Paul Simon Kranz - Richard Wagner und »das Weibliche«

Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Simon Kranz - Richard Wagner und »das Weibliche«» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Richard Wagner und »das Weibliche«: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Richard Wagner und »das Weibliche«»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Zusammenhänge zwischen Richard Wagners Philosophie, Leben und frühem Werk vermitteln, dass »das Weibliche« für den Komponisten zeitlebens eine besondere Bedeutung hatte. Entsprechende Interdependenzen sind von Wagners exzessivem Lebensstil ebenso bestimmt wie von rastlos-schwermütiger Weltfremdheit. Die zielgerichtete Reflexion führt zur Erkenntnis vielseitiger Aspekte – von der Sehnsucht nach Hingabe und mütterlicher Fürsorge bis hin zu eigenen femininen Facetten, Affären sowie der Suche nach wahrer Liebe und Erlösung. Mit Fokus auf Wagners bis 1850 vollendete Opern, zeigt die Einsichtnahme in die Materie schließlich, dass Figuren wie Senta, Elisabeth oder Elsa und deren Antagonisten keineswegs wahllos kreierte Figuren sind.

Richard Wagner und »das Weibliche« — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Richard Wagner und »das Weibliche«», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Gerade die Auseinandersetzung mit Wagners Frauenbild stellt eine große Herausforderung dar, denn dieser war nicht bloß Komponist. Er war Komponist, Theoretiker und Philosoph. Darüber hinaus bezeichnet ihn Hans Hübner als einen »in der Philosophiegeschichte versierte[n] Historiker« 18und sogar als Theologen. 19Man könnte schon sagen: Wagner war und ist eine Institution. Und über diese gibt es bereits unzählige Publikationen, welche die verschiedensten Aspekte und Ebenen des vielschichtigen Konstrukts Richard Wagner behandeln. Hinzu kommen die umfangreichen Schriften aus Wagners eigener Feder und natürlich seine musikalischen Kompositionen, von denen man ebenfalls nicht behaupten kann, dass sie gehaltlos oder schmalspurig ausfallen würden.

Wenn es explizit um Richard Wagner und »das Weibliche« geht, dann scheint es besonders schwierig, einen Fokus zu setzen. Eva Rieger betont zu Recht, dass man Wagners Musik nicht außen vor lassen kann. Im musikalischen Ausdruck besteht die Möglichkeit zwischen den Zeilen zu schreiben und Rieger sieht bei Wagner die besondere »Fähigkeit, körperliche und psychische Phänomene musikalisch umzusetzen.« 20Auch die Schriften Wagners müssen Beachtung finden, denn in Bezug auf die Thematik von Liebe und Weiblichkeit zeigt sich Wagner auch als »Künstler im Gewande des Theoretikers«. 21Auf der Opernbühne folgt durch die musikalisch-künstlerische Umsetzung schließlich die Synthese. Dabei nehmen Frauen die von Wagner konstruierten Rollen ein und stellen diese, gemeinsam mit ihnen gegenüberstehenden Männern, auf der Bühne dar. Und das alles kann dann wiederum mit seinem vollen Potential auf das Publikum wirken. 22Man kann sich also vielem zuwenden: Der bestehenden Literatur und den aktuellen Erkenntnissen und Thesen der Musikwissenschaft, der musikalischen Analyse, der Analyse der Primärquellen, der Wirkung auf das Publikum, den Interpretationen verschiedener Künstler et cetera. Zudem besteht im Kontext der Thematik die Gefahr, der Subjektivität oder der Spekulation zu verfallen. 23Es gilt hier also, vor der intensiven inhaltlichen Zuwendung zur Thematik, einen Fokus sowie angemessene Grenzen zu setzen, um wirklich aussagekräftige und inhaltsträchtige Erkenntnisse zu erlangen.

Die vorliegende Schrift setzt sich zum Ziel, die Interdependenzen zwischen Philosophie, Leben und frühem Werk hinsichtlich Richard Wagners Weiblichkeitskonzepten aufzuzeigen. Zu den frühen Werken zählen hierbei Wagners Opern, die vor 1850 vollendet wurden. Es soll von vorneherein angemerkt sein: Um ein Verständnis von Wagners Frauenbild und Weiblichkeitsphilosophie erhalten zu können, ist eine Betrachtung des Werks nach 1850 unerlässlich. Erst dann haben Wagners philosophische Ideen vermutlich ihren vollen Ausdruck gefunden. Bisher vorhandene Literatur zu der Thematik setzt sich womöglich aus diesem Grund vorrangig mit dem späteren Werk Wagners auseinander. Jedoch lohnt auch eine Betrachtung der Anfänge und Ursprünge. Dieser allein sollte man jedoch keine Vollständigkeit und Gesamtheit abverlangen. Dazu ist in den späteren Lebensjahren Wagners sowohl kompositorisch als auch persönlich zu viel geschehen. Andererseits stellt sich die Frage, wann man überhaupt behaupten kann, das Gesamtkunstwerk Richard Wagner vollständig und umfassend durchdrungen zu haben. Man kann sich ihm annähern, seine Worte und Töne nachvollziehen und interpretieren. Das Konstrukt Wagner wird für uns zu einem gewissen Teil jedoch immer ein Enigma bleiben und darüber kann und versucht sich diese Schrift nicht hinwegzusetzen. Dennoch soll ein Versuch gewagt werden, einen Bereich Wagners zu beleuchten, auf den die Scheinwerfer eher selten gerichtet werden. Die Betrachtung von Weiblichkeitskonzept und -philosophie in Wagners frühen Jahren soll zur Erweiterung des Verständnisses seiner bemerkenswert besonderen Person und des dazugehörigen Werks beitragen. Die Relevanz dessen wird beispielsweise von Eva Rieger unterstrichen, wenn sie sagt: Wagners »Verhältnis zum anderen Geschlecht […] soll eine Facette zu dem Bild seiner Gesamtpersönlichkeit und zum Verständnis seiner Musik liefern« 24und »das wagnersche Werk kann sich nur vor Verkrustung schützen, wenn es sich der lebendigen Auseinandersetzung stellt.« 25Zu dieser Auseinandersetzung soll die vorliegende Schrift einen Beitrag leisten.

Notes

1Kordula Knaus, »Mythos Weib«. Diskurse, Kontexte und narrative Funktionen in Richard Wagners Schriften, in: Wagner – Gender – Mythen, hrsg. von Christine Fornoff und Melanie Unseld (Wagner in der Diskussion Band 13), Würzburg: Königshausen & Neumann 2015, S. 41.

2Constantin Floros, Frauengestalten bei Richard Wagner, in: Frauengestalten in der Oper des 19. und 20. Jahrhunderts, hrsg. von Carmen Ottner, Wien u.a.: Dolbinger 2003, S. 48.

3Vgl. Astrid Heep, Die Geschlechtsliebe im 19. Jahrhundert. Die Frau, die nicht Frau sein durfte, Nordstedt: Books on Demand 2016, S. 74.

4Ebd., S. 7.

5Eva Rieger, Leuchtende Liebe, lachender Tod. Richard Wagners Bild der Frau im Spiegel seiner Musik, Düsseldorf: Artemis & Winkler 2009, S. 9.

6Vgl. Sven Friedrich, Gibt es eine ›Philosophie des Weiblichen‹ bei Wagner?, in: »Das Weib der Zukunft«. Frauengestalten und Frauenstimmen bei Richard Wagner, hrsg. von Susanne Vill, Stuttgart u.a.: Verlag J. B. Metzler 2000, S. 53.

7Vgl. Sven Friedrich, Art. Wagner, in: MGG, Personenteil Band 17: Vin – Z, hrsg. von Ludwig Finscher, 2. bearbeitete Ausgabe, Kassel u.a.: Bärenreiter und Metzler 2007, Sp. 304.

8Melanie Unseld, »Man töte dieses Weib«. Weiblichkeit und Tod in der Musik der Jahrhundertwende, Stuttgart u.a.: Verlag J. B. Metzler, 2001, S. 83.

9Vgl. Rieger, Leuchtende Liebe, lachender Tod, S. 11.

10Vgl. Unseld, »Man töte dieses Weib«, S. 83.

11Vgl. Melanie Unseld, Wagner – Gender – Mythen. Eine Einleitung, in: Wagner – Gender – Mythen, hrsg. von Christine Fornoff und Melanie Unseld (Wagner in der Diskussion Band 13), Würzburg: Königshausen & Neumann 2015, S. 13.

12Rieger, Leuchtende Liebe, lachender Tod, S. 8.

13Vgl. Unseld, Wagner – Gender – Mythen. Eine Einleitung, S. 14.

14Floros, Frauengestalten bei Richard Wagner, S. 49.

15Vgl. Carmen Ottner (Hrsg.), Frauengestalten in der Oper des 19. und 20. Jahrhunderts, Wien u.a.: Dolbinger 2003, S. 293.

16Unseld, Wagner – Gender – Mythen. Eine Einleitung, S. 23.

17Diese Schrift soll nicht als anmaßende Kritik an vorhergehender Literatur verstanden werden und ist nicht losgelöst von den genannten Problemen. Ziel ist der Versuch Brücken zu bauen, Lücken zu schmälern und die Farbpalette der bestehenden Diskussion zu erweitern. Vorausgegangene Arbeiten betrachte ich voller Respekt und Anerkennung.

18Hans Hübner, Erlösung bei Richard Wagner und im Neuen Testament, Neukirchen-Vluyn: Neukirchner Verlagshaus 2008, S. 2.

19Vgl. ebd.

20Rieger, Leuchtende Liebe, lachender Tod, S. 12.

21Friedrich, Gibt es eine ›Philosophie des Weiblichen‹ bei Wagner?, S. 49.

22Vgl. Unseld, Wagner – Gender – Mythen. Eine Einleitung, S. 16.

23Vgl. Friedrich, Gibt es eine ›Philosophie des Weiblichen‹ bei Wagner?, S. 46–47.

24Eva Rieger, Frau, Musik und Männerherrschaft: zum Ausschluß der Frau aus der deutschen Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Musikausübung, 2. Aufl., Kassel: Furore-Verlag 1988, S. 151.

25Rieger, Leuchtende Liebe, lachender Tod, S. 14.

2. Zeitgeschichtliche Hintergründe

Zu Beginn muss die Kritik aufgegriffen werden, dass der historische und zeitgeschichtliche Hintergrund oft vernachlässigt würde, wenn die Verbindung von Wagner und Weiblichkeit untersucht wird. 26Aufgrund dieser nachvollziehbaren Kritik soll zumindest ein kurzer Blick auf die historischen Umstände geworfen werden. Sinnvoll ist hier die Betrachtung des Übergangs vom 18. zum 19. Jahrhundert: Wenn man vom Menschen sprach, meinte man eigentlich den Mann. 27Das Weib 28war nur »als Gegenstück – oder möglicherweise gar Antagonismus – zum Männlichen« 29zu verstehen. Um die traditionelle patriarchale Ordnung zu rechtfertigen und zu erhalten, begründeten etwa Darwin oder Haeckel »die Unterlegenheit der Frau biologisch und somit als natürlich«. 30Der überwiegende Teil der Frauen zu dieser Zeit muss demnach als Beiwerk ihrer Männer gegolten und unter Repressionen gelitten haben. Neben den binären Geschlechtern weiblich und männlich waren diverse Geschlechtsidentitäten nicht gesellschaftsfähig. Homosexualität zwischen Männern wurde als Entartung und Zerfall des Menschen betrachtet und das Vorhandensein einer selbstständigen Sexualität der Frau wurde meist per se abgestritten. 31Große Denker der Aufklärung wie Kant, Rousseau oder Humboldt charakterisierten den Mann edel, aktiv und stark und sahen die Frau als passiv, schwach und wie gemacht für die Unterwerfung an. 32Gleichzeitig wurde im Zuge der Aufklärung die bisher etablierte hierarchische und patriarchalische Geschlechterordnung erstmals in Frage gestellt. 33Die Französische Revolution leistete dazu ihren Beitrag, denn eine ihrer zentralen Ideen war die Gleichheit aller Menschen und zwar geschlechtsübergreifend. 34

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Richard Wagner und »das Weibliche«»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Richard Wagner und »das Weibliche«» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Richard Wagner und »das Weibliche«»

Обсуждение, отзывы о книге «Richard Wagner und »das Weibliche«» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x