Ich hatte einmal ein spannendes Erlebnis mit einer Elfe. Allerdings weiß ich bis heute nicht, ob diese Elfe nur symbolisch zu verstehen war oder ob sie sich tatsächlich bei dieser Frau befand. Eine Klientin war zu einem Jenseitskontakt zu mir gekommen. Es war zunächst eine ganz normale Sitzung. Doch plötzlich nahm ich eine Elfe wahr, worüber ich ziemlich irritiert war und nicht wusste, warum die Elfe anwesend war. Ich versuchte, mit der Elfe Kontakt aufzunehmen, weil ich wissen wollte, was sie mir sagen möchte. Ich vernahm jedoch nur: »Ich zeige dir, woher die Frau kommt.« Da ich nicht verstand, wie mir die Elfe zeigen wollte, woher die Klientin kommt, fragte ich nach: »Was willst du? Wie meinst du das?« Die Elfe antwortete: »Die Klientin kommt von dort, wo ich herkomme!« Nun überlegte ich, woher die Klientin kommen könnte: aus dem Elfenreich? Wohl eher nicht. Hätte ich das in dieser Situation gesagt, dann hätte mich die Elfe für total verrückt gehalten. Da schoss es mir plötzlich durch den Kopf, woher Elfen oder Feen kommen. Natürlich aus Irland. Ich sagte zu der Klientin: »Sie kommen ursprünglich aus Irland beziehungsweise Ihre verstorbene Mutter kam aus Irland. Stimmt das?« Ich brauchte die Antwort nicht abzuwarten, da ich an ihrem Gesicht sah, dass es stimmte. Da die verstorbene Mutter aus Irland kam, glaubte die Klientin an Elfen. Somit ergab es Sinn, dass sich der Geistführer in Gestalt einer Elfe zeigte. Aber vielleicht hatte die verstorbene Mutter die Elfe auch nur symbolisch geschickt, damit ich der Klientin sagen konnte, woher die verstorbene Mutter kam. Und damit konnte ich gleichzeitig den Geburtsort der Mutter als Beweis weitergeben. Naturwesen sind genauso real wie Geistführer. Auch sie sind Geistführer, lediglich ihr Aufgabengebiet ist ein anderes.
Ich möchte noch kurz auf die Verstorbenen eingehen, auch wenn diese nicht zu den Geistführern zählen. Da aber immer wieder die Frage aufkommt, ob Verstorbene auch Geistführer sein können, möchte ich hier kurz darauf eingehen.
Bis jetzt habe ich alle Bewohner der Geistigen Welt den Geistführern zugeordnet. Egal welchen Namen oder welche Bezeichnung man verwendet. Für mich ist es am Ende immer dieselbe Energie, und nur die Bezeichnung kann sich je nach Glauben, religiösem oder traditionellem Hintergrund ändern. Doch dann wird immer wieder die Frage gestellt, ob ein Verstorbener auch ein Geistführer sein kann. Einfach gesagt: Nein. Oder besser: Noch nicht. Jeder Geistführer war einmal ein Mensch, der aber so viele Inkarnationen hinter sich hat, dass er nicht mehr auf der Erde inkarnieren muss. Dies bedeutet, dass wir früher oder später alle einmal Geistführer sein werden. Doch bis es so weit ist, werden wir noch sehr viele Inkarnationen haben und uns noch ganz erheblich weiterentwickeln müssen. Da ich nicht davon ausgehe, dass es in deiner Familie und ihrem Umfeld eine Person gibt, die schon so weit entwickelt war und den Erleuchtungszustand erreicht hat, darf man annehmen, dass kein Mensch, den du gekannt hast, nach seinem Tod ein Geistführer wurde. Ich gehe ferner davon aus, dass die Erde nicht der einzige Ort ist, an dem wir inkarnieren können, doch dass die Erde so ziemlich der niedrigste Ort ist, an dem wir inkarnieren. Ich denke, wenn wir es geschafft haben, dass wir nicht mehr auf die Erde kommen müssen, werden wir zuerst noch an anderen Orten inkarnieren, und erst dann haben wir den nötigen Zustand und das nötige Wissen, um Geistführer zu werden.
Deswegen kann man klar sagen, kein Mensch, den du auf der Erde kennengelernt hast, hat das Bewusstsein, nach seinem Tod ein Geistführer zu werden. Doch Verstorbene sind auch Geistwesen und Bewohner der Geistigen Welt. Sie sind am selben Ort wie die Geistführer, sind jedoch noch auf einer anderen Entwicklungsstufe und sind somit Experten auf einem anderen Gebiet.
Meine Hauptarbeit sind Jenseitskontakte zu verstorbenen Angehörigen. Diese Kontakte können bei der Trauerverarbeitung für die Angehörigen eine außerordentlich bedeutsame Hilfe sein. Wichtig zu wissen ist, dass das Bewusstsein eines Verstorbenen noch dasselbe ist wie das, das er hier auf der Erde hatte. Verstorbene sind nicht plötzlich erleuchtet oder allwissend – ein Punkt, den viele manchmal nicht sehen, wenn sie zu mir in die Beratung kommen. Verstorbene können uns nicht wirklich bei unseren Problemen helfen. Ein verstorbener Vater kann seinem Sohn oder seiner Tochter einen Tipp geben, was er an seiner oder ihrer Stelle tun würde. Aber dieser Tipp ist die Hilfe eines Vaters und nicht der einer erleuchteten Wesenheit aus der Geistigen Welt. Natürlich entwickeln sich auch die Verstorbenen in der Geistigen Welt weiter und werden weiser, aber diese Entwicklung braucht Zeit. Ich werde oft gefragt, ob ein Verstorbener nicht der Schutzengel einer noch lebenden Person werden kann. Die Antwort ist ein klares Nein! Aber das heißt nicht, dass ein Verstorbener uns nicht von der Geistigen Welt aus unterstützt und hilft. Nur ist er vom Bewusstsein her noch nicht so weit wie ein Schutzengel bzw. Geistführer. Wenn du aber das Gefühl hast, ein Verstorbener sei dein Schutzengel, dann ist das auch in Ordnung. Nur solltest du wissen, dass es im Grunde nicht so ist. Aber wenn dich diese Gedanken trösten und dir helfen, dann ist es richtig und gut. Auch bin ich überzeugt, dass es Verstorbene gibt, die eine ähnliche Aufgabe haben wie ein Schutzengel, und das führt uns gleich zur nächsten Kategorie.
Als Nächstes gibt es Geisthelfer. Das sind auch Verstorbene, und zwar solche, die oft um lebende Personen sind, die sie unterstützen. Für mich ist zum Beispiel mein Vater ein Geistiger Helfer. Auch wenn sein Bewusstsein nicht höher ist, als es auf der Erde war. Er ist jedoch ständig bei mir. Er unterstützt mich und passt auf, dass es mir gutgeht, so wie ein Vater auf seinen Sohn aufpasst. Andere Verstorbene kommen nur ab und zu einmal vorbei. Sie nehmen aber nicht wirklich aktiv an meinem Leben teil. Deswegen mache ich hier einen Unterschied zwischen Verstorbenen und Geistigen Helfern oder eben Geisthelfern. Da die Geisthelfer aktiv an unserem Leben teilnehmen und ab und zu sogar bei unserer Entwicklung helfen, denken viele, dass dieser Verstorbene ein Geistführer oder Schutzengel sei. Das ist er zwar nicht, aber er kann uns aus der Geistigen Welt unterstützen. Der große Unterschied zwischen Verstorbenen und Geisthelfern ist nicht das entwickelte Bewusstsein, sondern wie oft sie bei uns sind.
Wenn ein Verstorbener nur wenig bei uns ist, dann ist er für mich ein normaler Verstorbener, wenn aber ein Verstorbener sehr oft bei uns ist, dann nenne ich ihn Geisthelfer. Manchmal kommt es vor, dass ein Geisthelfer als eine Art Dolmetscher zwischen einer lebenden Person und einem Geistführer eingesetzt wird. Was ich beispielsweise schon oft in meiner Praxis erlebt habe: Eine Mutter hat ihren Sohn bzw. ihre Tochter verloren. Jetzt ist dieses Kind sehr oft bei seinen Eltern oder bei der Mutter. Vielleicht ist die Mutter sogar feinfühlig und kann das verstorbene Kind spüren. Daher denken nun viele: »Mein Sohn bzw. meine Tochter ist jetzt mein Schutzengel oder Geistführer!« Dieser Gedanke ist sicher tröstlich, doch nicht ganz richtig. Ich würde allerdings nie einer Mutter sagen: »Nein, das ist er nicht. Er ist ein Verstorbener!« Dies wäre psychologisch nicht hilfreich und würde bei der Trauerverarbeitung nicht weiterhelfen. Doch ich würde der Mutter erklären, dass es immer noch die Tochter oder der Sohn ist, und weil sie ihr bzw. ihm besonders vertraut, wird sie oder er wie ein Dolmetscher eingesetzt, d.h., als Vermittler zwischen Geistführer und ihr.
Es kommt auch häufig vor, dass ein Verstorbener als Vermittler eingesetzt wird, wenn der Geistführer keinen direkten Draht zur Person findet oder wenn die Person noch so tief in ihrer Trauer steckt, dass sie nur die Anwesenheit dieser verstorbenen Person akzeptieren kann. Dann fungiert dieser Verstorbene als Vermittler. Doch rein theoretisch ist dieser Verstorbene immer noch ein Verstorbener und nicht auf der Entwicklungsstufe eines Geistführers. Er kann jedoch Informationen vom Geistführer an die noch lebende Person weitergeben. Dies ist meistens dann der Fall, wenn ein Hinterbliebener die Trauer nicht verarbeiten kann und nicht loslassen kann.
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