Charles Ferdinand Ramuz - Farinet oder das falsche Geld

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Farinet oder das falsche Geld: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein schlichtes Holzkreuz schmückt Farinets Grab in Saillon, das am Rande des Kirchenbezirks liegt, wie es sich gehört für einen, der seine individuelle Freiheit höher schätzte als Staat und Gesetz. Als der junge Mann im abgelegenen Tal mit der Geldfälscherei begann, ging es ihm nicht um persönliche Bereicherung, er wollte geben, schenken, Freude bereiten. Dieses Angebot nahmen die Leute gerne an, sie hielten Farinets Gold sowieso für echter als das der Regierung. Von Männern geschätzt, von Frauen verehrt, fand er Unterschlupf vor der Staatsgewalt, bis er von seiner Freundin aus Enttäuschung verraten wurde. Er hat etwas Anarchisches, dieser Farinet, wie ihn Ramuz beschreibt. Ein Verführer ist er, einer, der keine Grenzen anerkennen mag, der mit Bick auf die Berge ausruft: «Aber, was ist Freiheit? … Freiheit ist: zu tun, was man will, wie man's will, wann man Lust hat.» Heute ziert Farinet die «Bank»-Noten alternativer Tauschkreise, während Ramuz auf dem echten Geld abgebildet ist.

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«Das macht nichts», sagte Maurice, «ich hätte nur der Mutter Guten Tag sagen wollen.»

Aber Antoine sagte:

«Besser nicht. Es würde sie aufregen. Und weil du so­wieso gleich wieder fortmusst …»

Farinet schlief schon; er hatte ihn nicht weiterreden gehört. Und auch am nächsten Morgen hatte Antoine ihn ein paar Mal schütteln müssen; er hatte ihm Kleider gebracht, frische Wäsche und zwanzig Franken. Er hatte Kleider und Wäsche gewechselt. Er hatte die zwanzig Franken genommen.

Ja, er erinnerte sich gut an die Rückkehr nach Bourg-Saint-Pierre, am Ende des mühsamen Weges über die Hö­­hen; da war er nun bei Tagesanbruch wieder droben im Gebirge gewesen; aber vielleicht war das besser so, er sag­te sich: «Wir wären nicht miteinander ausgekommen. Und dann hätte er mich anzeigen können, um mich loszuwer­den …»

Nur, was sollte er jetzt tun? Es gab zwei Lösungen. Er konnte entweder nach Mièges zurückkehren, wo er seine Höh­­­­­le und die ganze Einrichtung zum Goldmachen hatte und gut versteckt wäre; oder er konnte auch nach Sion ge­­hen, das ist der Hauptort, also eine Stadt, viele Bewohner mit vielen Häusern, er würde da nicht auffallen. In Mièges würde man sofort wissen, dass er zurück war. In Sion würde niemand etwas wissen, und das war für den Augenblick besser (denn sicher hatte die italienische Regierung die Walliser Regierung schon benachrichtigt). Sein Bart begann zu wachsen, er würde ihn wachsen lassen, den Bart. Er hatte jetzt Kleider, wie man sie hierzulande trug; er war aus der Gegend, er sprach wie die Hiesigen … Er hatte sich schließlich für Sion entschieden.

Niemand hatte ihn erkannt.

Alles war gut gegangen, nur hatte er schon nach drei oder vier Tagen kein Geld mehr gehabt; da war er aufgebrochen, an einem Abend, und hatte den Weg von Sion nach Mièges in weniger als drei Stunden zurückgelegt, um von den Geldstücken zu holen, die dort versteckt waren, aber im Haus lag alles drunter und drüber, weil man es durchsucht hatte. Er war mitten in der Nacht gekommen und gleich wieder weggegangen, denn er hatte Angst bekommen; eine der Mün­zen hatte er in den Geldbeutel gesteckt und die anderen in ein Ledertäschchen, das er unter dem Hemd trug. Er hatte sich gleich auf den Rückweg gemacht und sich abseits, im Schatten des zerklüfteten Berges, über die Wiesen oder durch die Weinberge vorgepirscht und war im Morgengrauen wieder in Sion gewesen.

Zu der Zeit wurden die Cafés eben erst geöffnet; er suchte eines, ein ruhiges, abgelegenes; denn er hatte Hunger und Durst. Er war dabei in ein Gässchen gekommen, wo ein kräftiges Mädchen, er hatte sie zuerst nur von hinten gesehen, gerade die Läden von einem Fenster wegnahm, über dem mit gelben Buchstaben auf einem Schild geschrieben war: «Café de la Croix-Blanche». Sie hob die Arme, um die Bretter von den Scheiben abzunehmen, eines nach dem andern.

Er hatte gesagt:

«Kann man hier etwas bekommen?»

«Natürlich», hatte sie gesagt, ohne sich umzudrehen. «Sie sehen doch, dass hier offen ist.»

Er hatte zuerst festgestellt, dass niemand drinnen im Café war; er hatte sich hinten hingesetzt in dem Raum, der schmal und lang war, und hatte erst noch darauf Acht gegeben, dass er der Tür den Rücken zukehrte.

Das kräftige Mädchen kam wieder herein.

«Geben Sie mir einen halben Liter Fendant mit einer Portion Brot und Käse.»

Er hatte sie noch immer nicht angesehen, aber sie hatte im Weggehen ihn angesehen; und sie hatte nichts gesagt, sondern hatte den Wein geholt, ein Glas, einen Teller und ein Messer, dann auf einem zweiten Teller ein dickes Stück Brot und eine Portion Käse; und als sie wieder da war, hatte sie noch einen Topf mit Senf auf den Tisch gestellt; und jedes Mal hatte sie die Gelegenheit benützt, ihn verstohlen anzusehen.

Er senkte vorsichtig den Kopf; er hatte den Hut aufbehalten, vom Gesicht konnte man nicht viel mehr sehen als den Bart, der nachwuchs.

Er schwieg ganz von selber, er musste nur seinen Ap­petit reden lassen. Er schnitt mit dem Messer an dem Brot herum; er leerte das Glas auf einen Zug. Er schnitt den Käse in Würfel, die er gleichzeitig mit einem Stück Brot zum Mund brachte. Er hatte sich wieder eingeschenkt, er hob den Ellbogen. Dann fuhr er sich mit der Hand über den kurzen Schnauz und aß weiter.

So hatte er nicht gesehen, wie ihn die Kellnerin immer noch beobachtete, wie ihre geübten Finger sich unterdessen allein im Wollgarn und mit den Nadeln zurechtfanden, die ein helles kleines Geräusch machten. Sie saß beim Zahltisch, zu ihm gekehrt. Und als er jetzt fertig war mit Essen und aufblickte, jetzt in demselben Augenblick hatte er sie erkannt, und im selben Augenblick hatte er gesehen, dass sie auch ihn erkannte.

Er hat nichts gesagt.

Er war nur halb schon aufgestanden, er dachte bloß daran, sich aus dem Staub zu machen. Aber als ihm einfiel, dass er seine Zeche nicht bezahlt hatte, ließ er sich auf den Stuhl zurücksinken. Denn es blieb ihm nichts übrig, als mit einem seiner Goldstücke zu bezahlen.

Er hatte seinen Geldbeutel hervorgeholt; er tat, als such­­­­­­­te er darin, und fragte dann, ohne aufzublicken:

«Fräulein, könnten Sie mir vielleicht zwanzig Franken wechseln?»

Er hatte sie antworten gehört:

«Oh, ich glaube schon.»

Er hatte die Münze neben sich auf den Tisch gelegt.

Er hat gehört, wie sie kam, wie sie die Münze nahm.

Er hatte gefürchtet, nun würde sie zunächst einmal un­tersucht, seine Münze; aber nein, sie wurde kaum angesehen; und jetzt hörte er das Mädchen aus dem Lokal gehen, durch eine Tür hinter dem Zahltisch.

Nun war er in seiner Angst sofort aufgesprungen. Er hatte sich überlegt, dass er auf der Straße sein würde, bis das Mädchen zurückkam. Dann hatte er sich doch wieder hinge­setzt, denn er sagte sich, wenn er so davonliefe und das Geld zurückließe, würde er sich erst recht verraten. Das Mädchen brauchte nur zu rufen, und man würde hinter ihm her sein. Es war jedenfalls besser, er wartete, auf gut Glück.

Und da war auch die Kellnerin schon wieder da; sie hatte gesagt:

«Das macht einen Franken siebzig …»

Dann legte sie die Geldstücke, eins nach dem anderen, vor ihn hin:

«Das sind zwei, und einer sind drei, und einer, vier, und einer, fünf … Und fünf, das macht zehn … und fünf, fünfzehn, und fünf, zwanzig … Danke schön …»

Nickel- und Silberstücke, die er mit einem Blick zusammengerechnet hatte. «Stimmt», sagte er; er hatte den Geldbeutel wieder aufgemacht und alle Münzen hineinfallen lassen bis auf ein Zwanzigrappenstück, das er in der Hand behielt.

Er war aufgestanden, hatte den Stuhl zurückgeschoben.

«Das ist für Sie …»

«Oh, Herr Farinet …»

Er hatte seinen Namen gehört; er saß wieder.

«Ach nein, Herr Farinet, bitte nicht, ich freue mich so schon …»

Eine leise, etwas traurige Stimme; und er hatte gesehen, wie sie die zwanzig Rappen zu ihm zurückschob; da hatte er sie angeschaut:

«Wie …»

Sie wandte den Kopf. Er hatte gesagt:

«Wie … Sie wissen …?»

«Oh, ich habe Sie gleich erkannt.»

Er sagt:

«Ich glaube, ich kenne Sie auch.»

«Joséphine Pellanda … Erinnern Sie sich nicht: in Mièges … Bei Crittin … Ich war dort eingesprungen … Es ist bald drei Jahre her …»

«Ach», sagt er, «sind Sie das; jetzt weiß ich wieder.»

Und dann fragt er gleich:

«Und Sie wissen …?»

«Klar», sagt sie, «jeder weiß es. Man hat von Ihnen in den Zeitungen gelesen …»

«Dann muss ich jetzt gehen», sagt er.

«Ach nein», sagt sie, «warum? Wenn Sie’s nicht eilig haben … Sie sind hier bei Freunden. Ihr Goldstück, wis­-

sen Sie, das behalte ich. Ich habe mir schon lang eins ge­-

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