Marion Reddy - Kopfsache schlank

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Es hat einen Grund, warum Diäten nie funktionieren: Unser Essverhalten ist in den für unsere automatisierten Verhaltensweisen zuständigen Basalganglien abgespeichert. Wenn wir unser Essverhalten ändern wollen, müssen wir deshalb zuerst unsere Basalganglien neu programmieren. Die Psychiaterin und Neurochirurgin Dr. Iris Zachenhofer und die Neurochirurgin Dr. Marion Reddy erklären, wie das geht, und an welchen Schrauben in unserem Gehirn wir noch drehen können, um schlanker zu werden, ohne zu hungern.

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Gregor erzählte mir zur Aufheiterung, wie beim Heer die Rekruten während der Grundwehrausbildung die Tage zählten. Überall, an den Spinden und in den Toiletten, stand es geschrieben oder eingeritzt. NL: 100. Neue Lage: 100 Tage, bedeutete das. Ich zählte die Tage ab, die ich noch in der Abteilung bleiben musste und schrieb auf das Kuvert einer Strafverfügung wegen Falschparkens: NL: 290. Es war furchtbar.

Als ich sieben Kilo zugenommen hatte, wurde mir klar, dass ich etwas ändern musste. Gregor meinte zwar, ich solle ruhig bleiben, die Kilos würden ganz von selbst wieder verschwinden, half mir dann aber doch beim Durchforsten der Diätbücher in den Buchhandlungen.

Ich hatte schon in der Vergangenheit immer wieder Diäten ausprobiert und war an jeder gescheitert, aber damals war mein Druck auch nicht so groß gewesen. Eine neue Diät zu beginnen, das hatte so etwas Hoffnungsvolles. Nach Essensplänen einzukaufen, in der Früh weißes Joghurt zu essen und Salat in die Arbeit mitzunehmen.

Ich probierte auch diesmal verschiedene Diäten aus, aber schon nach wenigen Tagen fing ich immer zu schummeln an. Auch deshalb, weil zu dem Stress in der Arbeit jetzt immer mehr Streitereien mit Gregor kamen und mir die Kinder ständig den letzten Nerv raubten. In so einer Stimmung hätte der kleine Salat mit Vollkornbrot einfach nichts ausrichten können, zumal bei »NL: 220«. Außerdem war da auch noch die Stimme in meinem Kopf, die mir über meine inneren Konflikte hinweg half. Sie hatte immer beruhigende Sätze für mich parat.

Ein kleines Stück Schokolade geht immer.

Iss einfach heute ein bisschen mehr und dafür morgen nichts!

Macht ja nichts, wenn du jetzt ein Thunfisch-Sandwich isst, lass dafür das Abendessen aus!

Natürlich blieb es nie bei dem einen Stück Schokolade und natürlich gab es nie einen Tag, an dem ich nichts aß. Es gab auch kein einziges Abendessen, das ich ausließ, eher aß ich für zwei.

Nach wenigen Tagen verwarf ich die jeweilige Diät wieder ganz. So will ich nicht leben, dachte ich jedes Mal, lieber werde ich fett.

Die Diäten nutzten mir nicht nur nicht, sie schadeten mir sogar. Das wurde mir klar, während ich im Fernsehen eine besonders schlimme Abnehmsendung sah. Eine Ernährungsberaterin mit weit aufgerissenen Augen besuchte stark übergewichtige Menschen in ihren Wohnungen und entwickelte Ernährungs- und Abnehm-Programme für sie. Diesmal war sie bei einer jungen Frau, die fast hundertdreißig Kilo wog. Die Beraterin hatte sich angesehen, was die Frau den ganzen Tag aß und mäkelte daran herum.

Die Portionen der jungen Frau waren wirklich groß. Zwei Teller Nudeln und dann noch drei Wiener Schnitzel, eine Familienportion Eis, und so ging es weiter. Das ging natürlich nicht. Aber diese Beraterin hatte so etwas Belehrendes. »Kennst du eigentlich die Risiken deines Gewichts?«, fragte sie. Sie sprach von Zuckerkrankheit und der Amputation von Extremitäten. Zur Demonstration zeigte sie der Frau eine Prothese. »Das ist deine letzte Chance, abzunehmen«, sagte sie zu ihr und es klang wie eine Drohung.

Es mochte ja alles stimmen, was sie sagte, aber dieses Angst machen, das Drohen mit schlimmen Folgen und der Druck, den sie erzeugte, machten mir alleine beim Zusehen Stress und ich überlegte sogar hinterher, ob ich mir nicht einen kleinen Kakao holen sollte.

Diese Beraterin war besonders brutal, doch im Prinzip läuft es bei allen Diäten auf dieses belehrende »Mach es einfach so, wie ich es dir sage, und wenn du es nicht schaffst, hast du etwas falsch gemacht!« hinaus.

Ich hatte immer gespürt, dass in dieser Art von Tipps eine gewisse Aggressivität steckte, dass sie Stress auslösten, den Cortisolspiegel hoben und uns damit erst recht zu Michelin-Männchen mit Mondgesichtern machten.

Neuropsychologisch ist es für uns nicht nur enttäuschend, wenn wir an einer Diät scheitern und sie abbrechen, sondern auch, wenn wir zum Beispiel bloß einmal das Joggen auslassen, das wir uns vorgenommen haben. Dann haben wir unsere Pläne nicht eingehalten und auch wenn sie unrealistisch gewesen sein mögen, fühlen wir uns als Versager. Das Gefühl, versagt zu haben, also die Enttäuschung über uns selbst, löst Stress aus, biochemisch betrachtet genau den gleichen Stress wie ein ungemütlicher Arbeitsplatz.

Nach dieser Erkenntnis beschloss ich neuerlich, meine Versuche mit Diäten vorerst zu verschieben.

Nach den Weihnachtsfeiertagen, etwa acht Monate nach meinem Wechsel in die neue Abteilung, hatte ich mehr als zehn Kilo zugenommen. Wenn ich mich im Spiegel betrachtete, die dicken Oberschenkel und das dicke Gesicht, bekam ich schon allein durch diesen Anblick noch mehr Stress. Dann brauchte ich so rasch wie möglich ein Baguette mit Nutella. Diese Baguettes waren meine besten Freunde geworden.

Es ging mir eigentlich nie wirklich darum, satt zu sein. Ich erlag einfach regelrechten Fressattacken, bei denen es um Betäubung ging. Ich betäubte mich mit viel Essen und als logische Folge schwabbelten mein Bauch und mein Hintern bald. Meine Oberschenkel ebenso.

Mit dieser Figur wollte ich mir keine Markenjeans mehr kaufen. Es wäre zu frustrierend gewesen, teure Jeans in der Größe »Zirkuszelt« anzuprobieren. Ich kaufte nur mehr die billigsten Leggins und trug weite T-Shirts dazu. Es war ein Desaster. Ich fühlte mich wie eine lebendige Katastrophe.

Wir wissen alle, mit welchem Gewicht wir uns wohl fühlen. Niemand weiß das besser als wir selbst. Wenn Menschen sehr dünn oder sehr dick sind, ist das ihre Sache. Wenn sie sich mit etwas mehr Kurven oder einem gemütlichen Bäuchlein wohl fühlen, gut so. Bloß fühlte ich mich eben nicht wohl. Ich war einfach zu schwer, da halfen auch keine beruhigenden Worte. Wenn mich jemand damit trösten wollte, dass richtig dick sein doch etwas ganz Anderes wäre, konnte ich richtig wütend werden. Dann fühlte ich mich unverstanden, war enttäuscht und aß noch mehr.

Die Situation im Job entspannte sich mit Jahreswechsel etwas. Die Leitung des Krankenhauses genehmigte mehr Stellen für unsere Abteilung und mehr Ärzte kamen. Ich musste weniger Nachtdienste und Überstunden machen und die Routinearbeit war schneller erledigt. Manchmal kam ich jetzt sogar wieder pünktlich nach Hause.

Der erhoffte Effekt, dass das etwas an meinem Gewicht verändern würde, trat jedoch nicht ein. Nicht von selbst und auch nicht, als ich nachhalf. Ich scheiterte weiterhin an jeder Diät, auch wenn sie noch so neu und vielversprechend klang. Denn obwohl ich jetzt wieder viel mehr Freizeit hatte, konnte ich nicht mehr damit aufhören, ständig zu essen. Es war wie eine Sucht. Ich musste mich weiterhin ständig mit Essen beruhigen und betäuben.

Besonders schlimm war es, wenn mir Freunde und Bekannte, die meine äußerliche Veränderung inzwischen nicht mehr so leicht wegreden konnten, gut gemeinte Tipps gaben.

Warum isst du nicht einfach weniger?

Lass nur die Schokolade weg!

Ich habe mehr als sieben Kilo mit »Dinner Cancelling« abgenommen.

Laufen hilft super. Lauf einfach morgens eine Runde, dann hast du auch weniger Hunger!

Iss einfach kein Fleisch!

Iss einfach kein weißes Mehl!

Lass einfach die Milchprodukte weg!

Immer war da dieser Imperativ. Ich wusste, dass sie alle es gut meinten, aber es war trotzdem schrecklich. Ich wusste das ja alles schon. Ich wusste ganz genau, welches Nahrungsmittel wie viele Kalorien hatte. Weniger essen, mehr Bewegung, weniger Stress, weniger Kilos. Ursache, Wirkung, Lösung. Die Theorie war ganz einfach. Bloß half mir das nichts, wenn ich mich hässlich fühlte und traurig war und nur eines wollte: allein sein mit einer riesigen Tafel Schokolade.

Keiner meiner Freunde und Bekannten bemerkte, dass das ständige Gequatsche über meine Figur und die vielen gut gemeinten Tipps mich nur noch mehr unter Druck setzten. Dass sie nur das Gegenteil von dem bewirkten, was sie sollten und mitschuldig an weiteren Fressattacken waren. Doch das Schlimmste war: Als das Jahr in der inzwischen gar nicht mehr so ungemütlichen Abteilung vorbei war und ich zurück an meine ursprüngliche Klinik durfte, änderte sich rein gar nichts. Ich nahm mein neues Gewicht und meine Fressattacken mitsamt meiner Unfähigkeit, etwas dagegen zu tun, in mein altes Leben mit. Selbst als ich im Sommer eine Stelle als Psychiaterin an einer Wiener Klinik bekam, also meinen Traumjob, blieb mein Gewicht gleich.

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