König Salomo und die ganze Festgemeinde opferten vor der Lade eine große Menge Schafe und Rinder, mehr als man zählen konnte.
Dann brachten die Priester die Lade des HERRN an den vorgesehenen Platz im hintersten Raum des Tempels, dem Allerheiligsten.
Sie stellten sie unter die Flügel der Keruben. Die Keruben hielten nämlich ihre Flügel ausgebreitet und überspannten damit die Lade und ihre Tragstangen.
Die Tragstangen waren aber so lang, dass ihre Enden nur zu sehen waren, wenn jemand direkt vor der Tür zum Allerheiligsten stand; vom Hauptraum des Heiligtums aus waren sie nicht zu sehen. Die Lade befindet sich noch heute dort.
In der Lade waren nur die beiden Tafeln, die Mose am Gottesberg Horeb hineingelegt hatte. Auf ihnen steht das Gesetz des Bundes, den der HERR mit den Israeliten geschlossen hat, als sie aus Ägypten kamen.
Die Priester traten wieder aus dem Tempel hinaus. Für diesen Tag hatten sich alle anwesenden Priester so vorbereitet, dass sie rein waren, auch die, deren Dienstgruppe während dieser Zeit dienstfrei hatte.
Auch die Tempelsänger waren vollzählig zugegen: die Leviten Asaf, Heman und Jedutun mit allen ihren Söhnen und Verwandten. Sie trugen Gewänder aus feinem weißen Leinen und standen mit ihren Becken, Harfen und Lauten an der Ostseite des Altars.
Ihnen zur Seite standen hundertzwanzig Priester mit Trompeten. Diese setzten gleichzeitig mit den Sängern, den Becken und anderen Instrumenten ein. Es klang wie aus einem Mund, als sie alle miteinander den HERRN priesen mit den Worten: »Der HERR ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!«
In diesem Augenblick erfüllte eine Wolke den Tempel, das Haus des HERRN. Die Priester konnten ihren Dienst wegen der Wolke nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das ganze Heiligtum.
Da betete Salomo: »HERR, du hast gesagt: ›Ich wohne im Wolkendunkel.‹ Darum habe ich dir dieses prächtige Haus gebaut, eine Stätte, an der du für immer wohnen kannst.«
Was Gott nicht hören will
Loblieder ohne rechtes Handeln
Unser Musizieren kann Gott gefallen. Dann ist alles gut. Zwingend aber ist das nicht. Eure frommen Gesänge öden mich an! – lässt Gott durch den Propheten Amos mitteilen. Ganz schön hart! Da strengen sich Menschen an, geben musikalisch ihr Bestes, und dann das: »Hört auf mit dem Geplärr eurer Lieder!«
Mit schönem Gesang allein ist es also nicht getan. Ja mehr noch: Darauf kommt es gar nicht wirklich an! Gesang muss nicht immer schön sein. Entscheidend ist, dass die Lieder für Gott auch der inneren Haltung der Musizierenden entsprechen. Ein Leben in Saus und Braus, ohne Rücksicht auf Verluste, blind gegenüber den Sorgen und Nöten der Menschen, ist alles andere als gottgefällig. Wie könnte jemand Gott Loblieder singen, ihm aber in seinem Leben keinen Platz einräumen? Dann lieber gar nicht singen! (Amos 5,21-24)
Der HERR sagt: »Ich hasse eure Feste und kann eure Feiern nicht ausstehen. Eure Brandopfer und Speiseopfer sind mir zuwider; das gemästete Vieh, das ihr für das Opfermahl schlachtet, kann ich nicht mehr sehen. Hört auf mit dem Geplärr eurer Lieder! Euer Harfengeklimper ist mir lästig! Sorgt lieber dafür, dass jeder zu seinem Recht kommt! Recht und Gerechtigkeit sollen das Land erfüllen wie ein Strom, der nie austrocknet.
Ein neues Lied für Himmel und Erde
Das Lamm Gottes
»Alles neu, macht der Mai, macht die Seele frisch und frei« – so lautet der Text eines beliebten Frühlingsliedes. Der Winter ist vergangen, die kalte Zeit vorbei, wenn es nicht schon grünt und blüht, so wird dies bald der Fall sein. Schönes kündigt sich an, etwas Neues – und wird am besten mit Gesang begrüßt.
Neuanfänge sind spannend und oft ein Grund zur Freude. Einen »neuen Himmel und eine neue Erde« (Offenbarung 21,1) beschreibt der Seher Johannes im letzten Buch der Bibel und schildert uns einen Gott, der alles neu machen, alle Tränen abwischen und keine Traurigkeit mehr zulassen wird. Bei aller Düsterheit, die aus den Visionen des Johannes spricht, wenn er das Gericht über die Welt ankündigt, so ist seine Botschaft doch eine gute: Endlich ist mit Jesus einer da, der Gottes Herrschaft im Himmel und auf Erden errichten kann. Durch sein Leiden, durch seinen Triumph über den Tod gibt es Grund zur Hoffnung und zur Freude. Und so preisen die Himmelswesen Jesus Christus als das »Lamm Gottes« mit einem neuen Lied. Himmel und Erde stimmen mit ein. Der Neuanfang wird vor allem musikalisch bejubelt. (Offenbarung 5)
In der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, sah ich eine Buchrolle. Sie war innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln verschlossen. Und ich sah einen mächtigen Engel, der mit lauter Stimme fragte: »Wer ist würdig, die Siegel aufzubrechen und das Buch zu öffnen?« Aber es gab niemand, der es öffnen und hineinsehen konnte, weder im Himmel noch auf der Erde noch unter der Erde.
Ich weinte sehr, weil niemand gefunden wurde, der würdig war, das Buch zu öffnen und hineinzusehen. Da sagte einer der Ältesten zu mir: »Hör auf zu weinen! Der Löwe aus dem Stamm Juda und Nachkomme Davids hat den Sieg errungen. Er ist würdig; er wird die sieben Siegel aufbrechen und das Buch öffnen.«
Da sah ich direkt vor dem Thron, umgeben von den vier mächtigen Gestalten und vom Kreis der Ältesten, ein Lamm stehen. Es sah aus, als ob es geschlachtet wäre. Es hatte sieben Hörner und sieben Augen; das sind die sieben Geister Gottes, die in die ganze Welt gesandt worden sind.
Das Lamm ging zu dem, der auf dem Thron saß, und nahm die Buchrolle aus seiner rechten Hand. Und als es sie genommen hatte, warfen sich die vier mächtigen Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder. Jeder Älteste hatte eine Harfe und eine goldene Schale mit Weihrauch; das sind die Gebete der Menschen, die zu Gottes heiligem Volk gehören. Sie sangen ein neues Lied:
»Du bist würdig, das Buch zu nehmen
und seine Siegel aufzubrechen!
Denn du wurdest als Opfer geschlachtet,
und mit deinem vergossenen Blut
hast du Menschen für Gott erworben,
Menschen aus allen Sprachen und Stämmen,
aus allen Völkern und Nationen.
Zu Königen hast du sie gemacht
und zu Priestern für unseren Gott;
und sie werden über die Erde herrschen.«
Dann sah und hörte ich Tausende und Abertausende von Engeln, eine unübersehbare Zahl. Sie standen rund um den Thron und die vier mächtigen Gestalten und die Ältesten und riefen mit lauter Stimme:
»Würdig ist das geopferte Lamm,
Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit,
Kraft und Ehre, Ruhm und Preis!«
Und alle Geschöpfe in der Luft, auf der Erde, unter der Erde und im Meer – alles, was in der Welt lebt – hörte ich laut mit einstimmen:
»Preis und Ehre, Ruhm und Macht
gehören ihm, der auf dem Thron sitzt,
und dem Lamm, für alle Ewigkeit.«
Die vier mächtigen Gestalten antworteten: »Amen!« Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
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