Oleksij Tschupa - Märchen aus meinem Luftschutzkeller

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Märchen aus meinem Luftschutzkeller: краткое содержание, описание и аннотация

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UNERSCHROCKEN UND WACH, VON LEUCHTEND-PUNKIGER POESIE: AUFZEICHNUNGEN AUS DEM HAUS DER UNGLAUBLICHKEIT.
IN DIESEM HAUS TANZEN ALLE AUS DER REIHE
Ein brütend heißer Juli im OSTUKRAINISCHEN MAKIJIWKA – und ein Haus, das es in sich hat: Im Erdgeschoss feiern DIE DURCHGEKNALLTE LEBEFRAU VIRA und ihre mit Schrotflinten und Wodka bewaffneten Bodyguards apokalyptische Feten. Ein paar Türen weiter schmieden ZWEI EXPANSIONSWÜTIGE BUSINESS-PROFIS Pläne, um den Obst- und Gemüsemarkt der Region an sich zu reißen. Zwei Stockwerke höher leben Olga, die sich für eine NACHFAHRIN DES FRANZÖSISCHEN KÖNIGSHAUSES hält, und Firman, der SÄMTLICHE LENIN-DENKMÄLER DER STADT ZU FALL BRINGEN will. Dann ist da noch der junge Mann aus der berüchtigten Spezialeinheit BERKUT, der sich bei einem Einsatz in eine Demonstrantin verliebt. Und was hat es eigentlich mit der GRUSELWOHNUNG auf sich, in der es spuken soll?
TRUBEL, TUMULT UND TOHUWABOHU: EIN KÜHNER ROMAN AUS DER UKRAINE
EXZENTRISCHE HEDONISTEN und KLEINGANOVEN, einsame Existenzen und widerspenstige Underdogs – Oleksij Tschupa versammelt in seinem Roman eine ANARCHISCHE HAUSGEMEINSCHAFT, deren Schicksale fesseln und aufwühlen. Mit FARBENPRÄCHTIGER UND VIRTUOSER SPRACHE und feinem Gespür für das Tragikomische und die ABSURDITÄTEN DES MENSCHLICHEN DASEINS schafft der junge ukrainische Schriftsteller eine ELEKTRISIERENDE ATMOSPHÄRE, in der alles möglich zu sein scheint.
Gefördert mit Mitteln des Programms «Kreatives Europa» der Europäischen Union.

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„Krasse Omi“, sagte Serhij mitfühlend.

Er raffte sich auf und erhob sich mühsam, um sich auf den Weg zu machen, zuerst zur Haltestelle und dann nach Hause. Aber die kräftige Polizistenhand hielt ihn zurück.

„Moment mal, Kumpel, ’n Fünfer wär eigentlich ganz angebracht.“

„Wofür das denn, verdammt?“, fragte Serhij verwundert.

„Na hör mal, schließlich haben wir wegen dir Benzin verfahren, dir Wasser gekauft, einen Verband gemacht und deine Kotze weggewischt.“

„Ja, stimmt schon …“

„Na, siehst du. Ich will doch gar nicht viel. Eine kleine Entschädigung. Alles ganz fair.“

„Wie bei den Wikingern, ich weiß schon“, sagte Serhij und lächelte schief, weil er dieses seltene Wort heute zum zweiten Mal hörte. Er warf einen zerknitterten Fünfer auf die Bank und torkelte zur Haltestelle.

Wohnung 13

Revolte

„Wie denn?“

„Sieh’s dir selbst an.“ Der ältere der beiden Männer zog ein Schubfach auf und warf einen Stapel Dokumente auf den Schreibtisch.

„Was ist das?“ Über den Tisch gebeugt, schob Raschid die Papiere zusammen und richtete sie an der Tischkante zu einem akkuraten Stapel. Ordnung war ihm wichtig.

Machmed zündete sich eine Zigarette an und rannte in die Küche, um den kurz zuvor aufgebrühten Tee zu holen. Er schickte den Rauch mit einem so glücklichen und geheimnisvollen Blick in Richtung Decke, dass Raschid ihn kopfschüttelnd anschaute und sich dann wieder den Papieren widmete. Irgendwann reichte es ihm und er schob die Unterlagen wieder seinem Kumpel zu.

„Schluss mit dem Zirkus. Ich kapier bloß, dass es irgendein juristisches Dokument ist. Mein Ukrainisch ist ziemlich mau, wie du weißt. Was ist das?“

„Das, mein Lieber, ist unser Ticket in eine glückliche Zukunft.“

„Hör auf mit dem Gelaber!“

„Guck doch mal richtig hin!“

Machmed griff noch einmal in das Schubfach und holte einen broschierten Stadtplan heraus. Er blätterte, fand die Seite mit dem richtigen Stadtteil und legte sie aufgeklappt auf den Tisch. Zwei Wuschelköpfe beugten sich über die Karte.

„Letzte Woche habe ich mich mit Zhorik getroffen. Kannst du dich an den noch erinnern?“

„Ist das der Hirsch von den Märkten? Klar erinnere ich mich an den.“

„Genau der. Der vor ein paar Jahren die ganzen Märkte in Makijiwka aufgekauft hat. Scheiß Monopolist.“

„Und weiter?“

„Na, der sitzt doch seit letztem Herbst für die Regierungspartei im Stadtrat. Im Frühjahr wollte er unsere Leute irgendwie übern Tisch ziehen, die waren kurz davor, ihn abzustechen. Und ich hab ihn rausgehauen.“

„Stimmt, da war was.“

„Also, mit dem habe ich mich letzte Woche getroffen und ihm gesagt, dass ich auf seinem Markt einen großen Laden bauen will. Und dass ich Baugrund brauche.“

„Auf der Puschka?“

„Exakt. Die liegt für uns günstig. Super Platz.“

„Und er? Er hat doch nicht etwa verkauft?“

„Erst hat er ein bisschen rumgezickt, von wegen da gäb’s ein juristisches Problem, ich als Machmed Sultanow könne keinen ukrainischen Grund und Boden erwerben. Dann hab ich ihm klargemacht, wie viele wir hier in der Stadt sind und dass wir ihm ordentlich die Hölle heiß machen können. Und dass er mir sein Leben verdankt, weil ich, Machmed Sultanow, angeordnet habe, dass er in Ruhe gelassen wird. Der ist ja jetzt richtig an der Macht, da oben.“

„Ja, klar.“

„Er soll sich was einfallen lassen, hab ich ihm gesagt, und zwar schnell.“

Raschid schielte auf die Dokumente und sagte lächelnd:

„Der hat vielleicht Schiss! So schnell hat der das hingekriegt?“

„Vor uns haben alle Schiss“, rief Machmed gehässig und blickte auf die Papiere. „Absolut alle. Aber das ist nicht das Ding.“

„Ach so.“

„Diese Ratte hat sich nach unserem Gespräch so ins Hemd gemacht, dass er gestern Morgen im Stadtrat gleich irgendein Gesetz durchgebracht hat, das dieses juristische Problem behebt. Wir können jetzt kaufen. Also habe ich gekauft.“

„Ach, so schnell? Gratuliere!“

„Halt, nicht so schnell. Weißt du, was da alles dahintersteckt?“, wollte Machmed wissen.

„Na, was soll da dahinterstecken? Du ziehst ein neues Business auf. Baust einen Laden, am besten gleich über mehrere Etagen. Das wirft mehr ab. Und dann machst du ordentlich Kohle. Wenn du meine Hilfe brauchst, du kannst auf mich zählen, weißt du ja. Ich kann dir Leute besorgen, wenn’s was zu bewachen oder zu verteidigen gibt. Und Baumaterialien. Kein Problem, du kannst dich auf mich verlassen.“

„Du raffst es nicht. Bei dir muss man immer im Urschleim anfangen.“

Raschid lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schwieg beleidigt. In der Wohnung war es still, nur durch das geöffnete Küchenfenster drangen von draußen sommerliche Geräusche.

„Jetzt krieg dich mal ein, Alter. Was soll das denn? Hör lieber zu.“ Machmed faltete die Hände, als wollte er beten, und schaute seinem Kumpel auf den Nasenrücken. „Zhorik, diese Ratte, hat derart Schiss um sein Leben, dass er sogar bereit ist, den heimatlichen Boden Stück für Stück zu verkaufen. Wir haben Schwein, dass jetzt solche korrupten Idioten am Ruder sind. Und wir machen jetzt Folgendes.“

Machmed schlug den Stadtplan auf und winkte Raschid heran. Der hatte seinen Ärger schon vergessen und beugte sich voll konzentriert über den Tisch.

Der Ältere tippte auf einen Punkt in der Nähe ihres Hauses.

„Hier. Hier werden wir bauen.“

„Puschka, oder?“

„Genau. Und jetzt sieh mal hier“, Machmed blätterte weiter und schlug eine Seite mit einem anderen Stadtviertel auf. „Hier wird sich unser Freund Abdul ein Grundstück holen. Und hier“ – er blätterte noch ein paar Seiten weiter – „die Brüder Achmudow, Achmed und Raschid. Die sind noch neu, Zhorik kennt sie noch nicht so gut, deswegen hat er vor ihnen nicht so viel Angst. Hier könnten wir deine Jungs gebrauchen, um den Ochsen ein bisschen einzuschüchtern. Kapiert?“

„Klar. Dann haben wir auf allen Märkten eigene Läden. Krass, Machmed, voll krass! Da kommt ordentlich was rüber.“

„Das ist noch nicht alles. Guck mal weiter. Das ist nur Makijiwka. Das Gesetz schließt aber den ganzen Oblast ein, das heißt, wir können im ganzen Donbass Land kaufen! Wo’s klappt, machen wir ’n bisschen Druck und holen uns die Flächen für ’n Apfel und ’n Ei, wo nicht, nehmen wir einfach Geld in die Hand. Hauptsache, dass es bis zum Spätsommer auf möglichst vielen Märkten schon mit den Bauarbeiten losgeht.“

„Tss, machst neuerdings einen auf Oligarch, was?“

„Quatsch, wir drehen ein richtig großes Ding.“

„Versteh ich nicht.“ Raschid rieb sich nervös die Stirn.

Anstatt Raschid zu antworten, lief Machmed ins Nachbarzimmer und setzte sich an den Computer. Raschid folgte ihm.

Seine Finger huschten über die Tasten, während er seinen jüngeren Kumpel aufklärte: „Laut der Volkszählung von 2001 leben 45200 von uns in der Ukraine, die meisten in den Städten. So steht’s bei Wikipedia. 8000 im Gebiet Donezk, im Gebiet Charkiw 5600 und genauso viele im Gebiet Dnipro. Wir haben ziemlich zugelegt, zwischen 1960 und 1990 ist die Zahl um das Fünfeinhalbfache gestiegen. Hast du’s begriffen?“

„Mmh, so ungefähr.“

„Nach 2001 hat’s keine Volkszählung mehr gegeben. Keine Ahnung, was mit den Ukrainern los ist, ob sie kein Geld haben oder keine Zeit. Wahrscheinlich ist es den Typen, die da am Ruder sind, einfach scheißegal, was hier im Land abgeht. Deswegen machen die auch keinen Finger krumm.“ Machmed zeigte auf die Wikipedia-Seite, die sich endlich aufgebaut hatte. „Ich war schon hier, als die Zählung 2001 stattgefunden hat. Schon damals waren wir mindestens doppelt so viele, wie in der Statistik steht. Keine Ahnung, wie’s in anderen Oblasts aussieht, von denen sie da noch schreiben, aber im Donbass auf jeden Fall. Schon damals war die Hälfte von uns illegal hier.“

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