne weiteren Anblick.

Nach diesem Anfangserfolg wollte ich mich hier am Abend abermals ansetzen. Istvàn jedoch riet zu einem anderen Kreuzungspunkt. Er meinte, dass meine Witterung noch zu sehr am Boden stünde. Da er seine Böcke besser kennt, sagte ich gern zu und saß am Abend an einem anderen Viererstern.

Wieder die bunten Gockel, wieder Hasen über Hasen. Hier musste ja bei den Herbstjagden ganz schön was los sein. Die Sonne war in meinem Rücken längst untergegangen, die Mücken wurden nun bei einfallender Dunkelheit immer aggressiver. Da stand, diesmal recht weit entfernt, auf dem linken Weg ein Bock. Im Wildbret ein starker Bock. Der hatte eine ganz andere Figur als der Jüngling vom Morgen. Auf jeden Fall war der alt. Es war bereits recht finster, sodass ich nicht mehr recht erkennen konnte, was er aufhatte. Verzweifelt suchte ich mit dem trüben Zielfernrohr das Abkommen. Verdammtes Gependel mit dem Zielstock. Endlich, als ich glaubte, wieder ins Ziel hineingewackelt zu sein, krachte der Schuss. Vom Mündungsblitz überblendet, sah ich den Bock gerade noch nach rechts wegtauchen. Vorerst half nur eins, sitzenbleiben und warten. Meine Beine waren eingeschlafen. Ich bin halt kein Yogi. Also aufstehen und die Blutzirkulation wieder in Gang bringen. Nach zehn Minuten hörte ich Motorengebrumm, und bald sah ich den Lichtschein unserer Knatterkiste.

Istvàn hatte den Schuss gehört. Neugierig kam er heran: „Räbock halott - tott?“

Zu Fuß gingen wir zum Anschuss. Der Hund des Jägers fiel sofort die Wundfährte an. Nach ein paar Metern hörten wir ihn knurrend den Bock beuteln. Der war nicht mehr weit gekommen. Im Schein der Taschenlampe konnte ich mir nun endlich das Gwichtl anschauen. Noch selten habe ich, ohne ganz genau zu wissen, was hernach daliegen wird, geschossen. Aber hier, nur nach der Figur angesprochen, bestätigte sich, dass ich mich nicht verschätzt hatte. Mein tastender Finger glitt im Unterkiefer über eine total glatt heruntergekaute Zahnreihe.

Ein uralter Spießer war’s, mit nur knapp luserhohen, aber starken, enorm gut geperlten Stangen. Wie Stachelgewächse ragten sie über sein Greisenhäuptl.

Der Jäger schaute mich fragend an. Er dachte wohl, ich sei enttäuscht, weil es kein Medaillenbock war.

„Wunderbar, Istvàn, das ist genau das, was mir Freude macht. Solch ein Bock ist seltener als die üblichen Sechser, so stark sie auch sein mögen.“

Jetzt war der Jäger erleichtert, und nun freute er sich auch mit mir.

Es wurde noch ein stimmungsvoller Abend mit unseren Gastgebern im Jagdhaus. Bei Nachtigallengesang und Mondschein wäre es draußen sicher weit romantischer gewesen, doch das Gesirre der „Blutsäugäär“ wäre nicht zu ertragen gewesen.

Am Morgen, bevor der Fahrer des Jagdbüros uns abholen kam, überreichte mir Istvàn das bereits sauber hergerichtete Gwichtl des alten Bocks. Eine seltene Trophäe als Lohn für meine „Bodenjagd“.

Nach einem herzlichen Abschied von unseren lieben Jägersleuten trafen wir am späten Vormittag in unserem Hotel in Budapest ein. Ein kleiner Bummel durch die Stadt wurde gemacht, und bevor der Abend im Matthiaskeller heranrückte, wollten wir noch einigen von Géza empfohlenen Programmpunkten folgen.

Zuerst zog es uns zum Hüvösvölgy. Dieser Ausflugsort liegt auf den sich jenseits der Donau auf etwa 160 Meter erhebenden Hügeln. Mit einer von Kindern und jugendlichen Pionieren bedienten Kleinbahn gelangten wir nach einer romantischen Fahrt durch Laubwald im frischen Maigrün zu einer Ausflugsgaststätte. Wie in einer Biedermeier-Szene luden gedeckte Tische unter Schatten spendenden Kastanien zum Verweilen bei Speis und Trank. Einer der Tische erschien uns noch frei, und so ließen wir uns nieder. Nach einiger Zeit stellte sich mit fragender Miene ein Mann vor unseren Tisch, wie ich glaubte, der Ober. Da wir Wein trinken wollten, brachte ich aus meinem „ungeheuren“ ungarischen Wortschatz – es sind nur ein Dutzend Worte – an den Mann: „Bor szivesen! Wein bitte!“ Der Mensch schaute uns nur verdutzt an und setzte sich wortlos an unseren Tisch. Nach mühevollem Radebrechen mit Händen und Füßen stellte sich heraus, dass er – ebenfalls ein Gast – nur kurz seinen Platz verlassen hatte, um am Buffet etwas zu bestellen. Zudem war er Russe. Nun kramte ich aus meiner „profunden Halbbildung“ noch meine russischen Rest-Vokabeln hervor und das Gelächter über meinen Irrtum war beiderseits. Den Wein musste ich selber beim Buffet abholen, es war, wie man noch sehen wird, das Getränk des Tages beziehungsweise des Abends: „Balatonfüredi rizling“.

Es war ein heißer Tag, der Wein schmeckte gut, und so blieb es nicht bei der einen Flasche, wobei uns der Russe tapfer mithalf.

Froh beschwingt ging es nach dem Mittagessen zu einer der berühmtesten Konditoreien Europas, dem Café Gerbeaud. Dort, so hatte uns Géza ans Herz gelegt, war es obligatorisch, die legendäre Dobostorte zu genießen. Es war wirklich ein Erlebnis.

Abends brachte uns der Chauffeur mit der hoteleigenen, russischen Luxuslimousine noch auf die Fischerbastei hoch über dem Stadtteil Pest. Der Anblick des abendlich erleuchteten Budapest, der Parlamentsgebäude vor der majestätisch dahinströmenden Donau, die hier schon so viel gesehen hatte, war wirklich eine Reise wert. Wir mussten uns fast gewaltsam von diesem Anblick losreißen. Doch der Fahrer mahnte, unser Tisch im Matthiaskeller sei für 20 Uhr reserviert. Und heute Abend würde Sándor Lákátos spielen. Das durften wir keinesfalls versäumen.

Eine Treppe führte uns hinab in das riesige Kellergewölbe. Alle Tische waren voll besetzt. Im Hintergrund hörten wir schon die Zigeuner fiedeln und die ersehnten Cymbalklänge. Sofort stand ein Ober an unserem Tisch – diesmal war’s wirklich ein Ober. Seine Frage „Aperitif?“ sollten wir auf Anraten von Freund Géza mit „nein danke“ beantworten, denn was dann käme, würde einem die Füße wegziehen. Also sagten wir brav „nein danke!“ Kurz darauf stellte uns die Bedienung aber trotzdem den Aperitif auf den Tisch. Ein Wasserglas randvoll mit Schnaps. Barack oder Kirsch, ich weiß es nicht mehr. Brav schoben wir ihn beiseite. Zum Essen bestellten wir als Getränk natürlich „Balatonfüredi rizling“. An den Nebentischen prunkten viele russische Uniformen. Gesprächsfetzen in deutscher und russischer Sprache übertönten die Zigeunerklänge. Wir waren umgeben von kommunistischen „Genossen“. Das ungute Ostblock-Gefühl, das mich schon bei der Einreise wie ein böser Alb bedrückt hatte, war wieder präsent. Ich kippte den Aperitif hinunter.

Während des Essens kam die Kapelle, die an jedem Tisch ein wenig verweilte, immer näher, um die jeweiligen Musikwünsche zu erfüllen. Bald standen die Zsigans in ihren prächtigen Kostümen ein paar Tische weiter bei einer Gruppe von offenbar hohen kommunistischen Figuren. Ordengepanzerte, blechverklebte Brüste der Russen, servil lachende, sächselnde Zivilisten.

Und dann zogen sie weiter, an unseren Tisch. Mit einer Verbeugung fragte der Primás „Was wollen hören, bittä?“ Ich stand auf, holte den Fünfzigmarkschein hervor, klemmte ihn Sándor Lákátos in den Fiedelbogen: „Einen schönen Gruß von Graf Géza von Adorjányi!“

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