Regula Wälchli
Die Frau im Ritter-Quartett: Gstaaderin, 34 Jahre alt. Wälchli war zuerst bei der uniformierten Polizei, bevor sie zum Dezernat Leib und Leben wechselte. Sportlerin, sehr gute Skifahrerin und Tennisspielerin. Lebt seit einiger Zeit mit Elias Brunner zusammen am Seidenweg in der Berner Länggasse.
Elias Brunner
Solothurner, 37 Jahre alt. Sportler, spielt Fussball beim FC Bern. Ähnliche Karriere wie Freundin Regula Wälchli, ist aber bereits etwas länger bei der Kriminalpolizei im Dezernat Leib und Leben. Elias Brunner ist der ruhende Pol in der Abteilung, ihn kann offenbar nichts aus der Fassung bringen – ausser seine Freundin Regula Wälchli, die ihn ab und an gerne provoziert.
Stephan Moser
38 Jahre alt, seit Jahren Mitarbeiter von Joseph Ritter. Er lebt in Hinterkappelen, einem Vorort von Bern, zusammen mit der Spanierin Dolores Ruiz, die auf der Handelsabteilung der Spanischen Botschaft in Bern angestellt ist. Im Team gilt er als Bürokalb, immer zu einem Spässchen aufgelegt. Während Jahren verzweifelter Fan der Berner Young Boys, die ihn aber 2018 erlöst haben, sodass er das längst vergilbte Poster mit dem ehemaligen YB-Captain Jean-Marie Conz aus dem Jahr 1986 mit dem Pokal in der Hand an der Bürowand durch ein neues Bild ersetzen konnte.
Eugen Binggeli und Georges Kellerhals
Zwei Spezialisten vom Kriminaltechnischen Dienst KTD, die eng mit dem Team von Joseph Ritter zusammenarbeiten. Binggeli wird mit Vornamen in der US-Version, «Iutschiin», gerufen, Kellerhals mit «Schöre», Berndeutsch für Georges.
Veronika Schuler
Pathologin am Institut für Rechtsmedizin IRM Bern. Schuler ist Thurgauerin, mit unverkennbarem Dialekt und durch und durch Fachfrau, die auch Fehler zugeben kann. Wird von Ritter & Co. enorm geschätzt.
Gabriela Künzi und Ursula Meister
Mediensprecherinnen bei der Kantonspolizei, beide Kommunikationsprofis.
Max Knüsel
Brillanter Staatsanwalt Bern-Mittelland, allerdings wenig feinfühlig. 55 Jahre alt. Knüsel spricht jeden und jede konsequent nur mit dem
Familiennamen an, macht selten bis gar nie Komplimente und hat einen Hang zu schwarzem Humor. Zwei seiner Lieblingssprüche: «Ritter, haben Sie daran gedacht, dass …?» und «Halten Sie mich auf dem Laufenden.»
Weitere Darsteller in « Wohlensee»
Elchin Guseinow wird bei einem Bootshaus am Wohlensee in Hinterkappelen erschossen aufgefunden, im Wasser liegend. Der Uralistaner war als ehemaliger Sportminister in der Hauptstadt Tomlija eine der Hauptfiguren in einem riesigen Skandal, bei dem es um flächendeckendes, staatlich überwachtes Doping bei Spitzenathleten ging. Die Rechtsmedizinerin Veronika Schuler bezeichnet Guseinow als «Kotzbrocken», weshalb er im Roman als «KB» vorkommt.
Igor Axundow (alias Udo Kraft alias Karl-Heinz Becker) brachte als Whistleblower und ehemaliger Experte bei der Uralistaner Antidopingagentur Urada die ganzen Manipulationen ans Tageslicht, worauf er aus Uralistan flüchten musste und ins Zeugenschutzprogramm des Bundeskriminalamts BKA aufgenommen wurde, zuerst als Udo Kraft, später, in Hinterkappelen, als Karl-Heinz Becker.
Maximilian Baron von Neippenberg ist Besitzer von zwei Schönheitskliniken in Prêles – oberhalb von Twann – und in Berlingen am Untersee. Die beiden «Venus – Clinique de Beauté»-Institute zählen die Reichen und Schönen zu ihrer erlesenen Clientèle.
Lena Podolska, ursprünglich aus Breslau (Polen) stammend, wo sie zur Fachfrau Operationstechnik ausgebildet wurde, betreut den Empfangsbereich der Schönheitsklinik in Prêles.
Tadeusz Nowak ist eine zwielichtige Gestalt, mit Wohnsitz in Bukarest und in Warschau. Ein vermuteter Autoschieber.
Dimitri Lawrow steht der Kantonspolizei Bern als Übersetzer zur Verfügung.
Und last but not least kommen auch Jan Wisniewski und Adam Marchewski aus Warschau vor, mit denen Joseph Ritter und Peter Kläy (aus einer anderen KTD-Equipe der Kapo Bern) bereits früher zu tun hatten. Peter Kläy trifft in Warschau auch auf seinen Schwarm von «damals», auf Ewa.
Real existierend: Christian Lüthi aus Boll, Mitbesitzer des Bootshauses in Hinterkappelen, Silvia Zimmermann, Hauswartin im Kappelenring Hinterkappelen, Caroline Burri, Podologin in Hinterkappelen, Adi Küpfer, Radio SRF 1-Moderator, Sabrina Bühlmann, eine aussergewöhnliche Zeitgenossin als Sängerin und Fotografin, Jules Moser, der vermutlich beste Food-Fotograf überhaupt, Peter Tschannen, «Tätschmeister» und Besitzer des Gasthofes Kreuz in Wohlen in zwölfter (!) Generation, und Jürg Spori, ein Journalisten-Urgestein aus Bern. Diese acht Personen sind keine Erfindungen des Autors, sie existieren tatsächlich, ebenso wie Daniel und Detu Zimmermann, Ehemann und Sohn von Silvia Zimmermann sowie Laura Suter von TCS-Camping Eymatt, Finanzdirektorin Beatrice Simon und Rolf König, ehemaliger Direktor der Strafanstalt Witzwil.
Prolog
«Heute Morgen, Sonntag, 28. Januar, wurde im Bereich eines kleinen Bootshauses in der Nähe des Stägmattstegs und dem TCS Camping Bern-Eymatt in Hinterkappelen bei Bern im Wohlensee eine unbekannte männliche Leiche entdeckt. Die Kantonspolizei Bern bittet die Bevölkerung deshalb um Hinweise. Wer kann nähere Angaben zum unbekannten Toten machen, der zu Lebzeiten ungefähr wie auf dieser Phantomzeichnung ausgesehen haben dürfte? Der Mann, 190 cm gross und von überaus kräftiger Statur, dürfte zirka 55 Jahre alt geworden sein. Er trug schwarze Trainingsschuhe der Marke Asics, blaue Jeans, eine blaue Daunenjacke und ein rotes T-Shirt mit der Aufschrift ‹Pumping Iron›. Besonderes Kennzeichen sind viele Tattoos. Sachdienliche Mitteilungen sind erbeten an die Kantonspolizei Bern oder jede andere Polizeidienststelle.»
Aufruf der Kantonspolizei Bern mit einer Phantomzeichnung des Unbekannten, weil das Foto des Toten für die Zuschauer nicht zumutbar war, am Sonntagabend, 28. Januar, ausgestrahlt von SRF 1 vor der Hauptausgabe der Tagesschau.
Das Bootshaus am Wohlensee.
Von einer Verlobungsfeier. Montag, 29. Januar.
«Also, bevor wir zum unbekannten Toten kommen, möchte ich doch noch etwas bemerken.» Joseph Ritter blickte am frühen Morgen dieses Montags, 29. Januar konzentriert in die Runde.
«Liebe Regula, lieber Elias, die Party am Freitagabend war grossartig, danke nochmals, auch im Namen von Steffi. Wir beide wünschen euch auf dem gemeinsamen Lebensweg viel Glück. Ich bin nur froh, mussten wir nicht schon am Samstagmorgen so früh ausrücken …»
«Ich darf mich anschliessen, ihr beiden, das war genial, mit vielen interessanten Leuten. Dass ihr sogar den Staatsanwalt eingeladen habt, war kein schlechter Schachzug», sagte Stephan Moser schmunzelnd.
«Vor allem, dass er überhaupt gekommen ist, hat mich erstaunt. So locker wie am Freitag habe ich ihn noch gar nie erlebt.»
Alle mussten Joseph Ritter beipflichten.
In der Tat: Die Verlobungsfeier im Restaurant Waldheim im Berner Länggassquartier – in den achtziger Jahren ein typischer und verrufener Quartierspunten mit allerdings unverwechselbarem Charme – unweit der Wohnung von Regula Wälchli und Elias Brunner am Seidenweg 17 war einer dieser Anlässe, den man so schnell nicht vergessen wird: alles perfekt organisiert, hervorragendes Ambiente mit ebensolcher Verpflegung, ungefähr 50 Anwesende aus dem privaten und beruflichen Umfeld der beiden Verlobten. Keine Spur von Langeweile. Im Gegenteil: Die Gäste waren in aufgeräumter Stimmung, als um 3.00 Uhr das Ende der Feier verkündet wurde, nur einzelne hatten die Party zuvor verlassen (müssen), weil am Samstag die Arbeit rief.
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