Georg Rainer Hofmann - GLOBALE PROVINZ

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Zu Beginn der 2020er-Jahre hat die digitale Transformation unseren Alltag und fast alle Bereiche von Wirtschaft und Verwaltung erreicht. Die Informationsgesellschaft ist eine selbstverständliche Realität geworden. Die sozio-ökonomische Bedeutung der Internet-basierten Systeme und der »Elektronengehirne« ist vergleichbar mit der Bedeutung der großen Entdeckungen der Renaissancezeit und anderen epochalen Entwicklungen wie der Weltraumfahrt, der Nutzung der Atomenergie, oder auch den Erfindungen von Eisenbahn und Automobil.
Dieser Bericht vom Werden unserer Informationsgesellschaft basiert auf den Erinnerungen eines Vertreters der »Generation X«, die erlebt hat, wie in circa 40 Jahren das private, berufliche und öffentliche Leben vom Gebrauch des sogenannten »Netzes« und der Mensch-Maschine-Symbiose immer mehr – sowohl positiv als auch negativ – geprägt wurde. Georg Rainer Hofmann, einer der Aktivisten dieser Entwicklung in Deutschland, zeichnet in einem komplexen Bild die technischen, ökomischen, sozio-politischen, und auch ethisch-philosophischen Hintergründe und Herausforderungen. Ein wichtiger Beitrag zur Geschichte unserer digitalen Welt.
Mit einem Geleitwort von Alexander Rabe und mit Beiträgen von: Wolfgang Alm, Bernd Becker, Christof Blum, Ralf Cordes, Peter Egloff, José Luis Encarnação, Lucia Falkenberg, Andreas Hufgard, Andreas Kindt, Richard Knapp, Günter Koch, Detlef Krömker, Guerino Mazzola, Radu Popescu-Zeletin, Olaf Reubold, Gerd Rossbach, Gerd Schürmann, Hans-Georg Stark, Harald Summa, Rainer Thome, Thomas Wolf, Ruben Zimmermann.

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Nach der Erosion und dem Wandel der IT von zentral zu dezentral in den 1980er-Jahren konnte man einen ähnlichen Effekt in den 2010er-Jahren beobachten. Diesmal erfolgte eine Erosion der IT von dienstlich zu privat. Der Grund hierfür war das Aufkommen der Smartphones und die damit verbundene unmittelbar personenbezogene IT. So erfolgte etwa die Kommunikation zwischen Beschäftigten untereinander und wiederum mit der Kundschaft über Apps der – notabene privat beschafften – Smartphones. Auf der Herstellerseite wurde diese Zeit des »bring your own device« vor allem von der Firma Apple und ihren Produkten maßgeblich mitgestaltet.¶

Im Informatik-Grundstudium der Jahre 1982 bis 1984 hatte man in aller Regel keinen eigenen PC zur Verfügung. Denn ein solches Gerät war noch ziemlich teuer in der Anschaffung. Ein Computer, den man sich eventuell leisten konnte, war seit dem Ende der 1970er-Jahre in der Form von programmierbaren Taschenrechnern verfügbar. Es gab auch bereits die sogenannten »Taschencomputer«, »Pocket Computer« (PC), die mit BASIC programmierbar waren. Sie kamen etwa ab dem Jahr 1982 in den Verkauf und kosteten einige Hundert D-Mark. Solche Geräte konnten sich Studierende durchaus leisten. Sie waren für die Lösung ingenieurmathematischer Probleme ganz hilfreich.

Ein IBMLochkartenstanzer wie er in der betrieblichen Datenverarbeitung und im - фото 5

Ein IBM-Lochkartenstanzer, wie er in der betrieblichen Datenverarbeitung und im Informatikstudium zu Beginn der 1980er-Jahre zum Einsatz kam. Exponat des »technikum29 Computermuseum« in Kelkheim (Taunus). Solche Geräte waren in der Datenverarbeitung weit verbreitet, und damals war es nicht vorstellbar, dass sie jemals nicht mehr eingesetzt werden würden. Der Lochkartenstanzer war das einzige technische Gerät, mit dem man im Informatik-Grundstudium in Interaktion treten konnte. Der eigentliche Computer der Serie SIEMENS 7.500 mit Betriebssystem BS2000 des THD-Rechenzentrums stand, den Studierenden nicht direkt zugänglich, in einem separaten Raum .

Im Grundstudium an der TH Darmstadt wurden Programmieraufgaben am Großrechner des Rechenzentrums des Fachbereichs Informatik nicht etwa in BASIC, sondern in den Programmiersprachen PASCAL, ASSEMBLER oder auch LISP durchgeführt. Es gab eine Anlage aus der Serie SIEMENS 7.500 mit dem Betriebssystem BS2000, die für uns Studenten im Batchbetrieb lief. Der Rechner stand in einem eigenen großen und klimatisierten Raum – und er war für Studierende wie mich nicht direkt zugänglich. Wir mussten unsere handschriftlich entworfenen Programmtexte mit einem Lochkartenstanzer in Lochkartenstapel umwandeln. Der Stapel, der »Batch«, wurde dann an ein Lesegerät abgegeben – und das war es dann, in aller Regel, für diesen Tag. Der Rechner las das Lochkarten-Programm ein und führte es irgendwann aus. Das Ergebnis war ein Ausdruck auf grünlich-gräulichem Recycling-Endlospapier, den das Programm produziert hatte und der auf einem superlauten Trommeldrucker ausgedruckt wurde. Dieser Ausdruck konnte durchaus erst über Nacht erscheinen und dann am nächsten Tag an einer Art Ausgabetheke abgeholt werden. Machte man in der Übung einen Fehler, dann kostete ein neuer Versuch wieder einen ganzen Tag.

Am Fachbereich Informatik an der THD war das Studium der Informatik noch stark an traditionelle Lehrangebote angelehnt, um den »Work Load« des Studiums zu erzielen. Wir hörten im Grundstudium Analysis I und II, Lineare Algebra I und II, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Elektrotechnik und noch anderes mehr. Man fragte sich als Student bei einigen dieser Fächer auch damals schon, was diese mit der Praxis der Informatik »als solcher« zu tun haben könnten. Die Vorlesungen im Grundstudium waren als Massenveranstaltungen mit mehreren hundert Zuhörern ausgelegt.

Der Mathematik-Professor in Analysis gefiel sich selbst sehr darin, den Studierenden seine Fähigkeiten im arithmetischen Kopfrechnen zu demonstrieren. Er konnte quasi, »in Echtzeit« vor sich hinmurmelnd, irgendwelche gerade vorbeikommenden Aufgaben lösen. Er sagte etwa so etwas wie, »14 mal 26, das macht 364«, einfach so daher. Einmal murmelte er ein »256 im Quadrat« – und er war noch nicht beim »das macht« angelangt, als ein neben mir sitzender Informatik-Kommilitone im großen Hörsaal »65 536« nach unten brüllte. Alle wandten sich nach ihm um, was er mit einem hochroten Kopf quittierte. Es war klar, dass er das nie und nimmer in dieser Zehntelsekunde per Taschenrechner herausgefunden haben konnte. Der dahingehend beeindruckte Analysis-Professor war sozusagen »aus Versehen« auf eine Zweierpotenz-Rechenaufgabe getreten. Wir Informatikstudenten waren aber für so etwas sensibel.

Exkurs – Informatik und Wirtschaftswissenschaften – Wirtschaftsinformatik

Wenn man das liest, so muss man anmerken, dass an der THD nach dem Vordiplom im Hauptstudium ein Zweitfach gewählt werden musste, um das Studium der Kerninformatik zu ergänzen. Es sollte damit von Seiten der Studienordnung quasi der »Anwendungsbezug« des Informatik-Kernstudiums hergestellt werden. An der THD konnte man zwar bereits seit einigen Jahren die sogenannte »Wirtschaftsinformatik« studieren. Die THD hatte dieses Fach deutschlandweit als erste Hochschule überhaupt eingeführt. Es war also brandneu, aber keineswegs auch ausgemacht, ob man diesem Berufsbild wirklich trauen konnte. In der Tat lief man Gefahr, sich den exotischen Titel »Diplom-Wirtschaftsinformatiker« anzueignen, der sich eventuell nicht bewähren würde und einem lebenslang wegen seiner Unbrauchbarkeit zur Last werden würde.

Allerdings erschien mir vor diesem Hintergrund »irgendwas mit Wirtschaft« ganz spannend zu sein. Ich ging zunächst zu betriebswirtschaftlichen Vorlesungen, die »Einführung in die BWL« und »Buchführung« hießen. Die Hochschullehrer dort betrieben nur allereinfachste Mathematik und redeten in einem völlig überhöhten Jargon von trivialem Zeug wie »Kontenrahmen« und »Buchungssätzen«, und dass man eines Tages als Betriebswirt ganz unglaublich viel Geld verdienen könnte. Zudem versuchten sie sich mit den Studierenden gemein zu machen. Einer leerte sogar – während seiner BWL-Vorlesung – eine von einem Studenten aufs Podium gereichte Flasche Bier. Das war nun wirklich nicht mein Fall.

So ähnlich wie »BWL« hörte sich von weitem »VWL« an – das könnte eine Alternative sein. Eine von mir probehalber besuchte volkswirtschaftliche Vorlesung »Einführung in die VWL« war in der Tat ein anderer Sport. Auf dem Podium sprach ein mir wegen seiner Souveränität auffallender Professor. Er hieß Bert Rürup. Ich fasste den Entschluss, an seinem Institut VWL als Zweitfach zu studieren. Es wurden in seinen Seminaren – damals absolut richtungsweisende – Themen wie die »Negative Einkommenssteuer« und das »Bedingungslose Grundeinkommen« behandelt. Die Diplomprüfungen standen dann im Sommer des Jahres 1986 an. Das waren im Prinzip ein paar 30-minütige Interviews, die die Professoren mit den Kandidaten und Kandidatinnen durchführten. Diese ganz wenigen Prüfungen machten den Wert des gesamten Diploms aus. Ein Assistent des Instituts war Zeuge und Manöverbeobachter. In so einer halben Stunde wurden die vier Semester des gesamten(!) Zweitfachs VWL querbeet und für den Kandidaten scheinbar zufällig-willkürlich abgefragt. Bei Bert Rürup erhielt ich so für die »ganze VWL« ein »gut« – aus »Rücksicht auf die armen Eltern«, wie er ironisch hinzufügte.¶

Es gab an der THD auch Lehr-Angebote aus der Philosophie. Ein Seminar bei Jörg Pflüger und Robert Schurz hieß »Soziale Beziehung Mensch-Maschine«. Es war und ist eine wichtige Sache, das Verhältnis eines einzelnen Menschen zu einer Maschine zu analysieren und das Verhältnis von »Mensch« zum »System« anthropozentrisch zu bewerten. Die damaligen Darmstädter Untersuchungen zur programmierten Gesellschaft und die Rolle der sogenannten »Mega-Maschinen« waren wegweisend. Die Fächer VWL und Philosophie sollten sich später als über die Maßen relevant und nützlich erweisen, wenn es galt, Fragen der Struktur von Software- und Service-Märkten, aber auch ethische Fragen der Informationsgesellschaft zu adressieren. Und so war die Befassung mit Themen aus der VWL und der Philosophie wieder einmal sowohl ein Zufall als auch ein Glücksfall.

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