Urs Schaub - Wintertauber Tod

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Eines Morgens bedecken mit Katzenblut gemalte Zeichen die Türen eines Schweizer Dorfes. Es sind Schutzzeichen aus dem zweiten Buch Moses, mit denen Gott sein Volk vor dem Tod bewahrte. Doch warum tragen sieben der Häuser kein Zeichen an der Tür? Als die ersten Dorfbewohner spurlos verschwinden, muss Tanner handeln … Der dritte Roman um den charismatischen Ermittler Simon Tanner erschafft Bilder von fast alttestamentarischer Kraft, atmosphärisch dicht und voller erotischer Spannung.

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Hat die Heilsarmee Sie so erschreckt?

Nein, nein. Oh je. Das Bier ist mir fast durch die Nase rausgekommen.

Er leerte das Glas und winkte dem Kellner.

Carlo, noch eins, bitte. Wollen Sie auch noch einen Tee?

Sie nickte. Er deutete auf sie. Carlo nickte.

Wo ist denn eigentlich Ihre Uniform?

Die tragen wir doch nur an Weihnachten beim Singen. Und manchmal zu offiziellen Anlässen.

Die steht Ihnen sicher gut, denke ich.

So, so. Denken Sie. Haben Sie keine Uniform?

Nein, wo denken Sie hin! Uniformen tragen nur Verkehrs- und Streifenpolizisten. Zum Teil natürlich auch Beamte im Büro und am Schalter. Aber nicht in meiner Funktion. Zudem wär’s ja auch ziemlich schwierig, eine für mich aufzutreiben.

Beide lachten.

Bei uns bekämen Sie ohne weiteres eine. Wir haben eine eigene Schneiderei und genug Stoff.

Danke für das Angebot, aber ich bleibe vorerst bei der Polizei. Anita trank den letzten Schluck ihres Tees.

Ich würde gerne einmal einen Blick auf die Zeichen werfen. Wäre das möglich?

Welche Zeichen? Ach, Sie meinen die Blutzeichen?

Anita bejahte die Frage mit einem strahlenden Lächeln.

Das eine oder andere ist ja in der Presse veröffentlicht.

Ja, schon. Aber ich meine alle. Man müsste doch sicher alle sehen, um einem eventuellen Sinn auf die Spur zu kommen, oder?

Michel nickte. Er wusste natürlich, dass er es nicht durfte, aber – Unter einer Bedingung: Wenn Sie mit mir an einem der nächsten Abende Essen gehen und mir genau erzählen, warum Sie so, äh, ich meine, so –

Warum ich so bin wie ich bin?

Ja. Genau.

VIER

In der Nacht vom elften Tag seines Verschwindens ist der erst siebzehn Jahre alte Kochlehrling André Tillieux in den Freitod gegangen. Sein Leichnam wurde noch in derselben Nacht geborgen. Die Bestattung findet im engsten Kreis statt .

Solange rannen Tränen übers Gesicht, als sie die kleine Notiz in der Zeitung las. Sie hatte die Aufgabe, alle fürs Dorf wichtigen Zeitungsausschnitte zu sammeln und an das Schwarze Brett zu hängen. Dass sich der junge André, den sie nur flüchtig kannte, vor den Zug geworfen hatte, wusste sie zwar schon seit gestern, doch als sie es schwarz auf weiß sah, brach sie in Tränen aus, als wäre es erst jetzt Realität geworden. Nach einer Weile beruhigte sie sich und beschloss, diese Nachricht ebenso ans Brett zu hängen, auch wenn Andrés Selbstmord eigentlich – und hoffentlich – nichts mit den Blutzeichen zu tun hatte. All den Nachbarn, die über einen solchen möglichen Zusammenhang spekulierten, widersprach sie vehement, hatte es doch schon lange das Gerücht gegeben, dass André depressiv und suizidgefährdet war. Er war ja offenbar schon einige Male abgehauen. Hieß es nicht, er habe sich mal im Mittelmeer ertränken wollen, und sein Onkel Marnier, der Gute, habe ihn gerettet?

Gleichwohl heftete sie den Zeitungsausschnitt an das Brett, schließlich betraf es das Dorf. Nachdem sie auch die restlichen Zeitungen gesichtet hatte, beschäftigte sie sich mit der Liste für die Polizei. Tanner hatte sie gebeten, eine Art Stundenplan für die Leute von der Polizei zu machen, die in den nächsten drei Tagen alle Bewohner vernehmen würden. Oder vielmehr mit den Familien Interviews führen wollten. Sie hatte die Dorfbewohner in Familiengruppen unterteilt und ordnete jetzt jeder Gruppe eine Zeit zu, in der sie den Beamten zur Verfügung stehen müssten.

Wie praktisch, die Polizei musste nicht erst langwierig Termine aushandeln, sondern sagte einfach, wann sie zu erscheinen gedachte. Tanner hatte ihr versichert, dass die Leute das auf jeden Fall akzeptieren würden. Wenn nicht, hatte er gesagt, solle sie ruhig ein bisschen Druck machen. Unter seinem lächelnden Blick war sie ganz rot geworden. Das hatte sie geärgert. Auch als sie jetzt noch einmal daran dachte, fühlte sie die Wärme im Gesicht.

Tanner war von Michel über André Tillieuxs Tod bereits am Morgen danach unterrichtet worden.

Gegen elf Uhr nachts hatte der Zugführer des Sieben/Siebenundsechzigers – so hieß im internen Sprachgebrauch der Zug, der das Ringmauerstädtchen mit der Kantonshauptstadt verband – gemeldet, dass sie auf ihrer letzten Fahrt einen Menschen überfahren hätten, der quer auf den Schienen lag. Und zwar mitten auf dem großen Viadukt, das sich weit über das grüne Tal spannte. Der Lokführer, der nach wie vor unter Schock stand, hatte zwar sofort die automatische Notbremsung ausgelöst, doch für die Person war es zu spät gewesen.

Der bis zur Unkenntlichkeit zerfetzte Körper war noch in derselben Nacht in die Kantonshauptstadt überführt worden. Dort hatte man anhand von Ausweisen und Bankkarten, die das Opfer bei sich trug, die Identität feststellen können.

Michels Stimme machte keinen Hehl daraus, dass er diesmal Recht behalten hatte.

Du siehst, Tanner, harmlos hat die Sache nicht geendet.

Die Frage bleibt, wo sich André elf Tage lang aufgehalten hat.

Warum interessiert dich das?

Ich finde es grundsätzlich erschütternd, wenn ein Mensch Selbstmord begeht. Wenn es aber dazu noch ein gerade erst siebzehnjähriger Junge ist, wird eine kaum auszuhaltende Tragödie daraus. Und ich möchte wissen, wer oder was da versagt hat. Zudem weiß ich, dass es jemanden gab, vor dem André Angst hatte.

Hat er dir das gesagt?

Nein, ich habe ihn ja gar nicht gekannt. Die Sanders hat es mir erzählt. Sie ist eine Angestellte von Marnier und hat sich wohl ein bisschen um den Jungen gekümmert, vor allem seit Madame Marnier verreist ist. Offenbar gab es wohl auch Streit.

Zwischen Marnier und dem Jungen?

Ja. Aber auch zwischen Madame und Monsieur.

Und was willst du jetzt machen?

Gegenfrage: Ist eine gerichtsmedizinische Untersuchung angeordnet?

Sollte ich die denn anordnen?

Ja. Allein schon um die Drogenfrage zu klären. Der Rest ist, wie soll ich sagen?

Michel atmete schwer aus.

Okay, Tanner. Der Rest ist Gefühl. Ich verstehe. Und ich werde natürlich wieder mitmachen, ich Idiot. Letzten Endes willst du doch wieder nur Recht behalten.

Wieso das? Du hast doch prophezeit, dass der Fall bei dir landet, nicht ich.

Tanner war nach diesem Telefongespräch sofort ins französische Gasthaus gegangen, hatte Marnier sein Beileid ausgesprochen und seine weitere Hilfe angeboten, so man sie benötigte. Marnier saß bleich in der leeren Küche, sprach kein Wort und trank Rotwein. Er stellte Tanner stumm ein Glas hin, und Tanner trank es aus Solidarität aus.

Marnier hatte das Gasthaus geschlossen und offenbar seine Angestellten, soweit sie nicht im Haus wohnten, weggeschickt. Tanner blieb eine Weile stumm bei ihm sitzen, drehte zwischendurch einen penetrant tropfenden Wasserhahn fester zu und erkundigte sich leise, ob denn die Mutter von André eingetroffen sei.

Zimmer fünf. Unser bestes Zimmer.

Dies blieben die einzigen Worte, die Marnier sprach. Tanner erhob sich, verabschiedete sich und suchte Zimmer fünf. Nachdem er geklopft hatte, rief ihn eine matte Stimme herein.

Tanner stellte sich vor und sprach sein Beileid aus. Er war überrascht, wie distinguiert und vornehm sie gekleidet war. Sie sah aus wie eine Dame von Welt, worauf er überhaupt nicht gefasst gewesen war. Offenbar war sie aber krank – dies legte zumindest ihre auffallende Blässe nahe. Vorsichtig erkundigte er sich nach ihrem Befinden. Sie sprach exzellent deutsch, wenn auch mit starkem Akzent, und antwortete ziemlich offen.

Ja, ich bin krank. Ziemlich krank sogar. Und das alles ist so, hmm, so schlimm, so niederschlagend, dass es mich vollends umbringen wird. Wo soll ich nur anfangen?

Tanner wusste nicht genau, was sie damit meinte. Er schwieg jedoch, bis sie weitersprach.

Ich weiß, Sie wollten meinem Bruder helfen, André zu finden. Ich bedanke mich bei Ihnen.

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