Helmut Milz - Der eigen-sinnige Mensch - eBook

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Dieses Buch lädt zu einer ungewöhnlichen Reise durch die Sinnenwelt des Körpers ein. Es erzählt von seinem Erleben in den Wechselwirkungen mit Kultur, Sprache, Umwelt, Geschichte, Lebensverhältnissen, Heilkunde, Künsten und Wissenschaften.
Als Leib ist unser Körper Lebensmitte und Lebensmittel der Dynamik des eigen-sinnigen Lebens. die Vorstellungen vom Körper wandeln sich immer wieder, auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Lektüre des Buches ermutigt, den Botschaften und Zeichen des Körpers wohlwollend Aufmerksamkeit zu schenken.

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Wenn man einen fremden Menschen berührt, dann wird man gleichzeitig auch von diesem berührt. Geschulte Hände, »manipulieren« nicht nur die körperlichen Strukturen, sondern sie vermitteln auch Stimmungen und Gefühle. Meisterinnen der therapeutischen Berührung erkunden ihre Klienten mit »wachen und leeren Händen«. Sie lassen sich vom »jeweils Besonderen« ihres Gegenübers berühren.

Eigene Erfahrungen mit Berührungs- und Bewegungsqualitäten sind notwendige Voraussetzungen für eine gute therapeutische Behandlung von Anderen. Über viele Jahre habe ich mich praktischen Übungen von unterschiedlichen Methoden wie der Feldenkrais-Arbeit, Eutonie, Body-Mind Centering, Sensory Awareness, Esalen-Massage, Konzentrativer Bewegungstherapie, Rolfing, Alexandertechnik, Physiotherapien, Osteopathie, Manuelle Medizin, Chiropraxis und anderen Körpertechniken unterzogen, um »am eigenen Leib« deren Wirkungen zu erproben. Berührungsexperimente fördern die Erkundung des Körpers im Raum, in Bodenlage, im Sitzen, Stehen und Gehen, in langsamen und schnellen, in geplanten, freien oder manchmal auch in vorgestellten Bewegungen. Die Kontaktaufnahme mit Händen und Füßen, mit Bällen, Stäben, Steinen, Stoffen oder pflanzlichen Materialien hilft, ein »Gespür für Unterschiede« von Oberflächen, Formen, Größen, Gewicht, Festigkeit oder Temperatur zu verfeinern.

In der Zusammenarbeit mit Manfred Clynes, dem Begründer der Sentics-Methode, konnte ich Berührungsqualitäten als Ausdruck von Gefühlen kennenlernen. Als Psychologe und Konzertpianist hatte er in seinem Buch: Sentics the touch of emotions , die Ausdrucksqualitäten von Gefühlen (distanziertes Gefühl, Ärger, Hass, Trauer, Liebe, Sexualität, Freude und Ehrfurcht) herausgearbeitet. Jahre später hat der Neurobiologe David Kadner untersucht, ob und wie Menschen die Kommunikation von Gefühlen durch Berührung nachvollziehen können. In seinen Forschungen wurden Versuchspersonen von Menschen berührt, welche sie aber nicht sehen konnten. Diese erinnerten sich selbst während der Berührungen an spezifische Gefühle. Die berührten Versuchspersonen konnten die »inneren« Gefühle der anderen allein durch ihre jeweilige Berührungsqualität, ohne sprachliche Informationen, weitgehend richtig erkennen. Solche Untersuchungen geben Hinweise, dass Berührungen eine eigene Sprache und Grammatik besitzen.

Wie fühlen sich Berührungen an? Was lösen sie aus? Wie können sie variiert werden? Welches Tempo, welcher Druck oder wie viel Pausen sind angemessen? Welche Assoziationen und Erinnerungen setzen sie frei?

Manche Berührungstechniken bleiben behutsam an der Oberfläche und lösen mit ruhigen, langen Massagestrichen Spannungen. Andere verharren länger bei einzelnen Körperbereichen, ohne aktive Bewegungen, sondern sie »lauschen« auf Antworten des Körpers ihres Gegenübers auf ihre Berührungen. Manche Berührungstechniken richten sich an spezifische Gewebestrukturen und Organsysteme in der Tiefe des Organismus, an Muskeln, Sehnen, Bindegewebe, Faszien oder Knochenstrukturen.

Ein Podologe bei der Arbeit Aquarell von Zhou Pei Qun ca 1890 Bonnie - фото 3

Ein Podologe bei der Arbeit. Aquarell von Zhou Pei Qun, ca. 1890.

Bonnie Bainbridge-Cohen betonte, wie wichtig es sein kann, wenn man in der Behandlung eines »Problembereichs« (etwa Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen) sich diesem »aus dem korrespondierenden Bereich seines eigenen Körpers« annähert. Moshe Feldenkrais führte seine Behandlungs vorschläge in der »Funktionalen Integration« meist »indirekt«, also nicht »am Ort« der »erlebten Probleme« aus. Heinrich Jacobi betonte die bewusste Notwendigkeit des »Erlaubens« und »Gestattens« von Veränderungen, bevor diese längerfristig wirken könnten.

Gerda Alexander arbeitete Unterschiede heraus, zwischen Berührung als »selbstverständlicher, fortlaufender Information über meinen Körper und seine Grenzen« sowie »Kontakt« als bewusst erlebter Verbindung, Fühlungnahme und Begegnung mit der jeweiligen Situation. Man kann beispielsweise im Stehen den Boden mit den Füßen berühren. Aber man kann dabei gleichzeitig bewusster erleben, dass und wie dieser Boden mich jetzt »trägt«, mir Halt gibt und die Möglichkeit, diesen Halt als Widerstand für den nächsten Schritt zu nutzen.

Kontakt nimmt Bezug auf Fragen wie: »Was will dieser Moment oder diese Aufgabe von mir?« Bin ich bei mir und bei der Situation? Bin ich aufmerksam, interessiert (lat. »inter- esse«, dazwischen sein), offen, wach, aufgeschlossen, empfänglich für das, was ich beabsichtige und tue? Nehme ich bewusst »Anteil« an dem, was geschieht? Oder fühle ich mich nicht angesprochen, bin ich müde, gelangweilt, schwer, angespannt oder unter Zeitdruck? Möchte ich die Sache schnell hinter mich bringen? Wenn es gelingt, mehr im Kontakt (lat. »cum«- mit/zusammen, »tangere« – berühren, beeindrucken) mit sich zu sein, innerlich berührt zu sein, sich aufmerksamer in die Situation einzuspüren, dann kann man am/im eigenen Körper leib-seelische Spannungsunterschiede (den jeweiligen »Tonus«) bemerken und selbstständig ändern. Dies ist »selbstverantwortliche Berührungstherapie«.

Berührungen in der Psychotherapie

Zu Beginn seiner Arbeit waren für Sigmund Freud therapeutische Berührungen nicht ungewöhnlich. Ende des 19. Jahrhundert galt die »manuelle oder instrumentelle Reflexbehandlung« von »hysterogenen Zonen« als gängige Praxis. 1896 wandte sich Sigmund Freud in einem Brief an seinen Freund Wilhelm Fliess. Dieser hatte als Hals-, Nasen- und Ohren-Spezialist mit seiner »nasogenitalen Reflexneurose« für Aufmerksamkeit gesorgt. In seinem Brief beschrieb Freud die Behandlung einer Patientin, die unter »krampfartigen Brustschmerzen« litt: »Ich habe mir bei ihr eine merkwürdige Therapie erfunden. Dabei suche ich empfindliche Stellen auf, drücke auf diese und provoziere so Schüttelkrämpfe, die sie befreien.«

Bei einer anderen Patientin hatten Freud und sein Kollege Josef Breuer eine »hysterogene Zone« »in einer ziemlich großen, schlecht abgegrenzten Stelle an der Vorderfläche des rechten Oberschenkels« gefunden. Wenn sie die »hyperalgische Haut« (schmerzempfindliche Haut) an dieser Stelle drückten, dann nahm das Gesicht der Patientin einen seltsam schmerz-lustartigen Ausdruck an, ihr Gesicht rötete sich, sie schloss die Augen, warf den Kopf zurück, und ihr Rumpf bog sich rückwärts – was damals ein Hinweis auf einen Anfall von schwerer Hysterie galt.

Peter Gaymann Wellness Hühner Freud suchte später für seine Methode einen - фото 4

Peter Gaymann, Wellness Hühner

Freud suchte später für seine Methode einen gänzlich anderen Weg ohne jede körperliche Berührung. Er bevorzugte die indirekte »Berührung durch Worte«. Er beschrieb die »Berührungsangst« als ein Kernelement des neurotischen Verdrängens. Dieses »Tabu« der Berührung erstrecke sich nicht nur auf die direkte Berührung mit dem Körper, dem unmittelbaren leiblichen Kontakt, sondern auch auf das übertragene, gedankliche »in Berührung kommen mit« dem Verbotenen (Sigmund Freud, Totem und Tabu ).

Georg Groddeck, einer der Begründer der Psychosomatik, schrieb über seine praktische Arbeit: »Die tiefste Grundlage für ärztliches Handeln (…) ist eine gewisse Übereinstimmung dieser beiden Menschen (Arzt und Patient) auf animalischem Gebiet. Der Ausdruck ›animalisch‹ soll bedeuten, dass dieser wichtigste Faktor der Behandlung zunächst nichts mit dem Wissen und Können des Arztes zu tun hat, sondern aus der Begegnung zweier Menschenwelten, aus ihrer gegenseitigen menschlichen Sympathie und Antipathie entsteht. Es gehört nicht viel Erfahrung dazu, um zu wissen, dass die körperliche Berührung für die Ausbildung dieses Heilfaktors beinahe entscheidend ist.«

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