Günter Huth - Blutiger Spessart

Здесь есть возможность читать онлайн «Günter Huth - Blutiger Spessart» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Blutiger Spessart: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Blutiger Spessart»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der plötzliche Schmerz in der Seite war unbeschreiblich, und der Schock verschlug ihm den Atem. Seine Augen quollen hervor, als wollten sie ihren Höhlen entfliehen. Unwillkürlich öffnete er den Mund zu einem Schrei, aber dem weit geöffneten Kiefer entfuhr kein Laut. Dieser packende Spessart-Thriller des Würzburger Schoppenfetzer-Autors Günter Huth entführt uns in die Welt der fränkischen Mafia. Wird Oberstaatsanwalt Simon Kerner deren Machenschaften aufdecken können? Oder wird er selbst zum Opfer? Und was bedeutet das geheimnisvolle Lächeln des Mannes in der Strandbar am Great Berrier Reef?

Blutiger Spessart — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Blutiger Spessart», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Beckmann riss sich mit Gewalt von seinen Gedanken los. Leicht über das Lenkrad gebeugt, starrte er angestrengt durch die Windschutzscheibe. Von dem Wagen, der vor fünfzehn Minuten ihrem Transport vorausgefahren war, war nichts zu sehen. Es handelte sich dabei ebenfalls um einen gepanzerten Gefangenentransporter, in dem sich ein mit Handschellen gefesselter Angeklagter befand. Sie hatten diesem Fahrzeug ausreichend Vorsprung gelassen; somit bestand keine Gefahr, dass sich die beiden Transporte und die darin befindlichen Personen auf dem Weg zum Gericht begegneten.

Als sich der Wagen der ersten Kreuzung mit einer Ampelanlage näherte, schaltete Beckmann das Martinshorn und das Blaulicht ein und fuhr zügig über das Straßenkreuz hinweg. Anlass für einige Autofahrer, wütende Blicke herüberzuwerfen, weil sie plötzlich abbremsen mussten und dazu noch von einer Wasserfontäne getroffen wurden, die der Transporter nach beiden Seiten hochspritzte. Doch Beckmann konnte darauf keine Rücksicht nehmen, er hatte strikte Anweisung, während der Fahrt nicht anzuhalten.

Der Grund für diese strengen Vorsichtsmaßnahmen saß in seinem Fahrzeug. Es handelte sich um den Kronzeugen in dem Strafprozess gegen Francesco Edoardo Emolino, Renato Mallepieri. Er war ebenso wie Emolino deutscher Staatsbürger italienischer Abstammung. Emolino war wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung und Anstiftung zum mehrfachen Mord von der Staatsanwaltschaft vor dem Schwurgericht des Landgerichts Würzburg angeklagt worden. Schon seit geraumer Zeit saß er deswegen in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Würzburg. Heute sollte der Prozess gegen ihn beginnen, für den von vornherein mehrere Tage angesetzt worden waren. Mallepieri war dabei der Schlüssel, mit dem die Strafverfolgungsbehörden Emolino endlich knacken wollten. Der Kronzeuge war wie ein Augapfel gehütet worden. Wochen hatte er in einer sicheren Wohnung im Landkreis Würzburg verbracht. Dort hatte man ihn verhört und seine Zeugenaussagen aufgenommen. Eine ganze Gruppe Ermittler der Sondereinheit Spessartblues war für seine Bewachung abgestellt worden, da sein Leben höchst gefährdet war.

Das Verfahren, das in ganz Deutschland für Furore in den Medien sorgte, wurde insgesamt von außerordentlich strengen Sicherheitsmaßnahmen begleitet. Die Justiz rechnete damit, dass von bestimmten Kreisen der Versuch unternommen werden könnte, Emolino zu befreien, und man traf entsprechende Vorsichtsmaßregeln. Zu viel stand für den Angeklagten auf dem Spiel. Immerhin drohte ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Aus anderen Gründen, aber in noch viel stärkerem Maße galt diese Bedrohungssituation auch für Mallepieri. Sein Leben war extrem gefährdet, das stand außer Zweifel. Um heute Morgen keine längere Fahrt über Land in Kauf nehmen zu müssen, war Mallepieri gestern am späten Abend in die Justizvollzugsanstalt Würzburg verlegt worden, wo er die Nacht, streng bewacht, in einer Einzelzelle verbrachte.

Fünfzehn Minuten später erreichte das Fahrzeug mit dem Kronzeugen sein Ziel: die Einfahrt zur Tiefgarage des Strafjustizzentrums Würzburg in der Ottostraße. Per Funk überzeugte sich der Fahrer davon, dass das vorausfahrende Fahrzeug mit dem Angeklagten am Ziel angekommen war. Wie man ihm sagte, saß Emolino bereits in einer Wartezelle des Strafjustizzentrums, wo er bis zum Beginn des Prozesses verwahrt wurde. Man konnte also den Kronzeugen in ein gesichertes Zimmer neben dem Schwurgerichtssaal schaffen.

Beckmann schaltete das Sondersignal aus. Langsam rollte er die am Altbau der Würzburger Justiz entlangführende Parkstraße entlang, die zugleich die einzige Zufahrtsstraße zur Tiefgarage des Strafjustizzentrums darstellte. Zwischenzeitlich hatte der Regen deutlich nachgelassen. Die Beamten im Fahrzeug machten sich bereit. Diese Phase, eingesperrt in die sich schluchtartig verengende Zufahrt zur Tiefgarage des Gerichts, war die gefährlichste während des gesamten Gefangenentransports. Hier gab es kein Ausweichen und keine Wendemöglichkeit. Wenn sie erst einmal das schwere Metalltor zur Tiefgarage passiert hatten, waren sie in relativer Sicherheit. Es gab dort reservierte Parkplätze für Polizeifahrzeuge, von denen aus man den Zeugen auf kurzen, sicheren Wegen zum Schwurgerichtssaal bringen konnte.

Die auf grün springende Ampel oberhalb des Tores zeigte an, dass die Zufahrt zur Tiefgarage freigegeben war. Beckmann rollte langsam die Asphaltstraße hinunter, die mit Gefälle zum ferngesteuerten Tor der Garage führte. An der tiefsten Stelle der Einfahrt hatte sich aufgrund des Unwetters ein regelrechter See gebildet. Während sich der Transporter im Schritttempo der Einfahrt näherte, drückte ein Justizwachtmeister, der den Vorgang auf einem Bildschirm in der Zentrale im Gebäude verfolgen konnte, den Schaltknopf, und das Tor bewegte sich knarrend im Schneckentempo nach oben.

Der Mann, der sich hinter den Büschen der angrenzenden Parkanlage versteckte, kniete bereits in der richtigen Position. Er wusste, dass er vom nahen Fußgängerweg nicht gesehen werden konnte. Eine ganze Reihe von Sträuchern gab ihm ausreichend Deckung. Im Übrigen waren bei dem augenblicklichen Regenwetter sowieso nur wenige Menschen unterwegs. Er wischte sich mit dem Ärmel das Wasser aus dem Gesicht. Dass er nass bis auf die Haut war, störte ihn nicht.

Aufs äußerste konzentriert, beobachtete er die Ankunft des zweiten Gefangenentransporters. Er hatte genaue Instruktionen erhalten. Der zweite Wagen war sein Ziel! Das erste Fahrzeug war schon seit einiger Zeit in der Garage verschwunden.

Als der Wagen kurz vor dem Tor zum Stillstand kam, führte er das Abschussrohr an die Schulter, klappte die Zielvorrichtung auf und blickte hindurch. Ruhig visierte er, erfasste das Ziel und betätigte ohne Hast den Auslöser. Dieses russische Modell eines panzerbrechenden Raketenwerfers war kinderleicht zu bedienen und hatte nur einen geringen Rückstoß. Nach hinten einen langen Feuerstrahl ausstoßend, zischte die Rakete aus dem Abschussrohr und raste mit rasch zunehmender Geschwindigkeit auf das rückwärtige Fenster des Polizeifahrzeugs zu. Die vergleichsweise dünne Panzerung des Fahrzeugs war für das Geschoss, das mühelos siebzig Millimeter Stahl eines modernen Panzers durchbrechen konnte, kaum spürbar. Zwischen dem Einschlag in den Transporter und der nachfolgenden Explosion verging keine für Menschen erkennbare Zeitspanne. Nach Sekundenbruchteilen blähte sich das Fahrzeug plötzlich wie ein überdimensionaler Ballon nach außen auf und explodierte in einem enormen Feuerball. Der Druck der Explosion prallte gegen den noch nicht geöffneten Teil des Metalltors der Tiefgarage, traf es mit der Wucht einer gigantischen Faust und verbog es nach innen. Fenster der angrenzenden Gebäude splitterten, und von den in der Nähe stehenden Bäumen brachen Äste herunter. Der Knall und die nachfolgende Druckwelle der Explosion erreichten den Schützen nicht unvorbereitet. Längst lag er auf der Erde und drückte sich fest gegen das nasse Gras. Seine Trommelfelle hatte er durch Gehörschutzkapseln geschützt. Als der Luftdruck schadlos über ihn hinweggegangen war, drehte er sich ohne Hast zur Seite und steckte die Abschussvorrichtung in die unauffällige, längliche Sporttasche zurück, in der er sie auch hertransportiert hatte. Dann erhob er sich und zwängte sich durch die nassen Büsche nach draußen auf den Weg. Er wusste, dass zwischen Explosion und Reaktion der Sicherheitskräfte im Haus einige Zeit vergehen würde. Vermutlich waren im Augenblick alle vom Schock gelähmt. Den Flammen, die in der Schlucht der Zufahrt mehrere Meter hochschlugen, schenkte er nur einen beiläufigen Blick. Das Benzin des Fahrzeugs sorgte für eine tosende Feuerhölle. Er wusste, welch verheerende Auswirkungen diese Waffe hatte. Man konnte sich auf diese Baureihe absolut verlassen. Vorsichtig bewegte er sich über die Glassplitter der im angrenzenden Ziviljustizzentrum geborstenen Fensterscheiben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Blutiger Spessart»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Blutiger Spessart» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Blutiger Spessart»

Обсуждение, отзывы о книге «Blutiger Spessart» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x