Loslassen erfordert Annehmen Loslassen erfordert Annehmen Wenn wir etwas loslassen möchten, müssen wir uns zuerst bewusst der Sache annehmen, sie uns selbst bewusst machen und die Tatsache dessen annehmen. Denn erst wenn wir die Situation, die Sache akzeptieren, wie sie ist, uns mit der Kraft der Gedanken nicht mehr gegen sie wehren, können wir sie auch loslassen. Solange wir uns gegen die Sache aufbäumen, schenken wir ihr die nötige Energie, damit sie in uns weiter existieren kann. Das kann etwas sein, was schon weit in unserer Vergangenheit liegt, aber weil wir die Tatsache nicht annehmen, gelingt es uns auch nicht, die damit verbundenen Gefühle loszulassen. Wenn ich bereit bin, den damaligen Moment und die Geschehnisse anzunehmen, wie sie sind, dann öffnet sich auch mein Geist, um die positiven Dinge, die sich daraus ergeben haben, zu erkennen. Eine Niederlage will man selten lange festhalten und daher ist sie meist förderlich, sofern man sie annehmen kann. Annehmen und Loslassen geschehen immer gleichzeitig und in gegenseitiger Reihenfolge. Das heißt, dass du sowohl etwas zuerst annehmen musst, um etwa loszulassen, als auch, dass du etwas loslassen musst, um etwas Neues annehmen zu können. Wie schon im Zitat gesagt: Die Annahme und das Loslassen sind die Werkzeuge der Balance!
Warum sollen wir loslassen?
Was willst du loslassen?
Den Moment annehmen und loslassen
Lass deinen Dickschädel los
Deinen Besitz am Körper loslassen
Deine falsche Persönlichkeit loslassen
Deine Verhaltensmuster ablegen
Deine Erwartungen und Vorstellungen loslassen
Beende deine Energieverschwendung
Lass deine Entscheidungen los
Lass deinen Erfolg und deine Niederlagen los
Befreie dich von dem Druck
Befreie dich von der Vorstellung, perfekt zu sein
Lass Zweifel und Ängste los
Die Angst vor dem Tod
Befreie dich von negativen Gedanken
Ein negatives Erlebnis loslassen
Materielle Dinge loslassen
Entrümple dein Heim
Verlasse die Komfortzone
Loslassen durch Verzeihen und Dankesagen
Liebe gleich Loslassen
Schlusswort
Einleitung
»Loslassen« – ein Wort, das so einfach klingt, aber für viele von uns ist es gar nicht so einfach, auch wirklich loslassen zu können. Wir halten an den verschiedensten Dingen fest wie an Mitmenschen, Überzeugungen, Mustern, materiellen Dingen oder auch an Macht und Kontrolle. Wir weigern uns so, den aktuellen Moment und die schöpferischen Veränderungen jedes Moments anzunehmen. Wir versuchen viel lieber, jeden Moment festzuhalten, und beharren auf dem unmöglichen Willen, stets die Kontrolle zu behalten und unsere Erinnerungen, unseren Besitz und unsere menschliche Existenz in die Ewigkeit mitnehmen zu können.
Wir entwickeln eine Illusion und die dazugehörenden Vorstellungen und Bilder, wie sich unser Leben gestalten soll. Wenn dann etwas nicht so ist, wie wir uns das vorgestellt haben, können wir es nicht einfach so annehmen und reagieren oft mit einer Abwehrhaltung. Dieser nutzlose Widerstand ist reiner Energieverlust. Ein Ereignis anzunehmen, die persönlichen Lehren daraus zu ziehen und es wieder loszulassen, ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, um den nächsten Moment wieder in klarem Bewusstsein wahrnehmen und erschaffen zu können. Wenn wir unser zukünftiges Leben nur mit Selbstmitleid und Widerstand gegen die Wahrheit des Moments weiterführen und an der Vergangenheit festhalten, verlieren wir unsere schöpferischen Möglichkeiten. Darum ist »Loslassen« auch immer ein »Ja« zum Leben, zum Lauf des Lebens, zur eigenen Balance und zur Bereitschaft, weiterleben zu wollen, denn Festhalten und Stillstand sind vergleichbar mit dem Tod – und wer will den schon.
Ich wünsche dir viel Vergnügen!
Pirmin
Alles, was wir im Moment erleben, gilt es anzunehmen und loszulassen. Jeglicher Widerstand und jedes Festhalten hindert mein Ich, den Moment bewusst wahrnehmen zu können, daraus zu wachsen und einen neuen Moment zu erschaffen. Die Annahme und das Loslassen sind die Werkzeuge der Balance! PIRMIN LOETSCHER
Bedienungsanleitung dieses Büchleins
Das Loslassen begleitet uns ein Leben lang und immer wieder werden wir in verschiedensten Lebensbereichen gefordert, loszulassen. Es geht hier auf keinen Fall darum, dass wir alles auf einmal loslassen sollen, aber wir können in kleinen Teilbereichen unseres Lebens beginnen, das Loslassen zu üben und dies Tag für Tag über weitere Lebensbereiche ausweiten. Dazu habe ich dir auf den folgenden Seiten Bereiche aufgeführt, in denen wir loslassen sollten, und dazu einige Übungen aufgelistet. Oft fordere ich dich gleichzeitig dazu auf, Dinge, die du loslassen möchtest, direkt ins Büchlein hineinzuschreiben, damit du von Zeit zu Zeit deine Lebensbereiche und Fortschritte beim Loslassen wieder reflektieren kannst. Du musst also nicht in einer Woche das Büchlein fertig lesen und alle Übungen gemacht haben. Du kannst einfach mal mit der ersten Übung beginnen und dann Tag für Tag das Loslassen auf weitere Bereiche deines Lebens ausweiten. Du wirst sehen, je mehr Platz du dem Loslassen in deinem Leben gibst, umso einfacher wird es dir mit der Zeit fallen.
Durch das praktische Format dieses Büchleins lässt es sich einfach in fast jede Tasche stecken und so kannst du auch unterwegs ab und zu wieder darin blättern und eine Übung ausprobieren. Es ist ja nicht viel größer als dein Smartphone, und das nimmst du ja auch fast überall mit. Anstatt auf diesem die neuesten News zu lesen, schadet es sicher nicht, auch mal ein paar Seiten im Büchlein durchzublättern. Und wie gesagt, um den Erfolg der Übungen zu unterstützen, ist es sinnvoll, wenn du ab und zu dich wieder daran erinnerst, was du gerade festhältst und was du vielleicht besser loslassen solltest. Dabei hilft dir dieses Büchlein.
Warum halten wir fest?
Es gibt die verschiedensten Ursachen, warum wir Menschen uns schwer damit tun loszulassen und liebend gern festhalten. Wenn ich etwas festhalte, fühle ich mich damit verbunden, nicht mit mir allein, und eines der zentralen Motive ist dabei das Thema »Sicherheit«. Viele Menschen halten aus Angst und dem dazugehörigen starken Drang zur Sicherheit an Dingen, Partnerschaften, Freundschaften, Mustern oder auch Jobs fest. Ängste wie »verlassen zu werden«, »ausgestoßen zu sein« oder »allein zu sein« spielen beim eigenen Bedürfnis der Sicherheit eine wichtige Rolle. Oft haftet man aus Angst vor dem Neuen an Altbekanntem fest, weil dies ein vertrautes, sichereres Gefühl in uns bewirkt, als wenn wir uns der Unsicherheit des Neuen zuwenden. Das kann so weit gehen, dass ich sogar bereit bin, schmerzhafte Erinnerungen festzuhalten, ich mich mit dem Schmerz identifiziere, ihn auch als eigene Identität annehme und ich mich so selbst in Sicherheit fühle. In einer schmerzhaften Sicherheit, aber wenigstens einer Sicherheit, die durch ein bekanntes Gefühl ausgelöst wird.
Читать дальше