Urs Schaub - Wintertauber Tod

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Eines Morgens bedecken mit Katzenblut gemalte Zeichen die Türen eines Schweizer Dorfes. Es sind Schutzzeichen aus dem zweiten Buch Moses, mit denen Gott sein Volk vor dem Tod bewahrte. Doch warum tragen sieben der Häuser kein Zeichen an der Tür? Als die ersten Dorfbewohner spurlos verschwinden, muss Tanner handeln … Der dritte Roman um den charismatischen Ermittler Simon Tanner erschafft Bilder von fast alttestamentarischer Kraft, atmosphärisch dicht und voller erotischer Spannung.

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Womit könnte ich Recht haben?

Tanner verdrehte die Augen.

Ja, du hast doch gesagt, er fühlt sich vielleicht nicht besonders geliebt.

Ach so, ja genau. So könnte es sein.

Wie geht ihr denn jetzt vor, Michel?

Michel lehnte sich zurück und steckte sich ein letztes Stück Brot in den Mund.

Ich sehe es doch auf deine Stirn gemeißelt, dass du bereits einen Schlachtplan hast, und da will ich dir natürlich nicht vorgreifen. Du, übrigens, die Marmelade schmeckt ausgezeichnet. Hast du die selbst eingemacht?

Nein, die hat mir erst gestern Abend Solange mitgebracht. Sie hat sie eingemacht. Was ich damit sagen will: Wir haben das Glas gerade erst aufgemacht.

Aha. Solange kann also gut Marmelade einkochen. Sieh an. Schade, dass das Glas jetzt schon leer ist. Aber sie kocht dir sicher noch eine Marmelade, meinst du nicht? Wenn du sie freundlich bittest? Was dir sicher nicht schwer fallen wird.

Michel versuchte sich an einem ernsten Gesicht, doch das Lachen siegte.

Auf deine Anspielungen kann ich verzichten, Serge Michel. Jetzt mal ernsthaft. Also, mein Vorschlag: Lasst sämtliche Zeichen fotografieren. Ich zeige die Bilder dann einem Semiotiker.

Michel verschluckte sich.

Semi … was?

Ein Semiotiker kann uns erklären, was die Zeichen bedeuten. Falls sie überhaupt etwas bedeuten. Als sie zuerst entdeckt wurden, meinte Solange ganz intuitiv, dass sie etwas mit dem Tod zu tun haben.

Aha. Mit dem Tod.

Michel guckte bedeutungsvoll an die Küchendecke und wippte mit dem Kopf.

Wusste ich’s doch.

Was wusstest du, Michel? Kannst du etwas deutlicher werden, bitte?

So. So. Solange. Sie gefällt dir also?

Ja, Michel, stell dir vor: Die beiden Schwestern gefallen mir. Was genau möchtest du wissen? Teilen wir uns jetzt die Frauen auf? Welche möchtest du denn haben?

Nein, nein. Wo denkst du hin? Bitte, verschon mich mit so was. Ich dachte nur, dir gefällt vielleicht Solange besser als Solène. So als Typ, meine ich, ganz prinzipiell. Weil sie stiller ist. Irgendwie mehr Tiefe hat und –

Michel, du wolltest einen Vorschlag von mir.

Entschuldige, mein Kopf. Sprich weiter, Meister.

Tanner hob die Augenbrauen.

Michel tat ganz harmlos.

Bitte, ich höre.

Also, es gibt zwei Möglichkeiten: Du tust nichts, wartest auf den nächsten Zug des Täters und beginnst dann vielleicht sein Motiv oder seine Stoßrichtung zu erkennen. Oder du schickst sofort deine Leute in alle Familien und lässt sie möglichst viele Geschichten über Beziehungen, Streitigkeiten und Händel zusammentragen. Wir werten dann alles gemeinsam –

Michel unterbrach ihn.

Moment mal. Was heißt da: Wir werten aus? Arbeitest du wieder bei der Polizei?

Nein. Aber ich bin dein Freund, und vier Augen sehen mehr als zwei, oder?

Michel knurrte irgendetwas Unverständliches und verdrehte die Augen. Tanner nahm es als Zeichen seines Einverständnisses.

Also, wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Wir werten aus, und wenn wir Glück haben, finden wir was. Abgesehen vom Verschwinden der Katzen ist ja noch kein Verbrechen geschehen. Blutige Zeichen an Türen schmieren ist natürlich eklig und eine Straftat, aber noch lange kein kapitales Verbrechen. Apropos, wieso musst du dich eigentlich mit der ganzen Sache beschäftigen?

Weil die anderen im Moment überbeschäftigt oder unterbesetzt sind. Was weiß denn ich. Dem Michel kann man ja alles anhängen.

Und für welche Variante meines Vorschlages wirst du dich entscheiden?

Michel rieb sich die Hände.

Ich schicke sofort meine Leute los, die haben eh nichts zu tun.

Gut. Mach das. Soll ich noch mehr Kaffee kochen?

Michel nickte, und während Tanner den Kaffee zubereitete, berichtete er von seinen bisherigen Erkenntnissen über das Verschwinden von André Tillieux. Michel hörte andächtig zu, er sprach erst, als Tanner geendet hatte.

Viel ist das nicht.

Ich weiß, es ist wenig, aber anscheinend ist Monsieur Marnier in Schwierigkeiten. Welcher Art die sind, weiß ich noch nicht. Aber das kriege ich bald heraus.

Die Sache wird hoffentlich nicht auch noch in meiner Abteilung landen.

Wie kommst du denn darauf?

Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich kenne leider viele Fälle, die ganz genauso anfangen und dann bei der Mordkommission enden.

Und genauso viele, die ganz harmlos enden.

Dein Wort in Gottes Ohr.

Wohin, bitte?

Du verstehst schon.

Später am selben Tag, nachdem er stürmend das Kommissariat verlassen hatte, steuerte Michel sofort die größte Buchhandlung der Stadt an, die unweit seines Büros lag. Er stellte sich breitbeinig vor eine der mit Information beschrifteten Theken und verkündete der jungen Buchhändlerin, deren Wangen rot leuchteten wie bei einem auf Hochglanz polierten Weihnachtsapfel, gebieterisch sein Begehr.

Michel stellte sich das vor wie in einer Kneipe, wenn er ein Bier verlangte. Auch dort bestellte er an der Theke und bekam das Gewünschte prompt vor die Nase gestellt. Hier bestellte er eben eine Bibel, also würde er auch eine Bibel bekommen.

Als die junge Frau endlich wieder erschien, trug sie einen Riesenstapel Bücher in ihrem Arm.

Also, hier sind die neuesten Übersetzungen. Da sind zwei mit Illustrationen. Hier haben wir eine ganz kostbare Ausgabe, in Leder gebunden. Dies hier ist die kleinste, zum Mitnehmen –

Entschuldigen Sie die Unterbrechung, aber ich brauche einfach nur eine stinknormale Bibel. Altes Testament, Moses und all die Typen. Ich muss nämlich dringend was nachlesen, an das ich mich nicht mehr so richtig erinnern kann. Der Religionsunterricht ist doch schon ziemlich lange her, und da ich sowieso die meiste Zeit geschwänzt habe … Verstehen Sie? Ich brauche einfach nur eine Bibel!

Die Buchhändlerin schaute ihn verständnisvoll an.

Meinen Sie vielleicht eine Schulbibel?

Ich weiß es doch auch nicht. Ich dachte, Bibel ist Bibel.

Dann kam ihm der rettende Gedanke.

Wissen Sie, in Hotelzimmern liegen doch auch immer Bibeln in den Schubladen. So was brauche ich.

Ach so. Ja, das haben wir vorrätig. Einen Moment bitte.

Michel setzte sich in ein gemütliches Restaurant, legte die Billigdruckbibel mit abwaschbarem Einband vor sich hin, bestellte ein großes Bier, eine Portion Waadtländer Saucisson und schlug das erste Kapitel auf.

Einen Augenblick lang überlegte er, wie peinlich es wäre, würde ihn jemand hier mit der Bibel in der Hand entdecken, aber schon bald zog ihn der Text ganz in seinen Bann.

Die Waadtländerwurst war bereits kalt, als er sie anschnitt, und – oh Wunder – auch das bemerkte er kaum. Nach dem Essen bestellte er sich noch zweimal ein Bier und anschließend einen Kaffee.

Später setzte sich eine junge Frau mit kurzen, schwarzen Haaren und einem auffallend fröhlichen Blick an seinen Tisch. Ihre kleine Freitagtasche – gefertigt aus verblichenen Lastwagenplanen – hielt sie auf dem Schoß, als wäre sie ein kleines Tier.

Irritiert schaute er auf.

Entschuldigen Sie vielmals, wenn ich Sie störe und mich einfach an Ihren Tisch setze, aber ich beobachte Sie jetzt schon seit über einer Stunde und bin fasziniert, wie lange und konzentriert Sie in der Bibel lesen.

Ach so. Ja, ich weiß auch nicht, äh, ich muss jetzt sowieso mal … Entschuldigung, wissen Sie, wie spät es ist?

Ja, es ist gerade vier Uhr vorbei.

Was? Das darf nicht wahr sein. Mein Gott, ich sollte ja schon längst zurück im Büro sein!

Suchen Sie eine bestimmte Stelle?

Nein, das heißt … Wie kommen Sie darauf?

Weil Sie so viel geblättert haben. Da hatte ich den Eindruck, dass Sie eine bestimmte Stelle suchen. Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Ich kenne die Bibel ziemlich gut.

Michel kratzte sich verlegen am Kopf.

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